DE46582C - Löthung bei der Herstellung von Metallstangen oder Draht mit nahtlosen Ueberzügen - Google Patents
Löthung bei der Herstellung von Metallstangen oder Draht mit nahtlosen UeberzügenInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21C—MANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
- B21C37/00—Manufacture of metal sheets, bars, wire, tubes or like semi-manufactured products, not otherwise provided for; Manufacture of tubes of special shape
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung behandelt die Herstellung von mit Metall überzogenen Metallkörpern, welche
zu einem beliebig dünnen, nahtlosen Draht ausgezogen werden können.
Bisher wurde bei der Fabrikation von mit Gold überzogenem Draht, welcher zu Ketten,-Nadeln
etc. verarbeitet wird, der zur Herstellung desselben erforderliche Metallkörper von
rechtwinkligem Querschnitt aus einem Streifen Kernmetall mit an einer Seite an demselben
angelötheten Goldblech hergestellt. Das zur Bekleidung des Kernmetalles vorgesehene edle
Metall wird unter verstellbar gelagerten Walzen zu der erforderlichen Stärke ausgewalzt, wobei
das Metall hauptsächlich in der Längsrichtung und kaum nennenswerth in der Breite ausgestreckt
wird, so dafs ein Metallband von entsprechender Länge gebildet wird. Soll nun überzogener Draht hergestellt werden, so wird
das Metallband in der Längsrichtung in schmale Streifen zerschnitten, welche an den Seiten
entsprechend umgebogen und dann mittelst Zangen durch Drahtzieheisen mit immer kleiner
werdenden Oeffnungen gezogen werden, so dafs die einzelnen Streifen anfangs einen
U-förmigen Querschnitt und zuletzt einen runden Querschnitt erhalten, wobei die beiden
Längskanten eines solchen Streifens sich über einander legen und einen langen, hohlen Draht
mit langer Naht bilden. Nothwendig ist während dieses Processes, dafs der bearbeitete
Körper mehrere Male geglüht wird; der zu der gewünschten Feinheit ausgezogene Draht
hat ebenso viel Grundmetall im Verhältnifs zum Goldüberzug als die ursprüngliche Stange.
Das Verfahren, die Längsnaht zu löthen, erhöht die Kosten des Drahtes bedeutend; aufserdem
hängt die Qualität der von solchem Draht hergestellten Artikel ganz besonders von der
Sorgfalt und Geschicklichkeit ab, mit der die Löthnaht hergestellt wird.
Vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf die Herstellung einer überzogenen Stange, aus
welcher wiederum plattirter Draht für Goldschmiede gefertigt wird. Es wird zunächst ein
als Kern dienendes cylindrisches Metallstück in ein nahtloses Rohr von Gold oder anderem
edlen Metall oder einer Legirung eingeführt, wobei an der oberen Seite der so vereinigten
Körper ein freier Raum gelassen wird, der mit Löthmetall angefüllt wird. Der Metallkörper
wird hierauf erwärmt, so dafs das Löthmetall schmelzen und zwischen dem Rohr und dem
Kern niederfliefsen kann, wodurch beide Körper vereinigt werden.
Nach dem Abkühlen wird der zweckmäfsig von Zeit zu Zeit ausgeglühte Metallkörper durch
Walzen und Zieheisen zu der gewünschten Feinheit ausgezogen. Der so hergestellte Draht
besitzt keine Löthnaht, so dafs das Arbeitsverfahren wesentlich beschleunigt und verbessert
wird.
Fig. ι der beiliegenden Zeichnung zeigt den überzogenen und zusammengelötheten, zum
Ausziehen fertigen Metallkörper in theilweisem Schnitt.
Fig. 2 ist eine Schnittansicht des nahtlosen Goldrohres.
Fig. 3 ist ein Schnitt durch den Metallkern.
Fig. 4 ist ein verticaler Centralschnitt durch den vereinigten Metallkörper, wobei an dem
oberen Ende desselben ein Raum zum Aufnehmen von Löthmetall gelassen ist.
Fig. 5 ist ein Querschnitt nach der Linie x-x der Fig. i.
Fig. 6 zeigt im Quer- und Längsschnitt einen
überzogenen Metallkörper mit hohlem Kern.
Fig. 7 ist ein theilweiser Schnitt durch einen umgelötheten Metallkörper, bei dem der Löthbehälter
durch ein aufgesetztes Kopfstück ersetzt wird.
Fig. 8 zeigt in theilweisem Schnitt ein von dem in Fig. ι dargestellten überzogenen Metallkörper
ausgezogenes Drahtstück.
