DE461570C - Vorrichtung zur Herstellung von Tafelglas - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Herstellung von Tafelglas.

  Bei Vorrichtungen zur Herstellung von Ta-

  felglas ist es bereits vorgeschlagen worden,

  ein endloses Glasband aus der Wanne nach

  unten hin durch einen Schlitz austreten zu

  lassen und die Vergleichmäßigung in der Be-

  wegung des nach unten gehenden Glasbandes

  dadurch herbeizuführen, daß Rollenpaare, die

  sich über die ganze Breite des Bandes er-

  strecken, von beiden Seiten der Glasschicht

  auf letzterer angreifen. Diese Rollen wurden

  zwangläufig bewegt, und da die Geschwindig-

  keit des Glasstromes vor dem Eingriff und

  nach dein Eingriff auf die Rollen nicht immer

  genau mit der Rollengeschwindigkeit überein-

  stimmte, so entstanden dadurch schadhafte

  Stellen in der Oberfläche des Glases. Es ist

  auch schon vorgeschlagen worden, Förder-

  letten, die nur auf die Ränder der Glasschicht

  eingreifen, zu benutzen, um eine Glasschicht

  aus einer Wanne durch einen Schlitz nach

  oben hin zti ziehen, wobei natürlich die För-

  derketten die ganze Bewegung der Glasschicht

  herbeizuführen hatten, im Gegensatz zu jenen

  Maschinen, in welchen die Schicht unter

  ihrem eigenen Gewicht ausströmt.

  Bei der vorliegenden Vorrichtung greifen

  zwangläutig bewegte Ketten von gegenüber-

  liegenden Seiten aus mit dicht aufeinanderfol-

  genden Greifern auf den Rändern des aus-

  tretenden, noch plastischen und unter seinem

  eigenen Gewicht nach abwärts fließenden

  Glasbandes an, so daß diese mit zwangläufig

  herbeigeführter Gleichmäßigkeit umlaufenden

  Ketten die Vergleichmäßigkeit der Bewegung

  des gebildeten Glasbandes bewirken und dabei

  durch ihren Eingriff: auf die Randteile der

  Schicht gleichzeitig das Zusammenlaufen des

  noch flüssigen Glasbandes verhindern.

  In der Zeichnung stellt '

  Abb. i schematisch ein :@usführungsbeispiel

  solcher Maschine dar,

  Abb.2 in vergrößertem Maßstabe einen

  Teil einer Ausführungsform der Förderketten

  mit Greifern, wie sie auf die Glastafelränder

  eingreifen, und

  Abb. 3 einen Querschnitt nach .1-_-1 der

  Abb. 2.

  Die Wanne i besitzt hei 2 einen Austritts-

  schlitz, der durch <las Verschlußstück 5 abge-

  deckt werden kann. In der Nähe des Aus-

  trittsschlitzes 2 sind durch Anbringung von

  Hohlkörpern 3 Kühlraume .Igeschaften, durch

  die der Glasstrom gerade bei seinem Austritt

  etwas verzögert wird. 'Unmittelbar unter

  dem Austrittsschlitz- geht (las so gebildete

  Glasband an seinen ändern zwischen Rollen

  12 hindurch, die durch eine Welle 13 von

  einer Vorgelegewelle i4. aus zwangläufig ge-

  dreht werden, so (laß die Ausströmbewegung

  nach Verlassen des Schlitzes eine möglichst

  gleichmäßige wird. Das Zahnrad 1d. wird

  unter Vermittelung der Kette 15 angetrieben,

  und letztere erhält ihren Antrieb von jenem

  Vorgelege aus, durch welches zwei Ketten 18,

  i8', deren Einzelglieder mit Greifern ver-

  sehen sind, in Bewegung versetzt werden.

  Eine Antriebswelle 16 rechts unten auf der

  einen Seite des Glasbandes ist mit einer ande-

  ren Welle 17 durch passende Zahnräder verbunden. Ähnlich sind in einem gewissen Höhenabstand von diesen Wellen 16, 17 auf den entsprechenden Seiten der Glasschicht die Wellen r6', 17' gelagert. Alle diese Wellen tragen Kettenräder mit darüber gespannten Ketten, und zwar je einKettenrad nebstKette in der Nähe der zwei Ränder der Glasschicht. Es sind also zwei Sätze solcher Ketten auf jeder Seite der Glasschicht vorgesehen, und ihre Greifvorrichtungen erfassen die bekanntlich etwas dickere Kante der Schicht.
• Dit@se Ketten können verschieden ausgebildet sein. In den Abb. 2 und 3 ist eine vorgezogene Ausführungsform gezeigt. Jedes Kettenglied 21 ist mit einem Greifer 18" versehen, dessen Greiffläche aufgerauht ist und parallel zur Längsrichtung des Kettengliedes verläuft. Die Kettenglieder 21 werden mittels eines kurzen Kettengliedes 22 miteinander gelenkig verbunden, so daß zwischen den Greifern r8", die im wesentlichen so lang sind wie die Kettenglieder 21, nur ein verhältnismäßig kleiner Abstand verbleibt. In Abb. 3 ist gezeigt, in welcher Weise die Greifer i8", die in diesem Fall mit den Kettengliedern 2i aus einem Stück bestehen, auf den verstärkten Rand der Glastafel eingreifen.
• Die Wellen 16, 17, i6', 17' sind in nachgiebigen Lagern unterstützt, auf welche die einstellbaren Federn oder andere Vorrichtungen i9, z9' einwirken, und zwischen den Kettenrädern jedes Satzes befinden sich einstcllbare Lagerpflöcke 2o, durch die der Druck der Kettenglieder auf die Ränder der Glasschicht geregelt wird.
• Dadurch, daß die der Glasschicht zugewendeten Kettenstränge über eine beträchtliche Länge in beständigem, den Ort am Glastafelrand nicht wechselnden Eingriff mit dem Glasband verbleiben, wird die Bewegung des letzteren vergleichmäßigt, ohne daß zwischen den Eingriffsstellen der Kette der Glasschicht eine Gelegenheit geboten würde, auszubiegen. Durch den Eingriff der Greifer auf die Ränder der Glasschicht wird auch das Bestreben der Schicht, sich durch die Wanderung der Schicht nach abwärts zu verschmälern, hintangehalten.
• Die noch weiter dargestellte Vorrichtung zum Abtrennen der Glasschicht auf Tafeln bestimmter Länge bildet nicht den Gegenstand der vorliegenden Erfindung.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Herstellung von Tafelglas, bei welcher ein endloses Glasband durch den Bodenschlitz einer Wanne ausfließt, gekennzeichnet durch endlose, mit gleichmäßiger Geschwindigkeit angetriebene Förderketten (i8, i8') mit dicht aufeinanderfolgenden Greifern zum Erfassen und Abwärtsführen der Glasbandränder auf einer an den Bodenschlitz anschließenden Strecke geeigneter Länge.