DE1796210A1 - Kammer zur Aufnahme eines Bades aus geschmolzenem Metall zur Herstellung von Flachglas - Google Patents
Kammer zur Aufnahme eines Bades aus geschmolzenem Metall zur Herstellung von FlachglasInfo
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Description
München, den
Mein Zeichen: FK-2319
Patentanwalt
Dip!.- Ion. K- 'W0339I
8 Viii: .oT:sn 13
Hohenstaufenstr. 2, Tel. 33 811t
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Ford- Werke Aktiengesellschaft
Köln-Deutz
Ottoplatz 2
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"Kammer zur Aufnahme eines Bades aus geschmolzenem Metall zur Herstellung von Flachglas"
Für dfese Anmeldung wird die Priorität der Anmeldung Se.No.
688 467 vom 06. Dezember 196? in den Vereinigten Staaten von
Nordamerika in Anspruch genommen.
Kurzbeschreibung der Erfindung Eine zur Herstellung von Flachglas nach dem S chviimmver fahr en
benutzte Kammer zur Aufnahme eines Bades aus geschmolzenem Metall ist so ausgebildet, dass der Boden der Kammer aus feuerfestem
Material eine Einlage aus kohlenstoffhaltigem Material trägt, die ausgehend vom mittleren Teil der Kammer zu den
Seitenwänden hin verstärkt ist.
Hauptbeschreibung der Erfindung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Konstruktion einer Kammer zur Herstellung von Flachglas nach dem sogenannten "Schwimmverfahren".
Bei dem Schwimmverfahren wird geschmolzenes Glas auf die Oberfläche einen geschmolzenen Bades in einer Kammer
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aufgegossen, sodass ein Glasband entsteht, dessen beide Seiten genau parallel sind und ein perlglänzendes, feuerpoliertes
Aussehen haben.
Bei dem Schwimmverfahren besteht das geschmolzene Bad im allgemeinen
aus einem Metall grösserer Dichte, als das geschmolzene Glas . In bekannter Weise wird das geschmolzene Glas gleichmässig
auf die Oberfläche des geschmolzenen Bades aufgeliefert, so dass ein Blasband entsteht. Dieses Band schreitet auf der .
Oberfläche des Bades unter thermischen Bedingungen fort, bei denen der vordere Teil des Bandes kontinuierlich in einem Ausmass
gehärtet wird, welches ausreicht, um das Band von dem Bad abzunehmen, ohne dass die Oberflächen beschädigt werden. Nach
der Abnahme aus der Kammer passiert das Glasband einen Kühlofen und wird nach üblichen Verfahren weiterbehandelt.
Das geschmolzene Bad, welches das Glas trägt, ist in einer geschlossenen
Kammer enthalten mit oberen und unteren feuerfesten Teilen, die durch Seitenwände und Endwände miteinander verbunden
sind. Die Endwände besitzen Durchgänge für den Eintritt und den Austritt, durch die das geschmolzene Glas zugeführt und
das fertige Glasband aus der Kammer abgeführt wird. Der untere feuerfeste Abschnitt bildet einen Behälter zur Aufnahme und
zum Tragen des geschmolzenen Metallbades. Der Raum in der Kammer über dem Bade ist mit einer Schutzatmosphäre gefüllt,
um eine Oxydation des Metalles in dem Bade zu verhindern.
Das Schwimmverfahren zur Herstellung von Flachglas wurde da-209813/0
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durch verbessert, dass wenigstens ein Teil der das geschmolzene Metallbad enthaltenden Kammer mit Platten aus kohlenstoffhaltigem
Material ausgelegt wurde. Diese Platten bestehen vorzugsweise aus Graphit und sind in die Kammer so eingesetzt, wie es
bereits bekannt geworden ist.
