DE464141C - Einrichtung zur selbsttaetigen Bedienung von Eisenbahnschranken durch den fahrenden Zug - Google Patents

Einrichtung zur selbsttaetigen Bedienung von Eisenbahnschranken durch den fahrenden Zug

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DE464141C DEB130874D DEB0130874D DE464141C DE 464141 C DE464141 C DE 464141C DE B130874 D DEB130874 D DE B130874D DE B0130874 D DEB0130874 D DE B0130874D DE 464141 C DE464141 C DE 464141C
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    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
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    • B61L29/08Operation of gates; Combined operation of gates and signals
    • B61L29/18Operation by approaching rail vehicle or rail vehicle train
    • B61L29/20Operation by approaching rail vehicle or rail vehicle train mechanically

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Emergency Lowering Means (AREA)

Description

Es sind bereits Vorrichtungen zum Schließen und Öffnen von Eisenbahnschranken, durch den fahrenden Zug bekannt. Bei derartigen Vorrichtungen ist die Anordnung meist so getroffen, daß durch den fahrenden Zug ein auf der Strecke gelagerter Anschlagkörper bewegt und diese Bewegung als Zugbewegung auf die das Öffnen und Schließen der Schranken bewirkenden Bewegungsorgane übertragen wird. AUe diese Vorrichtungen besitzen den Nachteil, daß infolge der hohen Geschwindigkeit und des hohen Gewichtes des Zuges die Übertragung der Bewegung auf die Zugorgane zu rasch und stoßartig erfolgt, was eine außerordentlich hohe Beanspruchung der Bewegungsorgane zur Folge hat und leicht zu Brüchen und Versagen der Vorrichtung führen kann.
Diese Nachteile zu vermeiden, ist Zweck der Erfindung.
Es sind nun auch bereits Anordnungen bekannt, bei welchen längs der Gleisstnecke durch den darüberfahrenden Zug belastete, unter dem Einfluß von Rückholfedern stehende Druckschienen angeordnet sind.
Die Erfindung besteht nun darin, daß diese Druckschienen durch Hebelwerke mit einer Vielzahl von die Zugorgane zum Öffnen und Schließen der Schranken führenden Spannrollen verbunden sind, derart, daß bei Belastung der Druckischienen die Spannrollen ausgerückt und die Zugorgane dem Einfluß von Gewichten oder Federn freigegeben werden, während bei Entlastung der Druckschienen die Spannrollen unter dem Einfluß der auf die Druckschienen wirkenden Federn eingerückt und die Zugorgane angezogen werden.
Auf diese Weise wird jeder schädliche Einfluß der Geschwindigkeit oder des Gewichtes des Zuges auf die die Schranke bewegenden Organe vermieden. Der fahrende Zug wirkt lediglich auf die Druckschienen ein, welche selbstverständlich entsprechend widerstandsfähig ausgeführt werden. Es sind längs der Eisenbahnschiene drei Druckschienen vorgesehen, deren eine sich, in der Nähe der Schranke befindet, deren beide andere in einiger Entfernung vor und nach derselben angeordnet sind. Die mit letzteren verbündenen Zugorgane treiben eine Nocke an, welche ein die Bewegung des mit der mittleren Druckschiene verbundenen, unmittelbar an der Schranke angeschlossenen Zugorgans regelndes Gesperre steuert.
Das Gesperre für das mit der Schranke verbundene Zugorgan ist zweckmäßig durch zwei an der mittleren Druckschiene zangenartig angelenkte, unter dem Einfluß einer sie schließenden Feder stehende Sperrhebel gebildet, welche eine mit dem Zugorgan fest verbundene Sperrschiene fassen und mit einem verschiebbaren, sie zwecks Freigabe der letzteren auseinanderrückenden Keilbolzen in Wechselwirkung stehen. Die Vierschiebung des Keilbolzens erfolgt durch einen Ansatz
eines unter Gewichts- oder Eedereinfluß in Drehung versetzbaren Triebrades, welches in Ruhelage durch eine in eine Verzahnung desselben eingreifende Sperrklinke gehalten ist, die ihrerseits mit der von den Zugorganen der beiden äußeren Druckschienen angetriebenen Nocke in Eingriff steht. In die Verzahnung dieses Triebrades greift earn mit dear Schraub englocke verbundener Drehhebel ein, ίο so daß bei Drehung des Rades der Drehhebell in Schiwingungen gerät und die Schrankenglocke in Tätigkeit setzt. Die mit dem Zugorgan der Schranke vierbumdenie Spieirrsehiienie ist mit einem Ansatz versehen, welcher der Führung eines Aufziehseiles für das Triebrad und einem Anschlag· des Seiles als Widerlager dient, so daß bei der durch das Schließen der Schranke bewirkten Verschiebung der Sperrschiene das abgelaufene Aufziehseil angezogen wird und das Triebrad sowie der Keilbolzen in ihre Ruhelage zurückbewegt werden.
