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Die vorliegende Erfindung betrifft
allgemein die Brautechnik. Insbesondere betrifft die Erfindung aromatisierte
Malzgetränke
und Verfahren zu ihrer Herstellung.
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Stand der Technik
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Bei herkömmlichen Bieren handelt es
sich üblicherweise
um strohfarbene oder dunkler gefärbte
Flüssigkeiten.
In der Brauindustrie wurden in der Vergangenheit zwar farblose,
klare Getränke
auf Malzbasis hergestellt, jedoch enthielten diese Produkte Weinsäure und
wiesen andere Eigenschaften auf, aufgrund derer sie zur Verwendung
als Grundlage für
aromatisierte Malzgetränke
weniger gut geeignet waren.
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US-4 440 795 (Goldstein et al.) beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung eines stabilen Malzgetränks, bei
dem ein Bier der umgekehrten Osmose unter Verwendung einer Membran
mit einer molekularen Ausschlußgrenze
(MWCO) von etwa 200 unterworfen wird, wodurch man ein Permeat erhält, das
aus Wasser, Alkohol und organischen Bestandteilen mit einem Molekulargewicht
von weniger als etwa 200 besteht. Das erhaltene Permeat besitzt
kein akzeptables Bieraroma, eignet sich aber als Grundlage, der
ein Zitronenaroma zugesetzt werden kann, um ein aromatisiertes Malzgetränk zu erhalten.
Jedoch ist diese Malzgrundlage aufgrund der äußerst langsamen Permeationsgeschwindigkeit
nur schwer zu erhalten. Die Offenbarung der vorgenannten Patentschrift
sowie alle übrigen
hier genannten Patentveröffentlichungen
werden durch Verweis vollinhaltlich zum Gegenstand der Beschreibung
gemacht.
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US-4 612 196 (Goldstein et al.) beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung eines strohfarbenen Biers mit geringem
Alkoholgehalt, wobei man sich einer umgekehrten Osmosemembran bedient.
Dabei wird ein Retentat mit einer molekularen Ausschlußgrenze
(MWCO) von weniger als etwa 100 für organische Bestandteile verwendet.
Das Permeat ist ebenfalls aufgrund der äußerst langsamen Permeationsgeschwindigkeit
und des flachen Aromaprofils als Getränkegrundlage inakzeptabel.
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Es besteht ein anhaltendes Interesse
nach neuen und unterschiedlichen Getränken auf Alkoholbasis. Dadurch
werden Forschungs- und
Entwicklungsarbeiten über
aromatisierte Malzgetränkprodukte
angeregt. Beispielsweise werden aromatisierte Malzgetränke und
andere Malzgetränkeprodukte
in folgenden US-Patenten beschrieben: 2 803 546, 3 332 779, 3 798
331, 3 908 021, 4 021 580 und 5 294 450.
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Die US-Patentschriften 2 803 546,
3 332 779 und 4 021 580 beschreiben Getränke, die aus Grundlagen, bei
denen es sich nicht um Biere handelt, hergestellt werden. Sie weisen
daher für
aromatisierte Getränke inakzeptable
Aromaprofile auf. US-3 798 331 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung
einer Grundlage, die zur Erzeugung eines akzeptablen aromatisierten
Getränks
nicht ausreichend neutral ist. US-3 908 021 beschreibt eine Grundlage,
die aus frischem Malz hergestellt wird, was zu einem zu starken
Biercharakter führt, so
daß kein
akzeptables Aromaprofil in aromatisierten Malzgetränken erhalten
wird. US-5 294 450 beschreibt ein farbloses, aromatisiertes Malzgetränk, das
eine klare und farblose Malzgetränkgrundlage,
ein Süßungsmittel,
etwa 0,05 bis 0,25 Gew.-% Weinsäure,
Aromastoffe und eine CO2-Konzentration von
0,48 bis 0,57 Gew.-% enthält
und ein Gewichtsverhältnis
von Alkohol zu Gesamtzuckergehalt von 0,4:1 bis 1,15:1 sowie einen
Energiegehalt von etwa 1,18 J/g bis etwa 2,21 J/g (etwa 8 bis 15
Kalorien pro Unze} aufweist.
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Es besteht jedoch immer noch ein
Bedürfnis
nach aromatisierten Malzgetränken,
die eine hohe "Gesamtakzeptanz" und "Trinkbarkeit" für den Verbraucher
erreichen, wobei ein Völlegefühl beim
Verbraucher nach Einnahme mäßiger Mengen
des aromatisierten Getränks
vermieden wird. Im allgemeinen wird die Akzeptanz für aromatisierte
Malzgetränke
beim Verbraucher durch individuelle Bestandteile und durch die Wechselwirkung
zwischen den Bestandteilen beeinflußt. Beispielsweise hängt die
Schaffung eines aromatisierten Malzgetränks mit angestrebten Geschmackseigenschaften
von einer Anzahl von Bestandteilen und Faktoren ab. Zu diesen Bestandteilen
und Faktoren gehören
(ohne Beschränkung
hierauf) Säuren,
Aromastoffe, der Carbonisierungsgrad (CO2-Gehalt),
der Alkoholgehalt, der Zuckergehalt, das relative Verhältnis von
Alkohol- und Zuckerkonzentrationen und die verwendeten Ausgangsmaterialien
(Malz und fermentierbare Kohlenhydrate).
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Ferner besteht ein Bedürfnis nach
einem stabilen, mit Citrusaroma aromatisierten Malzgetränk. Aromatisierte
Malzgetränke
weisen typischerweise eine erhebliche Menge an schwefelhaltigen
Aminosäuren
und anderen labilen Komponenten auf, die in Gegenwart von Citrusaroma
zu ungünstigen
Aromen führen.
Diesen ungünstigen
Aromen wird von Geschmacksprüfern
eine Ähnlichkeit
mit "verdorbenen
Obst" und "nassen Hunden" zugeschrieben. Die
ungünstigen
Aromen treten im allgemeinen deutlicher in Erscheinung, wenn das
aromatisierte Malzgetränk
bei erhöhten
Temperaturen gelagert worden ist.
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Offenbarung
der Erfindung
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines aromatisierten Malzgetränks bereitzustellen,
bei dem die Bestandteile so zusammenwirken, daß die Trinkbarkeit verbessert und
ein Völlegefühl beim
Verbraucher auf ein Minimum eingeschränkt wird.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung eines "stabilen, mit Citrusaroma
aromatisierten Malzgetränks".
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht in der Bereitstellung von aromatisierten Malzgetränken, die
durch die vorstehenden Verfahren hergestellt worden sind.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht in der Bereitstellung von aromatisierten oder unaromatisierten
Malzgetränken,
die als Mischbestandteile verwendet werden können.
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Gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines aromatischen
Malzgetränks
bereitgestellt, das folgende Stufen umfaßt:
ein Grundbier wird
einer Ultrafiltration unterzogen, wodurch man eine Malzgrundlage
mit verminderter Färbung als
Permeat erhält;
und
die Malzgrundlage mit verminderter Färbung wird mit mindestens einem
Aromastoff, einem Süßungsmittel, Äpfelsäure und
Kohlendioxid versetzt, wobei das Malzgetränk 2,5 bis 2,8% (Vol./Vol.)
CO2, 2,9 bis 3,3 (Gew./Gew.) Alkohol, 1,84
bis 1,98 J/ml (12,5 bis 13,5 Kalorien/Flüssigkeitsunze), 0,2 bis 0,4
g/100 ml Äpfelsäure, 5,4
bis 5,8 % (Gew./Gew.) Realextrakt (Gesamtzuckergehalt) und keine
Weinsäure
enthält.
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Die Ultrafiltrationsstufe kann bei
einem Druck von 206 bis 1310 kPa (30 bis 190 psi) unter Verwendung einer
Membran mit einer nominalen Gewichtsausschlußgrenze von 300 durchgeführt werden.
