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Die
Erfindung betrifft ein Hubtor, insbesondere ein Rolltor, welches
einen flexiblen Torbehang aufweist, der in Richtung einer vertikalen
Verstellachse zumindest zwischen einer Position "Offen "und einer Position
"Geschlossen" seitlich geführt ist und der in der Position
"Geschlossen" eine im Wesentlichen vertikale Torwandebene definiert.
Ferner hat das Rolltor eine Abschlussleiste, die an einer unteren Kante
des Torbehanges angeordnet ist und bodenseitig ein Dichtelement
besitzt.
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Im
Stand der Technik sind Hubtore in vielen Ausführungen bekannt,
ein spezieller Typ von Hubtoren sind die Rolltore. Bei der industriellen
Rolltorkonstruktion nach der
DE 43 24 641 A1 ist ein am unteren Ende der
flexiblen Torbahn angeordneter Balken mit seinen seitlichen Enden
an bzw. in vertikalen, seitlichen Rahmenelementen geführt.
Die seitlichen Enden des Balkens sind mit je einem Führungsarm lösbar
verbunden, der vertikal beweglich in einer Führungsbahn
angeordnet ist, die im jeweiligen vertikalen Rahmenelement vorhanden
sind. Zwecks besagter lösbarer Verbindung besitzt jeder
Führungsarm einen Ansatz, der jeweils in dem seitlichen
Endabschnitt des Balkens aufgenommen ist.
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Wenn
der Balken dieses Rolltores nun einem erheblichen Stoß ausgesetzt
wird, also eine Crash-Situation gegeben ist, biegt oder verformt
sich der Balken in Folge seiner flexiblen Beschaffenheit, sodass
sich die Balkenenden relativ zu den Ansätzen der Führungsarme
bewegen; ein vorbestimmtes Verbiegen des Balkens gibt die Ansätze
der Führungsarme frei, um eine dauerhafte Beschädigung
des Balkens und der Torbahn zu verhindern. Jeder Führungsarm
ist, in vertikaler Richtung gesehen, beidseits mit je einem flexiblen,
teils vorgespannten und im wesentlichen vertikal angeordneten Führungsmittel
verbunden. Das andere Ende jedes Führungsmittels ist an
je einer drehbaren Scheibe festgelegt. Diese Auf-/Abwickel-Scheiben
haben mit der die Torbahn aufnehmenden Trommel eine gemeinsame Drehachse.
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Nach
einem Crash, infolge dessen die Balkenenden jeweils von dem Ansatz
des betreffenden Führungsarmes gelöst sind, verbleiben
der Balken und die Ansätze der Führungsarme in
etwa gleicher Höhe. Zur Wiederherstellung der Betriebsfähigkeit des
Rolltores sind die Enden des Balkens wieder mit den Ansätzen
der Führungsarme zu verbinden.
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Hierzu
ist eine mit der Funktion des Rolltores eingewiesene Person nötig,
d. h. die Funktionsfähigkeit des Tores ist zumindest für
eine gewisse Zeit unterbrochen, in der das Rolltor seine Funktion,
zum Beispiel das Verschließen eines Innenraumes gegenüber
einem Außenraum oder einem zweiten Raum, in denen unterschiedliche
Atmosphären vorherrschen, nicht ausüben kann.
Sofern diese Rolltore in automatisierten Fertigungsabläufen
eingebunden sind, z. B. in solche, in denen Waren mit fahrerlosen Transportern
bewegt werden, ist die Ausfallzeit nicht unerheblich, da durchaus
eine zeitweilige Stilllegung von Fertigungsabschnitten nötig
ist.
