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Flaschenverkapselungsmaschine -- Die Erfindung bezieht sich
auf eine weitere Ausbildung der durch das Patent 448 272 geschützten Flaschenverkapselungsmaschine,
bei welcher an einem sich drehenden Gestell übereinander eine übereinstimmende Anzahl
von Flaschenträglern und Verkapselungsvorrichtungen angeordnet sind. Gemäß dem Hauptpatent
soll zur Sicherung einer geordneten und störungsfreien Zuführung der Kapseln für
jede Verkapselungsvorrichtung eine eigene, miturnlaufende Zuführungsvorrichtung,
bestehend aus einem Rührwerk und einer diese mit der zugehörigen Verkapselungsvoriichtung
verbindenden Rinne, vorhanden sein. Durch diese Einrichtung wird zwar in der Tat
der angestrebte Erfolg erreicht; der Anwendung des Erfindungsgedankens des Hauptpatents
ist aber insofern eine Grenze gesetzt, als die Zahl der am umlaufenden Gestell angeordneten
Rührwerke nicht beliehig vergrößert werden kann. Und zwar hat die Praxis gezeigt,
daß- einer Vermehrung der Rührwerke über die im Beispiel nach dem Hauptpatent vorhandene
Zahl von vier hinaus erheblichen Schwierigkeiten in konstruktiver und fabrikationstechnischeer
Hinsicht entgegenstehen. Insbesondere ergibt sich dabei für den gleichzeitig sämtliche
Rührwerke und ihren Antrieb umschließenden gemeinsamen Kapselbehälter eine überaus
verwickel te Gußform. Diese Schwierigkeiten zu beseitigen, ist das Ziel der vorliegenden
Erfindung, weiche im wesentlichen darin besteht, daß jede der mit den Verikapselungsvorrichtungen.
umlaufendenKapselzuführungsvorrichtungen gleichzeitig zwei oder auch mehr als zwei
Verkapselungsvorrichtungen in der Weise speist, daß jedes Rührwerk mit den von ihm
zu speisendenVerkapselungsvorrichtungen durch eine der Zahl der letzteren entsprechend
nach unten sich verzweigende Rinne dauernd verbunden ist. Dadurch ist es möglich,
ohne Vergrößerung der Zahl der Rührwerke, also unter Beibehaltung der bisherigen
verhältnismäßig einfachen Ausbildung des die Rührwerke enthaltenden Kapselbehälters,
die Zahl der Verkapselungsvorrichtungen und der damit zusammenwirkenden Flaschenträger
zu vergrößern und so die zahlenmäßige Leistung der Maschine zu steigern. Dabei bleibt
aber dadurch, daß die Kapselzuführungsvorrichtungen nach wie vor mit-den Verkapselungsvorrichtungen
umlaufen und letztere durch die Rinnen mit den Rührwerken dauernd in Verbindung
stehen, der Vorteil der Maschine nach dem Hauptpatent, daß für das Herabrutschen
der Kapseln in den Rinnen und für ihre ordnungsmäßige Einführung in die Verkapselungsvorrichtungen
eine ausreichende Zeitspanne zur Verfügung steht, voll erhalten. «Es können also
auch bei der abg,#änderten
Maschine nach der 7,usatzerfindung Betriebsstörungen
oder Flaschenbrüche infolge unvollständiger Einführung der Kapseln in die Verkapselungsvorrichtungen
nicht eintreten, während es zugleich möglich ist, tdie Maschine mit einer hohen
Drehzahl laufen zu lassen. Natürlich müssen die Abmessungen des Kapselbehälters
und der Rührwerke der erhöhten Zahl der zu speisenden Verkapselungsvorrichtungen
entsprechend groß gehalten sein, was aber keine Schwierigkeiten bereitet.
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Auf der anderen Seite gibt die Erfindung auch die Möglichkeit, bei
gleichbleibender Zahl der Verkapselungsvorrichtungen und Flaschenträger die Zahl
der Rührwerke zu verringern und damit den die letztere enthaltenden gemeinsamen
Kapselbehälter zu vereinfachen.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes,
wobei der EinZachheit halber der untere Teil der Maschine, der sich von der Darstellung
im Hauptpatent im wesentl-ichen nur durch die Zahl der Flaschenträger unterscheidet,
weggelassen ist. Es zeigen Abb. i eine Seitenansicht des Oberteils des Drehgestells
der Maschine, Abb.:2 einen waagrechten Schnitt nach der L#inie A-A -der Abb. i,
wobei die von oben gesehenen Verkapselungsvorrichtungen nur durch Kreise angedeutet
sind.