Der Fortschritt gegenüber früheren Schwimmkammern, der in der Benutzung einer kohlenstoffhaltigen Einlage gesehen wurde,
besteht darin, dass die kohlenstoffhaltige Auskleidung chemisch mit sauerstoffhaltigen Verunreinigungen der Atmosphäre und
des geschmolzenen Metallbades reagiert, so dass die Schwimmkammer von Verunreinigungen, die sie beschädigen würden, gereinigt
wird. Wenn nach dem Stand der Technik eine nicht mit Kohlenstoff ausgekleidete Kammer bei dem Schwimmverfahren
zur Herstellung von Glas verwendet wird, so besteht die Tendenz, dass fremde Schmutzteile in das System gelangen und mit
dem Metall des geschmolzenen Bades reagieren. Ist dieses Metall Zinn, so wird das Reaktionsprodukt, wie z.B. Zinnoxyd in irgendeiner
V/eise in die Oberfläche des Glases, welches das Zinn in der Kammer berührt, hineingezogen und verursacht den Fehler,
der als Schimmer bekannt ist. Als Schimmer bezeichnet man diejenige Eigenschaft des Glases, die durch Zinnoxyd an der Oberfläche
hervorgerufen wird, welches beim WMererhitzen des Glases auf die Biegetemperatur schillernd wird und für das
Auge sichtbar.
Die Verwendung von kohlenstoffhaltigen Einlagen besitzt ausserdem
andere Vorteile. Insbesondere wirkt eine kohlenstoffhaltige
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Einlage als Wärmeleiter und leitet Wärme von dem mittleren helsseren Teil der Kammer zu den Seitenwänden. Das kohlenstoffhaltige
Material ist ein besserer Wärmeleiter, als das geschmolzene Metall, aus dem das Bad besteht. Die Hauptmasse
der Wärmeleitung in der Kammer erfolgt demnach durch das kohlenstoffhaltige
Material.
Die Verwendung einer kohlenstoffhaltigen Einlage gleichmässiger Stärke über die Breite der Kammer hat die Menge an Wärmeübertragung aus dem mittleren Teil der Kammer nach den Seitenwänden
hin in verschiedenen funktionell klassifizierten Zonen der Kammer gesteigert. Indessen ist das Temperaturprofil über
die Breite der Kammer, die mit kohlenstoffhaltigem Material, z.B. Graphit gleichmässiger Stärke ausgekleidet ist, nicht
gleichmässig. In einer mit Graphit ausgekleideten Kammer ist ■
die Temperatur an der Seitenwand der Ausfließzone der Kammer etwa 20° C bis 600C geringer, als die Temperatur in der Mitte
der Kammer in der gleichen Zone. Zweckmässig ist es, ein gleichmässiges oder wenigstens so gleichmässig wie möglich
gestaltetes Temperaturprofil über die gesamte Breite der Schwimmkammer in den verschiedenen Zonen zu haben, damit das
Glasband in der Kammer über die gesamte Breite gleichmässigen
Bedingungen unterworfen ist.
Die Erfindung richtet sich auf die Konstruktion einer Kammer für ein Schwimmverfahren zur Herstellung von Flachglas, insbesondere
auf eine Konstruktion für eine Kammer, die ein nahezu gleichmässiges Temperaturprofil über die Breite der
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Schwimmkammer in den verschiedenen FunktionsZonen erhält, wobei
eine kohlenstoffhaltige Auskleidung verwendet wird.
Die Kammer zur Herstellung von Glas ist nach der» Erfindung in folgender Weise konstruiert. Es wird feuerfestes keramisches
Material benutzt, um einen Hohlraum auszubilden. Dieser Hohlraum nimmt geschmolzenes Metall auf, welches das Bad bildet,
von dem das Glasband getragen wird. Das Glasband wird durch Aufgiessen von geschmolzenem Glas auf das Metallbad
am Eintrittsende der Kammer gebildet. Es wird eine kohlenstoffhaltige Einlage wenigstens an einem Teil des feuerfesten Materials,
welches den Hohlraum bildet, auf der Bodenfläche vorgesehen. Diese Einlage besitzt eine progressive Stärke vom mlttle·
ren Teil der Kammer aus nach aussen zu den Seitenwänden in
der Kammer hin. Bei einer Kammer, die in dieser Weise erfindungsgemäss
konstruiert ist, wird ein gleichmässigeres Temperaturprofil
erreicht, weil durch das dickere Einlagenmaterial an den kühleren Seitenwänden der Kammer eine grössere Wärmemenge
hindurchtritt. Es bleibt indessen ein Unterschied zwischen der Temperatur in der Mitte der Kammer und der Temperatur
an deren Seitenwänden, obgleich dieser Unterschied nicht so gross ist, wie der Unterschied, der bei einer Kammer vorhanden
ist, die Einlagen gleichmässiger Stärke besitzt. Die Verringerung im Temperaturunterschied erzeugt eine verringerte
thermische Treibkraft in den Bereichen ausserhalb der Mitte der Kammer gegen die Seitenwände der Kammer hin. Diese Verringerung
der thermischen Triebkraft wird bei der Konstruktion der Kammer nach der Erfindung ausgeglichen durch das An-
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wachsen der Stärke des kohlenstoffhaltigen Materials, welches
zur Auskleidung der Kammer benutzt wird, wodurch eine grössere Wärmemenge von der Mitte der Kammer nach den Seitenwänden hin
transportiert wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellen.