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Bei
einer flexiblen aufrollbaren Tür nach der
EP 0 476 788 B1 ist vorgesehen,
dass das bzw. die seitlichen Enden des unteren Abschlusses eines
anhebbaren Rollladens nach einem Crash, infolge dessen sie aus der
bzw. den seitlichen vertikalen Führungsbahnen herausgedrängt
wurden, mittels im oberen Bereich der Toröffnung an den
seitlichen Vertikalpfosten vorgesehenen, aufwärts und zu
den Führungsbahnen hin gerichteten Führungsschienen
wieder in die betreffende Führungsbahn eingefädelt
werden. Sofern der Crash in einer Position erfolgt, bei der das
Tor erst wenig geöffnet war, ist zur Wiederherstellung
der Funktionsfähigkeit der Rollladen bis in die obere Position
anzuheben, damit die Enden durch die Führungsschienen wieder
eingefädelt werden. Dies ist zeitaufwändig und
führt zu erhöhtem Verschleiß.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, ein Rolltor
so weiter zu entwickeln, dass ohne zusätzliche Handhabung
eines Bedieners und unmittelbar mit dem Wiederbewegen des Torbehanges
nach einem Crash das bzw. die aus den Führungsbahnen heraus
getretenen Abschnitte des Torbehanges ohne größere
Zeitverzögerung wieder eingefädelt werden. Das
neue Rolltor soll kostengünstig herstellbar und zudem wartungsfreundlich
sein, zudem soll es für schnelle Öffnungs- und
Schließbewegungen geeignet sein.
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Die
Aufgabe wird mit einem Rolltor mit den Merkmalen des Patentanspruch
1 gelöst; die Unteransprüche offenbaren Weiterbildungen
der Erfindung.
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Die
Erfindung geht von einem Rolltor mit Torpfosten, einem Torbehang
aus flexiblem Material nebst einer Abschlussleiste für
selbigen, einer Wickelwelle nebst einem Antrieb zur Lagerung und
Bewegung des Torbehanges aus, dessen Torpfosten im wesentlichen
vertikal gerichtete Schlitze zur Führung des Torbehanges
aufweisen. Zudem sind Signalgeber zur Erfassung der unteren und
oberen Endlage des Torbehanges zwecks Abschalten des Antriebes vor
Erreichen der jeweiligen Endlage sowie Mittel zur Erzeugung einer
Behangspannung, die wenigstens bei der Bewegung "Öffnen"
und bei der Bewegung "Schließen" an dem unteren Abschnitt
des Torbehanges angreift, vorgesehen.
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Im
speziellen und als Kern der Erfindung sind die Mittel für
die Erzeugung der Behangspannung zugleich Mittel für das
Wiedereinfädeln der geführten Abschnitte des Torbehanges
nach einer Crash-Situation.
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Für
die Erzeugung der Behangspannung ist ein Zugmittel vorgesehen, das
einenends an der unteren Kante des Torbehanges angreift und anderenends
an einer auf der Drehachse der Wickelwelle drehfest angeordneten
Zugmittelrolle, wobei zwischen der Zugmittelrolle und einer bodenseitigen Umlenkung,
nach der der Seilendabschnitt zum Torbehang geführt ist,
eine Spannschlaufe gebildet ist, an der eine Vorspannkraft eingreift.
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Nach
einer bevorzugten Ausführung ist die Vorspannkraft ein
Gewicht, welches mittels einem über eine ortsfeste Umlenkung
laufendes Spannseil an der Spannschlaufe angreift. Am angreifenden Ende
des Seiles ist eine Umlenkrolle angeordnet, zwecks reibungsarmer
Anlage in der Spannschlaufe.
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Gegenüber
dem Stand der Technik Bekanntem ist dies insofern von Vorteil, dass
mit dem Herausziehen von Abschnitten des Torbehanges aus einer oder
beiden Führungen durch die bei einer Havarie den Torbehang
angreifenden Querkräfte nahezu keine Erhöhung
der angelegten Spannkraft für die Behangspannung erfolgt.
Bei den Rolltoren nach dem Stand der Technik sind dagegen zwischen
dem Torbehang und den Führungsmitteln Kupplungen vorgesehen,
die bei einer Havarie den Torbehang freigeben, damit selbiger nicht
durch die Havarie eingerissen oder zerrissen wird.
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In
einer speziellen Ausführung des neuen Rolltores weist die
Abschlussleiste des Torbehanges eine Sollknickeinheit auf, wodurch
die Abschlussleiste in einen ersten Abschnitt und einen zweiten
Abschnitt unterteilt ist, wobei die Stirnseiten dieser Abschnitte
unter Vorspannung aneinander anliegen. Bevorzugt ist die Sollknickeinheit
ein Gelenk mit zwei in einer Ebene und mit Abstand zueinander angeordneten
Schwenkachsen.