An der Sperrklinke ist ein mit der Verzahnung des Triebrades in Eingriff stehender Klinkenhebel angelenkt, welcher bei Ablauf des Triebrades den Zähnen der Verzahnung ausweichen kann, beim Aufziehen desselben durch die Zähne gegen einen Anschlag der Sperrklinke gedrückt wird und diese in Sperrstellung rückt, in welcher sie das Triebrad gegen Ablauf sichert. Die durch die Zugorgane der beiden äußeren Druckschienen angetriebene Nocke ist durch an Sperrzähnen angreifende Federbolzen mit die Zugorgane führenden Rollen gekuppelt, derart, daß die Nocke bei Vorwiärtsgang der Rollen mitgenommen wird, am Rückwärtsgang derselben jedoch nicht teilnimmt. Zweckmäßig sind an den Lagern dieser Rollen den Kopf der Federbolzen führende Schrägleisten befestigt, durch welche die Federbolzen nach bestimmter Drehung der Rollen ausgerückt, so daß die Nocke sich jeweils nur um einen bestimmten Betrag (i8o°) drehen kann, ■45 Die Schranke kann hierbei unter dem Einfluß einer bekannten ihre Schließbewegung dämpfenden Bremse stehen.
Die beiliegenden Abbildungen zeigen eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, und zwar
Abb. χ einen Aufriß,
Abb. 2 einen Längsschnitt eines der Lagerung einer Spannrolle für ein Zugorgan dienenden Kastens nach Linie A-B von Abb. 3, Abb. 3 einen Querschnitt nach Linie C1-O von Abb. 2,
Abb. 4 einen Längsschnitt des das Triebwerk aufnehmenden Gehäuses, Abb. 5 einen Querschnitt · nach Linie E-F von Abb. 4,
Abb. 6 einen Grundriß zu Abb. 4, wobei Gehäusedeckel und Druckschiene abgenommen sind,
Abb. 7 einen Schnitt nach Linie Q-H von Abb. S in vergrößertem Maßstab,
Abb. 8 desgleichen bei abgelaufenem Triebrad,
Abb. 9 eine Stirnansicht der die Zugorgane der äußeren Druckschienen führenden Rollen mit der mit diesen gekuppelten Nocke,
Abb. 10 einen Aufriß der die Senkbewegung des Schrankenbaumes dämpfenden Bremsvorrichtung und
Abb. 11 einen Schnitt nach Linie J-K von Abb. 10.
Längs einer oder beider Schienen 1 der Gleisstrecke ist in unmittelbarer Nähe der durch Schranke 2 abzusperrenden Wegüberführung 3 (Abb. 1) in der Bahn des Spurkranzes der Räder eines auf der Strecke fahrenden Zuges eine senkrecht verschiebbare Druckschiene 4 gelagert. In einer Entfernung von 1000 bis 1500 m von dieser Druckschiene 4 sind vor und hinter dieser je eine weitere Druckschiene 5 bzw. 6 in gleicher j Weise angeordnet. Die Druckschienen 4, 5 j und 6 sind an ihrer Unterseite mit einer Vielzahl von Führungsansätzen 7 (Abb. 3) versehen, welche in das Innere von zwischen den Schwellen 8 eingesetzten Kästen 9 ragen und in Lagern 10 derselben geführt sind. An den Ansätzen 7 ist ein Anschlag 11 angebracht, welcher in Schlitzen 12 der Lager 10 gleitet und die Bewegung der Druckschiene 4, 5 oder 6 begrenzt (Abb. 3). Die Anschläge 11 sind in. Betriebsstellung durch in den Ansätzen 7 gelagerten Regelschrauben 11° gehalten, wodurch die Montage wesentlich erleichtert wird. Die Köpfe der Schrauben 1 ia sind durch die Deckel ga der Kasten 9 abgedeckt, so daß unbefugte Eingriffe in die Einrichtung verhindert werden.
