DE466613C - Einrichtung zum Erkennen der guenstigsten Betriebsverhaeltnisse bzw. der Abweichungen von diesem Zustande bei technischen Einrichtungen - Google Patents

Description

• Einrichtung zum Erkennen der günstigsten Betriebsverhältnisse bzw. der Abweichungen von diesem Zustande bei technischen Einrichtungen Bei der Überwachung einer jeden technischen Einrichtung interessiert in der Regel vor allem die Feststellung des Wirkungsgrades der Maschine oder Einrichtung. Der Wirkungsgrad ist gekennzeichnet durch das Verhältnis der Erzeugung zum Aufwand; er stellt sich demzufolge als eine von der Belastung abhängige Kurve dar. Nun ist es aber bekannt, daß es eine große Anzahl von Einrichtungen gibt, deren Wirkungsgrad nicht nur durch die genannten beiden Größen allein bestimmt wird, sondern noch von einer dritten Größe abhängig ist, so daß er sich nicht als eine Einzelkurve, sondern als eine Schar von Kurven darstellt, deren jede einzelne einem bestimmten Werte dieser dritten Größe, welche als Parameter auftritt, entspricht. Infolgedessen entspricht jedem Parameter ein anderer günstigster und höchst erreichbarer Wirkungsgrad.
• Nun sind verschiedenartige Vorschläge bekannt geworden, zu dem Zwecke, die wichtigsten Größen übersichtlich zusammenzustellen, wobei hauptsächlich an die Fernübertragung mit elektrischen Meßinstrumenten gedacht wurde. In den meisten Fällen wird es aber doch noch nötig sein, an Hand dieser Angaben Ausrechnungen vorzunehmen, eine Aufgabe, die ziemlich viel Kenntnisse und Übung voraussetzt. Die Erfindung strebt eine rationalisierte Form der Messung an, d. h. es sollen die an sich komplizierten und schwer überblickbaren rechnerischen Zusammenhänge mittels einfacher Instrumente in solche Form gebracht werden, daß auch der einfache Axheiter ohne jede Vorkenntnis oder Berechnung sofort erkennen kann, ob seine Einrichtung den verlangten Wirkungsgrad innehält oder nicht bzw. wie groß die Abweichung von diesem Zustande ist. Die Lösung dieses Gedankens erfolgt in der Weise, daß die beiden wesentlichen, die günstigsten Betriebsverhältnisse beeinflussenden Faktoren oder Komponenten durch den Verhältnismesser zum Ausdruck gebracht werden, während der gerade bestehende oder der herbeizuführende Betriebszustand durch ein besondreres Instrument, dessen Wert einen Vergleich ermöglicht, angezeigt wird. Auch hier :eignen sich vorzugsweise elektrische Instrumente; indessen können rein mechanische Hilfsmittel, z. B. pneumatische, ebenfalls zum Ziele führen oder eine Kombination zwischen mechanischen und elektrischen Instrumenten verwendet werden.
• Die Abb. r veranschaulicht zunächst schematisch den Erfindungsgedanken. Die beiden Faktoren, deren. Verhältnis gemessen werden soll, d. h. also der Wirkungsgrad oder Ausnutzungsgrad, werden als eine Funktion zweier veränderlicher Widerstände w1 und tv2 dargestellt, welche Widerstandsänderungen durch ein. Kreuzspulinstrument il oder die Äquivalente .eines solchen Quotientenmessers (Kreuzfeldinstrument, gekoppelte Spulen in ungleichmäßigen Feldern) direkt angezeigt werden. Als Vergleichsinstrument für den Parameter kann ebenfalls ein von der Spannung unabhängiges Instrument 12 verwendet werden, welches aber nicht die Verhältnisse zweier Größen, sondern nur die Änderung des Parameters darstellt. An Stelle dieses letzteren Instrumentes könnte beispielsweise auch ein mechanischer Druckmesser treten.