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Beim Süßungsmittel kann es sich um
ein von Mais abgeleitetes Kohlenhydrat handeln. Bei den bevorzugten
Aromastoffen handelt es sich um mindestens einen Bestandteil aus
der Gruppe Chinin, Branntweinaroma und Logan-Beerenaroma.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines
aromatisierten Malzgetränks
bereit, das folgende Stufen umfaßt:
ein Grundbier wird
einer Ultrafiltration unterzogen, wodurch man eine Malzgrundlage
mit verminderter Färbung als
Permeat erhält;
und
die Malzgrundlage mit verminderter Färbung wird mit mindestens einem
Aromastoff, einem Süßungsmittel, Äpfelsäure und
Kohlendioxid versetzt, wobei das aromatisierte Malzgetränk 2,5 bis
2,8% (Vol./Vol.) CO2, 3,45 bis 3,85% (Gew./Gew.)
Alkohol, 2,20 bis 3,23 J/ml (15 bis 22 Kalorien/Flüssigkeitsunze),
0,05 bis 0,5 g/100 ml Äpfelsäure, 6,0
bis 11,6% (Gew./Gew.) Realextrakt (Gesamtzuckergehalt) und keine
Weinsäure
enthält.
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Beim Süßungsmittel kann es sich um
beliebige Kohlenhydrat-Derivate handeln. Bei den bevorzugten Aromastoffen
handelt es sich um mindestens einen der Bestandteile Zitronen-,
Apfel- und Teearoma.
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Gemäß einer speziellen Ausführungsform
wird die Malzgrundlage mit verminderter Färbung mit Zitronenaroma Formel
Nr. 13580157 (International Flavors and Fragrances), einem Süßungsmittel, Äpfelsäure und Kohlendioxid
vereinigt, wodurch man ein mit Citrusaroma aromatisiertes Malzgetränk erhält, das
2,5 bis 2,8% (Vol./Vol.) CO2, 3,45 bis 3,85%
(Gew./Gew.) Alkohol, 2,94 bis 3,23 J/ml (20 bis 22 Kalorien/Flüssigkeitsunze), 0,4
bis 0,5 g/100 ml Äpfelsäure, 10
bis 11,6% (Gew./Gew.) Realextrakt (Gesamtzuckergehalt) und keine
Weinsäure
enthält.
Vorzugsweise sind ungünstige
Aromastoffe auf Sulfidbasis im Getränk abwesend, wenn dieses 4
Monate bei 24°C
(75°F) gelagert
wird.
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Die Ultrafiltrationsstufe kann auf
die vorstehend beschriebene Weise durchgeführt werden.
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Gemäß den vorstehenden Verfahren
läßt sich
ein aromatisiertes Malzgetränkeprodukt
erhalten, das die angegebenen Parameter und Bestandteile umfaßt, wobei
die Äpfelsäure und
das Fehlen von Weinsäure in
der Weise zusammenwirken, daß sie
das Gefühl
der nachklingenden Trockenheit und der sauren Beschaffenheit, das
der Verbraucher vom aromatisierten Malzgetränk empfindet, auf ein Minimum
beschränkt
wird und ein glattes und abgerundetes Mundgefühl beim Verbraucher verstärkt wird.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
Erfindung wird ein aromatisiertes Malzgetränk/Kit bereitgestellt, das
eine Malzgrundlage mit verminderter Färbung in einem ersten Behälter enthält, wobei
die Malzgrundlage mit verminderter Färbung durch Ultrafiltrationsentfärbung mindestens
eines Teils der Farbe aus einem Grundbier erhältlich ist, und einen Aromastoff
in einem zweiten Behälter
enthält,
wobei ein aromatisiertes Malzgetränk durch Vermischen der Malzgrundlage
mit verminderter Färbung
mit dem Aromastoff gebildet werden kann und wobei das aromatisierte
Malzgetränk
keine Weinsäure
enthält.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnung
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1 zeigt
ein Fließdiagramm
der vorliegenden Erfindung unter Verwendung von 1000 Barrel Einsatzbier
(1 Barrel = 119 Liter (31,5 Gallonen)).
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Gemäß 1 werden beim bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahren
sowohl ein klares Bier als auch ein nicht-alkoholisches Malzgetränk (NA)
gemeinsam gebildet. Durch Anwendung des bevorzugten Verfahrens können beispielsweise
1000 Barrel eines Einsatzbiers (4% Alkohol) in 2125 Barrel Endprodukt
(1000 Barrel klares Bier und 1125 Barrel nicht-alkoholisches Bier) umgewandelt werden.
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Zu Erläuterungszwecken wird das bevorzugte
Verfahren unter Verwendung von 1000 Barrel Einsatzbier (4% Alkohol,
35 BU) als Ausgangsmaterial beschrieben. 100 Barrel des Einsatzbiers
werden mit Kohlenstoff behandelt und filtriert, um den Kohlenstoff
zu entfernen. Man erhält
ein Filtrat zur Verwendung als natürliche schäumende Bierkomponente. Die
restlichen 900 Barrel des Einsatzbiers werden durch Ultrafiltration
mit der bevorzugten Membran 4-fach eingeengt, wodurch man 675 Barrel
eines ersten Permeats (4% Alkohol) zur Herstellung des farblosen
wasserklaren Biers und 225 Barrel eines Retentats (4% Alkohol) erhält. Mit
anderen Worten, die durch die Ultrafiltrationsmembran zurückgehaltenen
Bierkomponenten weisen im Retentat eine 4-fach größere Konzentration
im Vergleich zum Einsatzbier auf, was sich aus den entsprechenden
Volumenverhältnissen
von Einsatzbier zu Retentat (900 Barrel : 225 Barrel oder 4:1) ergibt.
Das Retentat wird mit Wasser auf das 2-fache verdünnt. Die
450 Barrel des verdünnten
Retentats werden einer Ultrafiltration unter Verwendung des gleichen
Membrantyps unterzogen. Die 225 Barrel des zweiten Permeats (2%
Alkohol) werden gemäß den hier
gemachten Ausführungen
zur Herstellung eines klaren Biers verwendet. Die 225 Barrel Retentat
(2% Alkohol) werden zur Herstellung des NA-Biers verwendet.
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Zur Zubereitung des farblosen, wasserklaren
Biers werden die folgenden Bestandteile vermischt:
675 Barrel
Permeat 1 (4% Alkohol)
225 Barrel Permeat 2 (2% Alkohol)
100
Barrel mit Kohlenstoff behandeltes Einsatzbier (4% Alkohol)
1%
Endkonzentration mittleres Dextrin (Staley 200)
1% Endkonzentration
hochmolekulares Dextrin (GPC M100)
10 ppm Endkonzentration
heller, stabiler Hopfenextrakt: Tetrahydroisohomulon (THISO).
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Als Produkt erhält man 1000 Barrel eines farblosen,
wasserklaren Biers (3,5% Gew./Gew.) Alkohol, 10 BU.
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Zur Zubereitung eines nicht-alkoholischen
(NA) Malzgetränks
werden die folgenden Bestandteile vermischt:
225 Barrel Retentat
(2% Alkohol, 40 BU)
900 Barrel Wasser zur Verdünnung
4%
mittleres Dextrin (Staley 200).
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Als zweites Produkt erhält man 1125
Barrel eines nicht-alkoholischen (NA) Biers (0,4% (Gew./Gew.) Alkohol,
14 BU).
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Die Gesamtmenge aus dem farblosen,
wasserklaren Bier und dem nicht-alkoholischen
(NA)-Bier beträgt
2125 Barrel.
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Beim Einsatzbier kann es sich um
ein handelsübliches
Bier oder um ein speziell gebrautes blasses Bier handeln. Es wurden
mehrere verschiedene handelsübliche
Biere als Ausgangsmaterialien verwendet. Beispielsweise kann ein
80 bis 100%iges blasses Malzbier mit einer Farbe von etwa 4°C bis etwa
5°C SRM verwendet
werden. Jedoch wird ein 100%iges blasses Malzbier mit einer Farbe
von etwa 4 bis etwa 5° SRM oder
weniger als 5° SRM
bevorzugt.