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Die dargestellte Maschine besitzt acht auf einem Kreise angeordnete
Verkapselungsvorrichtungen f, die ähnlich wie im Hauptpatent am oberen Teil
eines drehbaren Maschinengestells angeordnet sind, dessen nicht gezeichneter Unterteil
eine gleiche Anzahl von heb-und senkbaren Flaschenträgern enthält. Oberhalb der
Verkapselungsvorrichtungen f befindet gich der ebenfalls am Drehgestell der
Maschine befestigte Kapselbehälter k, in dessen seitlichen Erweiterungen
n vier je aus einem in senkrechter Ebene sich drehenden Ein#ordnungsgrad
bestehende Rührwerke angeordnet sind. Der Kapselbehälter k besitzt etwa die
doppelte Größe wie bei der nur vier Verkapselungsvorrichtungen aufweisenden Maschine
nach dem Hauptpatent, im übrigen sind der Behälter, die Rührwerke und der Antrieb
für die letzteren in derselben Weise eingerichtet wie im Hauptpatent.
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Unterhalb eines jeden Rührwerks schließt sich an den Kapselbehälter
k eine nach abwärts führende Rinne in an, welche die von den Einordnungsrädern
in die vorgeschriebene Stellung gebrachten Kapseln aufnimmt und zu den Verkapselungsvorrichtungen
f leitet. Abweichend vom Hauptpatent: werden aber bei der neuen Maschine
von jedem Rührwerk nicht- nur eine einzige, sondern mehrere, und zwar im Beispiel
zwei Verkapselungsvorrichtungen gespeist. Zu dem Zwecke ist jede Rinnem unten gegabelt,
und die beiden abzweigenden Rinnen Wl, m', die bogenförrnig nach einwärts gekrümmt
sind, münden je in den Eintrittsschlitz von zwei benachbarten Verkapselungsvorrichtungen.
Die oberen, für je zwei Verkapselungsvorricht:ungen gemeinsamen Rinnenteile
m besitzen zweckmäßig eine etwas größere Breite als die Ab-
zweige m'.
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Die von den Rührwerken geordneten Kapseln rutschen zunächst in der
Rinne in herab und verteilen sich dann selbsttätig auf die beiden Abzweige in-,
indem nach Füllung eines Zweiges der Rinne die Kapseln in den andern Zweig gelangen.
Da die Größe der Rührwerke dem Verbrauch zweier Verkapselungsvorrichtungen angepaßt
ist, d. h. jedes Rad mehr Kapseln einordnet, als zwei Vorrichtungen verbrauchen,
so hält jedes Rührwerk die zu ihm gehörige Rinne mit Abzweigen dauernd gefüllt.
Die jeweils an der unteren Mündung eines Rinnenabzweiges befinclliche Kapsel wird
jedesmal nach Verkapse# lung einer Flasche und Entfernung des Flaschenkopfes aus
der zugehörigen Verkapselungsvorrichtung durch den Druck der darüber befindlichen
Kapseln in die Verkapselungsvorrichtung eingeschoben. Für diesen Vorgang des Einführens
einer neuen Kapsel steht wieder wie im Hauptpatent der ganze Weg der Verkapselungsvorrichtung
von der Stelle, wo das Senken des Flaschenträgers erfolgt, bis zu der Stelle, wo
der Flaschenträger erneut gegen dieVerl-,apselungsvorrie--1-tung angehoben *ird,
also eine Drehung des Maschinengestells um etwa :270', zur Verfügung. In
dieser Zeitspanne können die Kapseln in den Rinnen mit Sicherheit um den erforderlichen
Betrag herabrutschen, so, daß eine ordnungsmäßige, vollständigeEinführung der Kapseln
in die Verkapselungsvorrichtungen sichergestellt ist, also Betriebsstörungen und
Flaschenbräche nicht vorkommen können.
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Die in der Zeichnung dargestellte Maschine leistet das Doppelte wie
die im Hauptpatent dargestellte, da bei jeder Drehung des Maschinengestells acht
Flaschen verkapselt werden.
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Die Maschine kann natürlich auch mit mehr als acht Verkapselungsvorrichtungen
und Flaschenträgern ausgestattet sein. Dabei können gegebenenfalls an Stelle von
zwei auch drei Verkapselungsvorrichtungen aus einein Rühr-werk gespeist werden,
indem die vom Rührwerk nach abwärts gehende Zuführung.13-rinne unten drei Abzweigungen
besitzt. Die neue Ausbildung ist aber auch bei Maschinen mit weniger als acht, beispielsweise
mit vier Flaschenträgern anwendbar, in welchem Falle unter Umständen nur iwei Rührwerke
vorhanden
sein brauchen, was ebenfalls eine Vereinfachung gegenüber
dem Hauptpatent bedeutet.