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Im
speziellen besteht das Gelenk aus einer Gelenkbasis, einem Mittelstück
und einem Gelenkarm, wobei das Mittelstück jeweils durch
einen Bolzen mit den beiden anderen Teilen des Gelenkes verbunden
ist.
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Es
sind also in unmittelbarer Nähe der Sollknicklinie zwei
Schwenkpunkte vorgesehen, sodass beim Einknicken der Abschlussleiste
in Folge Havarie die beiden aneinander anliegenden Stirnflächen des
ersten Abschnittes 53 und des zweiten Abschnittes 54 an
einer Linie knicken können und nicht durch Relativbewegung
zueinander Reibflächen bilden.
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Bei
einer weiteren Ausführung ist der Sollknickeinheit ein
Signalgeber zugeordnet, der wirkungsmäßig mit
dem Antrieb der Wickelrolle gekoppelt ist.
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Bevorzugt
ist die Vorspannkraft mittels einem auf einem Gewindeabschnitt eines
Zapfens angeordneten Kraftspeicher erzeugt, wobei der Kraftspeicher
an einer Anlage des Gelenkarmes abgestützt ist, der Zapfen
in dem Gelenkarm axial beweglich geführt ist und der Zapfen
mit dem Mittelstück schwenkbeweglich verbunden ist.
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Der
erfindungsgemäße Aufbau des Rolltores ermöglicht
ein schnelles Wieder-Einfädeln von zu führenden
Seitenbereichen des Torbehanges, einschließlich der Abschlussleiste,
falls diese während einer Havarie aus den seitlich am Tor
vorhandenen Führungen herausgedrückt sein sollten;
dies ohne zusätzlichen personellen Aufwand für
das Wiederherstellen von Verbindungen während der Havarie getrennter
Bauteile und ohne einen erhöhten Kraftaufwand. Allein das
Wieder-in-Bewegung-Setzen des Torbehanges, egal ob das Tor geöffnet
oder geschlossen wird, bewirkt ein unverzügliches Wieder-Einfädeln
der herausgesprungenen Abschnitte in die Führung des Torbehanges.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen im Weiteren
und in Details erläutert. Dabei zeigen
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1 eine
Frontalansicht auf ein erfindungsgemäßes Rolltor;
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1a einen
Ausschnitt aus der 1 in Draufsicht, geschnitten
entlang der Linie A-A;
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1b ein
Detail aus der 1, geschnitten gemäß Schnittführung
B-B in 1a;
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1c ein
Detail aus 1, den Teil-Schnitt entlang
Linie C-C aus der 1;
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1d bis 1g die
Einzelheit D aus der 1 in verschiedenen Ansichten
und
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2 schematisch
die Mittel für die Behangspannung.
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In
der 1 ist in der Wand eines Gebäudes 1 eine
Wandöffnung 2 vorgesehen. Diese Wandöffnung 2 wird
mittels des erfindungsgemäßen Rolltores 3 ausgefüllt.
Das Rolltor 3 besteht bei diesem möglichen Ausführungsbeispiel
wenigstens aus einem Torbehang 4, einem flexiblen Torblatt,
einer Wickelwelle 8 (s. 2), Torpfosten 6 und 7,
einer Abschlussleiste 5 für den Torbehang 4,
einem Antrieb 9 zur Betätigung der Wickelwelle 8 sowie
Mitteln 10 zwecks Erzeugung einer Spannung im Torbehang 4, damit
selbiger 4 stets straff gehalten ist.
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Die
Torpfosten 6 und 7 sind zueinander beabstandet
in der Wandöffnung 2 angeordnet, sodass zwischen
ihren jeweiligen Begrenzungsflächen 65, 75 die
lichte Weite des Tores gebildet ist.
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Die
Wickelwelle 8 ist oberhalb der oberen Begrenzung 2a der
Wandöffnung 2 angeordnet und vorzugsweise auf
den oberen Enden der Pfosten 6 und 7 an nicht
dargestellten Lagerböcken gelagert.
