DE1941450A1 - Verfahren zur beschleunigten Alterung von alkoholhaltigen Getraenken - Google Patents

Verfahren zur beschleunigten Alterung von alkoholhaltigen Getraenken

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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
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Description

PATENTAKWXUE . - ■- DR. E. WIEGAND DIPL.-ING. W. NIEMANN 1 9 4 1 A 5 Q DR. M. KÖHLER DIPL.-ING. C. GERNHARDT MÖNCHEN HAMBURG TEWFON= 55 54 7« 8000 MÖNCH EN 15, THLEGRAMME: KARPATENT NUSSBAUMSTRASSEIO
i4.August 1969 W# H 438/69 - Ko/b
George R. Weber
Genf (Schweiz)
und
R.D.T. International, Inc. Staten Island, New York, (V. St.A.)
Verfahren zur beschleunigten Alterung von alkoholhaltigen Getränken
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Beschleunigung der Alterung und Reifung von alkoholhaltigen' Getränken, die normalerweise während längerer Zeiträume einer Alterung ausgesetzt werden, beispielsweise Biere, destillierte alkoholische Getränke, Weine und dergl., besteht darin, daß kontinuierlich aktinisches Licht in das Getränk praktisch im Wellenlängenbereich von etwa 3900 bis 4800 Ä eingeleitet wird. Das Verfahren wird durchgeführt, indem das Getränk während eines Zeitraums von etwa 2 Sekunden bis etwa 10 Minuten bestrahlt wird, wobei eine oder mehrere Bestrahlungen, bevorzugt 1 oder 2, stattfinden« Auf diese Weise wird es möglich, alkoholische Getränke von der gleichen chemischen Zusammensetzung und den gleichen Eigenschaften, wie die auf übliohe Weise, gealterten Produktetherzustellen,
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur besohleunigten Alterung alkoholhaltiger Getränke; insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren, wodurch die Alterung von Bieren, Weinen, destillierten Getränken und dergl· auf einen Bruchteil des bisher benötigten Zeitraumes beschleunigt werden kann, indem das Getränk einem oder
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mehreren Arbeitegängen unter Anwendung einer Bestrahlung ndt aktinisehen Lioht ausgesctst wird·
Praktieeh sämtliche alkoholischen aetränke, ein-■ohlieealioh Bier, destillierten Getränken, wie x.B. Whisky, Brandy, und dergl·, und Veins werden einer Alterung oder Reifung duroh Stehen und Lagerung während langer Zeiträume unterworfen· Es. ist s.B» bei der Bierherstellung Üblich, da* Bier nach der Fermentierung während ein·· Zeitraums bis su 24 Sagen und mehr einer Lagerung su unterwerfen, damit die Stabilität rerbeseert wird und «in· lange und zufriedenstellende Qualität des gewünschten Getränkes ersielt wird· In gleicher Weise durchlaufen praktlseh sämtliche destillierten alkoholhaltigen Getränke eine Alterunga- oder Reifungsstufe, wobei das Ausmaß der Alttrung etwas το η den Eigenschaften der Spirituoee abhängig ist. Beispielsweis· ist Brandy anscheinend aa besten, wenn er einer Alterung während 15 bis 20 Jahren unterliegt, während din, eine hoeh-raffiniert· Spirituoee, nleht sehr stark gealtert werden auS und keine Vorteil· bei einer Alterung während mehr als etwa «in·· Jahr·· erhält, ander« Spirituosen einschliesslieh Whisky, beispielsweise Bourbon-Whisky» Mais-Whisky» Roggen-Whisky, Straight-Whisky, sohottisei^r Whisky» Blended-Whisky und dergl·, sämtliche einer Reifung oder Alterung während Zeiträumen τοη 4 bi· etwa 15 Jahren ausg«s«tst werden. Xn allgemeinen wird die Alterung derartiger Whiskies in ausgekratsten hölsernen fässern durchgeführt, worin sich die ehemisehe Zusannensetsung der Spirituoee in Terlauf der Zeit ändert, während das Wasser Isngas« durch da· HoIs Tsrdanpftt eo dai der Frosents&t· an Alkohol Innerhalb der Spirituoae ansteigt«
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Wl* vorstehend ausgeführt, umfasst di· Alterung oder Reifung vim alkoholhaltigen Getränken einschlieselioh 31er, destillierten Spirituosen, Weinen und dergl. unter andere« eine chemische Änderung der Hauptbestandteil* und Sekundärb*standteile, die innerhalb des alkoholischen Getränkes Torliegen· In dieser Beziehung ist der Hauptbestandteil Bämtlicher destillierter Spirituosen Äthylalkohol, der mit Wasser verdünnt ist, und verschiedene sekundäre und tertiär· Bestandteil*, so daß die Splrltuose ihre wesentlichen Merkaal* erhält« Bas Rohmaterial, woraus die Spirltuose gefertigt ist, beispielsweise Korn und dergl., ergibt eine Menge von Substanzen, die während der Peraentierung und Destillation ausgetragen werden und in das Alterungeverfahren eingehen. In dieser Hlnaient beeinflusst das Ausmaß der Alterung etwas di* Art und den Gehalt derartige sekundärer und tertiärer Bestandteile, so daß sich spezialisierte Eigenschaften für die destillierte Spirituose ergeben.
Im allgemeinen lassen sich di· sekundären Substansen der Spirituosen in höhere Alkohole, Ester, Säuren, Aldehyd· und andere gemischt* Materialien einteilen· Die in destillierten Spirituosen vorliegenden höheren Alkohol* sind Fettalkohol* höher als Äthanol. Die speslell vorliegend* Meng·-d*r höheren Alkohole in den Spirituosen hängt etwas von des Rohmaterial ab, woraus die Splrituose gefertigt wird· So *rg*b*n s.B. aus dem Topf destilliert* Whiskjes «in Gemisch von höheren Alkoholen, die aus Isoaoylalkohol und Isobutylalkohol sowie aus Fropylalkohol «usauaengeeetzt sind» während eine neutrale Kornspirituose, beispielsweise SIn9 praktisch keine merklichen Mengen an höhtren Alkoholen enthält.
Die in den destillierten Spirituosen vorliegenden Seter werden während dee FermentierungsZeitraumes gebildet
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und sind infolge des Austauschgeuisches aus Alkohol und oäuren vorhanden. Einige des Ester entstehen aus den Fett· säuren, die sich mit einer geringen Meng· an Äthylalkohol oder Allylalkohol unter Bildung von Äthylaoetat ale Hauptester ergeben. Jedoch eind auch ander« Beter vorhanden und hierzu gehören Äthylvalerat, Äthylbutyrat und dergl.·
Die in den destillierten Spirituosen im allgemeinen vorliegenden Säuren umfassen Essigsäure, obwohl auch andere Säuren in der Spirituoae in variierenden Kengen vorhanden sein ketonen. Sc können z.B. Buttersäure, Weinsäure und Bernsteinsäure in einigen destillierten Spirituosen gefunden werden. Diese stellen die aia besten bekannten, in alkoholischen Getränken gefundenen Säuren dar.
Die in derartigen Spirituosen und ähnlichen alkoholischen Getränken vorliegenden Aldehyde ergeben eich aus der Oxydation des Äthylalkohols. Furfural oder Pyromuconaldehyd wird bei Beginn der Destillation gebildet und nimmt etwas ab, wenn sich die Spirltuose während der Alterung entwickelt.
Andere Substanzen, wie essentielle öle, !Terpene und geringer flüchtige Bestandteile, werden ale tertiäre Bestandteile bezeichnet und tragen, wie die in der Spirituoee vorhandenen sekundären Bestandteile zu der Eigenechaft des jeweiligen Produktes bei· Pie Eigenschaften sämtlicher derartiger flüchtiger Bestandteile, die ale nebenprodukte oder Sekundärbestandteile in Spirituosen und ähnlichen alkoholischen Getränken vorliegen, ändern sich in Form und Gehalt während der Alterung oder dee Be ifungsve rf ahrens.
Deshalb steht ein mit dem Problem der Beschleunigung des Alterungsverfahrens oder Reifungsverfahrens, dem derartige alkoholische Getränk« im allgemeinen unterworfen werden, befasster Fachmann desa Problem gegenüber, ein
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alkohollacheβ Getränk, sei es Bier, destillierte Spirituosen, Wein und dergl. zu schaffen, welches nach einem kurzen Zeitraum der Alterung oder Reifung eine eng zu derjenigen Beschaffenheit, die durch eine übliche lange Alterung erzielt wird, ähnliche chemische Beschaffenheit aufweist.
Hinsichtlich der Alterung oder Reifung von alkoholischen Getränken, wie Bieren, destillierten Spirituosen, Weinen, und dergl. ist es selbstverständlich, daß die langen, zur Erzielung eines zufriedenstellenden Produktes notwendigen Alterungsse it rauste im Gegensatz zur vorliegenden Erfindung nachteilig aus einer Anzahl yon Gesichtspunkten her sind. Zunächst ist es völlig klar, daß vom wirtschaftlichen Gesichtspunkt die Lagerung eines beträchtlichen Kapitals während eines Zeitraums von einigen Jahren ein extremer Nachteil bei der üblichen Alterung und Reifung von alkoholischen Getränken ist. In dieser Beziehung erfordern beispielsweise Bourbon-Whisky und Scotch-Whisky im allgemeinen eine Alterung während eines Zeitraums von 4 Jahren bis etwa 15 Jahren in Spezialfäsaern, wobei Borbon-Whisky üblicherweise in neuen, ausgekratzten Sichenfassem gealtert wird.· £s ist deshalb völlig klar, daß sich bei einer Verringerung dieser Alterung oder dieses Reifungsverfahrens hinsichtlich der Zeit ein beträchtlicher wirtschaftlicher Vorteil ergibt.
Es 1st weiterhin selbstverständlich, daß es bei der Alterung oder Reifung von Bier, destillierten Spirituosen, Wein und ähnlichen alkoholhaltigen Getränken erforderlich ist, daß die Destillerie oder Brauerei große Flächen aufweist, wo die alkoholischen Getränke während des erforderlichen Zeitraumes gelagert werden können«. Erneut können dadurch, falle derartige Alterungszeiträume wesentlich verringert werden können, enorme Einsparungen an
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Kapital und Betriebseinrichtungen erreicht werden. Dies trifft insbesondere zu, i'fclls man mit den - ufbau einer neuen Brauerei oder Destillerie befasst ist, welche, wenn iaan ein Verfahren zur beschleunigten Alterung oder Rei-" fung des gebrauten oder destillierten Produktes zur Hand hat;, mit äueserat geringen ..inrichtungen zur Lagerung und Alterung ausgestattet worden kann·
Weiterhin ist selbstverständlich, daß die verlängerten Zeiträume der Alterung und I.eifung, wie sie /,,'Im bei der Herstellung von alkoholischen t>e tranken notwendig sind, etwas die Zugang Henkelt einer vollständigen : eproüuzierbarkeit aea i^ndpruduktes verringern. '1j& in disas-. Zuaurnnienhang QaB Bier, die destillierte opirituoee oder der »ein während längerer Zeiträume gelagert werden :nu3 und Yariierungeii der l&e-rungsbeaiiigungen unterliegL, L^c ae ßchwieri^, genau ins /jevrai^.^.te Produkt verh-·rzusagen und zu erzielen.
Öä!si,liche derartigen Nachteile, die :?iit, aer üblichen Alterung und iteifangvon alKonclJialtigen Getr jiken verbunden sind, können auf aas ,inimum aureh ein erzindungs- gemäüss /erfahren gebracht werden, woaurch die --Iteming und Reifung derartiger alkoholischer Getr&n&e beschleunigt werden kann, und dennoen ein Produkt, wie Biür, iestilliyrte Spirituosen,oder iVein erhalten tfird, weiches «ine chemische Zusammensetzung αηα aie ji.igt.nsehaii.en des öe~ ruchee und dergl. h&t, die äquivalent zu denjenigen sind und solche Eigenschaften erfüllen, die mit α en gleichen alkoholischen Getränken verbunaeri sind, «eiche längeren Zeiträumen der Lagerung und Alterung unterworfen werden.
In der Ua-Patentschrift 3 037 116 ist eine Vorrichtung beschrieoen, welche zur Bestrahlung von Bier zur Erzielung von Änderungen verwendet werden kann, die wahrend der
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Alterung oder Reifung eines derartigen alkoholischen Getränkes auftreten. Ee wurde jedoch im Rahmen der vorliegenden Erfindung demgegenüber festgestellt« daß durch Regelung bestimmter Variablen und Parameter, die bei der Bestrahlung von alkoholhaltigen Getränken auftreten, ein verbessertes Verfahren entwickelt werden kann, welches zur Erzielung eines alkoholhaltigen Getränkes, wie Bier, destillierte Spirituosen, Wein und dergl. angewandt werden kann, welches eng sich an das übliche gealterte Produkt hinsichtlich chemischer Konsistens und Eigenschaften des Geschmackes oder Geruches und dergl· annähert oder praktisch diesem Getränk äquivalent ist. In dieser Besiehung wurde im Rahmen der Erfindung festgestellt, daß durch einmalige oder mehrmalige Bestrahlung derartiger alkoholischer Getränke oder deren Bestandteilen unter den nachfolgend angegebenen Bedingungen es möglich wird, das seit langem gesuchte beschleunigte Alterunge- und Reifungsverfahren auf dem Fachgebiet der Brauerei und Destillerie zu erhalten.
Eine Hauptaufgabe der Erfindung besteht in einem neuen Verfahren sur beschleunigten Alterung und Reifung von alkoholhaltigen Getränken, bei dem ein Produkt von praktisch gleichen Eigenschaften erhalten wird, wie bei den Üblicherweise gealterten und gereiften Getränken, jedoch innerhalb eines äusserst kursen Seitraumes·
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in einem derartigen Verfahren sur beschleunigten Alterung und Reifung von Bier, destillierten Spirituosen, Weinen und ähnlichen alkoholhaltigen Getränken sowie den Produkten derartiger Verfahren, wobei diese Produkte praktisch hinsichtlich chemischer Konsistenz, Geschmack, Aroma und dergl· einem gleichen Produkt, welches auf übliche Weise gealtert
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und gereift wurde, entsprechen«
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht In einem derartigen Verfahren und Produkt, wobei die beschleunigte Alterung dee alkoholhaltigen Getränkes oder deren Bestandteile durch einen oder mehrere, bevorzugt einen oder zwei Bestrahlung8seiträume erzielt wird, bei denen dae Getränk oder dessen Beetandteile einem aktinisehen Licht während eines relativen kurzen Zeitraums ausgesetzt werden9 wobei das Licht eine Wellenlänge im Bereich von 3900 bis 4800 Ä hat.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in einem Verfahren zur beschleunigten Alterung von alkoholischen Getränken und den Produkten eines derartigen Verfahrens» wobei die normalerweise der Alterung oder Reifung während eines erheblich langen Zeitraumes unterworfenen Getränk« einer Bestrahlung durch aktinisches Licht während eines Zeitraums von 2 Sekunden bis 10 Minuten unterworfen werden« wobei das alkoholische Getränk oder dessen Bestandteile einen oder mehreren, bevorzugt einen oder zwei, derartigen Bestrahlungezeiträumen ausgesetzt wird. Weitere Aufgaben des neuen Verfahrens und des nach diesem Verfahren erhaltenen Produktes ergeben sich aus der nachfolgenden Beechrei· bung der Erfindung.
Wie vorstehend ausgeführt, ist das neue verbesserte Verfahren der Erfindung auf die beschleunigte Alterung von sämtlichen alkoholhaltigen Getränken anwendbar, die normalerweise einem längeren Alterunge- oder Reifungsprosee unterworfen werden. Im Rahmen der Erfindung werden unter diesem Ausdruck somit unter anderem Biere, destillierte Spirituosen, Weine und dergl· umfasst.
Bier wird als allgemeiner Ausdruck für sämtliche Klassen von Bleren, sowohl gezogenen, auf Flaschen ge-
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zapften und eingedösten, blassen Ales, Lagerbieren und Stout-Bieren angewandt. Es wird eus Malz , Zuoker, Hopfen und Wasser gebraut und mit Hefe fermentiert. Die Bier-Dualität ist weitgehend abhängig von der Eignung dieser Rohmaterialien und der Art des gebildeten Bieres«
Bei der Herstellung von Bier wird Hafer als Äusgangsmaterial für Malz angewandt. Spezielle Typen von Hafer werden gezogen und sorgfältig gereift, wobei der Hafer beim iialzen mit Wasser gedampft wird und einer Keimung unter geregelten Bedingungen überlassen wird, so daß die unlösliche Stärke in löslichen Zucker überführt wird. Dann wird er getrocknet und zu einer blassen Farbe für blasse Biere und zu einer stärkeren Farbe für dunkle Biere gealtert.
