DE463249C - Tafeln zur Pruefung des Farbensinns - Google Patents

Description

Zur Prüfung des Farbensinns, insbesondere zur Feststellung der Farbenblindheit, werden neben anderen Mitteln Tafeln verwendet, die mit zwei oder mehr Farben bedeckt sind. Es ist dabei wichtig, daß die Farbenflecke, auf deren Verwechslung es bei der Prüfung ankommt, genau gleiche Stärken besitzen, da andernfalls auch der Farbenblinde die verschiedenen Flecke hinsicht-

xo lieh der größeren Dunkelheit oder Helligkeit der Farben unterscheiden kann. Außerdem müssen bei der Prüfung auf Farbenblindheit Farbentafeln mit sehr verschiedenen Stärkeabstufungen der Farben zur Verfügung stehen, da je nach dem Grade der Farbenuntüchtigkeit des Prüflings die Verwechslung der Farben davon abhängig ist, ob ihm dunkle oder blasse Farben des gleichen Tones vorgelegt werden. Man hat bisher zur genauen Prüfung und Feststellung der Farbenuntüchtigkeit eine sehr große Anzahl von Tafeln gebraucht, deren jede für sich einen bestimmten Stärkegrad der beiden in Frage kommenden Verwechslungsfarben aufwies. Da einerseits sehr viele verschiedene Farbentöne für die Prüfung in Frage kommen, und andererseits sehr viele Stärkeabstufungen, so ergab sich daraus die Notwendigkeit einer unübersichtlich großen Zahl von Tafeln für genaue Prüfungen bzw. eine ungenaue Prüfung bei Vorhandensein von nur verhältnismäßig wenig Tafeln.

Die Erfindung beruht nun auf dem Gedanken, daß es in wirtschaftlich vorteilhafter Weise möglich ist, Prüfungstafeln zu schaffen, deren jede die verschiedensten Abstufungen der beiden Verwechslungsfarben gleichzeitig aufweist, und zwar dadurch, daß man ein in der Technik des Bilddrucks bekanntes Verfahren zur Herstellung dieses praktischen Gebrauchsgegenstandes anwendet, welches Verfahren darin besteht, daß man die verschiedenen Farbenstärken, d. h. verschiedene Helligkeiten, der auf ein und derselben Tafel vereinigten Flecke durch verschieden ausgebildete Schraffuren dieser Flecke hervorruft. Dabei ergibt z. B. eine fein gestrichelte Schraffur oder eine lockere Punktierung gegenüber einer Schraffur mit stärkeren oder mehr zusammengerückten Strichen oder dichten Punktierungen hellere Flecke, obwohl alle Farbenilecke mit derselben Farbe von · demselben Farbenton hergestellt sind. Man kann also solche Tafeln mittels einfacher lithographischer Verfahren herstellen und erlangt dabei den wesentlichen Vorteil, daß die Prüfung des Farbensinns mittels einer beschränkten und deshalb übersichtlichen Anzahl von Farbentafeln möglich ist, und zwar mit solcher Genauigkeit, daß eine sichere Feststellung des Grades der Farbenuntüchtigkeit möglich ist.

Die Art der Ausführung der zur Hervorbringung der einzelnen verschiedenen Stärken oder Helligkeitsgrade der einzelnen Farbenflecke oder Farbenfiguren kann sehr verschieden sein. Man kann sie jedenfalls ohne Schwierigkeiten methodisch so anwenden, daß

sich die Stärkegrade der Farben von der blassesten bis zur dunkelsten Stufe ändern, wobei gerade,, geknickte oder gebogene Linien mit verschiedener Strichstärke, sich kreuzende Linien und andere geometrische· Gebilde, Punktierungen u. dgl. benutzt werden können. Natürlich können auch die Farbenflecke die verschiedensten Ausführungen mit Bezug auf Größe, Formen und Anordnung erfahren, ίο Sie können die Formen von Punkten, Quadraten odea- beliebigen geometrischen oder phantastischen Umrissen haben, die einzelnen Flecke, Punkte usw. können zu beliebigen Figuren zusammengesetzt sein, wobei sich die

Flecke von dem andersfarbigen Untergrunde 15 abheben.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Tafeln zur Prüfung des Farbensinns mit Flecken verschiedener Farbe, dadurch gekennzeichnet,. daß die Flecke jeder einzelnen Farbe dadurch in sehr verschiedenen HeUigkeitsgraden erscheinen, daß sie, obwohl mit ein und derselben Grundfarbe bedeckt, mit verschiedenen Schraffierun-" gen nach Art der beim Bilderdruck bekannten Technik versehen sind.