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Beide
Pfosten 6 und 7 besitzen einen Innenraum 64, 74 und
je einen vertikal gerichteten, die Begrenzungsflächen 65, 75 aufbrechenden
Schlitz 61, 71. Diese Schlitze 61, 71 werden
durch die in dem Innenraum 64, 74 der Pfosten 6, 7 zueinander
beabstandeten sowie vertikal ausgerichteten Führungsflächen 62, 63 bzw. 72, 73 zu
je einem Führungsschlitz 61, 71 ausgebildet;
hierzu auch die 1a und 1c.
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Der
Torbehang 4 ist bezüglich der durch die Begrenzungsflächen 65, 75 der
Torpfosten 6, 7 definierten lichten Weite so breit
gehalten, dass seine rechte Längskante 41 und
seine linke Längskante 42 jeweils in einem der
Führungsschlitze 61 und 71 aufgenommen
und während den Bewegungen "Öffnen" und "Schließen"
in selbigem geführt wird.
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An
der unteren Querkante 43 des Torbehanges 4 ist
die im wesentlichen horizontal ausgerichtete Abschlussleiste 5 angeordnet.
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An
dieser Abschlussleiste 5 ist bodenseitig gerichtet ein
Bodenabschlussteil 57 befestigt, das ein elastisches Profil
besitzt oder aus einem elastischen Material besteht; zudem ist in
selbigem vorzugsweise auch eine elektronische Sicherheitsschaltleiste
angeordnet.
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An
dem rechten seitlichen Endabschnitt 51 und dem linken seitlichen
Endabschnitt 52 der Abschlussleiste 5 ist jeweils
ein Führungsteil 55 angeordnet. Dieses Führungsteil 55 ist
mit seinem einen Ende fest an bzw. im besagten Endabschnitten 51, 52 angeordnet.
An dem anderen freien Ende des Führungsteiles 55 sind
beidseits und vertikal ausgerichtet Gleitstücke 56 vorgesehen.
Jedes Führungsteil 55 ragt bei ordnungsgemäßer
Anordnung des Torbehanges 4 zwischen den Torpfosten 6 und 7 in den
betreffenden Führungsschlitz 61, 71 hinein
und führt die Abschlussleiste 5 während
der Bewegung "Öffnen" oder "Schließen" in selbigen.
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Die
Führungsschlitze 61 und 71 geben die Ausrichtung
vor und definieren im wesentlichen die vertikale Torebene. Abwärts
gerichtet ist an jedem Führungsteil 55 eine Lasche 58 angeordnet.
An dieser Lasche 58 ist ein Seil 14 befestigt, dessen
Aufgabe und Funktion noch beschrieben wird, hierzu 1b.
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In
der 1b sind weitere Details dargestellt, hier bezüglich
der rechten Seite, die Führung des Torbehanges in dem rechten
Türpfosten. Linksseitig im Türpfosten 7 ist
der Torbehang ebenso geführt. Mit gestrichelter Linie ist
dargestellt, dass das betreffende Führungsteil 55 einseitig
in dem Abschlussteil 5 aufgenommen ist. Das andere freie,
aus der Abschlussleiste 5 herausragende Ende des Führungsteiles 55 besitzt
beidseitig die bereits angesprochenen Gleitstücke 56.
Die Gleitstücke 56 besitzen eine Breite B1, die
kleiner ist als die Breite B2 der Führungsflächen 62, 63.
Basis für die Breitenangabe ist jeweils die betreffende
Begrenzungsfläche des Torpfostens, hier die Begrenzungsfläche 65.
Dagegen ragt die rechte Längskante 41 mit einer
Breite B3 in den Pfosten 6 hinein, die größer
ist als die Breite B2 der Führungsflächen 62, 63.
Bei einer Havarie durchschnittlichen Umfanges wird so nicht der
gesamte Abschnitt der Längskanten 41 bzw. 42 aus
den Führungsflächen herausgezogen.
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Abwärts
gerichtet ist an dem Führungsteil 55 die Lasche 58 zur
Befestigung des einen Endes des Seiles 14 angeordnet.
