DE459044C

DE459044C - Innenbeheizung von Vakuum-Filtertrommeln

Info

Publication number: DE459044C
Application number: DEW69486D
Authority: DE
Original assignee: WOLF AG R
Current assignee: WOLF AG R
Publication date: 1928-04-26

Description

Innenbeheizung von Vakuum-Filtertrommeln.
Gewisse Materialien, z. B. Weinsäure und v. a. m., haben die Eigenschaft, bei normaler Lufttemperatur auszukristallisieren, d. h. mit anderen Worten, sie gefrieren. Sollen nun solche Materialien mittels eines Trommelfilters, welches unter normalen Temperaturverhältnissen arbeitet, gefiltert werden, so zeigt sich der überstand, daß sich infolge des leichten Ausknstallisierens der Flüssigkeit sowohl die Zellen als auch die zum Steuerkopf führenden Kanäle und der Steuerkopf selbst mit diesen Kristallen zusetzen, so daß das Filtrat nicht mehr durchfließen kann, überhaupt das Vakuum seine Einwirkung verliert. Die Filtration ist somit vollkommen unterbunden.
Um diesem Ubelstande abzuhelfen, werden, wie es bei anderen Filtervornditungen bereits bekannt ist, die mit der Rohflüssigkeit in Berührung kommenden gesamten Wandungen der Zellen und Kanäle im Trommelinnern künstlich beheizt, und zwar vorzugsweise mittels Dampfes, j edoch sind auch andere Heizmittel anwendbar. Unter letzteren ist auch die elektrische Beheizung zu nennen, in welchem Falle die Heizwiderstände zweckmäßig an den Wandungen verteilt werden.
Die beiliegende Zeichnung zeigt in einem Längenschnitt beispielsweise die Beheizung des Trommelinnern mittels Dampfes.
Die aus den einzelnen Zellen a gebildete Trommel wird zunächst durch die Seitenwände c nach außen hin abgeschlossen, so daß innerhalb der Trommel geschlossene Räume d und dt entstehen, welche unter sich durch einen oder auch mehrere Durchgänge o in Verbindung stehen. In diese Räume d wird nun Dampf einmal durch die Zuleitung g und ferner durch die im Lager vorgesehene Ringnut h, den Anschlußschlauch i und das Mundstück ; k eingeleitet, wodurch die unteren Zellenwandungen sowohl als auch die obere Wand der Kanäle b beheizt werden. Eine weitere Dampfzuleitung m führt durch das Lager in den inneren Trommelraum e, so daß auch die inneren Kanalwände bis zum Steuerkopf unter der Einwirkung des Heizmittels stehen. Zweckmäßig stehen die inneren Räume e durch Öffnungen t mit den Räumen dt in Verbindung, so daß die gleichmäßige Verteilung und Durchströmung des Dampfes gewährleistet ist. Das durch die Abkühlung des Dampfes sich bildende Wasser sammelt sich in den stets am tiefsten stehenden Stellen der Räume bzw. fließt bei der Drehung der Trommel dort zusammen und wird hier durch eine Leitung n und die daran anschließenden Abzweige r und t durch Anschluß an die Vakuumleitung oder in beliebig anderer Weise abgesaugt. Da die Absaugleitung sich mit der Trommel dreht, so saugt sie naturgemäß um" in der jeweils tiefsten Lage (s. Zeichnung) das niedergeschlagene Wasser ab, also bei jeder Trommelumdrehung nur einmal. Um zu verhindern, daß außer dem Bereich dieser Stellung frischer Heizdampf durch die Leitung off abgesaugt wird, muß diese zweckmäßig während der übrigen Drehperiode abgeschlossen werden.
Es kann dieses in beliebiger Weise auf automatischem Wege geschehen.
Die Heizmittelzuleitung ist den jeweils erforderlichen Wärmegradverhältnissen entsprechend regulierbar, so daß die zur Verhinderung des Kristallisierens benötigte Erwärmung der Zellen und Kanäle, insbesondere deren Wandungen, gleichmäßig und dauernd durchgeführt und erhalten werden kann.
Die vorbeschriebene Beheizung läßt sich auch für Plan- oder Tellerfilter anwenden.
PATENTANSPRUCEE : 1. Innenbeheizung von Vakuum-Filtertrommeln, dadurch gekennzeichnet, daß durch seitlichen Abschluß der Trommel mittels Wände (c) geschlossene Räume (d und dt) unter den Zellen (a) gebildet werden, die unter sich durch Öffnungen (o, J) in den inneren Trommelwänden in Verbindung stehen, und in welche die Heizmittel durch eine im Steuerkopflager vorgesehene, mit der Zuleitung (g) in Verbindung stehende Ringnut (h) und ein an diese angeschlossenes Verbindungsrohr (i) dauernd eingeführt werden.

Claims

2. Innenbeheizung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine zweite, durch das Filtertrommellager eingefiihrte Heizmittelleitung (in) die Innenwandungen der Saugkanäle (b) beheizt sind.