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Tasteinrichtung, insbesondere für die Blutdruckmessung
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Tasteinrichtung, die insbesondere für dynamometrisch betriebene Blutdruckmesser geeignet ist, also ohne pneumatisch betriebene Elemente ar- beitet.
In der einschlägigen Technik sind verschiedene Einrichtungen für die Messung des Blutdruckes be- kannt, die individuell, d. h. vom Patienten direkt, sowie unter Mitwirkung einer bedienenden Person ver- wendet werden können. Im allgemeinen sind diese Einrichtungen entweder verhältnismässig kompliziert und daher kostspielig, oder langsam messend und empfindlich zu behandeln, oder aber sie sind verhältnismässig einfach und wirtschaftlich, dafür aber nicht besonders verlässlich im Messungsergebnis, was ihre geringe Verbreitung und das Misstrauen der interessiertenKreise bezüglich ihres Ankaufes erklärt.
So wurden unter anderem Blutdruckmesser vorgeschlagen, die aus einer handgrossen Federwaage bestehen, die mit einer Pelote als Fühler am Waagebalken ausgerüstet ist. Ein anderer Vorschlag geht dahin, durch Übertragung des Druckes mit Hilfe einer Flüssigkeitssäule zu messen, wobei die Impulse eines Kolbens aufden elastischen Flüssigkeitsbehälter übertragen werden.
Schliesslich ist es bekannt, sogenannte Sphygmomanometer teleskopartig auszubilden und in zusammengeschobenem Zustand zwecks Verringerung ihrer Länge zu verrasten.
Der Hauptzweck der vorliegenden Erfindung ist es einerseits, eine Einrichtung der angegebenen Art zu schaffen, die einfach konstruiert und daher verhältnismässig wirtschaftlich ist und anderseits rasche und verlässliche Ergebnisse erzielt, vergleichbar mit jenen, die man mit komplizierten Apparaturen erhält, welche die Handhabung durch Fachpersonal in Anspruch nehmen.
Ein weiterer Zweck der Erfindung ist es, eine möglichst raumsparende Einrichtung für einen sicheren und raschen Betrieb zu schaffen, welche Einrichtung geeignet ist, sowohl direkt vom Patienten, als auch unter Mitwirkung des Arztes und/oder einer andern Bedienungsperson, verwendet zu werden.
In dieser Absicht wird durch die vorliegende Erfindung eine Tasteinrichtung, insbesondere für die Blutdruckmessung, der oben beschriebenen Art vorgeschlagen, deren wesentliches Merkmal darin oesteht, dass sie einen Bestandteil aus elastischem Material besitzt, der ein den untersuchenden Daumen aufneh- mendes Gehäuse sowie eine in einer Wand des genannten Gehäuses gewonnene Öffnung aufweist, die den Durchgang der Fingerkuppe gestattet, wobei die Reaktionsachse des dynamometrischen Gerätes senkrecht zur Ebene der erwähnten Wand ist.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung ist, um den"fühlenden"Daumen leicht am Rande einer der zwei Durchgangsöffnungen des Gehäuses einstellen zu können, eine geformte Erhöhung vorgesehen, deren innere Fläche im wesentlichen gleich dem anliegenden Daumenprofil ist.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden an Hand einer bevorzugten Ausführungsform, welche in der anliegenden Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Die Fig. l zeigt eine Vorderansicht der Einrichtung gemäss der Erfindung, Fig. 2 stellt einen Schnitt längs der Linie Il - Il der Fig. 1 dar ; Fig. 3 zeigt eine Untersicht'in Richtung des Pfeiles f in der Fig. l, und Fig. 4 zeigt schaubildlich den Gebrauch der Einrichtung nach der Erfindung.
