DE469570C - Verfahren zur Herstellung von Rohren durch Schleuderguss - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Rohren durch Schleuderguss

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DE469570C
DE469570C DEB123862D DEB0123862D DE469570C DE 469570 C DE469570 C DE 469570C DE B123862 D DEB123862 D DE B123862D DE B0123862 D DEB0123862 D DE B0123862D DE 469570 C DE469570 C DE 469570C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D13/00Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Rohren durch Schleuderguß Bei der Herstellung von eisernen Hohlkörpern nach dem Schleudergießverfahren hat man schon verschiedene Vorschläge gemacht, die Innenfläche des Arbeitsstückes alsbald nach dem eigentlichen Gießen mit besonderen Stoffen zu bedecken. Bei dem einen Vorschlage handelt es sich um die Herstellung von inlien emaillierten Rohren; hierbei wurde die pulverförmige Glasmasse, noch während das gegossene'Rohr glühte, in die umlaufende Form eingebracht, das Glaspulver kam zum Schmelzen und wurde durch die Schleuderwirkung gleichmäßig verteilt. Bei einem anderen Vorschlag handelte es sich darum, in der umlaufenden Form Hohlkörper aus mehreren Schichten, insbesondere aus ver--chiedenen Eisen- oder Stahlsorten mit verschiedenartigem Kohlenstoffgehalt, zu erzeugen. Diese Schichten sollten einzeln erzeugt «-erden, und zwar derart. daß zwischen dem Einbringen jeder einzelnen Schicht die Form durch Ansetzen je eines besonderen Kopfringes verändert wurde. Um hier die gegen-.eitige metallische Bindung zwischen den nacheinander eingebrachten Eisenschichten zu erreichen, sollte auf die zuvor gegossene Schicht ein nicht- Oxyd bildendes Gas zur Einwirkung kommen, oder es sollte diese Schicht mit Kohle- oder Kokspulver bestreut werden, oder es sollte geeignetes Öl in dünner Schicht aufgebracht werden.
  • Nach der Erfindung handelt es sich um das Schleudergießen von Rohren u. dgl. schlechthin. und das Ziel der Erfindung geht dahin, das gegossene Werkstück langsam abkühlen zu lassen, und zwar noch innerhalb der Schleuderform und unter Betriebsverhältnisseil. wie man sie bisher nur beim Sandformguß kannte. Es wird gewissermaßen zugleich mit dein Gießen oder unmittelbar danach in drin hohlen Werkstück eine Decke gebildet, die wie die schon erwähnte Sandform wirkt. Es erfolgt also das Einbringen einer die Innenfläche des gegossenen Werkstückes bedekkenden, gegebenenfalls auch den ganzen Formquerschnitt ausfüllenden Masse, zu dem besoiideren Zweck, ein in der Form langsam auskühlendes Werkstück zu erhalten und dadurch das gerade bei dem Schleudergußverfahren bisher erforderliche nachträgliche Ausglühen zu vermeiden. In welcher Weise die Form außen während des Auskühlens des Werkstückes gegen entsprechende Wärmeverluste geschützt wird, ist nicht Gegenstand der Erfindung, es kann das in an sich beliebiger @Veise erfolgen.
  • Auf der Zeichnung sind schematisch mehrere Maßnahmen und Vorrichtungen- dargestellt, durch die sowohl bei stehender wie liegender Gießform das Ziel erreicht wird.
  • ^i@: ALb. i bis 5 zeigen teils bei stehender, triis bei liegender Anordnung der Schleuderform Mittel und Wege, das entstehende Rohr gegen die Innenabkühlung zu sichern, und zwar indem ein schlechter Wärmeleiter fortschreitend mit dein Entstehen des Rohres auf dessen Innenwandung aufgebracht- wird. Als schlechte Wärmeleiter eignen sich insbesondere Rieselstoffe, wie Sand, Asche u. dgl.
  • Bei der stehenden Anordnung nach Abb. i weist die Schleuderforma einen großen Durchmesser auf; hinein ragt das Einführrohr b für flüssiges Eisen und ein weiteres Rohr h für das Abdeckinittel, beispielsweise Sand. Um das Zusammenfließen der Massen zu vermeiden, eilt der Eisenstrahl dein Sandstrahle etwas voraus. Etwaiges unbeabsichtigtes Zusammenfließen würde auch nichts schaden, da durch die Schleuderkraft die beiden ungleich schweren Körper sofort wieder getrennt würden.