Die bei der Brauerei verwendeten Zucker werden aus Rohrzucker hergestellt, welcher nach vielen verschiedenen Wegen behandelt wird, so daß sich verschiedene Geschmack« und verschiedene Grade der Süßigkeit ergeben. In ähnlicher Weis· wird Hopfen speziell zum Brauen gezogen, wovon lediglich die Blüte, welche einen Konus von goldenen Blütenblättern darstellt, die Harze und öle trägt, verwendet wird· Die Anwendung von Hopfen ergibt den bitteren Geschmack des Bieres. Das zur Brauerei verwendete Wasser ist üblicherweise mit Mineralsalzen für die spezielle Art de· zu bildenden Bieres behandelt, während die anderen Hauptbestandteile aus Hefe, einem lebenden Organismus, bestehen, durch die das Bier fermentiert wird.
Das Brauverfahren stellt keinen sehr komplizierten Arbeitsgang dar. Das Malz läuft durch eine Mühle und wird gebrochen, worauf es mit V/aeser bei einer sorgfältig geregelten Temperatur vermischt wird. Die Zuckerlösung aus dem Gemisch wird aus dem Gefäß abgezogen, Duron drehend·
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Wassersprüheinrichtungen wird das Korn besprühts damit der geaamte >Ialzeytrakt verwendet wird, wobei lediglich die Hüllen hinterbleiben8"die üblicherweise als üiuderiutter verkauft werden.
Die Lösung, ale V/ürsse bezeichnet, wird in Siedebehälter gepumpt, wo Hopfen urui Zucker zugegeben werden,, Caa erhaltene Getiiach wird während -einer otunde oaer zwei erhitzt und bei diesem Verfahren vereinigen pich ;>roma und spezielle Bitterkeit des Hopfens mit der 3iiSe und dem von der Würze und dem Zucker herstammenden Geschmack oder Aroma. Sach dem Sieden wird der Hopfen durch Abstreifen entfernt und die Würze abgekühlt und in einem Gefäß gesanimelt, zu dem Hefe zugegeben wird. Diese spaltet den Zucker in Alkohol und Kohlendioxyd als Gas; das Gas wird üblicherweiee zur späteren Verwendung zur Kohlensäureverse tzung von abgeflaschten oder abgedo&ten Bieren verwendet.
Die Fermentierung findet während einiger Tage statt, wobei sich am Ende hiervon die Hefemasse im Fall von Lagerbier am Boden des Fermentiergefäßee absetzt. Im Fall von Ale steigt sie an die Oberseite des Bieres auf. In beiden Fällen wird sie gesammelt. Die während der Fermentierung gebildete Hefe beträgt das Mehrfaohe der ursprünglichen Menge und wird zu anschlieesenden Perraentierungen verwendet, wobei der Überschuß ein sehr wertvolles Nebenprodukt bildet, da sie eine Quelle für Vitamine für Menschen und Tiere darstellt.
In den meisten Bier-verbrauchenden Ländern wird das dabei gebildete Bier anechliessend in großen Lagerbehältern gelagert, üblicherweise kalten Lagerbehältern nahe dem Gefrierpunkt dee Bieres, so daß eine lange und zufrieden-
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stellende Qualität des Getränkes erhalten wird und die Stabilität dea G-etränkes verbessert wird. Nach diesem langen Lagerungszeitraum, der üblicherweise bis zu 24 Tagen oder darüber beträgt, wobei dieser Lagerungszeitraum gemäß der -Erfindung vermieden werden kann, wird das Bier filtriert, mit Kohlensäure versetzt und in ein Faß, Flasche oder dergl. abgefüllt oder an den Verbraucher abgegeben. Weiterhin werden die meisten Biere jetzt pasteurisiert, damit nicht irgendwelche kleinen Mengen an Hefe, die in Jen Bier nach der Filtration verblieben sind, aine 5ermentierung ergeben und sich vermehren und dadurcn da3 Bier trüb machen.
Der Ausdruck "Lagerbier" wird auf die meisten in den Vereinigten Staaten von Amerika und zahlreichen auswärtigen Ländern angewandten Biere angewandt. lerartige Biere 3lnd solche, die einer Lagerung nach Absitzen des Sediments der Ferinentierung überlassen werden und dann carbonisiert und abgeflascht werden. Solche Biere sind aueh diejenigen, welche durch Lagerung während längerer Zeiträume gealtert oder gereift wurden, eine Stufe, die nach des erfindungsgemäßon Verfahren vermieden werden kann.
In gleicher Weise sind Ale, Stout, Porter und Bockbier Naaen für verschiedene Arten von Bier, die unter unterschiedlichen Temperaturbedingungen oder mit unterschiedlichen Hefe stammen fermentiert wurden. Auch hier wird jede derartige Bierart normalerweise einer Alterung oder Reifung unterworfen, wobei gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren diese Alterung oder Reifung vermieden werden kann oder wesentlich verringert werden kann. Der Ausdruck "alkoholische betränke, die normalerweise einer verlängerten Reifung oder Lagerung " unterliegen, umfasst sämtliche derartige Bierprodukte.
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In gleicher Weise Umfasst der Ausdruck "alkoholisch· Getränke, die normalerweise einer längeren Lagerung oder Keifung unterliegen", " destillierte Spirituosen" ein allgemeiner Ausdruck» der durch Destillation erhaltene trinkbare alkoholhaltige Flüssigkeiten umfaeat. Zu diedein Begriff gehören z,B. Brandies, Whiskies, Gin, Wodka und andere trinkfähige alkoholhaltige Flüssigkeiten, die destilliert werden und während längerer Zeiträume gealtert oder gelagert werden· *
.Der Ausdruck "Brandy" umfasst allgemein einen destillierten »/ein und, falls er allein angewandt wird, qualifiziert er das Produkt als Produkt der Destillation von !raube,:.. Jedoch wird der Ausdruck "Brandy" nun allgemein auf Destillate von anderen Früchten, wozu beispielsweise üpfel, Birnen, Kirschen, und dergl. gehören, angewandt. In diesem Zusammenhang beschreibt bei der Anwendung auf Destillate von derartigen Früchten ausser von Trauben die Bezeichnung des alkoholischen Getränkes im allgemeinen die Herkunft der Brand"!ι.«■;·■
Es steht allgemein-fest, daß der "Gehalt" eines leinen Brandys teilweise auf der Art des V/eines, der destilliert wurde, und teilweise auf dem Destillationsverfahren beruht. Es ergibt eich jedoch auch, daß der "Gehalt" eines feinen Brandies etwas von der Alterung und Reifung des destillierten V/eines abhängig let.. In dieser Beziehung wird die Alterung des Brandies sowie diejenige von anderen 'destillierten Spirituosen im allgemeinen in hölzernen Fässern ausgeführt, da, falls überhaupt, nur eine geringe Änderung des chemischen: Gehaltes oder der Eigenschaften des BrandJes nach dem Abflaschen auftritt. Deshalb werden zahlreiche feine Brandies während Zeίträumen von bis zu 15 "und 20 'Jahren gealtert, um-den charakteristischen Ge-
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schmack und Geruch, des alkoholischen Getränkes zu ergeben· Auch hler kann dieses Verfahren wesentlich durch die Verbesserung gemäß der Erfindung vermieden werden, wodurch eine Alterung und Reifung der destillierten Spirituose in erheblich abgekürztem Zeiträum erhalten werden kann, wobei die Eigenschaiten des erhaltenen Produktes praktisch äquivalent zu denjenigen Eigenschaften sind« die das völlig gealterte und gereifte Produkt, wie es nun hergestellt wird, besitzt· Infolgedessen fallen Brandies sowie die anderen nachfolgend aufgeführten destillierten Spirituosen in die -Klasse von alkoholhaltigen Getränken, die normalerweise längeren Zeiträumen der Alterung und iieifung ausgesetzt werden und die hinsichtlich der Produktionaeigenachaften durch das verbesserte Verfahren gemäß der .Erfindung verbessert werden können.
Hinsichtlich der vorstehend aufgeführten Brandiee und der nachfolgend aufgeführten Whiskies und dergl. ist auszuführen, daß sämtliche dieserSpirituosen destilliert sind. Das Fachwissen der Destillation, soweit es die Herstellung von Spirituosen betrifft, beruht auf der Tatsache, daß Alkohol, da er leichter als Wasser ist, sich bei niedriger Temperatur verdampft, so daß, falls eine geringfügig alkoholhaltige Flüssigkeit auf eine Temperatur zwischen den beiden Siedepunkten erhitzt wird, die aufsteigenden Dämpfe gefasst werden können und unter Bildung einer Flüssigkeit ait einem höheren Alkoholgehalt wieder kondensiert werden können. Deshalb erfolgt bei der Herstellung von alkoholischen Spirituosen die Destillation entweder in Einzelansatz-Destillationskolonnen oder kontinuierlichen Patentdestillatlonskolonnen, wobei Qualität und Eigenschaft der gewünschten Spirituose das anzuwendende Verfahren Toreohreibenv
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3ine weitere Gruppe vor. destillierten Spirituosen, auf die ,!üb erfirifUm^s^eaa^e Verfahren besondere anwendbar ist, 3tellt die Gruppe der Whiskies dar. '/Whisky atellt die allgemeine Bezeichnung f.Ur eine aus Getreide hergestellte destillierte Spirituoae dar. Obwohl zahlreiche Getreidesorten zur Herstellung von Whisky verwendet werben können, sind einig« der bedeutendsten *:ais und Roggen, wahrend im gewissen Uafung Hirse, Sorghum und Hafer verwendet werden. Bei der Herstellung des Whiskies wir-d das Getreide verm*lacht (verdünnt mit ^aaser und in Ho ch-Jruckkoehern verkocht) und dann der ?er"ientierung zu "Bier" oder "Destillationsbier" überlassen. Ein Whipky aus süßer tische wird durch Zu<?ibe von ausgewählten Hefen zur Einleitung der Feraentierung gefertigt! Whiskiee von saurer Maische werden iurch Ausführung der Feriaentierung ait einigen verbliebenes "verbrauchten Bier" oder "Abfall (draff)" durchgeführt, d.h. dem RUckotand einer vorhergehenden ?er:üentierung. Sowohl "Bier n als auch "Abfall" werden dann in Patentdestillationsicolonnen von hoher Temperatur zur Destillation und Rektifizierung gepumpt.
Hinsichtlich der Destillation von Whisky sind in einigen Ländern i3esetze vorhanden, die die Art des Destillationsverfahrens vorschreiben. So müssen nach den!-amerikanischen Gesetz sämtliche Whiskies bei weniger ale. 190° proof Ü#S. oder etwa 95 ^ Alkohol destilliert werden. Oberhalb dieses Wertes verliert die Spirituose eäiEtliche Eigenschaften des verwendeten Getreides und wird lediglich eine neutrale oder nlchtsagende Spirituose. Die meisten Whiskies werden von HO0 biß 160° proof und einige so niedrig wie 125° destilliert, insbesondere einige der besseren Bourbons und Eoggen-Whiskiee. !fach der Destillation werden die Whiskies verdünnt und während Zeiträumen
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von 2 Jahren bis 15 bis 20 Jahren oder mehr gelagert. Derartige Alterungszeitr:iurae der Whiskies können wesentlich geniäii dem erfindun^sgeuiHSen Verfahren verringert oder vermieden werden, wobei die einfache oder mehrfache Bestrahlung des Whiskies ir.it aktiniecherc Licht innerhalb der nachfolgend angegebenen Werte die Herstellung eines Iroduktes mit praktisch äquivalenter! Eigenschaften zu den bisher hergestellten gealterten Spirituosen ermöglicht.
Die-"Whiskies werden allgemein als Bourbon-Whiskies, Ilais-Whiakies, Roggen-Vhiskies, Straight-Whiskies., Llended-Straieit-'Λ« hi skies, Flended-Whiskies, schottischer Whisky und dergl. klassifiziert.
i'lf Bou.rb on-Whisky werden allgemein Whiskies bezeichnet, die bei nicht mehr als 160° proof destilliert wurden und die aus- einer Maische mit mindestens 51$ I'ais lie rs tanken. Entsprechend der in deu Vereinigten Staaten von Amerika erforderlichen Praxis wird beispielsweise der Pourbon-Atiisity'für Zeitröune von nicht weniger air 4 Jahren in neuen gebrannten Eiche-nfässern gealtert. Dieser Whisky kann entweder aus süßer Maische oder saurer Maische gefertigt sein. Obwohl jedoch derartige "Seurbon-Y/hifkiee jetjst während Zeiträumen von mindestens 4 Jahren in neuen ausgebrannten Sichenfäsaern tcla^ert werden müssen, wurde im Rahxien der Erfindung festgestellt, daß derartige linger· Lagerungs- oder Alterungszeitriune wesentlich und praktisch vollständig im Kähnen, des verbesserten Verfahrenn gemäß der Erfindung verringert werden können.
Mais-Whiskies unterscheiden sich von Bourbon-Whiskiea insofern, als Mais-Whiski8s aus einer Maische von mindestens 80$ Mais gefertigt sein müssen. (JemäS üblicher Praxis werden derartige Mais-Whiskieβ in gebrauchten oder
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nicht ausgebrannten Fässern sowie in frisch auBgebr&miten Eicherifäsaern gealtert, wie sie auch für die £eZt. angewandte /..Iterung von Bourboii-Whieklee erforderlich sind. Erneut sind diese Mais-Whiskies von der Art, die iiormaler- WQlBe einer verlängerten Alterung und Reifung unterliegt und die bei der. Verarbeitung geiaäß dem erfindungsgemsüen Verfahren wesentlich verbessert werden können.
I-.o££en-«"hi8ky stellt einen bekannten Whisky dar» der aus einer ilaische erhalten vird, die mindestens 51V= I;oggen enthalten muß, wobei die rectill&tion bis zu einem Grad nicht höher alc 160° auegeführt wird« Auch hier wird der iiuö&en-Ähi&ky üblicherweise in neuen ausgebrannten Lichenffasern während eines Zeitrauns von mindestens; Z Jahren gealtert. Auch hier gehören derartige Eoggen-Vihiekiee in die Klasse vcn alkoholhaltigen Getränken, die normalerweise einen; längeren Lagerungezeltrauni \ifld Hei-
ux unterliegen und deren Verarbeitung durch das fee Verfahren verbessert werden kann.
Utraight-Vhißky bezeichnet einen Whisky, der bei einem Grad von nicht sehr als 160° destilliert wird und während eines Zeitrauais vcn nindestens 2 Jahren gelagert wird* tlendec-Jtrivicht-'i'his-ky ist ein Ausdruck, der auf ein Genit;ch von ay/ei oder raehr Strai^ht-Whiskies angewandt wird, eine Fort,, in ier zahlreiche Rogjea-Whiskies vorliegen.
üchottiacher Vhieky iet ein Beetillationeprodukt, dae aue Hafer erhalten wird und ßtellt einen"Whisky, dar, der i™. allcienveiiien in einer ;;iechform produziert v/ird, da die "einzelnen" o'ler otraight-Scotch-Whiskies kaum im Handel ■Bind. 3ücit wird bei der Herstellung von Scotch-Whisky der Hafer uiiter Bildung eines iJalzee "verinalzt", woraue der Vfiii eky. durch I-eetillation hergestellt wird* "Bei der fierstel'1-un^ des Blended-Scotch-Whiskieswerden Bestillations-
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produkte aus 40>' Nalzwhiaky und SQf= Getreidewhisky in allgemeinen vermischt und "verheiratet (married)", um den fertigen Scotch-Whisky zu ergeben» Auch hier wird der ocotch-Whisky allgsn.ein in Fässern während unterschiedlicher Zeiträume zwischen etwa 2 Jahren und 12 Jahren oder mehr gealtert und gereift, Soiait stellt auch hier der oCotch-Whisky eine destillierte Spirituoae dar, deren Verarbeitung gexaä3 de;a 'erfindungsgemäßen Verfahren vsr~ bessert werden kann.
Gin und Wodka stellen ebenfalls alkoholhaltige Ge- ■ tränke dar, die in die allgemeine Klasse dor destillierten Spirituosen fallen, worauf das erfindungSitenäSe Vorfahren erfolgreich angewandt werden kann. Gin stellt eine Jpirituose mit V/acholder- Geschmack oder -geruch dar, die durch Destillation und Iiektifiaierung der Getreidespirituosen aus gemalztem Hafer und Roggen und bisweilen aus Getreide oder Mais erhalten werden. Theoretisch kann jedoch Gin aus sämtlichen rektifizierten Spirituosen gefertigt werden. In dieser Beziehung stellt Gin im wesentlichen das Produkt der Redestillation oder Rerektifikation einer iSpirituose dar, wobei die Redestillation bis zu einein: Punkt ausgeführt wird, wo die nachteiligen Eigenschaften irgendwelcher Hohapirituosen entfernt werden und praktisch reiner Alkohol hinterbleibt. Zur Herstellung des Gin? wird das destillierte Produkt unter Einschluß von Geachsiacksmitteln, wie Wacholderbeeren und verschiedenen anderen Bestandteilen redestilliert oder die (reschaacksaittel, wie Wacholderbeeren, werden lediglich zu der redeatillierten Sx>irltuose zugegeben. Palis ein Gin auseergewohnlich trocken ist, insofern, als er zur Entfernung sämtlicher schädlicher.! Bestandteile redeatilliert wurde
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und iiraktigch reinen Alkohol darstellt, wird das Produkt Im allgemeinen nicht gealtert; iedoch wird eine Alterung von einen oder mehreren Jahren üblieherv/oise hinsichtlich von einem Gin von niedrigerer Qualität ausgeführt, der durch eine imvollständige oder praktisch vollständige Verringerung der alkoholischen Beatandteile zn Alkohol gebildet wurde. Hinsichtlich derartiger joetll— lierter. Spirituosen, die rewh'hnlieh" gealtert oder gereift werden, irt das erfindun^Rgenriße Verfahren insbaaondere anwendbar.