In den Kästen 9 sind Druckfedern 13 (Abb. 2 und 3) gelagert, welche sich gegen die Unterseite der Drückschienen 4, 5 bzw. 6 abstützen und diese nach oben drücken. An den Druckschienen 4, 5,6 sind im Bereich der Kästen 9 Schubstangen 14 angelenkt. Dieselben sind an die einen Arme von bei 15 in den Kasten 9 gelagerten zweiarmigen Hebeln 16 angeschlossen, deren andere Arme Spannrollen 17 tragen. Letztere dienen der Führung von über Rollen 18 laufenden Zugorganen 19, 20 und 21. Diese Zugorgane sind im Bereiche der Druckschienen 4, 5, 6 vorteilhaft als Gelenkketten ausgeführt, während sie außerhalb desselben durch gewöhnliche Drahtseile gebildet sein können.
Das äußere Ende des Zugorgans 19 ist im letzten, unter der Druckschiene 5 gelagerten Kasten 9 bei 22 befestigt, während das äußere Ende des Zugorgans 21 im letzten, unter der
Druckschiene 6 gelagerten Kasten 9 bei 23 befestigt ist. Die Zugorgane 19 und 21 sind bis zu einem unter Druckschiene 4 angeordneten Gehäuse 24 fortgeführt;, laufen über in diesem Gehäuse gelagerte Rollen 25 bzw. 26 und sind an ihrem Ende je durch ein Gewicht 27 belastet.
Mit den Rollen 25 und 26 ist eine 3STocke28 gekuppelt, derart, daß sie bei Drehung- der Rollen im einen Sinne mitgenommen wird, bei Drehung im entgegengesetzten Sinn jedoch still stehen bleibt. Zu dem Zweck ist Nocke 28 mit Zähnen 29 (Abb. 9) versehen, deren eine Flanken steil abfallen, deren andere nur wenig geneigt sind. Diese Zähne liegen in der Bahn von in den Rollen 25 und 26 gegen die Wirkung von Federn 30 axial verschiebbar gelagerten Bolzen 31. An den Lagern 32 der Rollen 25, 26 sind Schrägleisten 33 befestigt, welche die Köpfe 34 der Bolzen 31 nach einer bestimmten Drehung der Rollen fassen und aus dem Bereich der Zähne 29 schieben.
Das Zugorgan 20 ist mit seinem einen Ende an der Schranke 2 befestigt. Sein anderes Ende liegt im Gehäuse 24 und ist durch ein Gewicht 3 S belastet, welches leichter ist als das Gewicht der Schranke 2. Zugorgan 20 ist durch ein von Nocke 2 S aus gesteuertes Gesperre gegen Verschiebung gesichert. Zu dem Zweck sind an der Unterseite der Druckschiene 4 an einem Lagerkörper 36 (Abb. 5) zwei zangenartige Sperrhebel 37 drehbar gelagert, welche durch eine Feder 38 in Schließstellung gehalten werden. Diese Sperrhebel sind an ihren Enden mit Haken versehen, welche eine Sperrschiene 39 umfassen. Sperrschiene 39 ist durch einen Arm 40 mit einem senkrecht geführten Teil 2oß des Zugorgans 20 verbunden und mittels Führungsbolzen 41 in einem senkrechten Schlitz 42 einer im Gehäuse 24 befestigten Platte 43 geführt.
Das öffnen der Sperrhebel 37 erfolgt mit Hilfe eines vor denselben in einem Lager 44 axial verschiebbar geführten Keilbolzen 45 (Abb. 7 und 8). Derselbe besitzt einen Vorsprung 46, welcher in der Bahn eines Anschlages 47 eines auf einer Achste 48 gelagerten Triebrades 49 liegt. Dieses steht unter dem Einfluß eines Gewichtes 50, welches durch ein Seil 51 an ihm befestigt ist. Seil 51 ist mit einer über das Rad 49 geführten Verlängerung 51" versehen, welche als Aufziehseil dient. Diese Verlängerung 51" ist in einem Ansatz 52 der Sperrschiene 39 geführt und an seinem Ende mit einem als Gewicht ausgebildeten Anschlag 516 versehen.
