DE454643C - Verfahren und Vorrichtung zum Auszieben einer endlosen Glastafel aus dem Spiegel dergeschmolzenen Masse - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Auszieben einer endlosen Glastafel aus dem Spiegel dergeschmolzenen Masse

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DE454643C
DE454643C DEH84876D DEH0084876D DE454643C DE 454643 C DE454643 C DE 454643C DE H84876 D DEH84876 D DE H84876D DE H0084876 D DEH0084876 D DE H0084876D DE 454643 C DE454643 C DE 454643C
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glass
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B15/00Drawing glass upwardly from the melt
    • C03B15/02Drawing glass sheets
    • C03B15/04Drawing glass sheets from the free surface of the melt

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Ausziehen einer endlosen Glastafel aus dem Spiegel der geschmolzenen Masse. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ausziehen einer endlosen Glastafel aus dem Spiegel der geschmolzenen Glasmasse, die in einer beheizten Vorkammer eines `Wannenofens sich befindet und mit letzterem dauernd in Verbindung steht.
  • Bei den bekannten Einrichtungen entstehen Schwierigkeiten beim Ausziehen der Glastafel dadurch, daß das Glasbad an der Ziehstelle während des Ziehvorgangs nicht homogen bleibt.
  • Vom Erfinder ist festgestellt worden, daß die Ursache der entstandenen Schwierigkeiten darin zu suchen ist, daß das Glas während des Ausziehens an der Ziehstelle nicht gleichmäßig beschaffen bleibt, weil die Glasmasse an der Oberfläche um einige Grade kälter wird als im Innern. Will man also die gleichmäßige Beschaffenheit erreichen, muß das Glas während des Ziehvorgangs an der Oberfläche dauernd beheizt werden. Hierzu dienen die Glasoberfläche berührende Heizkörper, welche die Ziehstelle einschließen, z. B. beheizte, rohrförmige Schwimmer, die teilweise in das Glas eintauchen, oder im Bereich der Glasoberfläche in den Seitenwänden der Vorkammer angeordnete Kanäle, durch die erhitzte Luft strömt, die das Glas genügend erhitzen.
  • Es sind wohl Vorrichtungen zum Ziehen eines endlosen Glasbandes bekannt, bei denen die Ziehstelle der Glasoberfläche von einem eintauchenden Heizkörper eingeschlossen ist, als auch solche Ziehvorrichtungen, bei denen auf der Glasoberfläche ein ring- oder ovalförmig gestalteter Körper schwimmt, aus dessen Innenraum das Glas ausgehoben wird. Bei jenen handelt es sich aber nicht um den Vorschlag, das Glas an der Ziehstelle während des Ziehens zu erwärmen, während diese nicht zur Beheizung, sondern nur dazu dienen, Unreinheiten, die auf dem Glase schwimmen, von der Ziehstelle fernzuhalten.
  • In der Zeichnung ist eine zur Ausführung des neuen Verfahrens geeignete Vorrichtung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
  • Abb. i zeigt einen senkrechten Schnitt durch den Glashafen mit Vorkammer, Abh. 2 einen dazu rechtwinkligen Schnitt.
  • Abb. 3 einen wagerechten Schnitt nach der Linie a-b der Abb. 2.
  • Abb. q. zeigt schaubildlich, teilweise im Schnitt, eine andere Ausführungsform der Vorrichtung. Die Glaswanne i ist durch einen Kanal 3 mit der Vorkammer a verbunden, deren Abmessungen sich nach der herzustellenden Glas- tafel richten. Das in der Vorkammer befindliche Glas wird auf der erforderlichen Arbeitstemperatur von der Wanne aus durch dessen strahlende Wärme und gleichzeitig durch Heizkanäle 4., die durch eine besondere Wärmequelle beheizt werden, gehalten.
  • Die Oberfläche der Glasmasse in der Vorkammer bleibt indessen um einige Grade weniger heiß als das Innere, wodurch die Gleichmäßigkeit der Beschaffenheit des Glases während des Ausziehens der Glastafel beeinträchtigt wird. Um nun auch die Oberschicht der Glasmasse während dieses Zeitabschnittes zu erhitzen, schwimmen auf der. Glasmasse der Vorkammer zwei Rohre 5, 5', die den Schwankungen des Glasspiegels folgen können und deren Entfernung voneinander, der Dicke der zu erzeugenden Glastafeln entsprechend, geändert werden kann.
  • Zu diesem Zweck sind die Schwimmerrohre mit Büchsen 3o, 31 versehen (Abb. 3), in welchen je eine Spindel mit Rechts- und Linksgewinde geführt ist, die durch einen gemeinschaftlichen Kopf 3 2 gedreht werden können. Die Schwimmer sind mittels Rollen 33 an den Seitenwänden der Vorkammer geführt.
  • Die Schwimmer können von feuerfester Masse umgeben sein, welche der Zerstörung durch das flüssige Glas widerstehen, auch können die Schwimmer mit einer nichtoxydierenden metallischen Schicht, welche den hohen Temperaturen gewachsen ist, versehen sein.