In gleicher Veise i^t Wodka, von dem gewöhnlich an- £Gnormen wird, daß er eine aus kartoffeln hergestellte Spirituose darstellt," nun in den meisten Fällen eine aus Getreide hergestellte Spirituoae. Wie Gin wird Wodk:· zu einen eehr hohen Gehalt zu einer Splrituoae rektifiziert, v/obei weder Geschmack noch Aroma der Materialien ausgenützt werden. Im Gegensatz zu Gin bleibt jedoch Wodka ohne Aroma- oder Geschrcaokazusatz, obwohl einzelne Wodkas rait Kräutern versetzt werden. Einige der mit Kräutern oder anderen schwachen Gesehtnacks-nitteln versetzten Wodkas werden während Zeiträumen von 1 bis mehr als 3 Jahren gelagert. Auch hinsichtlich derartiger, normalerweise einer Alterung oder Peifung während erheblicher Zeiträume unterliegenden destillierten Spirituosen ist das .erfirjdungsßesäße Verfahren besondere anwendbar.
In ähnlicher Weise stellt Rum eine destillierte SpirituoBe dar, die normalerweise einem Alterungsverfahren unterliegt. Rum stellt das Deetillat von Produkten von fermentiertem Zuckerrohr dar, wobei das Deetillat mehr natürliche Geschmacks- und Geruchsfaktoren aus dem Ursprung sprodukt beibehält, als sämtliche anderen destillierten Spirituosen. Deshalb ist bei der Herstellung von
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ituu dab- Übliche Verfahren, wodurch otärken in Zucker uburführu werden, nicht notwendig, noch, ist es erforderlich, uaß Aura zu eineii aelir hohen -uelui.lt, wie Gin oaer «rjuka iloötilliört werden. insofern erhält ilura eine minima-Ie chemische Behandlung und kann gewöhnlich in y üntlichen üblicnen weisen, die zur Herstellung von Spirituosen angewandt; werden, .gealtert werden, las einzig ..ngewanJte Firbung3üiaterial besteht aus Lückerkaramel, einem ;iaterial, welchas den Geschaack oder Gtruch des Huaes nicht beeiiii'lußt·
«iederuia ist auszuführen, daß Kun eine destillierte daratellt, uie nj^-ialerweiße ei/iea l'-aigeren wahrend 2, 4 oder uehr Jahren urxter·- lidgt· Auch hier kann, wie bei Jen vorstehend aufgeführten upirituotiön, uie litre tellur^ aaß -^osee erheblioli entsprechend uöj eivfinduiitsBöeiaä-.öii Verfahren vereinfacht werden, wodurch üesciu:ack und Bukett aeß Iroduktes durch eine besciileunigte ^lterung und i.eifung vsrbeüjert v/erden könuon.
ut? ice viarauf üinzuweiseii, -^1- üe vorai-eheiiü uui^eführten ueBtillierten opirituo^un 1-di^lich- 3ei---i iele für derartigö uind, uie vorieilhuiterweise i.a J.u^eii dec- er-Λϋ..,βχΐ Vc-rxtiiirens-ein^tiietzt werden können· .«ei- >,uruuf liinzurteisen, aUu aas erfinciu-igsje'r/ Se Verfahren iu einer lerbeaseinuifc ^er bearbeitung von κι"Λ-ilkoii-ulualtigen Jeträiil:t^f einschlieeclicii .cßtilui,irituo8en, beruht-, die ajrraalerweiae einem längeren Altdrun^o- oder Leifu:.._oaeiträum untorlieoer.. .ro- laxt köimen sa.utiiche derartigen ,estillierten Ifirit-uo&en oder anderen alkoholiachen -jetr^ni-ie, die einer derarxiron Alterung oder Keifun^ u^iteriie&tui, boin: erfindiuieoge-Verfahren eingesetzt werden; ^£f wj_B vorstehend
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aucgefUhrt, dos erfinclungsgems.ee Verfahren eine besehleunig-■ te.Alterung oder Reifung der alkoholhaltigen Getränke er— t'itt, ist trotzdec·. nicht zu verstehen, daß tatnachlich eine Alt-rtaic öder T.eifiuiif erfolgt. Jedoch wird durch Anwendung. ccd erfin3im.:'f;.':e.-it:.!len Verfahrens der Effekt der Alterung und Reifung der alkoholhaltigen Getränke simuliert und i.· fine's wecentlichen abgekürzten Zeitraum reproduziert, chnc-'C-i.p, et notvendig ist, verlängerte Lagerung β Zeiträume, anluvender, um die Kffei'te der Alterung zu erzielen. Sor.it wird, die Alterung und Reifung der alkoholhaltigen (Jetriin/o t:\tr3chlich" beschleunigt.
AIr letzte all^cneine 73.&aoe für alkoholhaltige G·- tr^'^c, die in ΐ;νηεtiger Weise beim erfindTin^e^emJißen Verwahrer ungewandt vrerden- können, peien allgemein V/eine .-•.:i.^eführt«, Ler A-:rt?.nick "Wein w, der üblicherweise lediglich auf-n.vtürlich fermentierte Säfte von Trauben angevvrr.ilt werden darf, vird häufig auch unter Einschluß nicht nur von auö Tr-navton gebildeten v/einen, sondern auch auf· von Pflunzenprodu^ten,. Beeren und anderen Früchten gefertigten V/einen arrpwandt. DeriBufolge kb'nr.en sämtliche ti G r t.r t i: ge r: ?r λ d xxV te , -lie »ίο r malerwe i ne 1 ftnge r» η Al te rung b- 'ini Larjerun.^rs^eitrJiijren unterließen, in ^ünntiger V/eise li&iri er.findTr'-!.-3"renH3er Verfahren eingesetzt vrerden. Die auG Trauben gebildeten "echten" Wrine werden im allge-.Tieinen in drei IJaupt-Typen unterteilt:
. 1. stille Getränke oder Tafelweine sur Begleitung einen j*!nhles. Tieoe unterteilen eich.in rote Weine,'weiße v;reine und Kose-:--o±ne entsprechend den verwendeten Trauben und der Zeitdauer, w.Uhrend der die Flaute zur Fermentierung ^it den Saft überlassen vrurden, und in trockene oder süße '•;<=ine, was d&von ai?h-?n?t, ob der gesamte Traubenzucker i*-r Ferir.ertienms in Alkohol Uberlaseen wurde oder ob ein
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Teil Reetzucker hinterblieben 1st.
2. Schaumweine, von denen Champagner, der durch das Verfahren einer sekundären Fermentierung in der Flasche erhalten wurde, das feinste Beispiel darstellt·
3. Verstärkte Weine, wie Portwein. Cherrywein und Madeira, zu denen Brandy zugesetzt wurde.
Wie die vorstehend aufgeführten alkoholhaltigen Getränke werden die aus Trauben gebildeten Weine der alkoholischen Fermentierimg unterworfen, einem biochemischen Vorgang, wodurch Zucker in Äthylalkohol und Kohlendioxyd überführt wird. So ergibt sich z.B. bei der Fermentierung von Trauben zur Herstellung von v/ein im allgemeinen ein Wein mit folgenden Bestandteilen?
Wasser
Zucker:
Glucose
Fructose
Pentosen
Alkoholes
Äthanol
Glycerin
2,3-Butandiol
Acetoin
Isoamylalkohol
aktiver Amylalkohol
Ieobutylalkohol
n-Propylalkohol
Esters
Äthylacetat
ÄthylBuccinat
Äthyllactat
andere Eater
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Säurens
Weinsäure Apfelsäure Citronensäure Bernsteinaäure Milchsäure Essigsäure
Mineraliem Natrium Kalium Calcium Eisen Phosphat Kupfer Sulfat
atickstofflialtige Substanzen« Ammoniak Aminosäuren
Proteine Acetaldehyd phenoliache Substanzen Farbpigmente Vitamine
Nach der Feriaentierung werden die Weine bisweilen einem anfänglichen Alterungszeitraum während eines Jahres oder länger unterworfen, worauf eine weitere Fermentierung der vveine erfolgt« Dieae Anfangsreifung kann natürlich durch das erfindungsgemäS® Verfahren verringert werden. Nach der abschliessenden Fermentierung des Weines werden die Weine im allgemeinen einer weiteren Alterung sowohl
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im Paß als auch, in der Flasche unterworfen, um die Qualität des alkoholhaltigen Getränkes zu verbessern. Während dieser Alterung oder Reifung des Weines wird ein Abfall der Acidität beobachtet, da eine Umwandlung von Alkohol, Säuren und anderen vorhandenen Bestandteilen unter Bildung von zahlreichen komplizierten Verbindungen einschiieseiich Estern, Aldehyden, Acetalen und dergl. stattfindet. Dies sind natürlich im wesentlichen die gleichen Änderungen, die während der Alterung des Bieres oder der Alterung der destillierten Spirituosen stattfinden, wie sie vorstehend beschrieben wurden.
Derartige Änderungen der charakteristischen Eigenschaften der alkoholischen Getränke, die gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren reproduzierbar werden, wobei Alterung und Reifung während längerer Zeiträume durch eine einfache, doppelte oder mehrfache Bestrahlung der alkoholischen Getränke oder ihrer Bestandteile mit aktinischem Licht innerhalb des Bereiches von 3900 bis 4800 & unter den nachfolgend aufgeführten Parametern oder Bedingungen bewirkt werden.
Ee ist wiederum auszuführen, daß gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren sämtliche alkoholhaltigen Getränke, die normalerweise längeren Lagerungε- und Reifungszeiträumen unterliegen, verwendet werden können. Im breiten Umfang gehören zu derartigen Materialien Bier, destillierte Spirituosen und Weine, obwohl auch eine Vielzahl von anderen Materialien, die nicht unter die vorstehenden drei Kategorien fallen, vorteilhaft verwendet werden können. In diesem Zusammenhang 1st darauf hinzuweisen, daß das erfindungsgemäße Verfahren als Hauptaufgabe die Vermeidung von längeren Zeiträumen, wie sie normalerweise zur Alterung derartiger alkoholischer Getränke angewandt werden, und die
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Reproduzierbarkeit der charakteristischen Eigenschaften von alkoholischen Getränken und der chemischen Zusammensetzung derselben in einem wesentlich abgekürzten Zeitraum durch Bestrahlung mit aktinischem Licht vorsieht.
Obwohl sämtliche der vorstehend aufgeführten Klassen von alkoholhaltigen Getränken unterschiedliche Eigenschaften besitzen, ist wiederum darauf hinzuweisen, daß die drei Klassen der Getränke insofern gleich sind, als die verschiedenen Produkten in diesen Klassen normalerweise einer verlängerten Lagerung, im allgemeinen in hölzernen Gefässen, unterliegen. Diese Alterung kann gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren vermieden werden, wodurch die Eigenschaften eines vollgealterten und gereiften Getränkes nachgeahmt und reproduziert werden, ohne daß das Getränk einem Alterungsverfahren unterzogen werden mu3, wobei jedoch das Getränk einem oder mehreren Durchgängen unter aktinischem Licht unterworfen,werden muß.
Ganz allgemein stellt aktinisches Licht, wie es hier angewandt · v/ird, ein Licht mit einer bestimmten Wellenlänge dar, welches zur Einleitung bestimmter chemischer Umsetzungen fähig ist. Gemäß dem Verfahren und den Produkten gemäß der Erfindung stellt das aktinische Lioht ein Licht dar, welches in einem Bereich der Wellenlängen von etwa 3900 bis etwa 4800 £ konzentriert ist.
Es wurde soiait entsprechend der Erfindung gefunden, daß zur Erzielung eines Endproduktes mit einem Körper,-Eukett, Geschmack und Geruch eines üblicherweise gealterten Bieres, destillierter Spirituose, Weines und dergl. es wesentlich ist, daß das Getränk oder dessen Bestandteile mit Licht innerhalb des vorstehend aufgeführten Wellenlängenbereiohes von 3900 bis 4800 % bestrahlt wird.
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In diesem Zusammenhang wurde festgestellt, falls
ο daß
Wellenlängen von weniger als 3900 1 angewandt werden,} ein Ozongeschmack gebildet wird und daß selbst bei niedrigeren Wellenlängen einschließslieh der Anwendung von Ultra- * violettlicht Gefahren für den Verbraucher entstehen. Palis am anderen Ende der Skala Wellenlängen von größer als 4800 Ä eingesetzt werden, wird ein M stinkiger n Geschmack erzeugt, so daß sich ein schlechtes Produkt ergibt, das im Handel nicht abgenommen wird. Um deshalb ein Produkt mit praktisch gleichen Eigenschaften, wie denjenigen des üblicherweise gealterten Produktes zu erhalten, wobei die Kosten hinsichtlieh der Lagerung und dergl. vermieden werden sollen, ist es notwendig und wesentlich gemäß dem vorliegenden Verfahren, daß das Getränk oder dessen Bestandteile mit aktinischem Licht innerhalb der Wellenlänge von 3900 bis 4800 £ bestrahlt werden. Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzte Vorrichtung kann aus einer Vorrichtung bestehen, wie sie in der US-Patentschrift 3 037 116 beschrieben ist. In dieser Patentschrift ist eine Vorrichtung zur Bestrahlung beschrieben, durch die eine Flüssigkeit geführt und gequetscht werden kann und einem verwickelten Weg folgt. Eine derartige Vorrichtung kann natürlich auoh beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden, bei dem alkoholische Getränke oder deren Bestandteile mit aktinischen Licht in einem oder mehreren Durchgängen des Getränkes durch den Weg einer Lichtquelle bestrahlt werden. In gleicher Weise ist in der
eine Vorrichtung beschrieben, in der das erfindungsgemäße Verfahren vorteilhaft durchgeführt werden kann. Weiter-
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hin ist darauf hinzuweisen, daß ausätslich zu der Vorrichtung gemäS der US-Patentschrift 3037 116 und der vorstehend bezeichneten Patentanmeldung auch andere äquivalent® Vorrichtungen, die eine Strömung dee Getränkes oder deren Bestandteile im Weg eines aktlnisehen Lichtes erlauben» in günstiger Weis® säur Durchführung des neuen Verfahrene gemäß der Erfindung eingesetzt werden können·
Entsprechend dem Verfahren der Erfindung ist der Zeltraum8 währenddessen das Getränk dem Licht ausgesetzt wird, Insofern kritisch, als festgestellt wurde, daß eine Überaussetzung der alkoholischen Getränke an aktini3ches Licht keine Vorteile in irgendeiner Weis® ergibt. Deshalb wird bei der praktischen Ausführung des erfindun^sgemäßen Verfahrens das aktiniache Licht innerhalb eines Wellenlängenbereiches von 3900 bis 4800 £ in das Getränk während eines Zeitraums von etwa 2 Sekunden bis etwa 10 ninuten eingeleitet wobei das Licht durch die Flüssigkeit während eines Zeitraums bevorzugt innerhalb des Bereiches von etwa 2 Minuten bis etwa 30 Sekunden geführt wird. Die vorstehenden ZeitbegrenBungen treffen sowohl für einfache, doppelte und mehrfache Bestrahlungeverfahren zu, während denen die alkoholhaltigen Getränke oder deren Beetandteile der Einwirkung des aktinischen Lichtes bei einer oder mehreren Gelegenheiten unterworfen werden. Falls mehr ale eine Bestrahlung des Getränkes oder dessen Bestandteilen gemäß der Erfindung durchgeführt wird, darf der Gesamtzeitraum zur mehrfachen Bestrahlung nicht mehr als 150$ der maximal günstigen Bestrahlungszeit für Jedes spezielle Getränk übersteigen. Obwohl die vorstehende Begrenzung von 10 Minuten allgemein hinsichtlich alkoholhaltiger Getränke aufgestellt wurde, ist anzumerken, daß die maximale Grenze für die Zwecke der Wirksamkeit etwas hinsichtlich
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der Art des alkoholhaltigen Getränkes, das der Bestrahlung öiit aktinischem Licht auszusetzen ist, variiert, so daß der Alterungn-- oder Reifungsprozeß beschleunigt wird. Da z.B. Bier bei den gewöhnlichen Verfahren lediglich wahrend eines Zeitraums von etwa 2K Tagen gealtert wird, ist es im allgemeinen lediglich notwendig, das Bier während eines Bruchteilen Minute zu altern, d.h. während eines Zeitraums von etwa 2 Sekunden bis etwa 30 Sekunden. Andere destillierte Spirituosen, die gewöhnlich in Fässern während Zeiträumen von 10 Jahren oder mehr gealtert werden, können eine Bestrahlung mit aktinischem Licht innerhalb des vorstehend aufgeführten Wellenlängenbereiches bei oder nahe der maximalen Grenze von 10 Minuten erfordern. Krneut ist darauf hinzuweisen, daß, falls mehrfache Bestrahlungen erfolgen, der GesamtZeitraum, dera die alkoholischen Getränke oder deren Bestandteile unterworfen werden, nicht 150# der maximal wirksamen Zeit zur Bestrahlung für das spezielle Getränk übersteigen darf.