Triebrad 49 ist auf einer Seite mit einer Verzahnung 53 versehen, in welche eine um Achse 54 drehbare Sperrklinke 55 eingreift Und das Triebrad 49 gegen Ablauf sichert.
Klinke 55 ist mit einer über die Drehachse hinausragenden Verlängerung 56 versehen, gegen welche Nocke 28 bei ihrer Drehung anschlägt. An Klinke 55 ist ein zweiarmiger Klinkenhebel 57 angelenkt, dessen schwererer Arm in die Verzahnung 53 eingreift und dessen leichterer Arm gegen einen Anschlag 58 der Klinke abstützt. Klinke 5 5 steht unter dem Einfluß einer an einem Bolzen 55° befestigten Blattfeder 55'', welche, auf entsprechende Auflagerflächen der Klinke 55 drükkend, diese in ihren Endstellungen (Sperrstellung oder ausgerückte Stellung) festhält.
In die Verzahnung 53 greift ferner ein Arm eines auf einer Achse 59 gelagerten Drehhebels 60 ein, dessen anderer Arm durch ein Seil 61 mit dem Klöppel 62 der Schranken;-glocke 63 verbunden ist.
Damit das Schließen der Schranke, insbesondere im letzten Teil der Schließbewegung, nicht zu rasch erfolgt und eine hohe Beanspruchung des Zugorgans 20 vermieden wird, ist eine die Schließbewegung der Schranke dämpfende Bremse vorgesehen.
Eine solche Bremse ist in Abb. 10 und 11 dargestellt. Hierbei ist auf der Drehachse 64 des Schrankenbaumes 2 ein Sperrad 65 befestigt. In dasselbe greift eine Klinke 66, welche an einem lose auf Achse 64 sitzenden Zahnrad 67 gelagert ist. In Zahnrad 67 greift ein kleineres Zahnrad 68, auf dessen Achse 69 ein weiteres größeres Zahnrad 70 gelagert ist. In dasselbe greift wiederum ein kleineres Zahnrad 71 ein, welches auf einer Achse 72 befestigt ist. Auf dieser Achse sitzt ■ lose ein mit zwei großflächigen Flügeln versehenes Windrad 7$. Gegen dasselbe drückt eine auf Achse 72 gelagerte, mittels einer Schraube 74 regelbare Druckfeder 75, so daß das Windrad infolge von Reibung bei Drehung der Achse 72 mitgenommen wird.
Die erfindungsgemäße Einrichtung wirkt nun in folgender Weise:
Trifft ein in Richtung des Pfeiles 76 fahrender Zug gegen die äußere Druckschiene 5, so wird diese durch den Spurkranz der Räder entgegen der Wirkung der Federn 13 nach unten gedrückt. Gleichzeitig werden die Hebel 16 in der Pfeilrichtung durch die Schubstangen 14 verschwenkt, so daß die Spannrollen 17 um einen gewissen Betrag gehoben werden. Dadurch wird 'das Zugorgan 19 gelockert, so daß das an seinem Ende befestigte Gewicht 27 zur Wirkung kommen kann und das Zugorgan 19 in der Pfeilrichtung "JJ (Abb. 2 und 4) verschoben wird. Die Verschiebung ist dabei durch geeignete Übersetzung so bemessen, daß etwa eine halbe Drehung der Rolle 25 bewirkt wird. Bei dieser Drehung wird Nocke 28 durch den an einem Zahn 29 derselben angreifenden Bolzen 31
mitgenommen. Wird Rolle 25 infolge Veränderung des Zug-organs 19 durch Witte?- rungseinflüsse o. dgl. um mehr als i8o° gedreht, so geiiät der Köpf 34 des Bolzens 31 in den Bereich der Schräglteisben 33, wodurch der Bolzen 31 etwas axial herausgezogen und mit Zahn 29 außer Eingriff gebracht wird.
