DE455210C

DE455210C - Vorrichtung zum Anheben von Motorraedern o. dgl.

Info

Publication number: DE455210C
Application number: DEG66800D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1928-01-26

Description

Vorrichtung ziem Anheben von Motorrädern o. dgl. Die Erfindung behandelt eine Vorrichtung zum Anheben des hinteren Teiles von Motorrädern und dient entweder als Ersatz für die bisher bekannten Kippständer oder als Aufsatzvorrichtung besonders schwerer Räder auf den Kippständer.
Die Vorrichtung besteht aus am Rahmen des Motorrades gelagerten, unter Federwirkung stehenden schwenkbaren und in ihrer Schwenkbewegung durch Anschläge begrenzten Geradeführungen mit darin als Schlitten laufenden, durch eine Gelenkhebelanordnung verschiebbarrn, ebenfalls unter Federwirkung stehenden Stützen, die durch die Gelenkhebelanordnung zwecks Anhebens des Motorrades. ausgeschoben werden, wenn die Geradeführtmgen in der Anhebestellung, also in annähernd lotrechter Stellung, sich befinden. Um die Stütze in ausgehobener Stellung festzuhalten, kann die Gelenkhebelanordnung so ausgestaltet sein, daß sie eine selbstsperrende Kniehebelanordnung bildet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wiedergegeben, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht auf die Vorrichtung in ihrer eingeschobenen und Abb.2 in ihrer ausgeschobenen Stellung, d. h. in der Stellung, die das Anheben des' Motorradhintergestelles zum Zwecke hat, Abb. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung in der in Abb. 2 gezeigten Stellung.
An den Rahmenteilen i des Motorrades sind Schellen2 befestigt, in denen eine Welle3 gelagert ist, an deren Enden ein kürzerer Hebel 4 und ein längerer, zweckmäßig gekröpfter Hebel 5 angebracht sind. Die Welle 3, die durch den Hebel 5 entweder mit der Hand oder mit dem Fuße gedreht werden kann, steht unter der Einwirkung einer Feder 6, deren Enden an einem Querstabe 7 befestigt sind. Auf der Welle 3 sind beiderseits des Rades Geradeführungen 8 gelagert. In den Geradeführungen 8 sind als Schlitten ausgebildete Stützen 9 mit Füßen io vorgesehen. An den Geradeführungen 8 und den Stützen 9 sind die Enden von Schraubenfedern ii befestigt, die die Stützeng in der in Abb. i dargestellten Stellung zu halten streben. Die Hebel 5 bzw. 4 wirken auf die Stützen 9 durch Verbindungsteile 12. Die Schellen 2 besitzen Anschläge 13 und 14, durch die die Schwenkbewegung der Geradeführungen 8 begrenzt wird.
In Abb. t ist die Vorrichtung, in der eingezogenen Stellung dargestellt, in der die Füße io den Boden nicht berühren. Soll das Motorrad angehoben werden, dann wird der Hebel 5 in seine andere Endstellung geschwenkt. Diese Bewegung hat auch eine Schwenkung der Geradeführungen 8 bis an die Anschläge 14 zur Folge, worauf durch die Gelenkhebelanordnung 4 bzw. 5, 12 unter gleichzeitiger Anspannung der Federn i i die schlittenartigen Stützen 9 zwecks Anhebens des Motorrades nach auswärts verschoben werden. Zweckmäßig bildet man die Gelenkhebelanordnung so aus, daß sie, über Mitte durchgedrückt und in dieser Stellung an den entsprechenden Teilen der Geradeführungen anliegend, eine selbstsperrende Kniehebelanordnung bildet.
Soll das Motorrad wieder auf das hintere Rad herabgelassen werden, dann wird der Hebel 5 im umgekehrten Sinne geschwenkt, wodurch unter gleichzeitiger Einwirkung der Federn i i die Stützen 9 eingezogen und die Geradeführungen 8 in die Stellung nach Abb. i zurückgeschwenkt werden.
Der zur Betätigung der Vorrichtung dienende Hebel s kann, wenn seine Anordnung unmittelbar an der Welle 3 nicht möglich ist, an anderer Stelle gelagert werden. Er wird in diesem Falle mit den ähnlich wie der Hebel 4 ausgebildeten Hebelteilen durch eine Gelenkstange verbunden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Anheben von Motorrädern o. dgl., gekennzeichnet durch eine als Schlitten einer schwenkbaren Geradeführung ausgebildete Stütze (9, io), die unter dem Einflusse einer einerseits an der Schwenkwelle (3) und andererseits an dem Schlitten (9) angeschlossenen Gelenkhebelanordnung (4 bzw. 5, 1a) in der Anhebestellung verschoben wird, und zwar unter Überwindung von Federwirkungen durch Schwenkung des einen über das Scheitelgelenk verlängerten Gelenkhebelschenkels.