ÄUBser der vorstehend angegebenen Vorschrift hinsichtlich der Bestrahlungszeit iet auszuführen, daß die Intensität des auf das alkoholische Getränk oder dessen Bestandteile auffallenden Lichtes erheblich die EigenBchaften deo Endproduktes beeinflußt und erheblich das erfinduntjsgemäfle Verfahren bestimmt. In diesem Zusammenhang wurde gemäß der Erfindung festgestellt, dafc, damit ein alkoholisches Getränk erhalten wird, welches nach der Bestrahlung mit afctini3ohern Licht praktisch identische chemische Zusammensetzungen und Eigenschaften, wie diejenigen dee üblicherweise gealtertes Produktes aufweist, notwendig ist, daß aas auf das alkoholische Getränk oder dessen Beatandteile auffallende Licht, im Bereich von 2 χ 10 bis 5 x 10 quanta/sec/ cm liegt. Innerhalb dieses Bereiches
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der Intensität des aktiniechen Liehtee im Wellenlängenbereich von 5900 bis 4800 S wurde im Rahmen der Erfindung festgestellt, daß es möglich ist, die alkoholischen (Jetränke oder deren Bestandteile zu bestrahlen, so daß ein praktisch äquivalentes Produkt zu.den Produkten erhalten wird, welche während eines erheblichen Zeitraumes gealtert und gereift wurden·
Ausserdem wurde im Rahmen der Erfindung festgestellt, daü die Zeit oder der Zeitraum der Bestrahlung umgekehrt proportional zur Intensität dee auf die alkoholhaltigen Getränke auftreffenden aktinischen Lichtes ist. Wenn somit E.B. die Maximalzeit der Bestrahlung angewandt wird, kann die Intensität des Lichtes beim vorstehend angewandten Minimalwert oder nahe desselben sein, während umgekehrt, falls ein kurzer oder minimaler Zeltraum der Bestrahlung angewandt wird, die Intensität dee auf die alkoholischen Getränke oder deren Beatandteile auffallenden Lichtes bei dem Maximalwert oder nahe des Maximalwertes liegen sollte. Somit besteht eine umgekehrte lineare Beziehung zwischen der Bestrahlungszeit und der Lichtintensität, wobei die genaue Intensität und die genaue anzuwendende Zeit fur irgendeinen speziellen Effekt hinsichtlich jedes speziellen Getränkes oder dessen Bestandteilen sich leicht bestimmen lassen. ·
Aüeserden: ist in Verbindung mit dem vorliegenden Verfahren auszuführen, daß es bisweilen vorteilhaft ist, mehrfache Bestrahlung der alkoholhaltigen Getränke oder deren Bestandteilen auszuführen. Hierzu ist es bisweilen vorteilhaft, mehr als eine Bestrahlung unter den vorstehend angegebenen Bedingungen gleichzeitig während der Herstellung des alkoholhaltigen Getränkes oder bei unterschiedlichen Stufen bei der Herstellung anzuwenden. Da
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dies etwae von der Art des zu behandelnden Getränkes abhängig ist, werden diese Ausfülirungsformen im einzelnen bei den verschiedenen folgenden Ausführungsformen der Erfindung beschrieben.
Wie vorstehend ausgeführt, ist das erfindungsgeraäSe Verfahren besondere auf die Herstellung von Lagerbieren anwendbar, wobei diese Biere üblicherweise während Zeiträumen von 24 Tagen oder länger gealtert werden» Der Lagerung asei träum oder Alterungszeitraum, denen die Biere
er unterliegen, wird gana allgemein als äusserst langsam/ und kostspieliger Teil der Bierherstellung betrachtet, wobei der Altörungszeitraum äen Vorteil mit sich bringt, daß Biere mit einem weit feineren und angenehmeren organoleptischen Geschmack erhalten werden. Vom rein chemischen Gesichtspunkt ist die Auffassung der Reifung eines Bieres gegenüber derjenigen von anderen alkoholischen Getränken etwas unwahrscheinlich, da sich der Redox-Potentialwert des Bieres, eine Eigenschaft für die Zunahme, wodurch di* Reife anderer alkoholhaltiger Gretränke bestimmt wird, e4ek nicht wesentlich während der zweiten Stufe der Fermentation und der anschliessenden Lagerung zu Reifungszwecken ändert. Somit sind in diesem Zusammenhang die flüchtigen in dem Bier vorhandenen Bestandteile hauptsächlich für den Geschmack und Geruch des Produktes verantwortlich, wobei die flüchtigen Bestandteile während der Hauptfermentierung als Nebenprodukte der physiologischen Aktivität der Hefe gebildet werden. Während der zweiten Fermentierung, d.h. der Lagerung, werden diese flüchtigen Bestandteile in ihrem Vorhandensein und Verhalten zueinander reguliert, teilweise durch die Hefeaktivität und teilweise durch Entfernung der am höchsten flüchtigen Bestandteil« mit dem entweichenden Kohlendioxyd. Somit ergibt sich bei Bier
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eine zweifache Fermentlerwirkung und ein· zweifache Alterungs- c---fsr Reifungaerscheinunga
Obwohl zahlreiche Versuche vor der Torliegenden Erfindung unternommen wurden, um das Verfahren, das normalerweise in den Lagertanks einer Brauerei stattfindet, zu beschleunigen, waren sämtliche derartigen Versuche ®inechliessllch Hilfscarbonlsierung, zweiter Fermentierung in zwei Stufen, Fermentierung unter Druck, und dergl, nicht erfolgreich. Deshalb war es vor der vorliegenden Erfindung notwendig, um den " Young-Blergeschmeck", der mit den Produkten der Pern:entierung verbunden war, au vermeiden, notwendig, das Bier während eines ausgedehnten und langen Zeitraumes zu lagern« Dies wird durch das erfindungsgemäße Verfahren vermieden, wonach das Young-Bier mit aktini schein Licht unter den vorstehend aufgeführten Bedingungen bestrahlt werden kann, so daß ein Endbierprodukt mit dem Geschmack, Aroma und der chemiechen Konsistenz eines normalerweise der Alterung unterworfenen Bieres ergibt.
Hinsichtlich der beschleunigten Alterung und Reifung von Bier und verwandten Produkten ist auszuführen, daß die Bestrahlung gemäß der Erfindung vorteilhafterweise mit dem " Grünbier* durchgeführt werden kann, wobei praktisch dieses augenblicklich altert und es möglich wird, ein Qualitätsbier mit beträchtlichen Eineparungen unter praktisch vollständiger Vermeidung der bisher notwendigen Lagerbehälter herzustellen. Obwohl die Aussetzung des "Grünbieres" an aktinisehe Strahlung gemäß dem vorliegenden Verfahren vorteilhaft ist9 wurde gemäß einer weiteren Ausführungeform der vorliegenden Erfindung festgestellt, daß noch wesentliche Vorteile erhalten werden können, wenn zusätzlich oder alternativ die Würze
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bestrahlt wird. Wie bereite vorstehend ausgeführt, stellt die Würze den Extrakt auβ Malz dar, welcher mit Hefe bei der Hereteilung von Bier fermentiert wird· Wenn deshalb die Hefe einer Bestrahlung gemäß der Erfindung unterworfen wird, wird die aktinische Bestrahlung auf das Bier vor der Einführung der Hefe und vor der Ferment!erung angewandt.
Ee ist hinsichtlich der Verwendung von Bier als alkoholhaltiges Getränk, welches normalerweise einer verlängerten Alterung oder Reifung unterliegt, auszuführen, daß, obwohl die Würze und das Grünbier alternativ entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren bestrahlt werden können, größere Vorteile durch ein doppeltes Bestrahlungsverfahren erhalten werden, bei dem zunächst die Würze unter aen vorstehend angegebenen Bedingungen bestrahlt wird, und nach der Fermentierung anschliessend das M Grünbier" bestrahlt wird, εο date vollständig die Notwendigkeit irgendeiner Lagerung oder .Alterung entfällt. Durch Anwendung eines derartigen Doppelbestrahlungeverfahrens auf die Würee und Jas "Grünbier" wird es möglich, ein Produkt zu erhalten, welches sich durch Geschmack und Zusammenseteung von einem Bier nicht unterscheiden läßt, welches durch Anwendung der teu-r ^n Verfahren unter Anwendung einer verlängerten Lagerung erhalten wurde.
In diesem Zusammenhang wird angenommen, daß die Bestrahlung der Würee einen Vorteil auf die flüchtigen Bestandteile der Würze ergibt, wobei diese Wirkung auf die flüchtigen Bestandteile der V,'üree,die las Bier zum Zeitpunkt der Hauptferiaentierung gebildeten flüchtigen Bestandteile )ausübt» Deshalb wird es durch Bestrahlung sowohl der Würze ale auch des "Grünbieree" möglich* auf sämtliche flüchtigen Bestandteile, die vorhanden sein
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können, einzuwirken und infolgedessen ein Produkt mit Eigenschaften zu erhalten, das von einem naeh den bieher angewandten Verfahren gewonnenen Bier.nicht untersteht idbar ist,
!Line typische schematische Darstellung für d&e Verfahren gemäß de? Erfindung in einer Bierbrauerei ist in Fig. 1 gegeigt« Gemäß Fig» 1 wird der Hopfen» woraus das Bier gefertigt wird, in einen Hopfensieder 100eingeführt, der die durch Brauen dee gemahlenen und gebrochenen Malsee zusammen mit Wasser gebildet® Würze enthält. Die beim Brauen des Malsee sur Herstellung der Würze angewandte Brauvorrichtung und die «urHerstellung dee Haisee aus dem Hafer verwendete Malsvorriehtung sind in Fig. 1 nicht gezeigt. Diese Vorrichtungen sind jedoch üblich und spielen beim verbesserten neuen Verfahren geaäS der Erfindung keine Rolle« Im Hopfenerhitser 1OQ werden Würze, Hopfen und Zucker während 1 Stunde oder swei erhitst, wodurch sich das Aroma und die ausgeprägte Bitterkeit doe Hopfens mit der Süße und dem Geschmack9 die von der Würz« und dem Zucker herstammen* vereinigt. lach diesem Sieden von Hopfen, Würae und Zucker im Hopfenerhitstr 100 wird das Siedeprodukt durch Leitung 102 abgenommen und sub Hopfengefäß 104 geführt. Im Hopfengefäß 104 wird der Hopfen dem Absitzen aus dem Siedegemiach von Hopfen, Würze und Zucker überlassen, wobei derjenige Teil des Hopfens» der im Gefäß 104 nicht entfernt wird, weiterhin durch Behandluag des Systems in der Zentrifuge 106 entfernt wird, wobei die Lösung in die Zentrifuge 106 aue de® Hopfeng·^ £äß ΐΟ4 durch Geltung 108 eintritt. Bei Anwendung dee Gefäßes 104 und der Zentrifug® 106 wird eβ möglich, praktisch den geearntea festen Hopfen, der im gesottenen Syetem vorliegt , au entfernen. Sowohl das Gefäß ala auch die Zentri-
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fuge können gewünschtenfalls weggelassen werden oder durch ander« geeignete Einrichtungen zur Abtrennung der gesottenen Lösung von den Feststoffen ersetzt werden.
Hachdem der Hopfen von der gesottenen Lösung aus Hopfen, Würse und Zucker entfernt ist, wird die die Zentrifuge 106 durch die Leitung 110 verlassende Würze in einer geeigneten Kühleinrichtung 112 abgekühlt. Dabei wird z.B. die in der Zentrifuge 106 gebildete Würse mittels einer Kühlvorrichtung 112 auf eine Temperatur geringfügig oberhalb Q0C gebracht, wobei die Temperatur der optimalen Temperatur entspricht, bei dsr die Hefe sur Einleitung der Fermentierung zugesetzt werden kann. Anstelle der Abnahme der abgekühlten Würze, die die Kühleinrichtung 112 durch Leitung 114 direkt sum Fermentiergefaß verläßt, wird gemäß einer Ausführungsform der Erfindung die Würze zunächst durch eine geeignete Einrichtung 116.geführt, worin die Würze den aktinischen Lichtstrahlen innerhalb des Wellenlängenbereiehes von 3900 bis 4600 £ auegesetzt wird. Auch hler kann die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens notwendig© Vorrichtung die in der US-Patentschrift 3 03? 116 oder
beschriebene Vorrichtung sein· Zusätzlich können andere äquivalente Vorrichtungen, die nur Aussetzung der alkoholhaltigen Getränke oder ihrer Bestandteile, in diesem fall der Bierwürze, an aktinisohe Strahlung im Bereich von 3900 bis 4800 £ geeignet sind, wirksam im Rahmen der Erfindung eingesetzt werden. Wie bereits vorstehend ausgeführt, sollte die Intensität des auf die Würsse auf-
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fallenden Lichtes Innerhalb des Bereiches von 2 χ 10 bis 5 χ 10 quanta/aee/cm betragen, wobei der Zeitraum
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der Bestrahlung 2 Sekunden bis 10 Hinutea, bevorzugt 2 Sekunden bis etwa 50 Sekunden,beträgt. Es ergibt sich, daß, falle das BestrahlungsverfaSiren gemäß der Erfindung nicht auf die Würze oder Würze und "Grünbier" angewandt wird9 die Bestrahlungseinriehtung 116 weggelassen werden kann und daß die abgekühlt®, die Kühleinrichtung 112 über Leitung 114 verlassend® Würse direkt rom Fermentiergefäß 118 aufgenommen werden kann« Jeäoch verläßt bei der in Fig. 1 gezeigten Auaführungsfonn die bestrahlte Würze die Bestrahlungseinriohtung 116 durch Leitung 120 und tritt in das FermentiergefäB 118 ein, in welches die Hefe dureh Leitung 122 eingeführt wird.
Bei der Fermentierung der Würze mit Hefe spaltet die Hefe die Zucker in Alkohol und Kohlendloxjdgas auf, wovon das Kohlendioxyd als Sas das Ferm®ntlerg«fä8 118 durch Leitung 124 verläßt. Die Fermentierung der Würze durch di® Hefe im Fermentiergefäß 116 findet während einigen Tagen bis zu einer Woche statt, worauf daa fermentierte Produkt aus dem Gefäß 118 durch Leitung 126 abgenommen wird und in eine Zentrifuge 128 geführt wird. In dieser Zentrifuge wird die Hefe von der fermentierten Würz» ©ntfernt, wobei die von Hefe freie Würze von einer zweiten Kühleinrichtung 130 über Leitung 132 aufgenommen wird. In dieser zweiten Kühleinrichtung wird di® fermentierte Würze oder das ■"Grünbier" erneut auf ©in® temperatur von etwa Q8C abgekühlt.
Das die Kühleinrichtung 130 durch Leitung 134 verlassend® abgekühlte "Grünhier" wird in eine Kolonne 136 eingeführt,* in di© Kohlendioxyd über Bohr oder Leitung eingeleitet wird. In der Kolonne 136 wird das "Grünbiei·*5 mit Kohlendloxyd in der In der Brauerei üblichen Weise gesättigt. Das in die Kolonne 136 durch Rohr oder Leitung
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eingeführte Kohlendioxyd kann aus dem infolge der Zementierung im Fermentiergefäß 118 entwickelten Kohlendioxyd bestehen. Bevorzugt wird jedoch, wie in Fig. 1 gezeigt» das das PermentiergefäS 118 über Leitung 124 verlassende Kohlendioxyd τοη einer Kohlendioxydkaltlagerung aufgenommen, aus der das Kohlendioxyd zur Einführung in die Kolonne 156 zur Sättigung de« "Srünbieree*1 abgenommen wird· In diesem Zusammenhang ist auszuführen, daß das gezeigte 9 eine Abkühlung und Carbonisierung dea "Grünbieres" einschliessende FermentierVerfahren lediglich ein Beispiel für übliche in der Brauerei angewandte irermentierverfahren darstellt. In diesem Zusammenhang stellt eine derartige l'ermentierung der Würze keinen Teil des verbesserten Verfahrens gemäß der Erfindung dar, da das Wesen der vorliegenden Erfindung in einer einfachen, doppelten oder mehrfachen Bestrahlung der Würae und/oder dee "(JrUnbieresn mit aktinlschem Licht innerhalb eines Wellenlängen· bereicheβ von 3900 bis 4800 $ besteht. Deshalb können säDtliche üblichen Maßnahmen und Verfahren zur Herstellung der Würze und zur Herstellung des Bieres aus der Würze in geeigneter Welse angewandt werden, wobei die erfindungsgemaß ersielbare Verbesserung in der Vermeidung oder drastischen Verringerung der zur Alterung und zur Herstellung eines gereiften abgerundeten Bieres notwendigen Zelt liegt.