Es zeigen:
Fig. 1 einen senkrechten Längsquerschnitt durch die verbesserte Kammer gemäss der Erfindung zur Herstellung von Flachglas.
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Kammer nach Fig. 1 im Schnitt
Fig.. 3 einen Querschnitt nach Linie 3-3 der Fig. 2, der die
Merkmale einer Ausführungsform der Erfindung erkennen lässt.
Fig. 4 eine grafische Darstellung der Temperaturprofile in der
Kammer an der Ausflusszone und zwar des Temperaturpoflles bei
veränderlichen Stärken der kohlenstoffhaltigen Einlage sowie bei gleichmässiger Stärke der Einlage.
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine Kammer gemäss der Erfindung
mit einer anderen Ausführungsform der Kammer.
Die Fig. 1 zeigt znnächst das Auslassende eines üblichen
Schmelzofens 11 für Glas, an dem ein konstanter Glaastadd 12
aufrechterhalten ist. Das geschmolzene Glas 12 gelangt üb»r
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einen Vorherd 13 auf die Oberfläche des Bades I1I aus geschmolzenem
Metall in der Kammer, welche mit 16 bezeichnet ist. Eine Absperrung 17 steuert die Glasmenge 12, die aus dem Ofen
11 austritt. Das geschmolzene Bad 14 besitzt eine grössere
Dichte, als das Glas 12, so dass das Glas auf der Oberfläche des geschmolzenen Bades schwimmt. Durch glelchmässiges Aufbringen
von geschmolzenem Glas und durch Abziehen einer kontinuierlichen Glasscheibe wird ein kontinuierliches Glasband 18
gleichmässiger Stärke erzeugt. Vorzugsweise besteht das Bad 14 aus geschmolzenem Zinn, Indessen kann auch eine Zinnlegierung
benutzt werden.
Die Kammer 16 besteht aus einem unteren feuerfesten Teil 19, einem oberen feuerfesten Teil 21, feuerfesten Seitenblöcken
22 sowie feuerfesten Endwänden 23 und 2k. Sämtliche feuerfesten Wände oder Teile bestehen aus einer Anzahl feuerfester
Blocks, die mit Ausnahme von einem eingeschnürten Eintritt 26 und Austritt 27 verbunden sind, sodass eine geschlossene Kammer
l6 gebildet wird. Die feuerfesten Seitenblöcke 22 sowie die feuerfesten Endwände 23 und 21I stehen über die Oberfläche
des unteren feuerfesten Teiles 19 hervor und bilden den Hohlraum bzw. den Behälter für das Bad aus geschmolzenem Zinn
14.
Um das Zinn in geschmolzenem Zustand zu erhalten, und das Glasband 18 bei geeigneter Temperatur, damit es ein Glasband
von guten optischen Eigenschaften ergibt, sind elektrische Heizungen 28 (Fig. 1) in dem Dach der Kammer 16 angeordnet.
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Es können auch Kühler in Zonen der Kammer 16 vorgesehen werden, damit das Glasband 18 ausreichend gekühlt und gehärtet wird,
um ohne Beschädigung des Bandes am Austrittsende 27 abgenommen zu werden. Die elektrischen Heizvorrichtungen 28 sind an eine
übliche (nicht dargestellte) Stromquelle angeschlossen und können einzeln betätigt werden, um den gewünschten Temperaturgradienten
zwischen den verschiedenen Zonen der Kammer 17 zu erhalten und um dadurch das gewünschte Ausmass an Kühlung des
α Bandes 18 zu erreichen, wenn dieses durch die verschiedenen
Kammerzonen hindurchtritt. Vorzugsweise wird das geschmolzene Glas 12 in die Kammer 16 bei einer Temperatur von etwa 90O0C
eingebracht und wird, wenn das Glas sich zu dem Band 18 verfestigt, allmählich auf eine Temperatur von etwa 55O°C am Austritt
27 abgekühlt.