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Damit
die, so genannte, Behangspannung des Torbehanges 4, insbesondere
während der Bewegung "Öffnen" als auch während der
Bewegung "Schließen", unabhängig von der sich
aus der Abschlussleiste und dem Bodenabschlussteil ergebenden Masse
ist, greift an dessen unterer Querkante 43 eine im wesentlichen
konstante Spannkraft an, durch welche die Behangspannung auch und
insbesondere in der vorgegebenen Größe bleibt.
Hierzu dient unter anderem das weiter oben genannte Seil 14.
An beiden Endabschnitten 51 und 52 der Abschlussleiste 5 greift
ein Seil 14 an, welches jeweils in dem Pfosten 6, 7 geführt
und angeordnet ist. Nur zur Anknüpfung an die jeweilige
Lasche 58 ragt das eine Ende des Seiles 14, der
Seilabschnitt 14d, aus dem Pfosten 6, 7 heraus.
Hierzu wird es jeweils durch den vorgesehenen Führungsschlitz 61 bzw. 71 herausgeführt
und an besagter Lasche 58 befestigt.
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In
der 2 ist in schematischer Ansicht die Führung
der Mittel zur Erzeugung der Behangspannung 10 dargestellt.
Hierzu ist der linke Pfosten 7 aufgebrochen. Der Torbehang 4 befindet
sich in der Position "Geschlossen". Das Abschussteil 57 liegt
am Boden 19 auf. Das unten am Torbehang 4, an
der Lasche 58 mit seinem einen Ende befestigte Zugmittel, das
Seil 14, ist mit seinem anderen freien Ende an einer auf
der Drehachse 81 der Wickelwelle 8 angeordneten
Zugmittelrolle 11 befestigt. Dieses Ende des Zugmittels 14, 12 ist
so auf die Zugmittelrolle 11 aufgelegt, dass beim Aufwickeln
des Torbehanges 4 auf die Wickelwelle 8 das Zugmittel 12 von
der Zugmittelrolle 11 abgerollt wird; beim Schließen
des Tores, also Abwickeln des Torbehanges von der Wickelwelle, wird
dann das Zugmittel 12 auf die Zugmittelrolle 11 aufgerollt.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist zudem vorgesehen,
dass das an der Zugmittelrolle 11 anliegende Ende des Seiles 14 als
Gurtband 12 ausgeführt ist, was positiv für
die Führung des Zugmittels auf der Zugmittelrolle ist.
Das Gurtband 12 ist mit einem Klemmstück 13 am
Ende des Seiles 14 festgelegt.
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In
neuer Ausführung ist gemäß der Erfindung vorgesehen,
dass zwischen der einen Umlenkung des Zugmittels, die das eine Ende 14d des
Seiles 14 zum unteren Teil des Torbehanges führt – die
erste Umlenkrolle 15 –, und der Zugmittelrolle
durch Seilabschnitte 14b und 14c eine Spannschlaufe 30 gebildet
ist, in der ein erster Abschnitt 32 eines Spannseiles 31 mittels
einer zweiten Umlenkrolle 16 festgelegt ist, wobei dieses
Spannseil 31 oberhalb der zweiten Umlenkrolle 16 über
einen festen Umlenkpunkt, einer vierten Umlenkrolle 18,
umgelenkt und abwärts geführt ist und am Ende
seines abwärts gerichteten, zweiten Abschnittes 33 ein
Gewicht 34 angeordnet ist.
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Zur
Bildung der Spannschlaufe 30 ist im Bodenbereich des Innenraumes 74,
benachbart zur ersten Umlenkrolle 15, eine dritte Umlenkrolle 17 angeordnet.
Durch Schräg- oder Querstellung der zweiten 16,
dritten 17 und/oder vierten Umlenkrolle 18 in
Bezug auf die Ausrichtung der ersten Umlenkrolle 15 wird
eine optimale Raumausnutzung des Innenraumes 74 nebst einer
optimalen Führung des Zugmittels 12/14 erzielt.
So kann zum Beispiel in einer anderen – nicht gezeigten – Ausführung
das Gewicht 34 auch bodennah im Innenraum 74 angeordnet
sein, was den Montage- und Wartungsaufwand noch weiter mindert.