Semäü der in !ig. 1 gezeigten Ausführungsfora verläßt das oarbonieierte wörunbierw die Kolonne 136 durch Leitung 14Q und wird in einem Zwischenlagertank 142 eingeführt, worin das "ürünbier" während eines Zeitraums von etwa 24 bis etwa 30 Stunden verbleibt, wobei während dieses Eeltrauma die abechllessende enzymatisch« Behandlung des "Qrünbier.eeN stattfindet. Nachdem das
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"Grünbier" in dem Zwischenlagertank 142. während dieses kurzen Zeitraumes -verblieben ist, wird es durefe Leitung abgenommen und in, einar FiItriezeinriohtung 146 filtriert, woraus dae n6rünbier% frei von sämtlichem verbliebenen Feststoff, durch Leitung 148 abgenommen wird.
Falls keine Weitere Bestrahlung des Bieres stattfinden soll, kann das Bier direkt aus Leitung 148 zu einer Abstich- und Abfülleinriehtung» nicht gezeigt, abgenommen werden, worin das Bier in eine Form für den üblichen Verbrauch abgepasst wird. Jedoch wird gemäß der in Fig. 1 geeeigten Aueführungsform das das Filter 146 durch Leitung 148 verlassende Bier,vorzugsweise in eine zweite Bestrahlungseinrichtning 150 eingeführt, die unter den gleichen Bedingungen, wie vorstehend, durchgeführt wird. In dieser zweiten Bestrahlungseinrichtung 150 wird das Bier erneut mit aktinischem Lioht Im Wellen!ängenbereloh von 5900 bis 4800 £ bestrahlt, so daß ein Endbierprodukt mit pralctisch identischen Eigenschaften und chemischer Konstitution erhalten wird, wie ein Bier, welches während erheblicher Zeiträume gealtert wurde. Wiederum kann die Beetrahlungseiiirichtung 150 aus einer der vorstehend ausgeführten Einrichtungen bestehen, die den Durchgang des Bieres oder ähnlicher alkoholischer Getränke, bevorzugt in Form von,'dünnen Filmen unter einer Lichtquelle, die zur Bestrahlung innerhalb der angegebenen Wellenlängt ge«~ eignet ist8 erlauben» Erneut sind die Werte der Intensität unc der Bestrahlungszeit praktisch die gleich·», wie sie hinsichtlich der Bestrahlungseinrichtung 116 aufgeführt wurden.
Pas bestrahlte Bier verläßt die Bestrahlungeeinrichtung 150 durch Leitung 152, woraus es von einer üblichen Abstich» und Abfülleinrichtung auf genommen wird.
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Wae jedoch hinsichtlich des in Fig. 1 gezeigten Systeme wesentlich ist» liegt darin, daß das die Bestrahlungseinrichtung 150 verlassende Bier nicht einest weiteren Lage rung age faß augeführt werden muß, worin dae Bier während Zeiträumen bis zu 24 Tagen oder länger gelagert und gereift wird. Diese gesamte Lagerungseinrichtung wird durch die Bestrahlungsverfahren gemäß der Erfindung unnötig und vermieden.
Zusätzlich 1st darauf hinzuweisen» daß, wann auch die vorstehende Beschreibung hinsichtlich Bier im allgemeinen und insbesondere hinsichtlich Lagerbier gegeben wurde, es selbstverständlich ist, daß die Angabe der einfachen oder mehrfachen Bestrahlungsverfahren gemäß der Erfindung auf sämtliche Bierarten anwendbar ist, einschliesslich Lagerbier, Ale, Stout, Porter t Bockbier und ähnliche Biere, die sämtliche spezielle Eigenschaften .·* η Verbindung mit dem speziell eingesetzten Vermal ssungs- oder Fermentierverfahren besitzen. Die Herstellung jeder dieser Bierarten kann jedoch gemäß der Erfindung verbessert werden, indem die bisher notwendigen Reifungs- oder Alterungsverfahren durch Bestrahlung des Bieres oder der Würze einfach oder mehrfach entsprechend dem verbesserten Verfahren gemäß der"Erfindung vermieden werden. In diesem Zusammenhang ist erneut darauf hinzuweisen, daß eine doppelte Bestrahlung sowohl des "Grünbieres11 nach tier yermentierung als auch der Würze vor der Fermentierung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt wird, obwohl auch jede Bestrahlung einzeln wirksam zur Verbesserung des üblichen Verfahrens der Bierherstellung eingesetzt werden kann. In dieser Verbindung ist auszuführen, daß es gemäß der Erfindung festgestellt wurde,
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daß die Bestrahlung von Würze und "Grünbier" chemische Reaktionen und Verflüchtigung der flüchtigen Bestandteile des Bieres mit der gleichen Wirkung, wie eine übliche verlängerte Lagerung des "3rünbierean ergibt. Praktisch keinerlei EinfluQ ergab sich.'hinsichtlich Protein, Tanninen und Bittersubatanzen, die die Würze bilden, so da-3 öeschoack und chemische Konsistenz des erfindungsüeraäS erhaltenen Bieres praktisch identisch mit denjenigen sinds die nach dem üblichen teureren und zeitraubenden Verfahren hergestellt werden« -
Obwohl der Mechanismus der Alterung oder Reifung von destillierten Spirituosen geringfügig von demjenigen unterschiedlich ist, wie er vorstehend im Hinblick auf die Bierherstellung beschrieben wurde, ist auszuführen, daß die destillierten Spirituosen in einfacher Weise nach des srfindungsgemäßen Verfahren wiederum durch ein einfaches oder raehrfacheü Be β trahluhgsverfahren hergestellt werden können» Hierbei ist darauf hinzuweisen, daß die destillierten Spirituosen, auf die das erfindungsgeniäße Verfahren anwendbar 1st, solche ain&j die normalerweise längeren Alterungs-, Lagenmgs- oder Seifungsverfahren während Zeiträumen im Bereich von etwa 2 Jahren bis zu 12 Jahren oder langer unterliegen· Da eine derartige Alterung im allgemeinen in hölzernen Passern durchgeführt wird, kann sie gemäß der Erfindung durch Bestrahlung der destillierten Spirituosen einmal oder mehrfach reit aktinl-Bchem Licht im Wellenlängenbereich von 3900 bis 4800 S vermieden oder drastisch reduziert werden, Ss wurde in Rahmen der Erfindung gefunden, daß durch das erfindungs-gemäße Verfahren es ermöglicht wird, eine destillierte Spirituose zu erhalten, die eine chemische Konsistenz und
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Eigenschaften" von Geeehmaek und Aroma aufweist, die praktisch gleich eind, wie bei den destillierten Spirituocen, welche dem üblichen Alterungsverfahren unterworfen wurden·
Wie vorstehend ausgeführt» sind die in diese zweite Kategorie fallenden alkoholhaltigen Getränke, welche vorteilhaft gemäß der Erfindung verarbeitet werden können, diejenigen Getränke, welche einer Destillation oder Destillation und Rektifikation unterworfen werden, so daß das Korndestillat hinsichtlich des Alkoholgehalteβ erhöht wird, wobei die Destillation durchgeführt wird, bis sich ein bestimmter Alkoholgehalt der Produkte ergibt· So sind beispielsweise Whiskies typische destillierte Spirituosen, die aus Getreide gebildet werden, welches mit Wasser verdünnt, verkocht und anschließend der Perraentierung überlassen wird. Daa Produkt der Fermentierung des Getreides, beispieleweise Hals, Roggen, Hafer und dergl«, wird dann in riesige fatentdestlllationskolonnen zur Destillation unö RektifiEierung gepumpt, wobei die Whiskies auf weniger als T9O° UVS, proof (entsprechend dem US—Gesete) destilliert werden. Oberhalb eines derartigen Wertes verliert die Spiritüose sämtliche Eigenschaften oder jede Statnmverwandtechaft mit dem verwendeten Getreide.und wird lediglich ein neutraler oder nichtssagender Alkohol. Hach einer derartigen Destillation und Rektifixierung können Oeschraackamittel zugegeben werden, worauf der Weingeist anschliessend mit Wasser verdünnt wird und während Zeiträumen in Bereich von 2 bis 12 Jahren oder langer gealtert wird. Es ergibt sich aus dem vorstehenden, daß die Bestrahlung der destillierten Spirituose nach dem erfindungsgemäßen Verfahren an einer Ansahl von unterschiedlichen Stellen während der Her-
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stellung der destillierten Spirituose ausgeführt, werden kann. "
Zunächst kann das Produkt der Ge treidef ernientierung vor irgendeiner Destillation und Hektifizierung bestrählt werden, wobei die Bestrahlung an dieser Stelle des Verfahrens die V/lrfcung einer Änderung der chemischen Konsistenz dei- Spirituoee mit der Wirkung hat, daß bei der nachfolgenden Destillation und Eektifizieruhg das deetil* lierte allcoholhaltige Getränk eine ähnliche und praktisch gleiche chemische Koneistens, wie eine destillierte ßplrituose hat, -welche nach dem Üblichen Verfahren unter Anwendung von langer Alterung und Reifung erhalten wurde. Somit wird durch öle Bestrahlung deo Fermentierproäuktee vor der Destillation und Eektifizierung der Alkoholgehalt des Fermentierprodukteß cheminch durch Anwendung der aktiniechen Bestrahlung in der Weise geändert, daß nach der anBchlieBsenaen Destillation und Rektifizierung ein geeigneter Ausgleich der flüchtigen Bestandteile Innerehalb der destillierten Spirituoee vorliegt· Diese Anwendung wird in einer Vorrichtung durchgeführt, worin Einrichtungen vorliegen, eo daß die halbfeste fXüeaige ■ Masse t die alc Ferment ie rprodukt beeeiclinet wird, in direkt te Stellung zur Aufnahffie des aktiniachen Lichtes gebracht wird. Die anechliesäende Verdünnung der destillierten Spirituose unter Ausbildung eines verbrauchsfahigen Produktes von Handelswert ergibt somit ein Endprodukt, das, falls überhaupt, nur einer geringen Alterung bedarf«
Als nächstes ergibt sich aus der vorstehenden allgemeinen Be β ehr ei bung;, daß das Bestrahlungsverfahren naoh dem erfindungsgemäien Verfahren auf das Produkt der Destillation und Rektifizierung des bei der Getreidefermentierung erhaltenen Produkte© angewandt werden kann. Durch
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Bestrahlung an dieser Stelle bei der Herstellung der DeetillationsspirituoB« wird bei dem Produkt der Destillation und - erneuten Rektifikation, das einen Überwiegenden Äthylalkoholgehalt hat» dessen chemische Konsistenz geändert, so daß das Endprodukt nach der Verdünnung praktisch einer in ähnlicher Weise destillierten Spirituose, die nachdem s*Z, üblichen Verfahren hergestellt wurde, gleicht·
kn dritter Stelle ergibt es sich» daß ausser der Bestrahlung mit aktinischem Licht unmittelbar nach der Destillation und Rektiflsierung bei der Herstellung von Destillationsspirituosen die destillierte Spirituose nach der Verdünnung mit Wasser und der Herstellung eines verbrauchsfähigen und verkaufsfähigen Gehaltes bestrahlt werden kann. Auch hier wird diese Bestrahlung vor der üblichen Alterung und Reifung oder anstelle derselben durchgeführt, wie sie üblicherweise anschliesaend an die Verdünnung der destillierten und rektifizierten Spirituosen ausgeführt wird· Somit ist» ganz gleich ob man mit Whiskies, beispielsweise Bourbon-Whisky, Mais-Whisky, Roggen-Whisky, Straight-Whisky, Blended-Whieky,. Scotoh-Whisky, Wodka, Sin, Rumsoder ähnlichen destillierten Spirituosen einschliesslich Brandies und ähnlichen Flüssigkeiten oder Likören und dergl. befasst ist, das erflndungsgeiaäße Verfahren insofern anwendbar, als es eine Bestrahlung entweder vor oder nach dem Destillationsund Rektifizierverfahren erlaubt, so daß das Produkt der Destillation und Rektifiaierung nach der anschl!essenden Verdünnung praktisch einem gleichen Produkt ähnelt, daa ansohlleesend einem längeren Alterungs- und Reifungsverfahren untersogen wurde· Somit wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die Alterung der destillierten SpIritu-
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öse in Holzfässern vermieden oder wesentlich verringert, wenn die Spirituose mit aktinisehem Licht im ftellenlängenbereich von 3900 bis 4800 £ bestrahlt wird*
A;ie Im Fall der Bierherstellung t&im ausser einer Einzelbestrahlung der destillierten Spirltuoae an Irgendeiner der drei Stellen be It= Herstellungsverfahren, wie vorstehend ausgeführt, die destilliert« Spirituose auch Ewei oder mehr Bestrahluriguverfahren bei getrennten Stufen der Spirituoaenherstellung odsr aufeinanderfolgend während einer speziellen Stufe unterworfen werden* In diesem Zusammenhang wurde jedoch festgestellt, daß gemäß der Erfindung, falls mehrfache Bestrahlungen öer destillierten öpirituose angewandt werden, es bevorzugt wird, dae bestrahlte Produkt während eines Zeitraums, von etwa 24 Stunden oder langer vor dem zweiten oder anßchliessenden Bestrahlungeverfahren ruhen zu lassen. Dadurch ergibt sich die wirksamste Ausnutzung dee ¥er— fahrens gemäß der Erfindung »
Wie im Fall der vorstehend aufgeführten Bestrahlung des Bieres muß die Bestrahlung der destillierten Spirituose oder ihrer Bestandteile während eines Zeitraums im Bereich von etv/a 2 Sekunden biß etwa 10 Minuten bewirkt sein» Da verschiedene deotlllierte Getränke nenaalerweise während erheblichen Zeiträumen, d.h. bis %u 10 Jahren oder mehr gealtert und gereift werden, let es bisweilen notwendig, die destillierte Spirituoe® mit sktlaisehem Licht während mehr als dem vorstehend angegebenen minima* len Zeitraum zu bestrahlen. So wird es häufig tsevorzugt, die destillierte Spirituose oder deren Bestandteile während eines Zeitraums im Bereich von etwa 30 Sekunden bis zu etwa 5 Minuten Dauer zu bestrahlen»
Wenn entweder gleichzeitig oder in unteresliieälichen Stufen mehrere Bastrahlungen bei der Herstellung von
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destillierten ^Spirituosen stattfinden«-W.ix'd es bevorzugt, tlau die geaaste Bestrahlungszeit nicht T-5"C$> der maximal wiri.rainen Seit für dieueB spezielle Getränk übersteigt· Le wurde wiederum ießtgeetellt, gemäß der Erfindung, Hau keine günstige wirkung durch Bestrahlung während längerer Zeitr&uae als 10 liinuten er ziel, t wird, ec: daß diee die pr&kfcipcbe obere Grenze itu Nahmen der vorliegenden Erfindung daretellt·
In gleicher «reise» v/ie i'ii Fell der Beetrahlung von Bier, sollte die Intensität der aui die zu bestrahlend« Flüssigkeit auftreffenden Strahlung innerhalb-dee Bereiehee von 2 χ 10 bis 5 x 1ό quanta/eec/cm betragen. InnerLaib dieses Bereiches hat das aktinische licht die wirkung einer Beschleunigung der mit der Alterung und Reifung verbundenen chemischen Umeetzungen, so daß eich ein !Produkt mit einer chemischen Konsieteaz und anderen ^igenachuften ergibt, aas praktisch mit Jemjenigen der üblichen gealterten Spirituosen identisch 1st, rfei« t α rhi η hut-ua.e erfind ungsiemäS einzusetzende aktinische Licht einen »iellenlöngeTibereich von 5900 bis 4800 S.
Weiterhin ist iarauf hinzuweisen, wie bereite vorstehend ausgeführt, dab eine umgekehrte lineare Beziehung zwischen der Intensität und der 2eit der B.e.B'trahlung .besteht· falls deshalb-die Intensität nahe de ti vorstehend an^eßebönen'"laxiaalwer-t erhöht wird, kann eine Stabilisierung eiits: :.-echend ceis.er/iniUii^sgemäßen Verfahren durch eine gleiclilauiende Abnaliiae der BestrahlungszeIt und uiagfckehrt erlialt-en weraeii«
Weiterhin- ist auszuführen, dafc die Besiehung der Intensität s.it der BeetrahluiigBseit beim erfinüungcgernäßen neue η ferfahren, wie vuirtehenö 'susge führt.», hauptsächlich iß Hinblick auf die Bestrahlung von relativ
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dünnen Filmen der alkoholischen Setränke oder ihrer Bestandteil» beschrieben wurde, wobei die relativ dünnen Filme eine maximale Stärke von etwa 50 om beeitsexi· Falle in dieeem Zusammenhang der Film der Flüssigkeit wesentlich oberhalb. 50 om liegt, kann ee notwendig sein, die Flüssigkeit von beiden Seiten zu bestrahlen, so daß die zur Erzielung der gewünschten beschleunigten Alterung und Reifung der alkoholhaltigen Getränke erforderliehe Intensität und Bestrahlungβseiträum innerhalb der vorstehend aufgeführten Grenzen liegt. Falle in ähnlicher Weise die nach dem erfindungegemäßen Verfahren bestrahlte Flüssigkeit nicht in Form eines relativ dünnen Filmes vorliegt, sondern lediglich ale Flüssigkeitsmasse vorliegt, kann es notwendig sein, die Intensität des auf die Flüssigkeit auffallenden Lichteβ zu erhöhen und/oder den Bestrahlungszeltraura zu verlängern, so daß die verschiedenen Flächen der Flüssigkeit Innerhalb der Masse unter ähnlichen Bedingungen bestrahlt werden, wie sie vorstehend hinsichtlich dee er« findungsgemäSen Verfahrens aufgeführt wurden· Bs ist somit auszuführen, daß bei einem derartigen System eine Flüseigkeitemasee angewandt wird, welche kontinuierlich gerührt und der aktinisehen Strahlung ausgesetzt wird, wobei der Zeitraum der Bestrahlung so ist, daß beim Rühren die gesamte Flüssigkeit dem auffallenden Licht während eines Zeitraums innerhalb dee vorstehend aufgeführten Bereiche· ausgesetzt ist* Jedoch wird gemäß dem bevorzugten Verfahren ein relativ dünner Film der Flüssigkeit unter dem Licht durchgeströmt, eo daß die Regelung der Intensität und des Zeitraumes der Bestrahlung, die eur Erzielung der gewünschten beschleunigten Alterung notwendig sind, erleichtert wird.