Durch Gaseinlässe 29 wird ein atmosphärisches Gas in die Kammer 16 einleitet, um eine Schutzatmosphäre innerhalb der Kammer
über dem geschmolzenen Zinn und dem darauf schwimmenden w Glas zu erzeugen. Die Gasatmosphäre soll gegenüber dem kohlenstoffhaltigen
Material und dem Zinn des Bades neutral sein und aktiv reduzierend zu Zinnoxyd. Auch soll die Gasatmosphäre
nicht mehr als Spuren von Sauerstoff, Kohlendioxyd oder Wasserdampf enthalten.
Das gekühlte Glasband 18 wird mittels angetriebenen Zugrollen 31 auf eine Fördervorrichtung 32 gezogen, um in einen Kühlofen
33 einzutreten, in welchem das Band l8 weiterhin gekühlt wird und zwar unter gesteuerten Bedingungen, so dass es gut
flach wird und sachgemässe Restspannungen enthält. Der Ausgang
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27 der Kammer l6 kann mit einem abdichtenden Teil V\ versehen
sein, um die schützende Gasatmosphäre in der Kammer zu halten
und um zu verhindern, dass die äussere Atmosphäre in die Kammer 16 eintritt.
Wie bereits bekannt, ist die Kammer l6 mit einer Anzahl rechteckiger
Platten 36, vorzugsweise aus festem kohlenstoffhaltigen Material, wie Graphit, versehen. Aus Fig. 2 ist erkennbar, dass
die Platten 36 so angeordnet sind, dass sie den gesamten Bodenbereich
der Kammer 16 bedecken. Während gemäss der Erfindung die kohlenstoffhaltigen Platten 36 in unterschiedlicher Weise
ausgebildet sein können, wie es in den Fig. 3 und 5 abgebildet ist, bezieht sich die nachfolgende Beschreibnng auf beide
Ausführungsformen und daher werden die besonderen Ausführungsformen des Einlagenmaterials in der Beschreibung zunächst
nicht erwähnt.
Während nach Fig. 2 die einzelnen Platten 36 als über die gesamte Breite der Kammer l6 laufend dargestellt sind, sei
bemerkt, dass die Platten 36 vorzugsweise diese—ite Breite besitzen,
wie die einzelnen feuerfesten Blöcke 19 des unteren Teiles der Kammer, was aus den Fig. 3 und 5 erkennbar ist.
Die Anzahl der Platten 36, die dazu benutzt wird, um eine Breite der Kammer l6 auszukleiden, ist vorzugsweise gleich
der Anzahl der feuerfesten Blöcke, die notwendig ist, um eine Breite des unteren feuerfesten Teiles 19 zu bilden,
bzw. past in der Abmessung hierzu. Die Platten 36 haben die
gleiche Breite wie/der feuerfeste Block, sodass bei Benutzung
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- ίο -
der Kammer, sofern irgendeine Bodenerhebung im unteren feuerfesten
Teil auftritt, die einzelnen Auskleidungsplatten 36 sich der Lage sachgemäss anpassen und keine Krümmung sowie
kein Bruch eines einheitlichen Stückes aus Graphit auftritt.
Nach den Fig. 1 und 2 werden die Platten 36 bzw. eine querliegende Reihe von Platten durch querverlaufende Halteteile
37 in ihrer Stellung gehalten. Die Halteteile sind kürzer, als die Platten und es ist eine grössere Anzahl Halteteile
über die Ausdehnung der Kammer vorgesehen. Die Art der Benutzung der Halteteile und Platten tmel ist ebenfalls bekannt. Die
Halteteile 37 bestehen aus dem gleichen Material, wie die Platten 36.
Die Platten 36 und Halteteile 37 sind vorzugsweise aus kohlenstoffhaltigem
Material, wie z.B. Graphit hergestellt. Dieses Material ist bedeutend dichter , als Zinn. Dadurch werden die
Platten 36 und die Halteteile 37 durch eine Auftriebskraft,
welche von dem geschmolzenen Zinn ausgeübt wird, in dem unteren feuerfesten Teil 19 angehoben. Die Graphitplatten und
Halteteile erheben sich indessen nicht bis zur Oberfläche des Zinns und schwimmen nicht darauf, da dies die Art, in welcher
die Halteteile 37 durch den unteren feuerfesten Teil 19 gehalten werden, nicht zulässt. Es wird über den Platten 36
eine Tiefe des Zinnbades von lern bis 10cm aufrechterhalten, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass das Glasband
mit den Platten oder Halteteilen in Berührung kommt, sofern es in der Kammer 16 sich ausbaucht.