Fig. 9 zeigt verschieden gestaltete Querschnitte von aus einem plattirten Metallkörper ausgezogenem
Draht.
Fig. ίο zeigt einen aus dem nach dem neuen
Verfahren von plattirtem, Draht hergestellten einfachen Fingerring.
A bezeichnet den in Fig. ι dargestellten,
zum Ausziehen durch Drahtzieheisen fertigen Metallkörper, α ist der Metallkern oder der
innere Theil des Metallkörpers, welcher aus Kupfer oder aus einem anderen Metall oder
einer entsprechenden Legirung hergestellt werden kann. Derselbe wird glatt bis auf einen
mit dem Goldrohr fast übereinstimmenden Durchmesser abgedreht, b ist das Goldrohr
von cylindrischem Querschnitt und passender Wandstärke.
Eine Herstellungsweise solcher Rohre besteht darin, dafs eine runde Goldplatte durch hinter
einander angewendete Dorne zu einem Rohr mit einem dem Metallkern fast gleichkommenden
Durchmesser gedrückt wird; die Wandstärke solcher Rohre ist durchaus gleichmäfsig.
Bei dem Abschneiden der Rohre b auf passende Länge werden dieselben etwas länger,
als der Kern α ist, abgeschnitten, wodurch
nach dem Einführen eines Kernes in ein Rohr an der einen Seite ein Raum c zum Aufnehmen
des erforderlichen Löthmetalles gelassen wird (Fig. 4). Bei Weglassung dieser Verlängerung c
des Rohres b kann ein zum Aufnehmen des Löthmetalles dienendes konisches Rohrstück c1
von der in Fig. 7 in punktirten Linien angegebenen Form aufgesetzt werden.
Die anstofsenden Flächen der Theile α und b
werden zweckmäfsig mit dem zum Löthen erforderlichen Borax bedeckt, worauf der Kern
in das Rohr eingeführt, das Löthmetall ebenfalls in das obere Rohrende c eingeschüttet
und der so präparirte, vertical gehaltene Metallkörper erhitzt wird, wobei er zweckmäfsig beständig
gedreht wird, damit die ganze Oberfläche desselben der Wärme gleichmäfsig ausgesetzt
wird. Durch die Einwirkung der Hitze dehnt sich der Kern α und das Rohr b etwas
aus und gestattet so dem schmelzenden Löthmetall, zwischen den mit Borax präparirten
Flächen der beiden Körper niederzufliefsen und so eine feste Verbindung beider herzustellen.
Nach dem Herausnehmen und dem Abkühlen des Metallkörpers A wird derselbe an beiden
Seiten abgedreht, wie in Fig. 1 dargestellt, worauf derselbe zum Bearbeiten mittelst Walzens
und Ausziehens durch Drahtzieheisen fertig ist. Bei' der Ausführung der letzteren Operationen
ist es nothwendig, den Metallkörper in Zwischenräumen mehrere Male zu glühen.
Die so beschriebene Herstellungsweise läfst
sich auch in gleicher Weise auf den in Fig. 6 dargestellten höhlen Metallkörper anwenden;
doch wird bei demselben das ganze Verfahren ein schnelleres und leichteres sein und braucht der
Metallkörper nicht so oft ausgeglüht zu. werden.
Die plattirte Stange wird vortheilhaft von 30 mm Durchmesser und ca. 200 mm Länge
gemacht. Wie schon erwähnt, kann der Draht in den verschiedensten Querschnittsformen bei
in einander eingelötheten Theilen α und b ohne Löthnaht hergestellt werden, so dafs derselbe
eine Anwendung zu den -verschiedensten Erzeugnissen, wie Kettengliedern, Fingerringen,
Nadeln und anderen Artikeln für Juweliere, zuläfst. Das Fehlen der Naht giebt den von
diesem Draht hergestellten Artikeln das Aussehen reinen Goldes; selbstverständlich wird
je nach der Preislage ein dünneres oder dickeres Goldrohr zum Bekleiden des Metallkernes
verwendet.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Bei der Herstellung von plattirten Metallkörpern, aus denen plattirter Draht ohne Naht der Plattirung gezogen werden kann, die Einrichtung, dafs das nahtlose Plattirungsrohr (bj, in welches der Metallkern α eingeführt ist, durch Ueberstehen desselben (Fig. 4) oder durch ein besonderes Aufsatzstück c1 (Fig. 7) eine Kammer zur Aufnahme des Lothes bildet, worauf das Ganze zur Schmelzung und Vertheilung des Lothes in den Raum zwischen Kern (α) und Rohr (b) erhitzt wird.Hierzu, ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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