  • Die Schwimmerrohre 5, 5' werden zweckmäßig von innen durch eine Heizquelle, z. B. durch Gas oder durch Einschaltung elektrischer Widerstände, auf eine Temperatur gebracht, welche genügt, das Glas an der Oberfläche zu erhitzen und dadurch der Oberschicht dieselbe Zähigkeit wie der darunterliegenden Glasmasse zu geben.
  • Auf den Schwimmerrohren 5, 5' sind Vorsprünge 9, 9' vorgesehen, welche zwischen sich den Zwischenraum io frei lassen. Die Vorsprünge dienen zur seitlichen Begrenzung der Glasmasse, aus welcher die Tafel gehoben werden soll. Da durch die Vorsprünge 9, 9' aber eine Erhitzung der Glasmasse im Bereich des Zwischenraumes stattfinden würde und das Glas hier bekanntlich zäher sein muß, müssen über dem Zwischenraum.io Kühlvorrichtungen angebracht sein.
  • Über den Schwimmern sind Schutzschirme 6, 6' und 7, 7' angeordnet. Letztere besitzen Kanäle 8, 8', in, denen Kühlflüssigkeit umläuft. Die Abkühlung des Glasbands dient in bekannter Weise dazu, den Ziehvorgang zu beschleunigen. Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Der Glasspiegel in der Vorkammer z besitzt dieselbe Höhe wie in der Glaswanne i. Durch _die beheizten Schwimmerrohre 5, 5' wird die Oberfläche der Glasmasse in der Vorkammer erhitzt, so daß das innerhalb des von den Rohren 5, 5.'--und den Vorsprüngen 9, 9' gebildeten Rahmens befindliche Glas sich leicht äusäiehen läßt, bis auf `den Raum i o, der zwischen den Rohren sich befindet und in welchem das Glas durch die Kühlvorrichtungen abgekühlt wird.
  • Um nun die Oberflächenschicht, welche auf diese Weise verflüssigt worden ist, auszuziehen, wird eine bereits fertige, mit Drahtgewebeeinlage versehene Glastafel an die Oberflächenschicht angeschmolzen. Wird diese Hilfsvorrichtung gehoben, so hebt sich auch der Glasspiegel mit heraus und bildet infolge der durch die Abkühlung eintretenden Erstarrung eine feste Glastafel. Das weitere Ausheben des Glasbands geschieht dann in der bekannten Weise.
  • Bei der in Abb. q. dargestellten abgeänderten Ausführung der Vorrichtung wird die Oberfläche des in der Kammer z befindlichen Glasbades mittels Röhren 51 und 5'1 beheizt, die in den Wänden der Kammer z in der Höhe des in dieser befindlichen Glases angeordnet sind.
  • Diese Röhren können auf der gewünschten Temperatur durch dieselben Mittel erhalten werden, welche zum Beheizen der Schwimmerrohre 5 und 5' dienen.
  • Die Kühlvorrichtungen für die beiden Ränder der Glastafel bestehen aus Rohren iol, in denen eine Flüssigkeit von zweckentsprechender Temperatur kreist. Die Rohre 51, 5'i und i o, können sich in ein und demselben Block feuerfesten Materials befinden, so daß man sie, sofern ein Zwischenfall eintreten sollte, bequem anheben kann.
  • Die ausgezogene Glastafel wird gegen die Heizwirkung der Rohre 51 und 5'1 mittels Schutzschirme gesichert, welche die Kühleinrichtungen 7 tragen; diese bestehen aus Rohren 8, in denen eine Kühlflüssigkeit kreist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. -Verfahren zum Ausziehen einer endlosen Glastafel aus dem Spiegel der geschmolzenen Masse in der- Vorkammer eines Wannenofens, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenschicht des Glases an der Ziehstelle während des Ziehens durch die Ziehstelle einschließende, die Glasoberfläche berührende Heizkörper (5) nach Bedarf erwärmt wird. a.
  2. Vorrichtung zur Ausführung -des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizkörper aus zwei schwimmenden Rohren (5, 5') besteht.
  3. 3. Vorrichtung nach Anpruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Rohre voneinander regelbar ist. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die S°itenwände der Vorkammer im Bereich der Glasoberfläche durch Kanäle für Zuführung von erhitzter Luft zu Heizkörpern ausgebildet sind.
DEH84876D 1914-06-15 1921-04-01 Verfahren und Vorrichtung zum Auszieben einer endlosen Glastafel aus dem Spiegel dergeschmolzenen Masse Expired DE454643C (de)

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DEH84876D Expired DE454643C (de) 1914-06-15 1921-04-01 Verfahren und Vorrichtung zum Auszieben einer endlosen Glastafel aus dem Spiegel dergeschmolzenen Masse

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DE (1) DE454643C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745189C (de) * 1938-05-19 1944-02-29 American Window Glass Company Vorrichtung zum Erzeugen von Tafelglas durch Ausheben eines endlosen Glasbandes aus der Schmelze
US2691247A (en) * 1948-12-17 1954-10-12 Union Des Verreries Mecaniques Process of and apparatus for drawing glass into sheet form

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745189C (de) * 1938-05-19 1944-02-29 American Window Glass Company Vorrichtung zum Erzeugen von Tafelglas durch Ausheben eines endlosen Glasbandes aus der Schmelze
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