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Der
Betrag des Gewichtes 34 ist so gewählt, dass an
dem Torbehang 4 stets eine konstante Spannkraft angreift.
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Gegenüber
aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen bleibt die
Spannkraft selbst in einem Havarie-Fall quasi in ihrem Betrag unverändert; vorzugsweise
ist eine Spannkraft zwischen 20 und 40 Kilogramm vorgesehen.
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Ein
Havarie-Fall mit zeitweilig wirkender Querkraft, bei dem zum Beispiel
ein Fahrzeug in den Torbehang 4 fährt und hierbei
die Abschlussleiste 5 durchbiegt, wobei ein- oder beidseitig
das jeweilige Führungsteil 55, und somit die Abschlussleiste 5,
aus dem Führungsschlitz 61 bzw. 71 herausgedrückt wird,
ist in der 1c schematisch dargestellt und
in der 1, links unten, am Pfosten 7 angedeutet.
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Zur
besseren Vorbeugung betreffend einem nicht auszuschließenden
Havarie-Fall durch Querkräfte auf den Torbehang, z. B.
Anfahren des Torbehanges 4 bzw. seiner Abschlussleiste 5,
ist nach der Erfindung noch vorgesehen, dass in der Abschlussleiste 5 eine
Sollknickeinheit 20 eingebaut ist, hierzu 1d bis 1g.
Hierdurch wird die Abschlussleiste 5, in Körperlängsrichtung
gesehen, in einen ersten Abschnitt 53 und einen zweiten
Abschnitt 54 unterteilt.
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Diese
Sollknickeinheit 20 wird von einem in den beiden Abschnitten 53 und 54 angeordneten,
unter Vorspannung gehaltenem Gelenk gebildet. Im ersten Abschnitt 53 der
Abschlussleiste 5 ist die Gelenkbasis 21 befestigt,
in dem zweiten Abschnitt 54 der Gelenkarm 23.
Zwischen der Gelenkbasis 21 und dem Gelenkarm 23 ist
dann noch ein Mittelstück 22 vorgesehen, welches
in beide Teile 21, 23 hineinragt. Das Mittelstück 22 ist
mit einem Bolzen 21a schwenkbeweglich mit der Gelenkbasis 21 und
mit einem weiteren Bolzen 23a schwenkbeweglich mit dem
Gelenkarm 23 indirekt verbunden. In dem Gelenkarm 23 ist
zwecks Verbindung mit dem Mittelstück 22 ein Zapfen 24 angeordnet,
der einenends abschnittsweise in das Mittelstück 22 hinein
ragt und anderenends als Gewindeabschnitt 25 ausgebildet ist.
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Auf
dem Gewindeabschnitt 25 ist weiterhin ein Kraftspeicher,
hier vorzugsweise eine Druckfeder 27, angeordnet, der mit
seinem einen Ende an einem auf dem Gewindeabschnitt 25 vorgesehenen,
wahlweise axial verschieblichen Anschlag 28 und mit seinem
anderen Ende an einer Anlage 36 des Gelenkarmes 23 anliegt,
der an einem Innenteil des zweiten Abschnittes 54 der Abschlussleiste 5 angeordnet
ist.
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Zur
Gewährleistung eines axialen Spiels ist im Zapfen 24,
vorzugsweise in Nähe des Mittelstückes 22,
ein Langloch 35 vorgesehen, in welchem ein nicht weiter
bezeichneter Stift angeordnet ist, der mit dem Gelenkarm 23,
verbunden ist. Die Gelenkbasis 21 ist fest mit dem ersten
Abschnitt 53 der Abschlussleiste 5 verbunden.
In der 1e ist die Einzelheit E aus
der 1d – das Gelenk – in Schnittdarstellung und
Frontalansicht gezeigt, sowie in der 1f die Schnittdarstellung
entlang der Schnittlinie F-F in 1e. Während
die 1d, 1e und 1f die Normallage
der Sollknickeinheit schematisch zeigen, ist in 1g schematisch
der Fall einer Havarie dargestellt. Zur besseren Anschaulichkeit
zeigen die Darstellungen in den 1e, 1f und 1g nur die
wesentlichen Teile der Sollknickeinheit 20, weitere Teile
der Abschlussleiste sind hier nicht gezeigt.