Nocke 28 trifft im Verlauf ihrer Drehhewegung gegen die Verlängerung 56 der Klinke 55, wodurch letztere in die Stellung nach Abb. 8 verschwenkt wird. Dadurch, wird das Triebrad 49 freigegeben und durch das Gewicht 50 in der Pfeilrichtung in Umdrehung versetzt. Wiährend dieser Drehung wird durch die Verzahnung 53 der Drehihebel 60 in Schwingungen versetzt und diese durch das Seil 61 auf den Klöppel 62 der Schrankenglocke 63 übertragen, so daß diese anspricht. Gegen Ende der Drehung des Rades 49 trifft der Anschlag 47 desselben gegen die Rückseite des Fortsatzes 46 des Keilbolzens 45 und verschiebt letzteren in Richtung gegen die Sperrhebel 37. Der Kopf des Keilbolzens 45 dringt hierbei zwischen die beiden Hebel 37 ein und trennt sie, so daß sie die Sperrschiene 39 freigeben. Das Zugorgan 20 wird dadurch entsperrt, die Schranken schließt sich infolge ihres Eigengewichtes und bewirkt eine Verschiebung des Zugorgans 20 in der Richtung der Pfeile 78, wobei das Gewicht 35 gehoben und die Sperrschiene 39 gesenkt wird.
Der Ansatz 52 der Sperrschiene greift hieirbei an den am Aufziehseil 5 ia befestigten Anschlag 5 ib an, zieht diesen samt dem Seil mit nach unten und bewirkt dadurch eine Rückdrehung- des Rades 49, wobei Gewicht 50 wieder in die Ursprungslage gehoben wird. Bei Beginn der Rückdrehung des Rades 49 drückt der erste Zahn der Verzahnung 53 den Elinkenhebel57, welcher beim Vorwärtsgang des Rades 49 den Zähnen ausweichen konnte, gegen Anschlag 58 der Klinke 55. Dadurch wird Klinke 5 5 verschwenkt und in Sperrstellung gerückt. Durch die abgeschrägte rückwärtige Flanke des folgendien Zahnes wird die Klinke wieder angehoben, jedoch nur so weit, daß der betreffende Zahn unter dem Haken der Klinke 55 hinweggleiten kann, worauf die Töinke unter dem Einfluß der Blattfeder 55* wieder ihre Sperrstellung einnimmt. Dieser Vorgang; wiederholt sich. bis zur Beendigung der Rückdrehung des Rades 49. Gegen Ende dieser Rückdrehung des Rades 49 trifft Anschlag 47 gegen die Vorderseite des Keilbalzienfortsatzes 46 und verschiebt den Keilbolzen 45 nach rückwärts, so daß er außer Eingriff mit den: Sperrhebeln 37 gerät und diese sich unter dem Einfluß der Feder 38 schließen.
Beim Niedergang der Schranke 2' wird das auf der Drehachse derselben sitzende Sperrrad 65 mitgenommen. Die Drehung desselben wird durch Klinke 66 auf Zahnrad 67 und durch dieses über das Getriebe 68, 70, 71 auf das Windrad 73 übertragen und dieses in sehr rasche Drehung versetzt. Der auf dasselbe wirkende Luftwiderstand bremst dabei die Schließbewegung der Schranke. Wird der auf das Windrad wirkende Luftwiderstand größer als der Reibungswiderstand zwischen Windrad und Druckfeder 7 5, so bleibt das Windrad in seiner Drehung zurück, so daß Beschädigungen irgendwelcher Teile vermieden werden.
Inzwischen hat der Zug die Druckschiene 5 verlassen. Diese geht infolge des Druckes der Federn 13 nach oben, wobei die Spannrollen 17 durch die Hebel 16 und Schubstangen 14 wieder nach unten gedruckt werden. Dadurch wird Zugorgan 19 wieder angezogen. Gewicht 27 gehoben und Rolle 25 wieder in ihre ursprüngliche Lage zuirückgediidht. An dieser Rückdrehung nimmt jedoch Nocke 28 nicht teil, da Bolzen 31 an den schrägen Rückseiten der Zähne 29 abgleitet.
Wiährend nun der Zug die Strecke* zwischen Druckschiene 5 und Druckschiene 4 durcheilt, ist Schranke 2 geschlossen. Trifft sodann der Zug auf Druckschiene 4, so wird diese gesenkt und die Spannrollen 17 an derselben vermittels der Hebel 16 und Schubstangen 14 gehoben, so daß das Zugorgan 20 gelockert wird.