  • Bei der in Abb. 2 dargestellten Anordnung ist die Schleuderform a und somit das in ihr entstehende Rohr z gerade noch so weit, daß zwei Einführrohre - b für Eisen, h ' für Sand oderAsche-verwendet werden können. Kann das Sandrohr h wegen Raummangels nicht mehr seitlich abgebogen werden, so läßt man, wie dargestellt, den Sand in der Rohrachse ausströmen und füllt dadurch gegebenenfalls die ganze Innenform mit Sand aus.
  • Bei dem Beispiel näch Abb. 3 ist das Rohr so eng, daß jeweils nur ein Einführungsrohr b oder lt arbeiten kann. Hier wird, wie die Zeichnung darstellt, Sand oder Asche erst eingebracht, wenn das Eiseneinführrohr b seine Arbeit getan hat, das Rohr z also schon entstanden ist.
  • Abb. q. zeigt die Anwendung des Abdeckverfahrens bei liegender Schleudergußform. Der Sandbehälter i enthält die Sandmenge unter genügend statischem Druck, entweder indem er sehr hoch gelegen ist oder unter Druckluft steht; dann kann man auch durch kleine Rohrweiten Sand einblasen. Auch hier eilt wieder das Gießrohr b dem Sandrohr h vor; dieses kann, wie dargestellt, abgebogen sein oder gerade auslaufen.
  • Auch Abb. 5 behandelt liegenden Guß; hier können in kürzester Zeit größere Sandmengen schnell eingebracht werden. Die Anordnung entspricht etwa der, wie man sie zur Beschickung liegender Gaswerksretorten verwendet. Über einem wagerecht schnelllaufenden endlosen Band 1 ist der Sandbehälter i angeordnet. Der aus diesem auslaufende trockene Sand fällt auf das schnell vorbeilaufende Band 1, erhält hier eine entsprechende Beschleunigung und wird am Ende des Bandes durch eine Öffnung m im Schleuderboden in das Rohrinnere hineingeschleudert; hier trifft der Sand auf eine Prallplatte n, die ihn rings an die Innenwandung des entstehenden Rohres z führt. Hinter der Prallplatte n liegt die Mündung des Gießrohres b. Da die Prallplatte n mit der Rinne b verbunden ist, eilt auch hier der abdeckende Sandmantel in bestimmter einstellbarer Entfernung dem Eisenstrom nach. Sandmenge und Geschwindigkeit sind regelbar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Rohren durch Schleuderguß, dadurch gekennzeichnet, daß während des Gusses oder unmittelbar nach ihm das Metall durch Aufbringen von wärmeisolierendem Rieselgut (Sand, Asche usw.) gegen Wärmeabgabe gesichert wird. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man während des Entstehens des Arbeitsstückes (Rohres z), dem Ausströmen des Gießgutes nacheilend, das isolierende Kieselmittel in das Rohrinnere einströmen läßt. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrohre oder Rinnen für das Gießgut und das isolierende Kieselgut (b, h) gleichmäßig gegenüber der Schleuderform während des Gießvorganges wandern. .. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei an sich bekannter liegender Anordnung der Schleudergußform das Kieselgut in die Schleuderform, dem Guß nacheilend, in die Gießform hineingefördert und durch eine allmählich vorwandernde Prallplatte (n) gegen das entstehende Gußrohr (z)° geführt wird. 5. Vorrichtung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die Prallplatte (n) an der Gießrinne mit einstellbarem Abstande befestigt ist.
DEB123862D 1926-02-03 1926-02-03 Verfahren zur Herstellung von Rohren durch Schleuderguss Expired DE469570C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE960126C (de) * 1951-05-08 1957-03-14 Eisenwerke Gelsenkirchen Ag Verfahren zum Stranggiessen von beliebig langen Hohlkoerpern, insbesondere Rohren
US3456712A (en) * 1966-02-07 1969-07-22 United States Pipe Foundry Centrifugal casting method

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE960126C (de) * 1951-05-08 1957-03-14 Eisenwerke Gelsenkirchen Ag Verfahren zum Stranggiessen von beliebig langen Hohlkoerpern, insbesondere Rohren
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