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Die
Darstellung in der 1c in Verbindung mit der 1 deutet
an, dass, in der Bildebene gesehen, die Havarie von vor dem Tor
in Richtung des Raumes erfolgte. In der 1g erfolgt
die Havarie durch Querkräfte von innen nach außen.
Auf die Darstellung des Herausspringens des bzw. der Führungsteile 55 aus
dem/den Führungsschlitzen 61, 71 wird
verzichtet, da dies quasi nur eine Wiederholung des in der 1c Dargestellten
ist.
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Bei
dem beschriebenen Ausführungsbeispiel in der 1d ist
der Sollknickeinheit 20 noch ein Signalgeber 29 zugeordnet,
der – hier nicht dargestellt – wirkungsmäßig
mit dem Antrieb 9 des Rolltores gekoppelt ist. Bei Eintritt
einer Havarie durch z. B. Querkräfte verschiebt sich der
Gelenkarm 23 mitsamt dem zweiten Abschnitt 54 relativ
zum ersten Abschnitt 53 der Abschlussleiste 5,
wobei die in dem Gelenkarm 23 gelagerte Gewindestange 25 mit
dem ersten Abschnitt 53 axial mitwandert und dabei den
Signalgeber 29 frei gibt, worauf dieser ein Schaltsignal
an den Antrieb 9 sendet und der Antrieb still gesetzt wird. Das
Ansprechen des Signalgebers 29 ist einstellbar, sodass
je nach den für den Torbehang bzw. die Abschlussleiste
vorgesehenen Materialien individuell ein Ansprechpunkt der Sollknickeinheit 20 eingestellt werden
kann.
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- 1
- Gebäude/Wand
- 2
- Wandöffnung
- 3
- Rolltor
- 4
- Torbehang
(flexibles Torblatt)
- 41
- rechte
Längskante
- 42
- linke
Längskante
- 43
- untere
Querkante
- 5
- Abschlussleiste
(Hohlprofil)
- 51
- rechter
seitlicher Endabschnitt
- 52
- linker
seitlicher Endabschnitt
- 53
- erster
Abschnitt (in Körperlängsrichtung)
- 54
- zweiter
Abschnitt (in Körperlängsrichtung
- 55
- Führungsteil
- 56
- Gleitstücke
- 57
- Bodenabschlussteil
- 58
- Lasche
- 6,
7
- Pfosten
(seitliche Torbegrenzungen, Hohlkörper)
- 61,
71
- vertikale
Führungsschlitze
- 62,
72
- Führungsflächen
- 63,
73
- Führungsflächen
- 64,
74
- Innenräume
- 65,
75
- Begrenzungsflächen
- 8
- Wickelwelle
- 81
- Drehachse
- 82
- Konsole
für Pos. 8
- 9
- Antrieb
- 10
- Mittel
zur Erzeugung der Behangspannung
- 11
- Zugmittelrolle
- 12
- Zugmittel,
Gurtband
- 13
- Klemmstück
(Verbindungsteil)
- 14
- Seil
- 14a,
14b,
-
- 14c,
14d
- Seilabschnitte
- 15
- erste
Umlenkrolle
- 16
- zweite
Umlenkrolle
- 17
- dritte
Umlenkrolle
- 18
- vierte
Umlenkrolle
- 19
- Boden
- 20
- Sollknickeinheit
- 21
- Gelenkbasis
- 21a
- Bolzen
- 22
- Mittelstück
- 23
- Gelenkarm
- 23a
- Bolzen
- 24
- Zapfen
- 25
- Gewindeabschnitt
- 26
- Ende
- 27
- Kraftspeicher
- 28
- Anschlag
- 29
- Signalgeber
- 30
- Spannschlaufe
- 31
- Spannseil
- 32
- Abschnitt
- 33
- Abschnitt
- 34
- Gewicht
- 35
- Langloch
- 36
- Anlage
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4324641
A1 [0002]
- - EP 0476788 B1 [0006]