DE467851C

DE467851C - Verfahren und Vorrichtung zum Richten und gleichzeitigen Haerten von Werkstuecken unregelmaessiger Form und Ausdehnung, wie Kurbelwellen, Nockenwellen u. dgl.

Info

Publication number: DE467851C
Application number: DEB131009D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1928-11-01

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Richten und gleichzeitigen Härten von Werkstücken unregelmäßiger Form und Ausdehnung, wie3Kurbelwellen, Nockenwellen u. dgl. Es ist bekannt, flache oder lange Werkstücke, bei denen der Schwindvorgang nur oder in der Hauptsache in- einer Richtung erfolgt, in einer geeigneten Vorrichtung unter Druck nachgiebig einzuspannen, um sie während des Härtevorganges am Verziehen zu hindern. Bei Werkstücken unregelmäßiger Form und Ausdehnung, insbesondere bei solchen, bei denen das Verziehen nach zwei oder mehreren Richtungen erfolgt, wie z. B. bei Kurbelwellen, führt ein einfaches Einspannen nicht zum Ziel, weil sich beim Schrumpfen oder Schwinden die einzelnen Teile der Welle zueinander verschieben.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch vermieden, daß der von den Einspannvorrichtungen ausgeübte Richtdruck an den Stellen, an denen das Verziehen nach zwei oder mehreren Richtungen erfolgt, in den sich aus diesen Richtungen ergebenden Komponenten zur Auswirkung gebracht wird. Die Spannvorrichtungen, mit denen der Richtdruck ausgeübt wird, werden mittels Federn o. dgl. stets in die Ausgangslage zurückgeführt, um den Raum für das in die Vorrichtung einzulegende und zu härtende Werkstück frei zu machen.
In der Zeichnung ist eine für die Durchführung dieses Verfahrens geeignete Ein= spannvorrichtung, beispielsweise für das Härten einer Kurbelwelle, schematisch dargestellt.
Die Kurbelwelle i wird an geeigneter Stelle, zweckmäßig in ihrem mittleren Lager 2, durch eine Spannvorrichtung 3 ortsfest eingespannt. Die übrigen Lagerstellen 2' sind, wie in der Zeichnung durch die gestrichelten Pfeile angedeutet wird, während der Abkühlung infolge des Verziehens in bezug auf das fest eingespannte Lager 2 einer Bewegung unterworfen, die gleichzeitig in der Längsachse der Kurbelwelle und quer dazu in der Richtung der sie verbindenden Kurbelwange q. wirkt. Diesen Verzugsbewegungen wird dadurch Rechnung getragen, daß die die Lager 2' eingespannt haltenden Backen 5 in der sich aus beiden Verzugsrichtungen ergebenden.,alsvollerPfeildargestellten Komponenten gleitend gelagert werden bzw. der Richtdruck in Richtung der die Backen 5 führenden Leisten 6 zur Auswirkung gelangt.
Das Werkstück wird in an sich bekannter Weise in glühendem Zustande in die Einspannvorrichtung eingelegt und gleichzeitig selbsttätig gerichtet, da die gleitend angeordneten Backen 5 unter der Wirkung der Federn 7 o. dgl. stehen. Das Schwinden des Werkstückes wird dadurch berücksichtigt, daß die das Werkstück haltenden Backen oder ähnliche Spannvorrichtungen durch Federn, pneumatisch, hydraulisch, elektromagnetisch oder in sonst geeigneter Weise während des Härtens als auch während des Verziehens und des Schwindvorganges unter Druck gehalten werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Richten und gleichzeitigen Härten von Werkstücken unregelmäßiger Form und Ausdehnung, wie Kurbelwellen, Nockenwellen u. dgl., bei denen die Werkstücke während des Richt-und Härtevorganges in einer nachgiebig ausgebildeten Einspannvorrichtung am Verziehen gehindert «erden, dadurch gekennzeichnet, daß der von den Einspannvorrichtungen ausgeübte Richtdruck an den Stellen, an denen das Verziehen nach zwei oder mehreren Richtungen erfolgt, in den sich aus diesen Richtungen ergebenden Komponenten zur Auswirkung gelangt.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtungen, mit denen der Richtdruck ausgeübt wird, mit Federn o. dgl. versehen sind, die die Spannvorrichtungen stets in die Ausgangslage zurückführen, um den Raum für das in die Vorrichtung einzulegende und zu härtendeWerkstückfrei zumachen.