Die Tasteinrichtung gemäss der Erfindung ist an einen beliebigen dynamometrischen Apparat anzuschliessen, dessen Reaktionsachse mit der Federachse B zusammenfällt. Die Tasteinrichtung umfasst einen elastischen Bestandteil 10, in dem ein Gehäuse 20 ausgespart ist, das zwei Durchgangsöffnungen 20a und 20b besitzt, wobei durch eine dieser Öffnungen der Daumen der d : e Einrichtung bedienenden. Person hindurchgesteckt werden kann. In einer verhältnismässig dünnen Wand 30 des Gehäuses ist eine Öffnung oder ein Fensterchen 21, z. B. elliptischer Form vorgesehen, u. zw. derart, dass der Durchgang der Fin-
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gerkuppe des Daumens gewährleistet ist.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Oberfläche der genannten Wand senkrecht zur Reaktionsachse B des dynamometrischen Apparates angeordnet und liegt dem Kupplungs-Teil 40, der mit Hilfe eines Sockels 103 am Dynamometer angeschlossen ist, gegenüber.
Zwecks leichter Anpassung an den Daumen ist das Profil des Teiles 40 so ausgebildet, dass es sich an den Daumenrücken anschmiegt und, um die erforderliche Elastizität zu schaffen, weist der Kupplungsteil 40 der Tasteinrichtung einen Hohlraum 16 auf.
Um eine einfache und sichere Lagerung des Daumens an der Wand 30, u. zw. in den Öffnungen 20a.
20b zu gewährleisten, ist eine Erhöhung 17 vorgesehen, die innen aus dem Gehäuse 20 vorkragt, und an welche Erhöhung der Daumen anstösst, wodurch eine automatische und beständige Einstellung der untersuchenden Daumenkuppe erzielt wird.
Der dynamometrische Apparat ist an die erfindungsgemässe Einrichtung fest angeschlossen. An sich kann aber auch die Einrichtung an andern Einrichtungen, etwa an jenen bereits erwähnten Druckmesser, der sich einer Federwaage bedient, bzw. an jenen, dessen Kolben auf einen Flüssigkeitsbehälter einwirkt, angeschlossen werden.
Wie aus der Fig. 2 ersichtlich, ist der Sockel 3 in einem zylindrischen Lager 104 drehbar und in geringem Masse axial verstellbar. Dieses Lager 104 ist vorzugsweise durch Verschraubung mit einer Hülse verbunden, welch letztere ein unteres (2) Gewinde aufweist.
Die Länge des Gewindes 2 ist ein wenig kürzer als jenes in der Öffnung 3 des Lagers 104, um eine Blockierung des Sockels 103 zu vermeiden.
Nachstehend wird die Handhabung der gesamten Blutdruckmesseinrichtung beschrieben (Fig. 4) : Der Daumen wird in das Gehäuse 20 so eingeführt, dass die untersuchende Fingerkuppe des Daumens 902 gegen das Fensterchen 21 weist und die Fingerkuppe selbst so gelagert, dass sie das zu untersuchende Blutgefäss 900 am Pulse des Patienten befühlen kann.
Mit axialemDruck auf das freie Ende 8 des Stiftes 122 wird die Federspannung nunmehr so erhöht, dass der Puls nicht mehr gefühlt wird.
In diesem Augenblick liest man den Wert des Druckes an der Skala 111 ab. Da der dynamometrische Apparat frei gegenüber der Tasteinrichtung drehbar ist, kann jederzeit ein bequemes Ablesen der Skala ermöglicht werden.
Im Falle einer individuellen eigenen Applikation stützt man das freie Ende des Druckstiftes gegen die Brust. Im Falle die Tasteinrichtung von einer bedienenden Person am Pulse eines Patienten verwendet wird, wird die Applikation des Axialdruckes auf den Stift von der freien Hand vorgenommen.
Der Wert des Blutdruckes kann auch bei Applikation eines zu starken Druckes abgelesen werden, wenn der Puls des Patienten wieder" erscheint".
PATENTANSPRÜCHE : 1. Tasteinrichtung für dieBlutdruckmessung mit Hilfe eines dynamometrischen Gerätes. dadurch gekennzeichnet, dass dieselbe einen Bestandteil (10) aus elastischem Material besitzt, der ein den untersuchenden Daumen (902) aufnehmendes Gehäuse (20) sowie eine in einer Wand (30) des genannten Gehäuses gewonnene Öffnung (21) aufweist, die den Durchgang der fingerkuppe gestattet, wobei die Reaktionsachse (B) des dynamometrischen Gerätes senkrecht zur Ebene der Wand (30) ist.