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Die Eigenschaften der im erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten Ultrafiltrationsmembran sind wichtig. Die Membran muß für Ethanol
durchlässig
sein. Wenn die Porengröße der Membran
zu groß ist
(z.B. MWCO 500), ist das Permeat, das zur Herstellung des klaren
Biers verwendet wird, zu stark gefärbt und nicht akzeptabel. Wenn
die Membran zu eng ist, ergibt sich eine unannehmbar langsame Permeationsgeschwindigkeit
und wichtige Aromakomponenten im Einsatzbier werden zurückgehalten,
was zu einem unangenehmen, unausgewogenen und inakzeptablen Permeat
führt.
Die Permeationsgeschwindigkeit ist eine Funktion der Eigenschaften
des Ausgangsbiers und der Filtermembran. Eine Membran mit einer
nominalen Molekulargewichtsausschlußgrenze von 300 und mit den
gleichen Eigenschaften wie die Polyamid/Polysulfon-Verbundmembran
OSMONICS MX07 UF300 wird bevorzugt.
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Ferner wurde festgestellt, daß das Aroma
des Permeats und des farblosen, klaren Biers sowie des Retentats
und des erhaltenen nicht-alkoholischen
Malzgetränks
durch das Aroma des Einsatzbiers beeinflußt werden. Je stärker das
Aroma des Einsatzbiers ist, desto aromareicher sind das Permeat
und das Retentat. Beispielsweise weisen Permeate, die aus stark
gehopften Einsatzbieren (z.B. 35 BU Kaskade-Hopfen) proportional
mehr Hopfenaroma auf. Gleichermaßen werden Permeate mit stärkerem Malzaroma
erhalten, wenn 100% Malz anstelle eines Zusatzprodukts, wie Sirups,
verwendet wird. Bei den bevorzugten Einsatzbieren handelt es sich
um 100%ige blasse Malzbraugetränke,
die wasserklare Permeate ergeben. Es ist offensichtlich, daß wichtige
Bieraromamoleküle
die Membran passieren und ihre Konzentration erhöht, verringert und abgeändert werden
kann, indem man die Braubestandteile und die Konzentrationen der
Bestandteile und die Betriebsbedingungen verändert.
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Ein hervorragender natürlicher
Bierschaum für
das farblose, wasserklare Bier kann unter Verwendung von natürlichen
Bierschaumkomponenten nach einer Vielzahl von Verfahren hergestellt
werden, wozu ein Kontakt in der Kälte von Wasser mit gemahlenem
Malz unter anschließender
Kohlenstoffbehandlung zur Verminderung der Farbe (5% Anwendungskonzentration),
eine Kohlenstoffbehandlung des bevorzugten Ultrafiltrationsretentats
(4% Anwendungskonzentration), eine Kohlenstoffbehandlung von Bierhefeextrakt
(2–10
Anwendungskonzentration) oder eine Kohlenstoffbehandlung von Einsatzbier
(6–12%
Anwendungskonzentration) gehören.
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Die natürlichen Bierschaumkomponenten,
die durch das Verfahren des Kontakts mit Malz in der Kälte hergestellt
worden sind, verleihen zwar dem Bier einen hervorragenden Schaum,
erfordern aber eine spezielle Einrichtung und können dem Endprodukt das unangenehme
Aroma eines weichen Brötchens
verleihen. Daher ist dieses Verfahren weniger bevorzugt. Die durch
Kohlenstoffbehandlung des Retentats gebildeten natürlichen
Bierschaumkomponenten bilden ebenfalls einen hervorragenden Schaum
und tragen zum erwünschten Malzaroma
bei, jedoch kann die Entfernung von Kohlenstoff aus dem viskosen
Retentat Schwierigkeiten bereiten und eine spezielle Einrichtung
erfordern. Auch die Herstellung des Bierhefeextrakts erfordert eine
spezielle Einrichtung. Daher sind auch diese Verfahren weniger bevorzugt.
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Die bevorzugten natürlichen
Bierschaumkomponenten werden durch Kohlenstoffbehandlung eines Teils
des Einsatzbiers und durch Entfernung des Kohlenstoffs durch Filtration
hergestellt, wodurch man ein Produkt erhält, das bei Zusatz zum Permeat
in einer Menge von 6–12%
(Gew./Gew.) einen hervorragenden Schaum ergibt und ein malzartiges
Aroma verleiht. Ferner kann die Entfernung des Kohlenstoffes aus
dem Einsatzbier unter Anwendung einer Filtration, die bei normalen
Brauvorgängen
herangezogen wird, oder mit einer Vielzahl von Filtrationsvorrichtungen
durchgeführt
werden. Diese Entfernung stellt eine relativ einfache Aufgabe dar.
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Beim Kohlenstoff zur Verwendung beim
erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung der natürlichen Bierschaumkomponenten
handelt es sich vorzugsweise um Aktivkohle für Nahrungsmittelzwecke. Ein
akzeptabler Kohlenstoff ist DARCO KBB der Firma American Norit Company,
Inc., 1050 Crown Pointe Parkway, Suite 1500, Atlanta, Georgia 30338.
Die zu verwendende Menge beträgt
vorzugsweise etwa 0,25 bis etwa 1,0 Gew.-% oder etwa 0,304 bis etwa
1,216 kg (etwa 0,67 lb bis 2,68 lb) pro Barrel Einsatzbier, wobei
diese Menge folgendermaßen
berechnet wird: 0,25 2,5 g/Liter 1 × 3,785 Liter/Gallone × 31,5 Gallonen/Barrel × 0,0022
lb/g = 0,672 lb/Barrel. Der Kohlenstoff wird im Einsatzbier für eine Zeitspanne
belassen, die ausreicht, die gefärbten Bestandteile
zu absorbieren und die Farbe im gewünschten Ausmaß zu verringern
(mindestens etwa 2 Minuten). Anschließend wird der Kohlenstoff unter
Verwendung einer unter einer Vielzahl von Filtrationsvorrichtungen
ausgewählten
Vorrichtung entfernt, z.B. unter Verwendung eines Millipore-Membranfilters (Größe 38 L), der
von der Firma Millipore Filter Corporation, Bedford, Massachusetts,
erhältlich
ist.
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Die Verwendung von Diatomeenerde
(DE) als Filtrierhilfe ist zu vermeiden, da dabei tendenziell Proteine,
die für
die Schaumbildung günstig
sind, entfernt werden. Ähnliche
Schaumverluste ergeben sich bei Verwendung von Celluloseschichten
mit einem Gehalt an DE. Ferner wurde bei der Herstellung von klarem
Bier festgestellt, daß die
Verwendung von Diatomeenerde (DE) als Filtrierhilfe bei der Entfernung
von Kohlenstoff oder als letzter Reinigungsfilter vor der Verpackung
zu einer drastischen Schaumverminderung führt, die vermutlich auf eine
Entfernung von Proteinen zurückzuführen ist.
Daher wird diese Vorgehensweise nicht empfohlen.
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Obgleich eine Cellulose-Filtrierhilfe
in einer Großanlage
zur Entfernung von Kohlenstoff bevorzugt wird, werden im Laboratoriumsmaßstab Membranfilter
vom Millipore-Typ (Größe 38 L)
bevorzugt, da sie sowohl zur Entfernung des Kohlenstoffes aus der
Schaumkomponente als auch als letzter Filter für das Bier verwendet werden
können,
ohne daß sich
irgendwelche Auswirkungen auf die Schaummenge und -qualität ergeben.
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Wir haben ferner festgestellt, daß sich in
sehr wünschenswerter
Weise ein bierartiger Körper
und ein trockener Geschmack sowohl in klarem Bier als auch in einem
nicht-alkoholischen Malzgetränk
erzielen lassen, indem man die Konzentration an Dextrinen erhöht. Eine
Kombination von mittleren Dextrinen (z.B. Staley 200 oder 225) zur
Erzielung von Körper
und hochmolekularen Dextrinen (z.B. M100 Maltrin von GPC) zur Erzielung
von Körper
und trockenem Geschmack werden zur Herstellung des bevorzugten farblosen
klaren Biers in Konzentrationen von jeweils etwa 1 Gew.-% verwendet.