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- li -
Wie aus den Fig. 3 und 5 erkennbar, reichen die feuerfesten
Seitenblooks 22 bis über die Oberfläche des unteren feuerfesten Teiles 19. Eine Seitenwandauskleidung 38 besteht aus einer
durchlaufenden oder ggf. mehreren Platten kohlenstoffhaltigen Materials, wie Graphit. Diese Platten werden durch geeignete
(nicht dargestellte) Teile an den Seitenblocks 22 über die gesamte Länge der Seiten der Kammer 16 angebracht. Die Seitenwandauskleidung
38 wird dazu benutzt, um einen Schutz für die seitlichen feuerfesten Blocks 22 vorzusehen, im Falle das
Blasband 18 abreist und sich ein Teil von ihm gegen die Seltenwand der Kammer 16 bewegt. Die Konstruktion der Seitenwandauskleidung
38 ist in der Patentanmeldung P 17 71 331.k beschrieben.
Gemäss der Erfindung sind die Platten aus kohlenstoffhaltigem
Material 36 zur Auskleidung der Kammer 16 derart konstruiert,
dass sie im mittleren Teil der Kammer dünner sind,aid an den
äusseren Kanten der Kammer, so dass ein grösserer Querschnittsbereich zur Wärmeleitung an den äusseren Kanten der Kammer
zur Verfügung steht.
Nach Fig. 3 sind die einzelnen kohlenstoffhaltigen Einlageblocks 36 nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung derart
gestaltet, dass jeder Block für sich eine gleichmässige Stärke besitzt, dass indessen nebeneinander sitzende Blocks
von der Mitte der Kammer aus nach den Kanten hin grössere Stärken besitzen. Bei einer Kammer zur Herstellung von Flachglas
nach dem Schwimmprozess, wie sie ausgeführt ist, haben
die Platten 36 aus kohlenstoffhaltigem Material im mittleren
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Teil der Kammer eine Stärke von etwa 35mm und die Platten an
den Aussenkanten der Kammer haben eine Stärke von etwa 9cm..
Die Platten zwischen diesen äussersten Abmessungen besitzen gleichmässig steigende Dicken. Selbstverständlich können daher
die einzelnen feuerfesten Blocks des unteren Teiles 19 der Kammer allmählich abnehmende Höhe aufweisen, so dass die
wahsenden Stärken der Einlageblocks 36 ausgeglichen werden
oder die Bodenwand der Kammer kann geneigt sein. Eine derartige Konstruktion ermöglicht es, dass das geschmolzene Zinnbad
l4 in der Kammer 16 eine gleichmässige Oberfläche erhält. Ausserdem
werden die Abmessungen der Halteteile 37 für Jede unterschiedliche Plattengrösse eingerichtet, so dass Jede einzelne
Platte in der sachgemässen Lage innerhalb der Kammer verankert ist.
Die Fig. 4 zeigt eine grafische Darstellung eines angenäherten
Temperaturprofils über die Breite der Kammer 16 im Punkt A nach
Fig. 2 . Der Punkt A in Fig. 2 liegt an der Ausfließzone der
Kammer, an welcher das geschmolzene Glas 12 auf das geschmolzene Zinnbad 14 gelangt, um das Band 18 zu bilden. Wie in der
Fig. 4 angegeben, ist das Teraperaturprofil für die Kammer,
wenn die Platten gleichmässiger Stärke aus Graphit als Einlage
in die Kammer benutzt werden, so, dass die Kanten der Kammer
um eine Temperatur von etwa 200C bis 6O0C bzw. 750F bis 1500F
kühler sind, als der mittlere Teil der Kammer. Ausserdem geht aus Fig. 4 hervor, dass, sofern unterschiedliche Stärken der
Einlage aus kohlenstoffhaltigem Material In der Kammer benutzt
werden, ein gleichmässigeres Temperaturprofil erzeugt wird,
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und die äusseren Kanten gegenüber dem mittleren Teil der Kammer einen Temperaturunterschied von nur 12°C bis 35°C
bzw. 5O0P bis 10O0F haben, oder es ergibt sich eine 3O#ige
Verbesserung. Eine grössere Gleichförmigkeit im Temperaturprdifil
über den Querschnitt der Kammer und das Glasband ist auch deswegen zweckmässig, weil das Glasband keinen thermischen
Zerstörungen ausgesetzt ist. Das gleichmässige Temperaturprofil über den Querschnitt der Kammer gestattet es auch, dass
das geshhmolzene Glas über die Länge der Kammer auf der geringsten
Strecke in die ausgeglichene Stärke ausfliesst.