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Die gleichen Be trash tungen, die Tor stehend hinsichtlich von Bier und destillierten Spirituosen angewandt wurden, gans gleich ob sie aua Brandies, Whiskies» Wodka, QIn, Hum und dergl. bestanden, können hinsichtlich der Herstellung von Weinen gemäß dem erflndungsgeaäSen Verfahren angewandt werden. Bei Weinen gibt es so zahlreiche unterechleällohe Arten mit unterschiedlichen Alterungseigensehaften, daß es schwierig ist, allgemeine Aussagen hinsichtlich der Art der Alterung und des BeI-fungsverfahrsng zu machen, denen die Weine im allgemeinen ausgesetzt sind. Jedoch können einige allgemeine Feststellungen getroffen werden· Zunächst ist erneut auszuführen, daß der Grundbestandteil des Weines aus der Traube besteht, obwohl die j&tst als Weine bezeichneten Materialien auch aus anderen Früchten hergestellt werden können. Zur Herstellung des Weines tragen Haut, Masse und Samen der Traube oder ähnlichen Früchte jeweils bestimmte Qualitäten für das alkoholhaltige Getränk bei. Trauben^häute ergeben hauptsächlich Tannin« und färbendes Material, wobei angenommen wird, daß Farbe und Tannin Im allgemeinen in den inneren Teilen der Hautsellen gebunden sind. Da diese gellen- jedoch getötet werden, ist es sehr schwierig, die Pigmente au entfernen und es wurden deshalb einige Verfahren zur Entwicklung des Seiltodes und des Zusammenbruches der Zellwand entwickelt· Zu diesen Verfahren gehören beispielsweise dl« Anwendung von Wärme, Alkohol oder physikalischer Zerteilung· üblicherweise wird die Anwendung von Alkohol angewandt und dies wird dadurch bewirkt, daß Saft und Häute der traube einer gemeinsamen Fermentierung unterworfen werden, bis ein® ausreichende Alkoholaenge gebildet wird, so daß die Zellwände duroh-
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lässig werden und die Farbe freigesetzt wird· Die Extraktion der Farbe nimmt bis zu ihren Spitzenwert nach einigen Tagen su und fällt dann abe So werden s.B. Rosi- Weine rasch von den Häuten abgetrennt und während eines kürzeren Zeitraums als Rotweine im Gefäß gehalten, während Wei@weine aus Traubenmaterial gemacht werden, welches von den Häuten von Beginn abgetrennt wurde» ^s ergibt sich daraus, daß die Regulierung der Lagerseit die Farbe dee gewünschten Weines steuerte Auch die Tannin© gehen von der Haut und d«r Pulp« in die Brüh® während der Lagerung und die wesentlichen Unterschiedlichkeiten zwischen Rotwein und Weißwein liegen mehr im fanningehalt als in der Farbe·
Haut und Brei oder Pulpe der Jraube sind die wesentlichen Element© für den Weinheretellerβ In diesem Zusammenhang enthalten die Samen Tannin und eic öliges harzartiges Materials welches den Wein ungeni&Sb&r macht« falls es freigegeben würde j infolgedessen muß darauf geachtet wer- · ä9n, daß dis Samen während dee bei der Weinherstellung angewandten Preßarbeitsganges nicht serbrochen werden. Ein weiterer Bestandteile der «ur Zusammensetzung des ν, β ine 8 beitragen kann, ist der Stiel oder Sie-ng©X der Traubenbündel, da diese Bestandteile ebenfall® reich an !fennin sind· Aufgrund des reichen Tanningehaltes sind diese in d®n Materialien enthalten, di@ bei der Lagerung unter Bildung von weißhen Weinen gewonnen werden· In den meisten Fällen werden Jedoch die Stengel abgenommen, bevor Trauben und Saft den j?®rm®nti®2?g®£äg®n zugeführt werden·
Bei der Weinherstellung werden nach der Lagerung die ®xt?ahi@?t®n Flüssigkeiten und äergl« einer Fsrmsntierung mit Hefe unterwarf®Ώβ In diesem Zusaimaenhasg wurde festge» dsS die haupteäehliehen .B®8taßdt®ll®,d'«s.M©st®s,
ci@α Produkt«si de? Lstgsrungt, la fessitis^tem AumsmM in
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dem fermentierten Wein verbleiben. Allgemein ist die Fermentierung des Mosteβ ein Verfahren, bei den im wesentlichen die Hexose-Zucker, d.h. Dextrose und Lävulope, in Alkohol und Kohlendioxyd durch die Einwirkung der Hefe Überführt werden· Zusätzlich werden etwa TQ5& der Zucker Bu Nebenprodukten, wie Glycerin, Butylenglykol, Aldehyden, und dergl. überführt, so daß eine Feststellung hinsichtlich der Umwandlung der Zucker in Äthylalkohol und Kohlendioxyd eine übermäßige Vereinfachung einer komplizierten Reihe von chemischen Umsetzungen darstellt, die tatsächlich während der lerraentierung ablaufen» In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß das Dextrosemolekül allein duroh 12 stabile Zwischenstufen läuft, bevor es den Alkohol bildet und die Decarboxylierung dabei stattfindet, wobei das Kohlendioxydgas an einigen Stellen abgegeben wird. Ausserdem gibt es einige 30 oder mehr organische und anorganische Substanzen, die in dem ystem vorliegen müssen, falls die Fernentierung des Mostes zum Wein erzielt werden soll«
Es gibt eine große Vieleahl von Hefen, die au i'ermentierung des Mostes su den; gewünschten Wein eingesetzt werden können, wobei der Hefestamia etwas von der Art dea gewünschten Iroduktes abhängig ist. Weinhefen vergären wirksam innerhalb eines weiten 'Temperaturbereiches von 10 bla 320C (50 bis 900F-), wobei Weißweine im allgemeinen bei den niederen Temperaturen und Rotweine bei geringfügig höheren Temperaturen vergoren werden· Racb der !Fermentierung dee Nosteβ mit Hefe wird der Wein, ganz gleich ob er Rotwein, Weißwein und dergl. ist, all^eire in einer Anfang saite rung und einem Ziehverfahren unterworfen· Diese Anfangsalterung und Halterung des Weines wird im allgemeinen in Fässern während eines Zeitraums von etv/a 1 Jahr durchgeführt, wobei
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^ualitatsweine weiterhin in Fässern während eines Zeitraums eines weiteren Jahres, selten kürzer» gealtert werden. Während dieses AlterungεZeiträume8 wird das Fass bunächst leicht verstopft und später dichter verstopfte so da'j anfänglich die Verdampfung und Oxydation des gelagerten und zu ziehenden Weines erleichtert und anschlieaeend verhindert wird. Während des ersten Alterungsjahree erfolgen beträchtliche Änderungen in Farbe und Geschmack, während derartige Veränderungen während des «weiten Jahres nicht so bemerkenswert sind· Jedoch fährt der V/ein fort, sich in Farbe und Geschmack zu vertiefen und nimmt Charakter und Weichheit bei der Berührung mit dem Holzfass während des Lagerunge- und giehaeitrauraee auf»
In den meisten Fällen werden die Weine während eines weiteren Jahres, in einigen Fällen noch länger, im Ziehzuetand gehalten und kurz vor der Abflaschung oder Versendung der Weine erhalten sie einea absohlieäsenden Arbeitsgang, bo daß der Wein vollständig klar und frei von irgendwelchen suspendierten Teilchen ist. Ausser der anfänglichen Alterung, die während 1, 2 oder mehr Jahren erfolgt, erhalten die meisten weine eine Alterung und Reifung nach dem Aufziehen auf Flaschen. Somit ergibt sich sowohl in den Fässern ale auch in den Flaschen bei der Alterung der Weine eine Abnahme der Acidität und eine Umwandlung in den alkoholischen, sauren und sonstigen Bestandteilen des Weines, so daß sich sahlreiche komplizierte Verbindungen, wie Ester, Aldehyde, Acetale und dergl., bilden. Weiterhin ist das Bukett ein wichtige« Produkt der Alterung, insbesondere bei aolchen Weinen, die sur Entwicklung ihrer besten Charakter!stika in Abwesenheit von Luft fähig sind. Infolgedessen wurde die Alterung und Reifung von Weinen,
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die sowohl in Fässern ale auch in Flaaolien erfolgt, bisher als notwendiges, verlängerteβ und mühseliges Verfahren betrachtet, das but Herstellung von besten Weinqualitäten erforderlich ist.
Aus den vorstehenden ergibt es eich, daß das erfindungegemäßa Verfahren bei sahlreionen Stufen bei der Herstellung von Weinen angewandt werden kann und sich Produkte ergeben, bei denen die Alterung und Reifung beschleunigt wurde» Somit kann z.B., wie im Fall der Anwendung dee erfindungsgemäüen Verfahrens auf die Bierherstellung die Bestrahlung, mit dem Host vor der Fermentierung durchgeführt werden oder kann auf den fermentierten Wein vor oder anschliessend an die anfängliche Alterung und den Zieharbeitsgang durchgeführt werden. Wann somit die Bestrahlung entsprechend den vorstehend angegebenen Werten vor dem Fermentierverfahren oder Gärverfahren ausgeführt wird» ergibt die Bestrahlung des Mostes ein vergorenes Produkt mit praktisch gleicher chemischer Konsistenz und Eigenschaften, wie es bei einem vollständig gealterten und gereiften Wein erhalten wird» In diesem Fall bewirkt die Bestrahlung vor der Fermentierung eine Alterung der chemischen Konsistenz des Mostes, so daß nach der an~ schliesseMen Fermentierung eine Zusammensetzung von solcher Qualität erhalten wird, die nicht nur den Qualitäten der Fermentierung eines nicht bestrahlten Mostes entspricht, sondern praktisch ähnlich den Qualitäten des ßärproduktea ist, welches anschliessend währedn eines langen und ausgedehnten Zeitraumes gealtert und gereift wurde·
Die Bestrahlung des Weines nach der Vergärung des Moβteβ hat natürlich den Vorteil, daß auf das gleich· .
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Material eingewirkt wird, wie diee bei der verlängerten und ausgedehnten Alterung und Keifung, denen die Weine jetat üblicherweise unterworfen werden, der Fall iat» Erfindung sgemäß wird ee durch Bestrahlung möglich, ein Vergärung sprodukt mit der gleichen chemischen Zusammensetzung und anderen Eigenschaften herzustellen, wie ein vollgealterter und gereifter Wein besitzt, der nach den bisher üblichen Verfahren erhalten wurde. Zusätzlich ist auezuführen, dats die Bestrahlung nach dem anfänglichen kursen Zeitraum der Alterung und Ziehung stattfinden kann, wie er gewöhnlich in Verbindung mit der Weinherstellung angewandt wird. Obwohl dieses Verfahren einen kurzen Alterungβ- und Keifungsseiträum umfasst, ist anzumerken, daS dl® nachfolgend mit dem vorhergehend gealterten Wein durchgeführte Bestrahlung wirksam die sekundären Alterunge- und ReifungGverfahren sowohl in Fässern als auoh in ' Flaschen vermeidet s die bei >/ein normalerweise angewandt werden· Wie im Fall Ton Bleren und destillierten Spirituosen kann das erfindungsgemäSs Verfahren bei seiner Anwendung auf Weine sowohl eine einsige Bestrahlung an einer der vorstehend aufgeführten Steilen oder zwei oder mehr Bestrahlungen an den gleichen oder unterschiedlichen Stellen während der Bearbeitung des alkoholhaltigen Getränkes umfassen·
Bei V/einen wird es bevorzugt» daß die Bestrahlung gemäß der Erfindung ansohl ie säend an dit Vergärung des Mostea stattfindet» obwohl auch ©in Komfoinationsverfahrem unter Anwendung einer Bestrahlung dee Mostes und des Fermentierproduktes vorteilhafterweise unter Bildung eines Produktes durchgeführt werden kann, welches noch näher sieh einem gemäS üblichen Verfahren hergestellten Wein nähert und diesen praktisch Identin^li ist. Wie im fäll
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von Bieren und alkoholhaltigen Getränken let es notwendig, daii die alkoholhaltigen Getränke, beispielsweise Wein oder dessen Bestand teile« wie z.B. Most, mit aktinischera Licht innerhalb eines vtellenlängenbereicheB von 3900 bis 4800 X währedn Zeiträumen im Bereich τοη etwa 2 Sekunden bis etwa 10 Minuten, bevorzugt etwa 2 Sekunden bis etwa 30 Se kunden, bestrahlt werden. Wiederum muß die Intensität des auf eine relativ dünne Schicht dee alkoholhaltigen Ge-
12 trankes auffallenden Lichtee im Bereich von 2 χ 10 bis 5 x 10 quanta/sec/cra sein, um die mit dem verbesserten Verfahren gemäß der Erfindung ersielbaren Ergebnisse zu erhalten.
Wiederum besteht auch hier eine umgekehrte lineare Beziehung -zwischen der Intensität und den Bestr&lilunpszeitraum mit aktinischem Lieht, so daß, falls kürsere Zeiträume angewandt werden, es bevorzugt wird, eine Lichtstärke mit einer Intensität innerhalb des oberen vorstehend aufgeführten Bereiches anzuwenden, und u?r.gekehrt» In gleicher ^©ise, wie im Fall äer-Heetrahlung-von "liier und destillierten dpirituosen entb^rechend dem erfinclungsgemäeen Verfahren, wobei mehrfache Bestraiilungen angewandt wurden, wird ea vom Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit und dergl· bevorzugt, daß der gesamte Zeitraum für die mehrfachen Bestrahlungen 150£ der 'laximal wirksaaen Bestrahlung für d&B jeweilige Getränk nicht Übersteigt.
Hinsichtlich der allgemeinen Betrachtungen mit oeni erfindungs^eiskSen Verfahren ist auszuführen, daß bestimate entschiedene Vorteile *ait dein erfindungsgemäßen Verfahren verbunden sind, wenn z.B. ait den üblichen Verfahren zur Herstellung und /JL te rung von Bier, destillierten Spirituosen und Weinen verglichen wird, do wird z.B. beim erfindungsgemäßen Verfahren die Lagerung^- und
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Alterungezeit vermieden, obwohl trotedera die notwendige mechanische und choriioche Reifung erfolgt, 30 daß rasch alkoholhaltige Getränice von hoher Qualität erhalten werden* In diesem Zusammenhang wird durch daß erfindungagemäfle Verfahren die notwendige KapitalinveBtierting während lunger Zeiträume vermieden, die nit der Alterung von Bier, destillierten Spirituosen, Weinen und ähnlichen alkoholhaltigen Getränken verbunden ist. Weiterhin erlaubt die Anwendung clee crfindungegemäßeii Verfahrens eine rasche .Einstellung der Produktion auf das Verkaufevolumen, ermöglicht eine wirtcohaftiiche Konatruktion und Auedehnung der Fabrikanlagen, erlaubt eine Wirtschaftlichkeit der zur Aufrechtorhaltiing der Lagereinrichtungen erforderlichen personellen Besetzung und eine Beibehaltung einer regelraäLigen .Ju&lität der alkoholhaltigen Getränke während des Jahree. Diene und weitere Vorteile e des eri'indungoßoniäßen erfahrene können sicherlich nicht zu gering angesetzt werden und nach den bisherigen Verfahren erreicht werden.
Die folgenden opezifiBchen Beiopiele dienen zur weiterein Erläuterung dee erfindungsgemäßen Verfahrens und der dadurch erhältlichen Produkte·
Beispiel 1
Unter Anwendung eines in Tig. 1 gezeigten Braueraißyeteins wurden verschiedene Versucheproben von Bier unter Bestrahlung hergestellt, wobei die organoleptiechen Eigen— BChaften dee liiere ε mit einem auf übliche Welee unter Anwendung einer Alterung während einee Zeitraums von 24 Tagen hergestellten Biereβ verglichen wurden. Die Tereuobs-
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ansätze wurden in einer Einrichtung aur !''armen bierung und Lagerung mit Lagerungsbehältern von TOO I-Inhalt je Gefäß durchgeführt, wobei jedea Gefäß seinen eigenen "iipund" für den Carbonisierdruok und sein eigenes System zu Kühlung hatte» Die Würze, die zur Herstellung dee Bieres beim Üblichen Alterungsveri'ahren und für die Vereuchoansätze, die mittels Bestrahlung der Würze und des Fermentierproduktes mit aktinischein Licht durchgeführt wurden, diente, kam direkt aus dem Brauhaus, wie es sum Verkauf gebraut wurde. Bei sämtlichen hier durchgeführten und berichteten Versucheansätsen wurde die Würze genau kontrolliert, so daß sie die gleiche Zusammensetzung hatte» und jeder Versuchsansatz wurde in vergleichsweise mit einem Vergleiohsfermentierverfahren bei niedriger Temperatur durchgeführt.