• Abb.2 zeigt eine für die Übersicht besonders zweckmäßige Form, indem die beiden Zeiger z1 und z2 zu den Meßwerken eines Profildoppelinstrumentes gehören. Der eine Zeiger z1 wird durch einen Quotientenmesser angetrieben und zeigt das dem Wirkungsgrad entsprechende Verhältnis an. Der andere Zeiger z2 mißt den Parameter, und zwar ist seine Skala so gegen die Skala des Verhältnismessers abgestimmt, daß jeweils derjenige Skalenstrich des Verhältniswertes, welcher sich über dem darunter befindlichen Parameter befindet, das diesem Parameter zugeordnete günstigste Verhältnis anzeigt. Der Arbeiter oder Wärter braucht also nichts weiter zu tun, als seine Einrichtung oder Maschine so zu führen, daß die beiden Zeiger (Folgezeiger) sich stets untereinander befinden.
• Anwendungsbeispiele der Erfindung wären etwa die folgenden: i. Beispiel Im Gasgenerator ist das Verhältnis der höchst erreichbaren CO- zur C02-Menge von der Belastung abhängig. Man mißt dann im Folgezeigerinstrument auf der einen Skala das Verhältnis CO zu C02, auf der anderen die Wind- bzw. Gasmenge des Generators. z. Beispiel Im Dampfmaschinenkondensator sinkt unter sonst gleichen Verhältnissen das Vakuum mit abnehmender Wassermenge, und zwar dergestalt, daß bei einer bestimmten Maschinenbelastung das vorgeschriebene Vakuum finit einer bestimmten Wassermenge erreicht werden muß. Steigt diese Wassermenge, so ist das Anzeichen für ein Verschmutzen der Kondensatorrohre oder eine sonstige Störung damit gegeben. Das Folgezeigergerät läßt diesen Zusammenhang erkennen, wenn man auf der einen Skala das Verhältnis der Wassermenge zur Dampfmenge bzw. Kondensatmenge, auf der anderen Skala mit entsprechender- Abstimmung das Vakuum oder die Kondensatorinnentemperatur als Parameter zur Darstellung bringt.
• Weitere leicht zu überblickende Beispiele wären das Verhältnis der Gas- zur Wassermenge und als Parameter die Temperatur eines Gaskühlers oder das Verhältnis des Stromverbrauches zum Druck und als Parameter die Quadratwurzel aus der Liefermenge eines Ventilators oder das Verhältnis der Rauchgasmenge zur Dampfmenge und als Parameter der C02-Gehalt einer Dampfkesselfeuerung.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Erkennen der günstigsten Betriebsverhältnisse bzw. der Abweichungen von diesem Zustande bei technischen Einrichtungen (Motoranlagen, Kondensatoren, Dampfmaschinen, Generatoren, Kühlmaschinen u. dgl.), bei denen der Wirkungsgrad oder der Betriebszustand im wesentlichen von drei durch eine ursächlich oder sonstwie belangreiche Beziehung miteinander verbundenen Faktoren beeinflußt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der ursächliche oder sonstige Zusammenhang dieser drei Größen durch nicht mehr als zwei Meßwerke in der Weise dargestellt wird, daß auf der Skala eines Anzeigeapparates die Werte des bestehenden oder verlangten Betriebszustandes angezeigt werden (z. B. Frequenz, Belastung, Inanspruchnahme), während die jeweilig zu diesen einzelnen Werten gehörenden günstigsten Betriebsverhältnisse durch einen Quotientenmesser, auf welchen die beiden übrigen, diesen Betriebszustand ;hauptsächlich beeinflussenden Faktoren (z. B. Aufwand und Erlös, verbrauchte Kilowatt und erzielte P. S.) ein.-wirken, zur vergleichbaren Anzeige gebracht werden.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Anzeigeapparate in einem gemeinsamen Gehäuse derartig untergebracht sind, daß die beiden Zeiger sich bei richtigen Betriebsverhältnissen jeweilig decken.