DE467725C - Verfahren zur Herstellung eines weinartigen Getraenks aus diastasehaltiger Malzwuerze - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines weinartigen Getraenks aus diastasehaltiger Malzwuerze

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DE467725C DEJ25339D DEJ0025339D DE467725C DE 467725 C DE467725 C DE 467725C DE J25339 D DEJ25339 D DE J25339D DE J0025339 D DEJ0025339 D DE J0025339D DE 467725 C DE467725 C DE 467725C
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12GWINE; PREPARATION THEREOF; ALCOHOLIC BEVERAGES; PREPARATION OF ALCOHOLIC BEVERAGES NOT PROVIDED FOR IN SUBCLASSES C12C OR C12H
    • C12G3/00Preparation of other alcoholic beverages
    • C12G3/02Preparation of other alcoholic beverages by fermentation
    • C12G3/021Preparation of other alcoholic beverages by fermentation of botanical family Poaceae, e.g. wheat, millet, sorghum, barley, rye, or corn

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines weinartigen Getränks aus diastasehaltiger Wlalzwürze Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellun 'g eines im Geschmack und Aroma dein Wein gleichartigen Getränkes ausMalzwürze.
  • Bei der Herstellung alkoholischer Getränke aus Malzwürzen ergibt sich das Problem, daß diese Getränke vom Geruch und Geschmack des Malzes vollkommen frei sein sollen. Die Lösung dieses Problems ist auf verschiedenen Wegen angestrebt worden, hauptsächlich durch Beeinflussung der Gärung. So hat man beispielsweise zu diesem Zweck die (gegebenenfalls unter Zusatz von etwas Fruchtsaft) vergorene Malzwürze unter Zutritt von Luft warm gelagert und das in dieser Weise erhaltene Gärprodukt mitFruchtsaft gemischt und weiter mit Weinhefe vergoren. Später sind von einem der beiden Erfinder die nach vollkommenerVergärung der Malzwürze in dieser noch enthaltenen Dextrine als Hauptursache der früheren Mißerfolge bezeichnet worden, woraus der Vorschlag entsprang die Malzwürze nach Art der Spiritusfabrikation, also bei möglichst niedriger Temperatur, zu verzuckern, um die diastatischen Ferrnente des .Malzes möglichst wenig zu beeinträchtigen. Bei Vergärung einer solchen entsprechend gesäuerten Würze werden die Dextrine in einer für den angestrebten Zweck erwünschten Weise abgebaut, indem die entstehenden Gärprodukte, den Geschmack nicht nur im allgemeinen günstig beeinflussen, sondern dem Getränk- eine besondere weinartige `Wesensart verleihen. Es ist auch schon bekannt, bei der Herstellung von Malzextrakten diese von Eiweißstoffen zu befreien undsolcheExtrakte im Vakuum einzudicken. Diese für die Malzextraktherstellung bekannten Maßnahmen sind jedoch bisher mit der Erzeugung von alkoholischen Getränken aus Malzwürze nicht verknüpft worden. Dies erscheint auch erklärlich, wenn man bedenkt, daß stark eingedickte Malzauszüge so gut wie gar keine Diat' zi stase enthalten und sich daher, so wie sie sind, zur Herstellung von guten Malzweinen nicht eignen.
  • Es wurde nun gefunden, daß Getränke mit ausgeprägtern Weincharakter aus diastasehaltigen Malzwürzen in der Weise hergestellt werden können, daß. man die den typischen Malzgeruch und -geschmack (jungbouquet) hervorbringenden Stoffe vor der Gärung entf ernt. Da die Geruchstoff e mit Wasserdampf flüchtig sind, können sie beispielsweise durch eine Dainpfdestillation abgeblasen werden,. Auch durch Erwärmen im Vakuum können die Geruchstoffe entfernt werden. Als geschmackstörend kommen vor allem Eiweißstoffe in Betracht, welche z. B. mit Hilfe von Tannin ausgefällt werden können. Unterwirft man eine in der üblichen Weise hergestellte und durch bakterielle Milchsäureerzeugung gesäuerte Malzwürze, die einen möglichst hohen Gehalt an diastatischen Fermenten aufweisen soll, einer derartigen Vorbehandlung, so liefert sie bei der Vergärung mit einer geeigneten Weinhefe reintönige Weine von Traubenweincharakter, die vollkommen frei von Malzgeruch und Malzgeschmack und daher für den Massenverbrauch durchaus geeinet sind.