Die Pig. 5 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Kon-
gemäss
struktion einer SchwimmkammerVder Erfindung. Bei dieser abgeänderten
Konstruktion verläuft die kohlenstoffhaltige Einlage geneigt aus dem mittleren Teil der Kammer zu den äusseren Kanten.
Die Schräge ist bei dieser Konstruktion so, dass aneinander anstossende Platten 36 über die Breite der Kammer an
ihren Berührungsflächen die gleiche Dicke besitzen. Diese Konstruktion einer kohlenstoffhaltigen Einlage ermöglicht ein
gleichmässigeres Temperaturprofil über den Querschnitt der
Kammer und das Glasband darin.
Aus Fig. 4 ist erkennbar, dass sich eine Temperaturveränderung
über die Breite der Kammer 16 ergibt, wenn eine kohlenstoffhaltige Auskleidung gemäss der Erfindung vorhanden ist. Der
Temperaturunterschied über die Breite der Kammer ist die
Triebkraft zur Beförderung der Wärme durch das feste kohlen-
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- in -
stoffhaltige Material. Durch Verstärkung der Einlage in den
Bereichen, die von dem mittleren Teil der Kammer weiter entfernt liegen, kann sich eine grössere Wärmemenge aus dem mittleren
Teil der Kammer nach den äusseren Kanten hin bewegen, weil die treibende Kraft, obgleich sie an den äusseren Kanten
verringert ist, an einem grösseren Querschnittsbereich wirksam ist.
Es wurden Ausführungsformen einer Kammerkonstruktion zur Verwendung
bei der Herstellung von Planglas nach dem Schwimmverfahren beschrieben. Die Kammer gemäss der Erfindung ist mit
einer kohlenstoffhaltigen Einlage wenigstens in Teilen bestimmter Zonen ausgerüstet. Die Einlage ist derart konstruiert,
dass sie dfe Wärme aus dem mittleren Teil der Kammer rasch an die äusseren Kanten überträgt, wodurch ein im wesentlichen
gleichförmiges Temperaturprofil über die gesamte Breite der Kammer erreicht wird.
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Claims (5)
17962'IÜ
Ansprüche
fr. ^iammer zur Aufnahme eines Bades aus geschmolzenem Metall
zur Herstellung von Flachglas, bestehend aus feuerfestem keramischem Material, welches am Boden mit einer Einlage aus
kohlenstoffhaltigem Material bedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die kohlenstoffhaltige Einlage (36) von der Mitte
des Kammerbodens (19) ausgehend zu den Seitenwänden (22) hin in der Stärke zunimmt.
2. Kammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das kohlenstoffhaltige Material der Einlage (36) eine wesentlich
höhere Wärmeleitfähigkeit besitzt, als ein zur Herstellung des Metallbades verwendetes Zinn.
3. Kammer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das kohlenstoffhaltige Material der EinDqge (36) an der oberen,
dem auf das Zinn aufgegossenen Glas zugekehrten Seite flach ist, während es an der unteren Seite in der Mitte dünn ist
und nach den Seitenwänden hin verstärkt.
4. Kammer nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die kohlenstoffhaltige Einlage (36) aus einer Anzahl Graphitplatten besteht, die gleichmässig stark sind und dass die
Stärke der einzelnen nebeneinanderliegenden Platten von Platte zu Platte steigt.
5. Kammer nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, 20981 3/0546
dass die Stärke jeder einzelnen Graphitplatte von Seite zu Seite der Platte steigt und die aneinander anstossenden
Seitenflächen benachbarter Platten gleich stark sind.
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Leerseite
Applications Claiming Priority (2)
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JPS6483529A (en) * | 1987-09-28 | 1989-03-29 | Hoya Corp | Production of glass forming mold |
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1968
- 1968-09-20 DE DE19681796210 patent/DE1796210A1/de active Pending
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Also Published As
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