Die Technologie zur Fermentierung für sämtliche Versuchsansätze wurde geringfügig insofern modifiziert, daß nach der Hauptfermentierung das Bier während 3 bis 4 lagen bei höherer Temperatur im Lagerungsgefäß gehalten wurde, so daß rasch das notwendige Kohlendioxyd und der Druck auf den "Spund" gebildet wurde· Sobald der Druck auf den Spund erreicht war, wurde di© !Temperatur auf O0C gesenkt, worauf das Produkt anschliessend auf Flaschen gezogen wurde·
Während der Hauptfermentierung wurde, nachdem die Maximal temperatur von 8°c 1~mal erreicht wurde, die Fermtntierung dann isotherm!sch bis zum Ende durchgeführt und das nJung-BierB, wie vorstehend erwähnt, bei der gleichen Temperatur in daa LagerungsgofaU gegeben· Die zur Durchführung der verschiedenen 3estrahlungsbehandluiigen eingesetzte Bestrahlungsvorrichtung wurde mit einer Kapazität ■won 120 1 je Stunde betrieben.
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BADORiGINAL
Zur Bestimmung der Wirksamkeit der Bestrahlung des " Jung-Bieres" und der Würze unter den Bedingungen gemäß der Erfindung wurden Yerglelchsversuehe unter organoleptischer Untersuchung der folgenden Biere durchgeführt«
A Bier, hergestellt naeh der klassiseheη Lagertechnologie mit 24~t:igiger Lagerung B Bier, hergestellt mit 7-tägiger Lagerung, wobei
le&iglieh das " Jung-Bier" bestrahlt wurde C Bier, hergestellt mit 7-tägiger Lagerung, wobei
Würze und " J mg-Bier" bestrahlt wurden . D Bier, hergestellt mit 7-t"lgiger Lagerung, insgesamt nicht bestrahlt.
Zur Durchführung der Yergleichsversuehe wurde hauptsächlich eine Bestimmung der flüchtigen Bestandteile durchgeführt, die in dem sowohl nach der üblichen Lagertechnologi® hergestellten Bier als auoh in dem. naöh dem Bestrahlungsverfahren gemäß der Erfindung hergestellten Bier vorhanden waren» Die Bestimmung der flüchtigen Bestandteile erfolgte, da die An,/ensenheife der flüchtigen Bestandteile und deren i'ienge die Reife und die Eigenschaften des schliesslieh erhaltenen Bierproduktes bestimmen. In diesem Zusammenhang erhielten Proteine, Tannine und Bittersubstanzen, die in dem Bier vorliegen, nur eine geringe Beaehtung, da die Bestrahlung nur eine geringe Wirkung auf deren Anwesenheit oder i-Iengen ausübt.
Zum Zweck der Bestimmung der Art und der Menge der .flüchtigen Bestandteile, die sowohl in dem erfindungsgsmäS erhaltenen Bier als auch in dem nach dem üblichen Lagerverfahren erhaltenen Bier vorlagen, wurde ein Standard-* bier hergestellt und der Gasehromatograpaie unterworfen^
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BAD
T94-U50-
wobei die Lr^ebnioae in der folgenden !Tabelle aufgeführt eind. Hinsichtlich diener Tabelle ej,tcprt;chen die Sj/ektralssahlen, die nach den cheiüibChen Bezeichnungen aufgeführt sind, den nachfolgend in Lezug auf dae Vereucheve rf uhren beschrielienen gauchrorutito^raphi achen opektrenj
Tabelle I
CH3COOCH5 opektralzahl
B«?iieic}inung C2H5OH 1
Eaeig£iäur*ifle thyleeter CH3COuC2H5 2
Äthanol CH3CH2COOC2H5 3
JEitißigeäureäthyleöter CH3CuCOCH3 4
Prapiüiisäureäthyleeter CH,CH?CH2QH 5
Mttcetyl OiI3CuOCH2CH (CH-^)1, 6
i'ropanol CH3(CH2J2COOC2H5 7
ütiöigeiiureieobutyloster (UiU JpCiICH2 OH Ö
Butturuäureätiiylecter Λ(CHp)2CH2OH 9
2-Kethylpropanol-1 CH3COO(CH2J4CH3 10
ii-Butnnol CH3J2CHCH2CH2OH 11
Lfcjsiüöüureaiaylaeter (CH3CH2)^COQC2H5 12
3-Aethylbutanol-1 CH3COO(CH2J5CH3 13
Capronsäure aiAiyle β ter CH^(CH2J4OH2OH 14
Lö8i{isäur*hexyleet*r CH3CuOH 15
n-Hezanol CH3(OH2J6CuOC2H5 16
ü&aigeaur« CII3CH2CuOH 17
C apry 18 äui-e ä tliy 1 e β te r (CH3J2CHCOOH 18
rröpiOiiöHur« CH3(CH2J2COOH 19
leobultersäur· CH3(CH2J2COOH 20
Buttersäure
Ieovalerarxsäure
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Tabelle I (Fortsetzung)
Bezeichnung Spektralzahl
furfurylalkohol C4H3OCH2OH 22
Caprylßäureäthyleβter CHe(CHp/gCOOCrtHij 23
Cajjronaäure CH3 (CHg)4COOH 24
Esaigsäure-ß-phenyl-
äthyleeter CH3GOOCH2-CH2C6H5 25
ß-Phenyläthanol C6H5CH2CH2OH 26
Capryleäure CH3(CH2J6COOH 27
Zur Herstellung der vorstehenden Standardgaachrooatographieanalyse eowie cleir gaschromatographisehen Analysen der verschiedenen erhaltenen Versuchaproben wurden gleiche Bedingungen angewandt. Diese la-saen sich wie folgt «usamraenfaeBen:
Durchfluß des Trägergasee Hg 44 öd/min
Programm 8^/rain
Sindüsüng
Detektor (P/D
Säule GIaB, 2e/ 0 4 na
Füllung Heoplex 400
Papierverschiebung Ο,θθ cns/min
Sprühung 8 ml
Ausrüstung Fa, Carlo ERBA (Italien)
Entsprechend dem Vereuchsverfahren wurde ein Teil der Würze bestrahlt und verarbeitet, während ein weiterer Teil der Würze ohne Bestrahlung verarbeitet wurde. Die
BADORiSlNAL.
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Bestrahlung erfolgte während eines Zeitraumes von 30 Sekunfien, indem die Würze durch eine Vorrichtung gemäß der in der US-Patentschrift 3 037 116 gezeigten geführt wurde. Die Bestrahlung erfolgte ■ ait 20 Watt-Kolben, die eine aktinische Strahlung ταη einer solchen Intensität des auf die Würze oder Bier auffällenden Lichtes ergaben» welches innerhalb des Bereiches von 2 xtu " bis 5 Jt 10 * quanta/sec/om lag· Die klenge der Würze, ^iQ ohne Bestrahlung angesetzt wurde, wurde fermentiert und in zwei Ansätze unterteilt· Einer dieser AüBätze wurde in einem Lagertank nach dem klassischen 24-Tagö-Verfahren fertiggestellt, wobei- dieses Bier als Vergleichs bier dient, das die klassische Lagerbiertechnologie erläutert. Der andere verbliebene Teil des Ansatzes der nicht bestrahlten Warze wurde nach der lermentierung lediglich 7 lage in Lagerung gehalten· Dieser Ansatz wurde erneut in zwei getrennte Ansätze unterteilt, von denen der eine filtriert und nach dem 7-tägigen Lagerungszeitraum auf Platschen gezogen wurde und dar andere hiervon filtriert, bestrahlt und auf KLa&ehea gezogen wurde. Der 7-tägige Lagerungszeitrauia wurde lediglich zur CÖo-Herstellung angewandt, wobei die Lagerung weggelassen werden konnte, falls ein COo-&ewinmmgssy©tein innerhalb des FernieirtiörsysteiBes zur Verfügung stand. Auf diese Weise wurden die Versuohsproben Av B, C und D, wie vorstehend beschrieben, hergestellt·
Als allgemeine Beobachtung bei der Gaacliromatographi« der flüchtigen in den verschiadeiien Proben vorhandenen Bestandteile wurde festgestellt, daß die Bestrahlung näoh. dem Verfahren gemäß der Erfindung im allgeiaeinen zu »iner Verringerung der chromätographisehen Wellen sämtlicher Bes tana teile mit Ausnahme von 3-MöthylbutaiioX-1 und 3-Phenyl-Sp«ktralsah3.,en 12 und 25» führt* Deshalb wurde
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aus dieser Analyse geschlossen, daß die Bestrahlung einen Einfluß auf die flüchtigen im Bier vorliegenden Bestandteile hat. Der spezifische Einfluß auf die flüchtigen Bestandteile läßt sich aus den chromatographisohen Analysen der verschiedenen Proben A bis D beobachten.
Die gaschromatographisehe Analyse des " Jung-Bieres", wobei die Würze keiner Bestrahlung nach dem erfindungsge— mäßen Verfahren ausgesetzt war, ist in Fig. 2 gezeigt. Die Untersuchung des Gaschromatogramms zeigt die schlechte Qualität des " J'ing-Bieres11 aufgrund eines geringen Gehaltes an Aromaten und höheren Alkoholen. Ein Vergleich einer Analyse der Gasehromatograinme des " Jung-Bieres", wobei die Würze bestrahlt wurde (Pig.3), des fertigen Bieres, wobei lediglich das filtrierte Bier bestrahlt wurde (Flg.4), und des fertigen Bieres, wobei sowohl die Würze als auch das filtrierte Bier bestrahlt wurden (Mg. 5) mit dem nach dem klassischen Lagerverfahren hergestellten Bier (Pig. 6) zeigt, daß das Bestrahlungsverfahren gemäß der Erfindung die Herstellung eines Bieres erlaubt, welches praktisch vollständig dem üblichen Lagerbier hinsichtlich der chemischen Bestandteile ähnlich ist. .
In diesem Zusammenhang ergibt es sich, aus den Pig. 3 bis 6, daß das Bier, welches doppelt bestrahlt wurde, d.h.· welches sowohl hinsichtlich der Würze als auch hinsichtlich des filtrierten Biers bestrahlt wurde, sich hinsichtlich der chemischen Konsistenz eng dem*Lagerbier an- nähert, welches einem üblichen Alterungszeitraum während 24 Tagen ausgesetzt war. Es ergibt sich daraus, das die doppelte Bestrahlung ein Bier mit der optimalen Zusammensetzung an flüchtigen Bestandteilen ergibt, welches tatsächlich mit einem nach dem klassischen Lagerverfaaren
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hergestellten Bier vergleichbar ist·
Die organoleptlschc Untersuchung der vier Probebiere erfolgte durch einen Versuohstisch. Infolge der organoleptiachen Untersuchung wurde der Probe A, dem durch das übliche Lagerverfahren erhaltenen Vergleichsbier, und der Probe C, dem durch Bestrahlung der Würze vor der Verarbeitung und Bestrahlung des Bieres vor der Flaschensiehung erhaltenen Bier« die gleichen Punktzahlen gegeben» was einen vergleichbaren Geschmack und andere Eigenschaften belegt· Die Probe D, das nicht bestrahlte Bier mit lediglich 7-tagiger Lagerung, wurde von sämtlichen Mitgliedern des Versuchstiseheβ als schlechter bewertet, so daß dieses Bier die niedrigste Bewertung erhielt*
Beispiel 2
Sie Anwendbarkeit des erfindungsgemUßen Verfahrens auf die Herstellung von destillierten Spirituosen wurde auf folgende Weise gezeigtι Unter Anwendung der in der US-Patentschrift 5 037 116 gezeigten Vorrichtung wurde ein Gemisch aus Melasse und /thvlalkohol bestrahlt,' indem das Gemisch durch die Vorrichtung in einer Strömungegeschwindigkeit Ton 2 bis 2,5 Hinuten Bestrahlung je Liter strömender Flüssigkeit bestrahlt wurde· Daß Anfangsmaterial, welches in dieser frej.ee bestrahlt wurde, bestand aus dem Produkt der Destillation von Melasse und Äthylalkohol, dem zur Herstellung von Rum eingesetzten Ausgangematerial·
Zum Beleg der Wirksamkeit der Bestrahlungsbehandlung gemäß der Erfindung wurde ein Gaechromatogramm mit der ursprünglichen Destillationsprobe, die keiner Bestrahlung unterlag, der bestrahlten Probe nach 14-tägiger Lagerung zur Stabilisierung der Splrltuose und einer weiteren
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Destillationeprobe, die in üblicher Weise gealtert wurde, nach einer 9 monatlichen Lagerung in einem Eichenfase aufgenommen. Das ursprüngliche Destillationeprodukt let in dem Gaschromatogramm der Pig. 7 aufgeführtι das Produkt dee Bestrahlungeverfahrens gemäß der Erfindung er-r scheint ala Gaschromatogramm der Flg. θ und das übliche Produkt nach einer Lagerung von 9 Monaten in einem Eiohenfas» erscheint ale Gaschromatogramm der Pig· 9» ■"..= ·■
Aus den Fig. 7 bis 9 ergibt es sich, daß Pig. 8, welche das Gaschromatogramm eines der Bestrahlung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren unterworfenen Destillates zeigt, einen erhöhten Aldehydgehalt für die bestrahlt· Spirituose angibt. Dies bedeutet, daß die nach dem erfindungegemäßen Verfahren durchgeführte Bestrahlung ein Oxydationsverfahren darstellt, welcheβ praktisch identisch mit demjenigen einer destillierten Spirltuose ist, die einer Alterung während eines Zeitraums von 9 Konaten in einem Eichenfass unterzogen wurde. £s ergibt sich daraus, 'daß. die Bestrahlung gemäß der Erfindung einen-chemischen Oxydationseffekt etwa ähnlich zu der üblichen verlängerten Lagerung der Spirituose ergibt«
Darüber hinaus zeigt sich aus Fig. 8 eine Verringerung des Gehaltes an Materialien mit hohem Siedepunkt in gleicher Weise» wie bei Flg. 9, wenn z.B. mit dem "Young· Alkohol" oder Destill&tprodukt verglichen wird, das keiner Bestrahlung oder Alterung oder Reifungsverfahren unterlag· Dies wird durch die Tatsache erklärt, daß die Bestrahlung gemäß der .Erfindung eine erhöhte Veresterungswirkung ergibt, die wiederum praktisch identisch mit der in Fig. gezeigten Probe ist, welche einer Alterung und einem Reifungsverfahren während 9 Monaten In einem Eichenfaes
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unteraogen wurde.
Weiterhin ergibt eine visuelle Untersuchung der Fig. 8 und 9» d.h. der Gaschromatogramme der bestrahlten Spirituose und der nach Üblichem Verfahren gealterten Spirituosen daß praktisch identische chemische Brgebnisa· ersielt wurden. Dadurch ergibt sich die Eignung des Bestrahlungeverfahrens gemäß der Erfindung, praktisch die Notwendigkeit für eine Alterung und Reifung von destillierten Spirituosen zu vermeiden« so daS sich ein Produkt mit praktisch identischer chemischer Konsistenz und praktisch identischen chemischen Eigenschaften ergibt.
Beispiel 3
Das Verfahren nach Beispiel 2 wurde wiederholt, jedoch die Bestrahlung nicht mit dem Produkt der Destillation ausgeführt« sondern mit einem derartigen, mit reinem Wasser verdünnten Produkt in einem Fall und einem mit Wasser und Kohlensäure im zweiten Fall in einem Verhältnis von 1 Sftil Spirituose auf 3 Teil· Wasser oder Wasser und Kohlensäure verdünnten Produkt durchgeführt· Erneut zeigt es sich, daS« falls die Bestrahlung alt der verkaufe» fähigen destillierten Spiritruoee, d.h. Rum» durchgeführt wurde» die chemische Koneistenx des bestrahlten Produkte« praktisch identisch mit dem einem normalen Alterungezeitraun unterworfenen Produkt ist. Weiterhin 1st die Harmonie des Seschmackee zwischen der bestrahlten destillierten Spiyituo»* und der einem üblichen Alt·- rungeverfahren unterworfenen Spirituo·· eo, daß di· Produkte praktisch nicht unterach·Idbar sind·
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Beispiel 4
erfindungsgejnäße Verfahren wurde mit einem 4 Jahr· alten kanadischen Blend-Vfhiaky durchgeführt. Dieser Whisky wurde durch die in der US-Patentschrift 3 037 116 gezeigt· Vorrichtung geführt und Lampen» die aktlnische Bestralung aussandten,von 20 Watt während eines Zeitraums von 30 Sekunden ausgesetzt. Nach der Aussetzung des 4 «Jahre alten Whiskies an aktinlsche Strahlung gemäß der Erfindung wurde eine markante Verbesserung sowohl des Geschmackes als auch des Buketts beobachtet»
Dies belegte daß das erfindungsgemäße Verfahren auch auf eine Verbesserung des Geschmackes und des Buketts von destillierten Spirituosen und anderen alkoholhaltigen Getränken anwendbar ist, die bereits einer Alterung oder einem Reifungsverfahren unterlagen* Bei Anwendung des erfindungsgemaßen Verfahrens auf derartige Produkte ergibt sich jedoch ein verbessertes Produkt mit einem Geschlack und Bukett, der praktisch gleich wie bei einem Produkt ist, welches während eines beträchtlich längeren Zeitraumes, als das ursprünglich bestrahlt© Produkt, gealtert wurde.