Der bevorzugte Gehalt an Dextrinen für das nicht-alkoholische Malzgetränk wird
erzielt, wenn man etwa 1–5
Gew.-% mittlere Dextrine (Staley 200 oder 225) zusetzt.
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Der bittere Geschmack des farblosen,
wasserklaren Biers und des nicht-alkoholischen Biers kann von Bedeutung
sein. Während
der Ultrafiltrationsstufe beim bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahren
unter Verwendung von stark gehopften Einsatzbieren (20–45 BU),
gehen 30–50
der Bitterstoffeinheiten (BU) verloren, was zu einem im Vergleich
zu den Erwartungen weniger bitteren Retentat führt. Die BU-Mengen im Permeat liegen
typischerweise unter der sinnvollen Nachweisgrenze (<2 BU). Auch eine
Kohlenstoffbehandlung des Einsatzbiers entfernt BUs bis unter die
Nachweisgrenze, was zu einer lichtbeständigen Fraktion führt.
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Beim Klären des Biers wird ein Hopfungsmaterial
zugesetzt, um den gewünschten
BU-Grad vor der letzten Filtration zu erreichen. Beim bevorzugten
Hopfungsmaterial handelt es sich um Tetrahydroisohumulon (THISO)
gemäß US-4 644
084. Bei Verwendung als Bitterstoffquelle stellt die Lichtechtheit
des farblosen, klaren Biers kein Thema dar.
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Es können eine Reihe von nicht-alkoholischen
(NA) Bieren unter Verwendung des beim bevorzugten Ultrafiltrationsverfahrens
erhaltenen Retentats hergestellt werden. Das Retentat, das normalerweise
einen Abfallstrom darstellt, ergibt ein nicht-alkoholisches Malzgetränk, das
bierartig ist und nur wenig oder gar keine Würzigkeit aufweist.
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Beim bevorzugten Verfahren zur Verbesserung
des Körpers
und des trockenen Geschmacks eines nicht-alkoholischen Malzgetränks wird
der Anteil an Dextrose und mittlerem Dextrin erhöht. Das Ergebnis stellt ein
NA-Bier dar, das sich in bezug auf Süße, Körper und trockenen Geschmack in
erwünschter
Weise verhält und
das ohne übermäßige Bitterkeit
ausgewogen ist. Ein Verfahren, dies zu erreichen, besteht in der
Verwendung von Glucoamylase (GA) in etwa der gleichen Konzentration
(z.B.
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882 Einheiten GA/Liter; 1 Einheit
setzt 1 Mikromol Dextrose pro Minute beim pH-Wert 4,3 unter Verwendung
einer 10 DE-Stärke
frei), wie GA bei der Herstellung von leichtem Bier verwendet wird.
Daran schließt sich
eine Verweilzeit von etwa 4 bis 8 Tagen in Abhängigkeit vom gewünschten
Abschwächungsgrad
an (4 Tage, 0,5% Dextrose; 8 Tage, 1% Dextrose), wonach eine Flash-Pasteurisation
durchgeführt
wird. Das erhaltene nicht-alkoholische
Malzgetränk
weist einen reichen, cremigen, gut ausgewogenen Charakter auf. Insbesondere
wird Glucoamylase direkt dem verdünnten Retentat zugesetzt.
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Ein zweites Verfahren zur Verbesserung
des Körpers
und des trockenen Geschmacks eines nicht-alkoholischen Biers besteht
darin, daß man
den Gehalt des nicht-alkoholischen Malzgetränks an Dextrose und mittlerem
Dextrin erhöht,
indem nach in einfacher Weise Dextrine geringer und mittlerer Größe zusetzt,
um zum Körper,
der Süße und der
Ausgewogenheit beizutragen. Es wurde festgestellt, daß die Zugabe
von 1–5% mittleren
Dextrinen (Staley 200 oder 225) zu einem körperreichen, gut ausgewogenen
nicht-alkoholischen Malzgetränk
führt.
Die Erhöhung
des Gehalts an Dextrose und mittlerem Dextrin entweder durch Verwendung von
GA oder durch Zugabe von mittleren Dextrinen ergibt ein Verfahren
zur Herstellung eines breiten Bereiches von nicht-alkoholischen
Malzgetränken
mit verbesserten Eigenschaften.
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Die erfindungsgemäße Praxis wird durch die Beispiele
näher erläutert.
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Beispiel 1
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Herstellung
von Einsatzbier
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Eine Würze (12,5° Plato) wurde aus den folgenden
Bestandteilen hergestellt:
Blasses
Malz, lb (1 lb – 0,454
kg) | 21
100 |
Tiefbrunnenwasser,
bbl. | 180 |
"Sponge"-Wasser, bbl | 94 |
"Chase"-Wasser, bbl | 2 |
CaSO4, lb | 30 |
CaCl2, lb | 26 |
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Die Bestandteile wurden 20 Minuten
bei 46°C
(115°F)
gemischt. Sodann wurde die Temperatur auf 69°C (156°F) erhöht und 30 Minuten belassen.
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Anschließend wurde die Temperatur auf
76°C (170°F) erhöht und 5
Minuten belassen. Sodann wurde das Gemisch in einem Klärbottich
gebracht und 60 min gesotten. Anschließend wurde es mit 100% Cascade-Hopfen
(56,7 kg) 125 lb)) im Kessel auf 33,5 Bu gehopft. Sodann wurde das
Gemisch belüftet
und mit etwa 10 Millionen Zellen/cm3 Saccharomyces
uvarum versetzt und bei einer konstanten Temperatur von 60°F (15,5°C) fermentiert.
Die Hefekonzentration erreichte ein Maximum von 7,35 g/Liter (bezogen
auf das Trockengewicht). Zur vollständigen Fermentation waren etwa
190 Stunden erforderlich. Das erhaltene Einsatzbier wies einen herkömmlichen
Geschmack von Lagerbier auf, mit der Ausnahme, daß es im
Vergleich zu zahlreichen typischen Lagerbieren in bezug auf Hopfengeschmack
und -aroma und Bitterkeit ausgeprägter war. Das fertige Einsatzbier
enthielt etwa 3,65% (Gew./Gew.) Alkohol (4,67 Vol.-%), wies einen
BU-Grad von 33,5 auf, war blaß strohfarben
(4,5° SRM)
und besaß ein
spezifisches Gewicht von 1,0102.
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Beispiel 2
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Ultrafiltration von Einsatzbier
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Das Einsatzbier von Beispiel 1 wird
durch Ultrafiltration unter Verwendung einer OSMONICS MX07 UF300
Membran mit 827,28 kPa (120 psi) eingeengt. Wenn nur ein farbloses,
wasserklares Bier erwünscht
ist, kann das Bier auf das 10-fache eingeengt werden, wobei das
erhaltene Permeat die Grundlage darstellt. Bei gleichzeitiger Herstellung
eines NA-Malzgetränks wird
eine nur 4-fache Konzentration bevorzugt, um im Retentat nicht eine
Verarmung an wichtigen Bieraromaverbindungen herbeizuführen. Mit
anderen Worten, die von der Ultrafiltrationsmembran zurückgehaltenen
Bierkomponenten weisen im Retentat eine 10-fach oder 4-fach höhere Konzentration
als im Einsatzbier auf, und zwar aufgrund der jeweiligen Volumenverhältnisse
von Einsatzbier zu Retentat (10:1 bzw. 4:1). Das Retentat kann mit
Wasser zu gleichen Teilen (1:1) verdünnt und einer zweiten Ultrafiltration
unterzogen werden. Das zweite Permeat wird dem klaren Bier zugesetzt.
Im Ergebnis geht somit kein Alkohol verloren.