  • In der einfachsten Weise lassen, sich die erfindungsgemäß zu schaffenden Bedingungen zustande bringen, indem man eine in üblicher Weise hergestellte verzuckerte, aber nicht gesäuerte Malzwürze vor der Vergäruni im Vakuum konzentriert. Hierbei säuert die Würze infolge der bei dieser Temperatur sehr regen Tätigkeit der Milchsäurebakterien-, gleichzeitig verflüchtigen die unerwünschten Geruchstaffe mit den Wasserdämpfen und fallen die geschmackstörenden Eiweißstoffe aus. Die Ausführung geschieht z. B. in der Weise, daß man eine in bekannter Weise hert'estellte a und verzuckerte i2prozentigeWürze mit hohem Diastasegehalt im Vakuum auf etwa 11", eindampft und die so erhalteneWürze nach Entfernung der ausgeschiedenen Ei-Z, weißstoffe, wenn nötig mit Wasser verdünnt, z> mit Weinhefe verl-ärt.
  • Dasselbe Ziel läßt sich auch erreichen-, indem man einen zur Trocknis gebrachten Malzextrakt wie er sich ergibt, wenn hochkonzentrierter Malzextrakt in dünnen Schichten im Vakuum getrocknet wird, in der entsprechenden Wassermenge beispielsweise zu einer 24 prozentigen Würze auf-löst, von den dabei ausgeschiedenen Eiweißstoffen befreit und mit Weinhefe vergärt.
  • In dein einen wie in dem and#r-en Falle empfiehlt es sich, der Lösung, falls der Gehalt an Diastase zu niedrig ist, Diastase zuzusetzen, was bei der Herstellung der Malzwürze oder zweckmäßig unmittelbar vor dem Anstellen zur Gärung geschieht.
  • Die so erhaltenen Weine zeigen einen Alkoholgehalt von etwa 10,5 Volumprozent und enthalten etwa 2 g Extrakt und o-,5 bis o,6 Säure in ioo cm3. Aus f ührungsbeispiele. i. ioo kg diastasereiches Malz werden mit 4oo 1 Wasser vermischt und in bekannter Weise unter möglichster Schonung der Diastase der Verzuckerung zugeführt. Die diastasehaltige Würze wird in der üblichen Weise gewonnen und hierauf sehr lange bei möglichst niederer Temperatur konzentriert, bis unter Erhaltung der Di ' astase sämtliche Geruchstoffe entfernt sind und sich ein von koaguliertem Eiweiß herrührender Niederschlag ausscheidet; dies ist gewöhnlich erreicht, wenn die Würze Sirupkonsistenz angenommen hat. Nun verdünnt man diesen diastasehaltigen Sirup mit so viel Wasser, als erforderlich ist, um z. B. eine Würze von 24' B# zu -erhalten, filtriert und vergärt die Würze mit Weinhefe, welche je nach dem ge- wünschten Weincharakter variiert werden kann, z. B. mit Winningen-, Gunipoldskirchner-, Bordeauxhefe usw. Man erhält so ein traubenähnlich riechendes und schmeckendes Produkt, welches fast frei ist von unvergorenen Kohlehydraten und keinerlei Malzgeruch und -geschmack besitzt.
  • 2. Man maischt ioo kg Malz mit 300 kg Wasser ein, verzuckert unter möglichster Schonung der Diastase und gewinnt hierauf die Würze in gewöhnlich-er Weise. Die in bez# kannter Weise gesäuerte Würze wird nun Stunde im Was'serdampfstrom abgeblasen-, hierauf mit 5 g Tannin gefällt und -nach der Klärung unter Zusatz von Diastaselösung in bekannter Weise mit Weinhefe vergoren.
  • 3. ioo kg getrockneter Malzextrakt von entsprechendem Milchsäuregehalt werden in 5oo 1 Wasser gelöst und hierauf unier Zusatz von i o 1 ioprozentigem Malzauszugmit Weinhefe in bekannter Weise vergoren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCI-Ir": i. Verfahren zur Herstellung eines weinartigen Getränkes aus diastasehaltiger Malzwürze, dadurch gekennzeichnet, daß aus ihr die störenden Geruchstoffe des Malzes durch Abblasen oder durch Erwärmen im Vakuum, die geschmackstörenden Eiweißstoffe durch Ausfällen entfernt und die Würzen sodann in bekannter Weise vergoren werden. :2. Ausführungsform des Verfahrens nachAnspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Malzwürze zweckmäßig un#mittelbar vor dem Anstellen zur Gärung Diastase zugesetzt wird.
DEJ25339D 1924-11-04 1924-11-09 Verfahren zur Herstellung eines weinartigen Getraenks aus diastasehaltiger Malzwuerze Expired DE467725C (de)

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