Beispiel 5
Sa® Verfahren nach Beispiel 4 wurde wiederholtt Jedoch der kanadische Blend-Whisky durch einen 5 Jahre alten Scotch-Whisky und einen 6 Jahrealten Bourbön-Whiaky eraetst. Wenn diese destillierten Spirituoeen einer Beatrahlung mit aktinisehem Licht Innerhalb der vorstehend aufgeführten Wellenlängen und Intensitäten während eines Zeitraums von etwa 30 Sekunden ausgesetzt
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ergab eich «ine markante Verbesserung sowohl dee Geschmackes als auch des Bukette.
Beispiel 6
Ein weiterer Versuch für das Beetrahlungeverfahren gemäß der Erfindung wurde mit einem Rum von Ingenio El Potrero, Cordova, Mexico durchgeführt. Die untersuchten Hume waren zunächst a) ein grüner oder neuer Rum, b) ein Rum, welcher während 6 Monaten gealtert worden war, c) ein Rum, welcher während eines Jahres gealtert worden war, d) ein Kuai, welcher während 2 Jahren gealtert worden war, und e) ein Rum, welcher während 3 Jahren gealtert worden war. Die verschiedenen Produkte wurden in einer Vorrichtung, wie in der US-Patentschrift 3 037 116, während Zeiträumen zwischen etwa 2 Sekunden und etwa 10 iiinuten bestrahlt, wobei die ideale BestrahlungGzelt etwa 30 Sekunden betrug»
Xn sontilohen Fällen wurde jedoch festgestellt, daß eine markante und wesentliche Verbesserung des Potrero-Rumes hinsichtlich Geschmack und Bukett auftrat. Die Verbesserung war besondere bemerkenswert, wenn der Rum während eines Zeitraums von etwa 30 Sekunden bestrahlt worden war. Die Ergebnisse zeigen, data selbst bei neuen oder grünen Rumen, die der Bestrahlung nach dem erfindungegem^ßen Verfahren ausgesetzt wurden, eine derartige Qualität erzielt wurde, dats diese handelnüblich auf Flaschen gezogen und unmittelbar verkauft werden konnten. Dadurch wird offensichtlich, daß allgemein erforderliche Alterungeuna Reifungsverfahren vermieden, das bei diesen destillierten Spirituosen normalerweise angewandt wird.
00S83V8889 BAD ORlGINAl.
Bei den Rumen, welche vörhergeheäd einem Alterungeverfahren während eines« zwei oder drei Jahren unterworfen worden waren, wurde festgestellt, daß Geeehmaok und Bukett bis zu einem Auoaaß verbessert wurden, so daß eich die Hume nicht von aolchen unterscheiden lieesen, die während eines beträchtlich längeren Zeitraumes gealtert worden waren.
Beispiel 7 K
Beispiel 6 wurde wiederholt, jedoch die Intensität
12 14.
des aJetinisohen lichtes zwischen 2 χ 10 und 5 X 10 quänta/eec/oa , die auf das alkoholhaltige Getränk auf traf, variiert. In sämtlichen Fällen wurden praktieöh äqulTalente Ergebnisse hinsichtlich der Verbesserung von Geschmack und Bukett dee Getränkes erhalten»
Beispiel 8
Das Verfahren gemäß der Erfindung wurde auch auf übliche Hyae-Whisky-Grundlagen zur Herstellung von künstlichen! Whisky angewandt, wobei die folgenden Hyao-Brands angewandt wurdent
1. Whisky, Verhältnis 1OtIOO, 4!
Whisky, Verhältnis 51-100, 4<
5. Wlii sky, Verhältnie Ti TOO, 6(
% Alkohol
$$ Alkohol
J$ Alkohol*
Sättliche vorstehend aufgeführten kiingtliöl hergee teilten WMsfcbe βίηά brauchbar, obwohl sie kaum άΦη hancelsiiblich Ivstillierttn Jrödufct#ß Mquiifaleiii sind. wenn jedoch derartige WMskies durch eine Vorrichtung, wlf sie In dei^ö-iatentgclirift 3 037 tf6 gezeigt l«t,
während eines Zeitraumes von etwa 30 Sekunden in Gegenwart von aktinisehem Licht mit einer vorstehend aufgeführten Intensität geführt werden, werden Bukett, Geschmack und Gkruch der Whiskies vollständig geändert und vollständig im Handel annehmbare Produkte erhalten. Perartige Produkte, die bisher kaxxm vor einer Bestrahlung anwendbar waren, sind nun von solcher Qualität, daß sie handelsüblich auf Flaschen gezogen und verkauft werden können«
Beispiel 9
Die Anwendbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens auf die beschleunigte Alterung und Reifung von Weinen wurde auf folgende Weise gezeigt: Bordeauxweine, sowohl rote als auch weiße, die durch Hefevergärung von Trauben von Cabernet-Wein, Semillon„ und Muskatellertrauben hergestellt worden waren, wurden einer vorläufigen Alterung und Ziehung in Fässern während eines Jahres unterworfen, v/orauf die Weine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bestrahlt wurden. Dazu wurden die Weine durch eine Vorrichtung, wie in ITS-Patent schrift 3 037 116 beschrieben, geführt und mit aktinischem Licht im Wellenlängenbereich von 3900 bis 4800 £ bestrahlt. Infolge dieser Bestrahlung sowohl der Hotweine als auch der Weißwein«? wurde festgestellt, daß Bukett und Geschmack der Weine sich eng denjenigen iron ähnlichen Weinen annäherten, die weiterhin einer längeren Lagerung und Reifungsverfahren unterzogen worden war©»· Demzufolge kann eine derartige Alterung und Reifung vermieden werden, wenn d#r Wein gemäfl der rorliegenden Erfindung bestrahlt wird. Nach der Bestrahlung wurde der Vmtn ferttggeeteilt und auf flaschen gezogen und war in einem Zustand zum unmittelbaren Verbrauch.
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Plea zeigt erneut die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Verfahrene durch Anwendung von Bestrahlung und beschleunigter Alterung, insbesondere auf alkoholhaltige Getränke und Weine.
Wie vorstehend bereite ausgeführt, ergibt dae verbesserte Verfahren gemäß der Erfindung, obwohl ee als beschleunigte Alterung und Keifung für alkoholhaltige Getränke im allgemeinen beschrieben wurde, keine tatsächliche Alterung des Getränkes, da hierbei- kein Zeitraum verstreicht, Da jedoch die Alterung oder Reifungnormalerweise bei der Lagerung von Bieren, destillierten Spirituosen, Weinen und dergl. stattfindet und sicherlich insofern beschleunigt wird, als die entsprechend der Erfindung bestrahlten Produkte hinsichtlich chemischer Konsistenz und anderen Eigenschaften, wie Bukett, Geschmack und dergl*-so verändert wurden, daß sie praktiaoh die gleichen Eigenschaften, wie alkoholhaltige Getränke besitzen, die dem üblichen Alterungsverfahren unterworfen wurden, läßt sich dennoch von einer Alterung sprechen. Obwohl in vielen Fällen es durch das erfindungsgemäße Verfahren möglich wird, vollständig die Fotwendigiceit für eine Alterung oder Reifung des alkoholhaltigen Getränkes zu vermeiden, kann es bisweilen notwendig sein, das Getränk selbst nach einer Bestrahlung ssu altern oder zu reifen, obwohl die Bestrahlung eine Wirkung zur Verringerung oder erheblichen Verringerung der Alterungszeit hat. So 1st es z.B. im Fall von Scotoh-Whisky, Bourbon-Whisky und anderen Whiskies und dergl., welche während Zeiträumen von 8,10, 12 oder mehr Jahren gealtert werden, biswellen notwendig, eine Alterung während eines erheblich verkürzten Zeitraumes nach der Beetrahlung anzuwenden, da das Bestränkungsverfahren gemäß der Er-
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findung eine Wirkung sur erheblichen Verringerung des erforderlichen Alt£rungebedarfeβ hat. Bei anderen alkoholhaltigen Getränken kann jedoch die Alterung aufgrund des erfindunga^emäijen Verfahrens vollständig weggelassen werden, so daß aich durch die Bestrahlung .der alkoholhaltigen ueträiuce oder ilirer Jestandteile die Herstellung eines xroduktes von der gleichen chemischen Xonaistena und anderen Üigeiiachafton an Aroraa, Qeschciaok, Bukett und dergl. ergibt, die praktisch identisoh isit denjenigen von üblicherweise gealterten Produkten sind.
Eo ist auch hinsichtlich dea erfindung^emäßen Verfahrens auszuführen, daß, obwohl eine einzige Bestrahlung des alkoholhaltigen Getränkes zu einem Zeitpunkt, wo die Alterung erfolgeii würde, wirksam zur erheblichen Verringerung der üblicn.£r»'eis.G netwendigen Alterunge— und Jxeifun^&zeit ist, βε bisweilen bevorzugt wird, zwei oder mehr Bestrahlungsverfahren nn der gleichen Stelle dte Herstellur%sverfahrenp oder an unterschiedlichen Stufen bei der Herstellung aneuvonden. t'o wird ec- beispielsweise iH5 Fall der Bierherstellung üeveilen bevorzugt, das alkoholhaltige Getrünk sewohl unmittelbar vor dem Abziehen auf"Flaschen als auch vor der Fermentierung, wobei es eich in einem als >'ürre bezeichneten Zustand befindet, EU altern* liee erxü-jlicht ien bestr;i:£licherj. *.eg, um praktisch :*Ie Qualitäten eines Xieree vor. hrher Qualität au reirc äurieren, welches n.rrrulervelee einem Üblichen langweiliger, Lagurun^svarfahren unterworfen wird,
iä,:tliche vorcteilenden Vorteile unl iifjaben des neuen erfinäim.-s^eraä^en terfai.rer.s werde:, durch eine oder Fthlun^ roii «.!'tchoUialti^eii Ietranken, die
einem lüit^cren Lagerungr:Zeitraum oder Rein wiit-rl legen;, oJer den 3er tand te ilen der-
009831/0889 *" °R'3'NAL
artiger alkoholhaltiger Getränke mit aktinischea Licht innerhalb eines Wellenlttngenbereiohee von 5900 bie 4800 S erzielt. Wie vorstehend ausgeführt,, wird dieee Bestrahlung während eines Zeitraums von etwa 2 Sekunden bis etwa 10 Hinuten, bevorzugt zwischen etwa 2 Sekunden und etwa, 30 Sekunden ,durchgeführt, wobei die Intensität des Lichtes etwa 2 χ IQ ^ bis 5 ? 10■· ■ quanto/seq/ciii beträgt. Innerhalb dieses Bereiches zeigte ee Rich, daß ein wesentlich verbesaertes Yerfahren und wesentlich verbesserte Produkte erh&lten werden können.
06-Ü91 /09'9-9

Claims (1)

  1. Patentanspruch»
    1· Verfahren «ur beschleunigten Alterung und Reifung tob alkoholhaltigen Setränken, die normalerweise einer längeren lagerung zur Alterung und Reifung unterworfen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Effekte der normalen Alterung und Reifung durch Bestrahlung der alkoholhaltigen (Jetränke durch kontinuierliches Einleiten ron aktiniechem Licht praktisch im Wellenlängenbereioh ron etwa 3900 bis 4800 S und mit einer Intensität Yon 2 χ 1012 his 5 x io14 quanta/sec/ea* durchgeführt wird, wobei der Bestrahlungszeitraum zwischen etwa 2 Sekunden und etwa 10 Minuten liegt·
    2, Verfahren nach Anspruch 1f dadurch gekennzeichnet» daß die Bestrahlung während eines Zeitraums zwischen etwa 2 Sekunden und etwa 30 Sekunden durchgeführt wird.
    3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daS die Bestrahlung asu dem Zeitpunkt bei der Herstellung der alkoholischen Getränke durchgeführt wird, wenn die normale Lagerung zum Zweck der Alterung und Reifung erfolgt·
    4· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennseiohnet, daß die Bestrahlung en einem Zeitpunkt ror demjenigen bei der Herstellung von alkoholhaltigen Getränken durchgeführt wird, wo die normale Lagerung zum Zweck der Alterung und Reifung erfolgt·
    5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestrahlung zweifach oder mehrfach während der Herstellung der alkoholhaltigen Getränke durchgeführt wira.
    009831/0889 ■»■««■*
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    6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der beiden ader mehreren Bestrahlungen zu den* Zeitpunkt bei der Herstellung dar alkoholhaltigen Getränke durchgeführt wird, wo die normale Lagerung zum Zweck der Altarung und Raifung erfolgt.
    7· Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, da.'* als alkoholhaltige Getrunk· Bier«, deatil- ' lierte Spirituosen oder Weine verwendet werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als alkoholische Getränke 3iere, destillierte Spirituosen oder V.ainsYerwehdet werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 7 # dadurch gekennzeichnet« da3 die Bestrafung zweifach oder aiehrfach während der Herstellung der alkoholischen Getränke durchgeführt*Wird·
    10. Yerraniren nach Anspruch 1 Yic 9, .Itüurch gtk»nnaeichnet, d9J2 die Bestrahlung zweifach oder niehrfeeh während der Herstellung der alkoholhaltigen Getränk· durchgeführt wird··
    11. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeiohnet, daß das alkcholhaltige Getränk aus Bier besthet.
    12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestrahlung 3weif ach oder mehrfach während der Herstellung des alkoholischen Getrinke» durchgeführt wird.
    13· Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeiöhnet, daß mindestens eine der beiden oder mehrfachen Bestrahlungen zu dem Zeitpunkt bei der Herstellung der alkoholhaltigen Getränke durchgeführt wird, wo die normale Lagerung zum Zweck der Alterung und Reifung erfolgt.
    14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, -daß <ϊϊ· Bierwürze vor der Ferine nt ie rung b·-
    f 00 9831/08 89
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    19AH50
    -* 71 -
    strahlt wird und das vergorene Bier anschlieseend rti die Fernentierung bestrahlt wird.
    15· Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzelehnett daß die alkoholhaltigen Getränke auρ Bier bestehen,
    16. Verfahren nach Anspruch 15» dadurch 'gektnn-
    selehnet, daß die Bestrahlung zweifach oder mehrfach während der Herstellung der alkoholhaltigen Getränke durchgeführt wird.
    17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekenntelehnttf daß mindestens eine der sweifachen oder ntbrfachtn Be-» Strahlungen «u dea Zeitpunkt bei der Herstellung der alkoholhaltigen Gftränke durchgeführt wird, wo die normal· Lagerung «ujs Zwfck djer Alterung und Btifang erfolgt,
    18. Verfahrt!* nach Anspruch 17« dadurch gekeruv· eeiohnet, daß die iitrwüjrze. Tor der ?ernenfcie5Pun!g fet« strahlt wifd und das Tergprent Bier anschlieeaend an dit Perntmtierujif bfftrahlfc wird,
    19. Bierf hergeetellt naqh dep Verfeiirtn d§r An·»- eprtiqh« 11 qüew 15«
    2Qf Bier, hergestellt nach dem Verfahrisn der Ansprüoifei 14 oder 1β«
    21, Verfahren napji Anspruch 7f dadwreh gekfnnjstlchiiit, daß das alkeholhal ti^f QetriUik aus einer deiitlllifirtfn Spirituos· bflftfht«
    32· Vfjrfahrtn luich Anspruch 8, dadurch gekennetichnet, daß 4ae alkqhqlhaltigf öttyHnk aug einer destillierten §pir4tupsi besteht.
    23, öestillitrtt Spirituose, herfesttllt nach dt« Verfahren der Ansprüche 21 oder 22.
    24. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekenn«tichnet, dmö das alkoholhaltige Getränk aue ein·» vfein beettht.
    009S31/Q889
    25· Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
    daß das alkoholhaltige Getränk aus einem Wein besteht· 26. Wein, hergestellt nach ien Verfahren der Ansprüche 24 oder 25«
    27· Alkoholhaltigen Getränk, gekennzeichnet durch die Wirkungen einer normalen Alterung oder Reifung, hergestellt nach den: beschleunigten Alterungs- und ReI-fun£sve!'fahren nach Anspruch 1 oder 2,
    28. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daS die Bestrahlung alt der Yrürze durchgeführt wird.
    29. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, da£ die Bestrahlung mit der Würge duronge-. führt wird.
    '^^/^009131/0889
DE19691941450 1969-01-23 1969-08-14 Verfahren zur beschleunigten Alterung von alkoholhaltigen Getraenken Pending DE1941450A1 (de)

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