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Beispiel 3
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Herstellung eines farblosen,
klaren Biers
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Das durch das Ultrafiltrationsverfahren
von Beispiel 2 erhaltene Permeat wird mit 1 Gew.-% mittleren Dextrinen
und 1 Gew.-% hochmolekularen Dextrinen versetzt. Im Großmaßstab kann
Sirup durch langsame Zugabe zum vorderen Ende einer Kreislaufpumpe
in einer typischen Kreislaufschleife zugesetzt werden. Im Laboratoriumsmaßstab oder Pilotmaßstab wird
zur Erleichterung des Vermischens der mittleren und hochmolekularen
Dextrine (Staley 200 und M100 Maltrin) mit dem Permeat ein Gemisch
(10% Staley 200 und 10% GPCs M100) in einem Teil des Permeats hergestellt
und durch 30- bis 60-minütiges
Erwärmen
auf 49°C (120°F) zur Bildung
eines Konzentrats gelöst.
Dieses Konzentrat wird sodann dem Permeat in einer endgültigen Konzentration
von 1% Staley 200 und 1% GPC M100 zugesetzt. Die durch Kohlenstoffbehandlung
des Einsatzbiers (wie in Beispiel 5 beschrieben) hergestellte natürliche Bierschaumkomponente
wird zur Erzielung von Schaum in einer Menge von 10% zugesetzt.
Die Zubereitung wird fertiggestellt, indem man das Hopfungsmaterial
Tetrahydroisohumulon (THISO) in einer Endkonzentration von 10 ppm
zugibt. Das farblose wasserklare Bier wird sodann vor dem Abfüllen einer
letzten Filtration unter Verwendung eines 0,45 μm-Membranfilters unterzogen.
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Das nach dem bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltene typische klare Bier weist die folgende Zusammensetzung
auf:
Alkohol,
% (Gew./Gew.) | 3,65 |
Alkohol,
% (Vol./Vol) | 4,56 |
Realextrakt,
% (Gew./Gew.) | 2,25 |
Extrakt/Alkohol | 0,63 |
Anfängliche
Stammwürze
("Orig. Gravity"), ber. | 9,26 |
"App." Extrakt, % (Gew./Gew.) | 0,61 |
Relative
Dichte | 1,00236 |
Kalorien/12
oz | 120 |
pH-Wert | 4,7 |
Farbe,
SRM | 0,2 |
BU | 8,2 |
Anfängliche
Klarheit | 40 |
-
Beispiel 4
-
Nicht-alkoholisches
Malzgetränkretentat
-
Eine 20- bis 40%ige Lösung von
mittleren Dextrinen (Staley 200) wird in Verdünnungswasser hergestellt und
durch 30- bis 60-minütiges
Erwärmen
auf 120°C
in Lösung
gebracht und sodann zum diafiltrierten Retentat (2% Alkohol) von
Beispiel 2 unter Erzielung einer endgültigen Produktkonzentration
von 4% gegeben. Das Retentat wird weiter auf 0,4% (Gew./Gew.) Alkohol
verdünnt.
Das Produkt wird einer letzten Filtration unterzogen und wie ein
normales nicht-alkoholisches Malzgetränk abgefüllt.
-
Beispiel 5
-
Herstellung
einer natürlichen
Bierschaumkomponente
-
Ein Teil des Einsatzbiers von Beispiel
1 wird mit 0,25-1,0% Darco KB-B-Kohlenstoff (vorher mit Wasser von
60°C aufgeschlämmt) bei –1 bis –5°C für eine Mindestkontaktzeit
von 2 Minuten behandelt (eine Kontaktzeit bis zu 12 Stunden hat
sich als akzeptabel erwiesen). Anschließend wird der Kohlenstoff durch
Filtration beispielsweise unter Verwendung eines 0,45 μm-Membranfilters
(Millipore Typ HA-Nitrocellulose) (bei Verwendung von 0,8 μm treten
Kohlenstoff-Feinanteile durch) entfernt. (Mit diesem Filter lassen
sich 100 Barrel eines mit 0,35% bis 0,5% kohlenstoffbehandelten
primären
Biers innerhalb von 8 Stunden unter Verwendung einer Membran von
34,8 m2 (375 ft2)
filtrieren.) Die entfärbte
natürliche
Bierschaumkomponente (Farbe unter 1,0° SRM) wird bis zur Verwendung
aufbewahrt.
-
Beispiel 6
-
Herstellung einer natürlichen
Bierschaumkomponente aus Malz
-
Herkömmliches Brauereimalz wird
gemahlen und bei 1 bis 15°C
mit 1 bis 5 Teilen Wasser pro 1 Teil Malz vermischt. Das erhaltene
Gemisch wird geklärt
und zentrifugiert, wobei das Sediment verworfen wird. Ein klarer Überstand
wird viermal unter Verwendung einer OSMOMNICS OF 3000-Membran diafiltriert,
um unerwünschte
Farb- und Aromabestandteile zu entfernen. Die Permeate werden verworfen.
Das Retentat wird eingeengt, 15 Minuten bei 65°C pasteurisiert und zentrifugiert.
Man erhält
eine klare überstehende
Flüssigkeit, die
als eine natürliche
Bierschaumkomponente verwendet werden kann. Die überstehende Flüssigkeit
kann ferner mit Kohlenstoff behandelt werden, um ihre Schäumungseigenschaften
zu verbessern.
-
Beispiel 7
-
Herstellung einer natürlichen
Bierschaumkomponente aus Retentat
-
Ein durch das Ultrafiltrationsverfahren
von Beispiel 2 erhaltenes Retentat wird mit 0,5 bis 2% Darco KB-B-Kohlenstoff
(vorher mit Wasser von 60°C
aufgeschlämmt)
bei –1
bis 85°C
für eine
Mindestkontaktzeit von 2 Minuten bis zu 1 Stunde versetzt. Der Kohlenstoff
wird auf die gleiche Weise wie in Beispiel 5 entfernt. Man erhält eine ähnliche
entfärbte
natürliche
Bierschaumkomponente, die bis zur Verwendung aufbewahrt wird.
-
Beispiel 8
-
Herstellung einer natürlichen
Bierschaumkomponente aus Bierhefe
-
Ein durch das Ultrafiltrationsverfahren
von Beispiel 2 erhaltenes Permeat wird mit einem mit Kohlenstoff
behandelten Bierhefeextrakt versetzt. Die Bierhefe wird durch ein
unter einer Vielzahl von Verfahren ausgewähltes Verfahren aufgebrochen,
beispielsweise durch Schütteln
mit Glaskügelchen
oder durch Aufbrechen unter Verwendung eines Gallun-Homogenisators. Der
Extrakt wird durch Zentrifugation geklärt. Der Überstand wird mit Darco-KB-B-Kohlenstoff
in der gleichen Menge und auf die gleiche Weise wie in Beispiel
7 behandelt. Der Kohlenstoff wird aus dem Bierhefeextrakt auf die
gleiche Weise wie in Beispiel 5 entfernt. Man erhält eine natürliche Bierschaumkomponente.
-
Herstellung von aromatisierten
Malzgetränken
-
Die erfindungsgemäßen aromatisierten Malzgetränke werden
hergestellt, indem man zuerst ein Grundbier unter Anwendung eines
normalen "High Gravity"-Brau-, Gärungs- und
Alterungsverfahrens erzeugt. Die Maischbedingungen betragen typischerweise
20 Minuten bei 50°C
(122°F),
anschließend
15 Minuten bei 62°C
(145°F),
anschließend
15 Minuten bei 71°C
(160°F)
und anschließend
5 Minuten bei 76°C
(170°F).
Der Siedevorgang im Kessel beträgt
typischerweise 60–90
Minuten am Ende der Füllung
des Kessels. Die würze weist
14° bis
15° Plato
auf und wird mit 25 × 106
Zellen Saccharomyces uvarum bei einem Temperaturanstieg von 12°C (54°F) auf 60°F versetzt.
