DE841035C

DE841035C - Apparat zur Messung des Druckschmerzes am menschlichen Koerper

Info

Publication number: DE841035C
Application number: DES6251A
Authority: DE
Inventors: Erwin Dr Med Seeligmueller
Original assignee: WALTER TRUMMERT DR MED
Current assignee: WALTER TRUMMERT DR MED
Priority date: 1950-06-10
Filing date: 1950-06-10
Publication date: 1952-06-09

Description

Die Erfindung zeigt einen Apparat, welcher eine genaue Messung des Druckschmerzes an beliebiger Stelle des menschlichen Körpers möglich macht. Ein entsprechendes Meßverfahren ist, soweit bekannt, bisher noch nicht entwickelt worden.
Durch den Apparat wird eine präzise Lokalisation und Abgrenzung schmerzhafter Bezirke ermöglicht.
An Hand eines Vergleiches der Meßergebnisse kann der Verlauf eines krankhaften Prozesses verfolgt und beurteilt werden, desgleichen die Wirkung schmerzstillender Maßnahmen.
Der Apparat ist somit ein Hilfsmittel der ärztlichen Diagnostik wie der experimentellen Forschung.
Das Gerät besteht nach der Erfindung aus einem auf den Körper aufzusetzenden Druckorgan und einer den Anpreßdruck messenden Vorrichtung.
Ausführungsbeispiele I. Das Ansatzstück c ist eine runde Scheibe; in diese sind drei Zähne so eingelassen, daß sie ein gleichseitiges Dreieck bilden. Das Ansatzstück c dient dazu, auf dem Körper der zu untersuchenden Person eine eben schmerzhafte Druckempfindung hervorzurufen. Der hierzu nötige Druck wird gemessen. Der Meßvorgang ist folgendermaßen: Die Hand des Untersuchers umfaßt den Zylinder a und übt den Druck aus, nachdem das Ansatzstück auf die gewählte Körperstelle gebracht wurde. Mit Beginn der Druckausübung wird der Druckkolben b in den mit Luft gefüllten Zylinder a hineingedrückt. Der im Innenraum des Zylinders hierdurch entstehende Luftdruck wird auf der Skala des Manometers d ablesbar. Der Druck wird nun kontinuierlich gesteigert bis zu dem Moment, wo von der zu untersuchenden Person das Auftreten von Schmerzgefühl angegeben wird. Ist dies der Fall, so wird der Apparat sofort vom Körper abgehoben und damit die Druckausübung beendet.
Ein am Manometer d angebrachter Schleppzeiger ermöglicht dann die Ablesung des erreichten Druckes auch nachträglich. Das mit Zähnen versehene Ansatzstück c dient vor allem für Messungen an zugänglichen Knochenstellen. Die Zähne sind so geformt und angeordnet, daß Hautverletzungen oder sonstige Beschädigungen nicht auftreten können.
2. Das Meßprinzip ist entsprechend dem von Beispiel I, nur wird hier an Stelle von Luft eine Feder e direkt komprimiert. Sonst ist der Meßvorgang derselbe wie in Beispiel I beschrieben. Der erreichte Höchstdruck muß jedoch bei der Schmerzäußerung iiber dem Zeiger f auf der Skala a sofort abgelesen werden, weil eine nachträgliche Ablesung nicht möglicil ist.
3. Das mittels der Stange h am Kolben b befestigte stumpfe Ansatzstück i dient zur Messung Weichteilen; die Messung ist hierbei infolge der großen Abrundung der Meßfiäche besonders schonend; es wird die tastende Hand des untersuchenden Arztes nachgeahmt.
4. Das bolzenförmige Ansatzstück m enthält den aus mittelweichem Gummi geformten Stift n. Es dient zur Messung an eng umschriebener Stelle, speziell an Nervenaustrittspunkten. Es soll ein möglichst begrenzter Raum erfaßt werden unter weitestgehender Vermeidung einer Druckschädigung. Die Messung mit dem bolzenförmigen Ansatzstück ahmt den drückenden Finger des Arztes nach.
5. Das bajonettförmige Ansatzstück o dient zur Messung am Zahn. Die schüsselförmige Vertiefung am Ende des dünnen Stiftes o verhindert ein Abrutschen auf der glatten Zahnfläche. Die S-förmige Biegung vermeidet eine Behinderung durch andere Zähne im Meßbereich und soll es ermöglichen, auch schwer zugängliche Stellen des Gebisses zu erreichen PATENTANSPR0CHE I. Vorrichtung zum Erzeugen und Messen eines Druckes am menschlichen Körper, gekennzeichnet durch ein auf den Körper zu setzendes Druckorgan und eine den Anpreßdruck messende Vorrichtung.

Claims

2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckorgan mit einem Kolben verbunden und der durch Bewegung des Kolbens in einem Zylinder erzeugte Druck an einem Manometer ablesbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckorgan mit einer Feder verbunden ist und durch Kompression der Feder ein Zeiger auf einer Skala bewegt wird.

4. Vorrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckorgan auswechselbar ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckorgan eine Kugelkalotte ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckorgan einen hervorstehenden stiftförmigen Einsatz aus Gummi hat.

7. Vorrichtung nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckorgan ein bajonettförmiger Stab ist, dessen untere Fläche eine schüsselförmige Einbuchtung hat.

8. Vorrichtung nach Anspruch I, gekennzeichnet durch ein mit zahnartigen Fortsätzen versehenes Druckorgan.