Dasselbe ist, da die Schranke bereits geschlossen ist, nur mehr durch das Gewicht 35, welches beim Schließen der Schranke gehoben wurde, belastet. Das Zugorgan 20 wird daher durch dieses Gewicht angezogen, wo* bei sich dasselbe senkt. Hierbei geht der Teil 20« des Zugorgans 20 nach oben, so daß auch die mit ihm yerbundene Sperrsctdene 39 nach oben geführt wird, in die Sperrhebel 37 einschnappt und durch dieselben festgehalten wird.
Nachdem der letzte Wagen des Zuges die Druckschiene 4 verlassen hat, wird sie durch die Federn 13 gehoben, und die Spannrollen 17 ziehen das Zugorgan2o an. Da der das Gewicht 35 tragende Teil desselben durch das Gesperre 37, 39 festgehalten ist, kann nur der an die Schranke 2 angeschlossene Teil desselben verschoben werden, so- daß die Schranke hochgezogen wird.
Bei dieser Bewegung der Schranke gleitet die Klinke 66 an den Zähnen des Sperrades ab, so daß keine Bewegung des Windrades 73 hervorgerufen wird.
. Beim Überfahren der Druckschiene 6 vollzieht sich derselbe Vorgang wie beim Überfahren der Druckschiene 5. Zugorgan 21 wird
gelockert und durch Gewicht 27 verschoben, wodurch Rolle 26 gedreht und diese Drehung im Betrage von i8o° auf die Nocke28 übertragen wird. Zugorgan 21 ist durch geeignetes Rollen so umgeleitet, daß es parallel zum Zugorgan 19 in das Gehäuse 24 eintritt und die Drehung der Nocke 28 stets im gleichen Sinne erfolgt.
Bei dieser Drehung wird Nocke 28 bis zu ihrer vor Betätigung der Schranke eingenommenen Grundstellung (Abb. 7) weiterbewegt, ohne daß sie hierbei die Klinke 55 beeinflußt. Alle Teile der Vorrichtung nehmen somit wieder ihre Ursprungslage ein, so daß sie bei Nahen eines weiteren Zuges wieder in Tätigkeit treten kann. Hierbei ist es ganz gleichgültig, in welcher Richtung der Zug fährt.
Die Länge des Zugorgans 20 ist so bemessen, daß das Gewicht 35 desselben in
ao Ruhelage am Boden des Gehäuses 24 aufliegt, wobei der zwischen dem Arm 40 der Sperrschiene 39 und dem Gewicht 35 liegende Teil des Zuigorgans 20 leicht gelockert ist. Dadurch wird bei Öffnen der Schranke von Hand, z. B. durch eingeschlossene Passanten, der Eingriff der Sperrschiene 39 in die Sperrhebel 37 und damit ein Sperren der Schranke in Offenstellung vor Durchlauf des Zuges verhindert, da unter diesen Umständen das Gewicht 35 bereits am Boden ansteht, bevor die Sperrschiene 39 die an der noch unbelasteten und hochgehobenen Druckschiene 4 befestigten Sperrhebel 2,7 erreicht. Durch die Erfindung wird somit eine unbedingt sicher wirkende Einrichtung zur selbsttätigen Bedienung von Eisenbahnschranken geschaffen. Bei derselben sind alle Teile gegen Witterungseinflüsse und sonstige Beschädigungen geschützt untergebracht, so daß auch keine Störungen durch Schneefälle usw. eintreten können. Die Vorrichtung besitzt ferner den Vorteil, daß sie keine am Zug angebrachte Anschlagvorrichtungen o. dgl. erfordert.