Die Gärung
wird 4 bis 5 Tage durchgeführt.
Der Gärkessel
wird mit Glucoamylase in einer Menge von 1323 U/Liter versetzt.
Das aus dem Fermenter gewonnene Grundbier wird sodann einer zumindest
partiellen Farbentfernung unterzogen.
-
Typischerweise wird zur Herstellung
des Grundbiers ein Malz/Dextrose-Gewichtsverhältnis von 21:79 eingehalten.
Jedoch kann auch ein höherer
Malzanteil verwendet werden, der nur durch den verbleibenden Biercharakter
in der Malzgrundlage mit verminderter Färbung (gebildet nach Kohlenstoffbehandlung
oder Ultrafiltration des Grundbiers) begrenzt wird, der das angestrebte
Aromaprofil des Endprodukts beeinträchtigt. Beispielsweise führt ein
Malz-Dextrose-Gewichtsverhältnis
von 56:44 zu einem aromatisierten Malzgetränk mit einem akzeptablen Aromaprofil.
Es ist darauf hinzuweisen, daß nur
wenige oder gar keine Bierkomponenten in der Malzgrundlage mit verminderter
Färbung
(verglichen mit dem klaren Bierpermeat, siehe oben) nach der Kohlenstoffbehandlung
oder Ultrafiltration verbleiben, da beim Brauvorgang des Grundbiers
weniger Malz und Hopfen verwendet werden (verglichen mit dem klaren
Einsatzbier von Beispiel 1).
-
Das Verfahren zur Herstellung der
erfindungsgemäßen aromatisierten
Malzgetränke
umfaßt
die Zugabe eines Enzyms, das zur Umwandlung von nicht-fermentierbaren
Kohlenhydraten zu fermentierbaren Kohlenhydraten befähigt ist.
Beim bevorzugten Enzym handelt es sich um Glucoamylase.
-
Unter Entfernung mindestens eines
Teils der Farbe aus dem Grundbier verstehen wir die Entfernung einer
ausreichenden Menge des Malz/Hopfen-Aromas, so daß das Aromaprofil des fertigen,
aromatisierten Malzgetränks
nicht beeinträchtigt
wird. Die Entfernung der Farbe kann durch zahlreiche Verfahren einschließlich der
Verwendung von Austauscherharzen oder Cyclodextrinen, durchgeführt werden.
Jedoch werden die Kohlenstofffiltration und Ultrafiltration bevorzugt.
-
Bei Anwendung der Kohlenstofffiltration
beträgt
die bevorzugte Dosierung von Kohlenstoff 0,1 bis 1,0% (Gew./Gew.).
Der bevorzugte Kohlenstofftyp ist Darco KB-B. Die optimale Menge
an Kohlenstoff hängt von
der Farbe und dem Alkoholgehalt des Grundbiers ab. Der Kohlenstoff
wird durch Filtration unter Verwendung eines beliebigen Filters,
der unter verschiedenen Filtertypen ausgewählt ist (vgl. die vorstehenden
Ausführungen),
entfernt. Bei Anwendung der Ultrafiltration handelt es sich bei
der bevorzugten Membran um eine Membran, die die gleichen Eigenschaften
wie die Polyamid/Polysulfon-Verbundmembran OSMONICS MX07 300 OF
aufweist. Das Grundbier wird bei 4 bis 10°C (40 bis 50°F) und bei 827,28 kPa (120 psi)
ultrafiltriert und 10- bis 12-fach eingeengt. Die erfindungsgemäßen aromatisierten
Malzgetränke
begrenzen beim Konsumenten das Völlegefühl auf ein
Minimum, d.h. sie sind trinkbar und erfrischend. Ein Verfahren zur
Messung dieser erwünschten
Eigenschaften bedient sich eines Geschmacksprüfergremiums, um eine hedonistische
Bewertung zu erhalten. Unter hedonistischer Bewertung verstehen
wir die Gesamtwertschätzung
des Konsumenten auf der Grundlage sämtlicher Eigenschaften in Kombination.
Eine vergebene hedonistische Bewertung beruht auf dem persönlichen
Vergleichsrahmen des Geschmacksprüfers. Eine bevorzugte hedonistische
Bewertung liegt über
4,5. Eine besonders bevorzugte hedonistische Bewertung liegt über 5,5.
Eine ganz besonders bevorzugte hedonistische Bewertung liegt über 6,5.
Bezüglich
der Erörterung
der hedonistischen Bewertung wird auf E. Larmond, Methods for Sensory
Evaluations of Food (1980), verwiesen.
-
Ein stabiles, mit Citrusaroma aromatisiertes
Malzgetränk
wird vorzugsweise unter Verwendung des Zitronenaromas der Formel
#13580157 gemäß International
Flavors & Fragrances
(IFF) hergestellt. Unter stabil verstehen wir, daß im wesentlichen
unangenehme Sulfit-Aromen (von den Geschmacksprüfern als "nasser Hund" und "verdorbenes Obst" bezeichnet) nach einer mindestens 4-monatigen
Lagerung bei 24°C
(75°F) ausbleiben.
Beispielsweise kann eine 3-tägige
Lagerung bei 140°C
dazu herangezogen werden, eine 8- bis 12-monatige Lagerung bei Raumtemperatur
von 24°C
(25°F) näherungsweise
darzustellen. Vorzugsweise ist das mit Citrusaroma aromatisierte
Malzgetränk
bei Raumtemperatur mindestens 6 Monate stabil. Definitionen Unter
Aromastoffen verstehen wird beliebige der folgenden Aromen: Obst,
Chinin, Tee, Kaffee, Guarananuß, Schokolade,
Lakritze, Fruchtsaft, Anis, Wurzelbier, Cola, Rum/Coke, Gin/Tonic,
Margarita, Whiskey sauer, Pina colada und Long Island-Eistee. Bevorzugte
Aromen sind Chinin, Branntwein, Logan-Beere, Tee, Apfel und Zitrone.
Unter Chinin verstehen wir das aus der Chinchona-Rinde extrahierte
Alkaloid und seine sämtlichen
chemischen Derivate. Jedoch werden Chinin-Hydrochlorid und Chinin-sulfat
bevorzugt.
-
Äpfelsäure ist
als Säure
geeignet, da sie bewirkt, daß das
aromatisierte Malzgetränk
als glatt und abgerundet empfunden wird. Weitere bevorzugte stabile
Citrus-Aromen, die sich für
die Erfindung eignen, sind IFF-Limonellenaroma Nr. 73566800 und
IFF-Citrus/Gin-Aroma Nr. 19-WS-0431. Ein weiteres bevorzugtes stabiles
Citrus-Aroma für
die erfindungsgemäße Verwendung
ist Bothwicks-Aroma Nr. B-28894.
-
Allgemein ausgedrückt, erfindungsgemäß können beliebige
Aromastoffe verwendet werden, sofern sie organoleptisch mit der
erfindungsgemäßen Malzgrundlage
mit verminderter Färbung
verträglich
sind.
-
Die erfindungsgemäßen aromatisierten Malzgetränke erfüllen die
BATF-Erfordernisse,
daß das Grundbier
so zubereitet ist, daß das
Trockengewicht des Malzes mindestens 25 Gew.-% des gesamten Trockengewichts
sämtlicher
Bestandteile, die zum fermentierbaren Extrakt des Grundbiers beitragen,
darstellen und daß mindestens
3,4 kg (7,5 lb) trockener Hopfen zu jeweils 100 Barrel Grundbier
gegeben werden (0,45 kg (1 lb) Hopfenextrakt entspricht 0,8 kg (1,8
lb) Trockenhopfen).
-
Die erfindungsgemäße Malzgrundlage kann als Mischbestandteil
für sämtliche
Arten von likörartigen, mit
Fruchtaroma aromatisierten Likören,
Whiskey, Gin, Tequila, Rum und Fruchtsäfte verwendet werden, und zwar
aufgrund ihrer Eigenschaften in Bezug auf Körper, Süße, Alkoholgehalt, Säure und
natürliches
Aromaprofil.
-
Unter Realextrakt verstehen wir die
Differenz zwischen dem Gewicht einer eingedampften Probe und dem
Aschegewicht nach Verbrennen der eingedampften Probe. Damit werden
von Säugetieren
verstoffwechselte Stoffe gemessen (Kohlenhydrate, Proteine und dgl.).
-
Unter % CO2 (Vol./Vol.)
verstehen wir die Differenz des Volumens einer Flüssigkeitsprobe,
die sich nach Ausfällung
des CO2 als Carbonat ergibt.
-
Beispiel 9
-
Herstellungsverfahren
-
Ein Grundbier wird unter Anwendung
normaler "High Gravity"-Brau-, Gär- und Reifungsverfahren
hergestellt. Zumindest teilweise wird die Farbe aus dem Grundbier
durch Kohlenstoff-Filtration entfernt, um eine Malzgrundlage von
verminderter Färbung
zu erhalten. Anschließend
erfolgt die Zugabe von Hilfsstoffen und Aromastoffen und die übliche Endbearbeitung.
Ein besonders bevorzugtes Verfahren zur Entfernung der Farbe aus
dem Grundbier bedient sich der Ultrafiltration mit einem Druck von
etwa 206,82 kPa bis etwa 1309,86 kPa (etwa 30 bis etwa 190 psi)
unter Verwendung einer Membran mit einer nominalen Molekulargewichtstrenngrenze
von 300, wodurch man eine neutrale Malzgrundlage als Permeat erhält. Blind
durchgeführte
Geschmackstests bestätigten,
daß die
aromatisierten Malzgetränke
aus dem ultrafiltrierten Grundbier gegenüber aromatisierten Malzgetränken aus
mit Kohlenstoff behandeltem Grundbier bevorzugt werden.
-
Der Alkoholgehalt der neutralen Malzgrundlage
beträgt
etwa 6,0 bis 7,5 Gew.-% und der des fertigen, aromatisierten Produkts
etwa 3,0 bis 3,5 Gew.-%.
-
Prozeßwasser
-
- – Nach üblicher
Brautechnik behandeltes Wasser
-
Maischevermischung
-
- – Prozeßwasser
- – Mineralsalze
gemäß üblicher
Brauereitechnik (Beispiel 1, siehe oben)
- – Gerstenmalz
(vgl. Anmerkung 1). 3375 kg (7440 lb) pro 800 Barrel Sud von 14,3° Plato. Dieses
Grundprodukt wird so zubereitet, daß das Trockengewicht des Malzes
mindestens 25 Gew.-% des Gesamttrockengewichts sämtlicher Bestandteile, die
zum fermentierbaren Extrakt des Grundprodukts beitragen, ausmacht.
-
Kessel
-
- – Prozeßwasser
- – Dextrose
(vgl. Anmerkung 2). 16 615 kg (36 630 lb) pro 800 Barrel Sud mit
14,3° Plato.
- – Yeastex
(vgl. Anmerkung 3). Zugabemenge 18,1 kg (40 lb) pro 800 Barrel Sud.
-
Kühlung und Übertragung der Würze
-
- – Prozeßwasser
- – Luft
- – Hefe – 25 × 106 Zellen/ml Saccharomyces uvarum
-
Fermenter
-
- – Prozeßwasser
- – Kohlendioxid
- – Glucoamylase
(vgl. Anmerkung 4). Zugabemenge 12 bis 16 Liter pro 800 Barrel Sud.
-
Übertragung zur Reifung
-
- – Prozeßwasser
- – Kohlendioxid
- – Diatomeenerde
und Cellulose-Filterhilfe
- – Modifizierter
Hopfenextrakt (vgl. Anmerkung 5). Zugabemenge 2,13 kg (4,7 lb) pro
100 Barrel neutrale Malzgrundlage (entsprechend 3,86 kg (8,5 lb)
trockener Hopfen).
-
Reifung
-
-
Kohlenstoff-Filtration
-
- – Kohlenstoff
- – Diatomeenerde
und Cellulose-Filterhilfe
-
Übertragung zur Abfüllung
-
- – Verdünnungsmittel
(vgl. Anmerkung 6)
- – Kohlendioxid
für eine
Endkonzentration von 2,5 bis 2,8% (Vol./Vol.)
- – Äpfelsäure (vgl.
Anmerkung 7), Produkt der Firma Haarmann & Reiner Corp. geliefert von der Firma
Van Waters and Rogers; die Zugabe erfolgt zum fertiggestellten Produkt
zur Aromaverstärkung
in einer Menge von 0,2 bis 0,4 g/100 ml.
- – Flüssiges Mais-Zusatzmittel
(vgl. Anmerkung 8), Produkt der Firma A. E. Staley Manufacturing.
Die Zugabe erfolgt zum fertigen Produkt, um diesem Körper und
Süße zu verleihen,
in einer Menge von 40 bis 80 g/Liter.
-
Die folgenden Aromastoffe können allein
oder in Kombination zur neutralen Malzgrundlage gegeben werden:
– Chinin-hydrochlorid,
CAS-Nr. [130-89-2] (vgl. Anmerkung 9), Produkt der Firma DSM Andeno,
Lieferant Firma R. W. Greef & Co.,
Inc. Die Zugabe erfolgt zum fertigen Produkt, um diesem eine bittere
Beschaffenheit zu verleihen, in einer Zugabemenge von 6 bis 25 ppm;
und/oder
– natürliches
Branntweinaroma, Aroma #DY-08505 (vgl. Anmerkung 10), Produkt der
Firma Quest International, Owings Mills, MD. Die Zugabe erfolgt
zum fertigen Produkt in einer Menge von 0,02 bis 0,06 g/100 ml; und/oder
– Logan-Beerenaroma
WONF, Aroma #DY-08404 (vgl. Anmerkung 11), Produkt der Firma Quest
International, Owings Mills, MD. Die Zugabe erfolgt zum fertigen
Produkt in einer Menge von 0,04 bis 0,12 g/100 ml.
-
Anmerkungen:
1. Gerstenmalz
in der vom Lieferanten gelieferten Form mit einem Gehalt an 5 bis
25 ppm SO2 (Schwefeldioxid). Dieser Rückstand
stammt aus der Verwendung von Schwefel beim Mälzungsverfahren. Durch Verdünnung und
den Kesselsiedevorgang wird der SO2-Gehalt
auf weniger als 1 ppm, wenn nicht vollständig, verringert. Laboratoriumstests
mit einer Genauigkeit von 0,5 ppm belegen die Beseitigung des SO2
2. Dextrose in der vom Lieferanten
gelieferten Form. Sie enthält
keine Additive oder Konservierungsmittel. Flüssiges Mais-Zusatzmittel enthält nur restliches
Maismaterial und Wasser. In der gelieferten Form enthält es weniger
als 3 ppm 502.
3. Yeastex, ein Hefe-Nährmittel. Es wird von der Hefe
während
des Gärvorgangs
assimiliert.
4. Glucoamylase ist ein Enzym von Aspergillus
niger, einem filamentösen
Pilz. Es wird dazu verwendet, eine vollständigere Umwandlung von Kohlenhydraten
zu fermentierbaren Zuckern zu erreichen. Dies ermöglicht wiederum
eine vollständigere
Umwandlung von Zuckern in Alkohol und CO2.
Nach der Fermentierung wird das Bier in einem Wärmetauscher verarbeitet. Der
Erwärmungsvorgang
beseitigt die enzymatische Aktivität. Das Enzympräparat enthält keine
Additive oder Konservierungsmittel.
5. Modifizierter Hopfenextrakt:
CO2-Hopfenextrakt gemäß der Definition in "Code of Federal Regulations,
Title 21, Section 172.560, Paragraph b (1) .
6. Als Verdünnungsmittel
wird carbonisiertes Prozeßwasser,
das gemäß üblicher
Brautechnik bearbeitet worden ist, verwendet.