Claims (9)

  1. Patentansprüche:
    i. Einrichtung zur selbsttätigen Bedienung von Eisenbahnschranken durch den fahrenden Zug, wobei längs der Gleisstrecke durch den dar üb erfahrenden Zug belastete, unter dem Einfluß von Rückholfedern stehende Druckschienen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckschienen (4, 5, 6) durch Zwischenglieder (Hebelwerke 14, 16 o. dgl.) mit einer Vielzahl von die Zugorgane (19, 20, 21) zum Öffnen und Schließen der Schranken führenden Spannrollen (17) verbunden sind, derart, daß bei Belastung der Druckschienen (4, 5, 6) die Spannrollen
    (17) ausgerückt und die Zugorgane (19, 20, 21) dem Einfluß von Gewichten oder Federn freigegeben werden, während bei Entlastung der Druckschienen (4, S, 6) die Spannrollen (17) unter dem Einfluß der auf die Druckschienen (4, 5, 6) wirkenden Federn eingerückt und die Zugorgane (19, 20, 21) angezogen werden.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß längs einer Schiene (i) drei Druckschienen (4, 5, 6) vorgesehen sind, deren eine (4) sich in der Nähe der Schranke (2) befindet, deren andere (5, 6) in einiger Entfernung vor und nach derselben angeordnet sind, wobei die mit letzteren verbundenen Zugorgane (19, 21) eine Nocke (28) antreiben, welche ein die Bewegung des mit der mittleren Druckschiene (4j verbundenen, unmittelbar an die Schranke (2) angeschlossenen Zugorgans (20) regelndes Gesperre (37, 39) steuert.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gesperre für das mit der Schranke (2J verbundene Zugorgan (20) durch zwei an der mittleren Druckschiene (4) zangenartig angelenkte, unter dem Einfluß einer sie schließenden Feder (38) stehende Sperrhebel (37) gebildet ist, welche eine mit dem Zugorgan (20) fest verbundene Sperrschiene (39) fassen und mit einem verschiebbaren, sie zwecks Freigabe der letzteren auseinanderrückenden Keilbolzen (45) in Wechsel wirkung stehen.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung des Keilbolzens (45) durch einen Ansatz (47) eines unter Gewichts- oder Feder einfluß in Drehung versetzbaren Triebrades (49) erfolgt, welches in Rühelage durch eine in eine Verzahnung (53) desselben eingreifende Sperrklinke (55) gehalten ist, die ihrerseits mit der von den Zugorganen (19, 21) der beiden äußeren Druckschienen (5, 6) angetriebenen Nocke (28) in Eingriff steht.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Verzahnung (53) des Triebrades (49) ein mit der Schrankenglocke (63) verbundener Drehhebel (60) eingreift.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Zugorgan (20) der Schranke (2) verbundene Sperrschiene (39) mit einem Ansatz (52) versehen ist, welcher der Führung eines Aufziehseiles (51°) für das Triebrad (49) und einem Anschlag (51s) des Seiles (51°) derart als Widerlager dient, daß bei der durch das Schließen der
    Schranke (2) bewirkten Verschiebung der Sperrschiene (39) das abgelaufene Aufziehseil (51") angezogen wird und das Triebrad (49) sowie der Keilbolzen (45) in ihre Ruhelage zurückbewegt werden.
  7. 7. Einrichtung nach. Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der Sperrklinke (55) ein mit der Verzahnung (53) des Triebrades (49) in Eingriff stehender Klinkenhebel (57) angelenkt ist, welcher bei Ablauf des Triebrades (49) den Zähnen der Verzahnung (53) ausweicht, beim Aufziehen desselben durch die Zahne gegen einen Anschlag (58) der Klinke (55) gedrückt wird und diese in Sp err stellung rückt, in welcher sie das Triebrad (49) gegen Ablauf sichert.
  8. 8. Einrichtung nach Anspruch 1 bis y, dadurch gekennzeichnet, daß 'die durch die Zugorgane (19, 21) der beiden äußeren Druckschienen (5, 6) angetriebene Nocke (28) durch an Sperrzähnen (29) angreifende Fedierbolzen (31) mit den die Zug organe (19, 21) tragenden Rollen (25, 26) gekuppelt ist, derart, daß die Nocke (.28) bei Vorwärtsgang der Roüen (25, 26) mitgenommen wird, an dem Rückwärtsgang derselben jedoch nicht teilnimmt.
  9. 9. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an den Lagern (32) der mit der Nocke (28) gekuppelten Rollen (25, 26) den Kopf (34) der Federbolzen (31) führende Schrägleisten (23) befestigt sind, durch welche die Federbolzen (31) nach bestimmter Drehung der Rollen (25, 26) derart ausgerückt werden, daß die Nocke (28) sich jeweils nur um einen bestimmten Betrag (Ij8o°) drehen- kann. .
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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