7. Äpfelsäure stellt
einen Aromaverstärker
dar, der zur Erzielung einer herben Beschaffenheit und zur Aromaverstärkung verwendet
wird.
8. Flüssiges
Mais-Zusatzmittel in der vom Lieferanten gelieferten Form. Es enthält keine
Additive oder Konservierungsmittel. Das flüssige Mais-Zusatzmittel enthält nur restliches
Maismaterial und Wasser. Es enthält
in der gelieferten Form weniger als 3 ppm 502.
9. Chinin-Hydrochlorid
in der gelieferten Form. Es handelt sich um ein feines, weißes, geruchloses
Pulver, das dazu verwendet wird, eine bittere Beschaffenheit zu
erzielen.
10. Branntweinaroma ist ein flüssiges Material mit dem charakteristischen
Geruch und Aroma von Branntwein.
11. Logan-Beerenaroma ist
ein flüssiges
Material mit dem charakteristischen Geruch und Aroma von Logan-Beeren.
-
Bevorzugte Bereiche für die aromatisierten
Malzgetränke
von Beispiel 9 sind nachstehend angegeben: 2,9 bis 3,3% (Gew./Gew.)
Alkohol (besonders bevorzugt 3,1%); 5,4 bis 5,8% (Gew./Gew.) Realextrakt
(besonders bevorzugt sind 5,6%); 0,10° SRM-Farbe oder weniger (10
cm-Zelle); pH-Wert
2,65 bis 2,85 (ein pH-Wert von 2,75 ist besonders bevorzugt); titrierbare
Säure 0,31
bis 0,37% (Gew./Gew.) als Äpfelsäure (besonders
bevorzugt sind 0,34%); 1,845 J/ml bis 1,985 J/ml (12,5 bis 13,5
Kalorien/Flüssigkeitsunze)
(1,91 J/ml (13 Kalorien/Flüssigkeitsunze)
sind besonders bevorzugt); 2,5 bis 2,8% (Vol./Vol.) CO2 (2,65%
sind besonders bevorzugt).
-
Beispiel 10
-
A. Malzgrundlage mit verminderter
Färbung
-
Nachstehend ist die Materialbilanz
für einen
Sud von 440 Barrel mit 14,30° Plato
O.G. angegeben:
4 300 lb (1 lb = 0,454 kg) gemälzte Gerste
20
145 lb flüssige
Dextrose
22 lb Yeastex
10,6 lb modifizierter Hopfenextrakt
(entsprechend 49,6 lb Trockenhopfen)
7,9 Liter Glucoamylase
-
Herstellungsverfahren
-
Ein Grundbier wird durch ein übliches "High Gravity"-Brau-, Gär- und Reifungsverfahren
hergestellt. Zumindest ein Teil der Farbe wird aus dem Grundbier
durch Ultrafiltration bei einem Druck von etwa 30 bis etwa 190 psi
unter Verwendung einer Membran mit einer nominalen Molekulargewichtstrenngrenze
von 300 entfernt, wodurch man eine neutrale Malzgrundlage als Permeat
erhält.
-
Der Alkoholgehalt der neutralen Malzgrundlage
beträgt
etwa 6,0 bis 4,5 Gew.-%.
-
Die ursprüngliche Würze weist 14,15 bis 14,45° Plato auf
("High Gravity"-Brauen (Brauen mit
hoher Stammwürze)).
-
B. Mit Tee aromatisiertes
Produkt – Fertiges
Produkt
-
- 1,000 Barrel neutrales Malzgrundlageprodukt
0,935 Barrel
Wasser
6,700 lb (1 lb = 0,454 kg) Maissirup mit hohem Fructosegehalt
(77%), A.E. Staley
0,522 lb natürliche Tee-Essenz, Borthwicks
#B-28575
0,392 lb Teeblätter,
Southern Tea
0,365 lb Äpfelsäure, Ashland
Chemicals (0,14 g/100 ml)
0,076 lb Caramelfarbe, D.D. Williamson
0,015
lb roter Fruchtextrakt, Quest International
Ungefährer Alkoholgehalt:
3,45 bis 3,85 Gew.-%
Berechnete ursprüngliche Stammwürze: 7,35
bis 7,93° Plato
-
C. Stabiles aromatisiertes
Limonadeprodukt – Fertiges
Produkt
-
- 1,000 Barrel neutrales Malzgrundlageprodukt
0,935 Barrel
Wasser
27,85 lb (1 lb = 0,454 kg) Maissirup mit hohem Fructosegehalt
(77%), A.E. Staley
1,169 lb Äpfelsäure, Ashland Chemical (0,45
g/100 ml)
0,522 lb natürliches
Zitronenaroma, International Flavors & Fragrances (IFF) #13580157, Union
Beach, NJ
0,444 lb Trübungsmittel,
IFF #73589352
0,047 g FDC Yellow #6 Farbstoff, Warner Jenkinson
0,012
g FDC Blue #1 Farbstoff, Warner Jenkinson
0,058 g FDC Red #40
Farbstoff, Warner Jenkinson
Ungefährer Alkoholgehalt: 3,45 bis
3,85 Gew.-%
Berechnete ursprüngliche Stammwürze: 7,35
bis 7,93° Plato
-
D. Mit Apfelwein/Apfel-aromatisiertes
Produkt – Fertiges
Produkt
-
- 1,000 Barrel neutrales Malzgrundlageprodukt
0,935 Barrel
Wasser
11,22 lb (1 lb = 0,454 kg) Maissirup mit hohem Fructosegehalt
(77%), A.E. Staley
8,090 lb Apfelweinkonzentrat (70 Brix),
Tree Top
0,287 lb Äpfelsäure, Ashland
Chemicals (0,13 g/100 ml)
0,261 lb natürliches Apfelweinaroma, IFF
0,074
lb Caramelfarbe, D.D. Williamson
Ungefährer Alkoholgehalt: 3,45 bis
3,85 Gew.-%
Berechnete ursprüngliche Stammwürze: 7,35
bis 7,93° Plato
-
Nachstehend sind bevorzugt die Bereiche
für die
aromatisierten Malzgetränke
von Beispiel 10 angegeben: 3,45 bis 3,85% (Gew./Gew.) Alkohol (3,7%
sind besonders bevorzugt); 6,0 bis 11,6% (Gew./Gew.) Realextrakt;
pH-Wert 2,90 bis 3,50; 2,20 J/ml bis 3,23 J/ml (15 bis 22 Kalorien/Flüssigkeitsunze);
2,5 bis 2,8% (Vol./Vol.) CO2 (2,65% sind
besonders bevorzugt).
-
Beispiel 11
-
Der Mischfachmann kann Bierreste
zum Vermischen mit aromatisierten Sirups mittels eines Getränkespenders
verwenden. Die bevorzugten Bierreste entstehen beim "High Gravity"-Brauen gemäß den Beispielen
9 und 10, mit der Ausnahme, daß der
Alkoholgehalt 6 bis 10 Gew.-% betragen kann. Das Grundbier wird vorzugsweise
der Ultrafiltration unterzogen. Die Bierreste werden vorzugsweise
zu den Verkaufspunkten in Fässern
transportiert. Anschließend
können
die Bierreste in einer automatischen Dosiervorrichtung zusammen mit
aromatisierten Sirups ausgegeben werden, z.B. Gin/Tonic-, Rum/Coke-,
Tom Collins- und Margarita-Aromamalzgetränke herzustellen. Bierreste
können
auch in typischen Einwegbehältern
(z.B. Flaschen, Dosen) abgepackt werden, um sie mit einem Behälter mit
Aromastoff, der an jedem Einwegbehälter angebracht ist, zu vermischen.
-
Gewerbliche Verwertbarkeit
-
Die vorstehenden Verfahren lassen
sich zur Herstellung von stabilen farblosen oder gefärbten Bieren, nicht-alkoholischen
Malzgetränken,
natürlichen
Bierschaumkomponenten und aromatisierten Malzgetränken verwenden.