DE453918C - Verfahren zum Haltbarmachen von Milchpulver und aehnlichen fett- und eiweisshaltigen Trockensubstanzen wasserloeslicher Stoffe - Google Patents

Verfahren zum Haltbarmachen von Milchpulver und aehnlichen fett- und eiweisshaltigen Trockensubstanzen wasserloeslicher Stoffe

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DE453918C
DE453918C DEK90927D DEK0090927D DE453918C DE 453918 C DE453918 C DE 453918C DE K90927 D DEK90927 D DE K90927D DE K0090927 D DEK0090927 D DE K0090927D DE 453918 C DE453918 C DE 453918C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C9/00Milk preparations; Milk powder or milk powder preparations
    • A23C9/18Milk in dried and compressed or semi-solid form

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Formation And Processing Of Food Products (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

  • Verfahren zum Haltbarmachen von Ni:chpulver und ähnlichen fett- und eiweißhaltigen Trockensubstanzen wasserlöslicher Stoffe. Es ist bereits bekannt, daß Trockensubstanzen fett- und eiweißhaltiger Stoffe, z. B. Milchpulver, Eipulver, um so länger haltbar sind, d. h. ihre ursprünglichen Eigenschaften (insbesondere Wasserlöslichkeit des Eiweißes und Geruch und Geschmack des Fettes) um so länger beibehalten, je weniger Luftbeimengungen sie enthalten oder je weniger sie Gelegenheit haben, mit der Luft in Berührung zu kommen. Deshalb ist es das Bestreben der Trocknungstechnik, während des Eindampf- und Trockenprozesses von Milch u. dgl. die Luft möglichst fern zu halten, diese Prozesse also z.B. unterVakuum auszuführen. Um nun auch aus den Poren der zum Aufbewahren aufgeschichteten pulverförmigen Massen (Milchpulver) die Luft zu verdrängen, hat man diese Massen auch unter Zuhilfenahme des Vakuums oder der Durchtränkung mit einem sauerstofffreien Gase (N, CO, o. dgl.) mechanisch zu Würfeln oder anders geformten festen Körpern zusammengepreßt, mußte aber dabei die Wahrnehmung machen, daß durch das Pressen die Haltbarkeit wesentlich beeinträchtigt wurde. Schon nach ganz kurzer Zeit war z. B. in Milchpulverwürfeln das Fett ranzig und talgig und das Eiweiß unlöslich geworden. Die Ursache hierfür ist darin zu suchen, daß die in den Preßlingen in unendlich feiner Verteilung enthalten gebliebenen, nicht auswaschbaren Luftteilchen durch das Zusammenpressen ebenfalls unter starken Druck gesetzt wurden und dadurch um so intensiver und rascher auf das Fett und das Eiweiß zersetzend einwirken konnten.
  • Durch das vorliegende Verfahren werden nun auf einfache und rationelle Weise die Preßlinge nicht nur von den kleinsten in ihnen eingeschlossenen Luftpartikelchen restlos befreit, sondern sie werden auch durch Umhüllung mit einem luftundurchlässigen, festen Überzuge vor dem Wiedereindringen von Luft bzw. von der späteren Berührung mit der Luft an den äußeren Oberflächen geschützt. Hierdurch wird die dauernde Unveränderlichkeit der Preßlinge unter allen Klimaverhältnissen gewährleistet.
  • Das Überziehen der Preßlinge mit dem harten Überzug erfolgt mittels der aus der Konditoreitechnik bekannten Apparate, also bei kleinen Preßlingen (Körnchen, Pastillen, Plätzchen usw.) auf trockenem Wege im sogenannten Dragierkessel und bei größeren Körpern (Kugeln, Tabletten, Würfeln usw.) in mechanischen Glasurapparaten durch Eintauchen in die mäßig dickflüssige Glasurmasse oder durch Auftragen dieser Masse n ittels Pinsel oder Walzen. Die besondere Wirkung des vorliegenden Verfahrens wird nun dadurch erreicht, daß diese Apparate unter starkem Vakuum arbeiten und die Preßlinge aus der Presse heraus durch Vermittlung sogenannter Luftschleusen unmittelbar in diese Apparate und damit in die intensive Luftleere hineinfallen und erst dann, wenn der luftdichte Überzug fest auf ihnen liegt,, durch Vermittlung einer zweiten Luftschleuse aus dem Apparat heraus in die Verpackungsbehälter hineingleiten. Diese werden, nachdem sie luftdicht verschlossen sind, in bekannter Weise evakuiert.
  • Als Glasurmasse kann man jede der chemischen Zusammensetzung des Preßlings angepaßte rasch verdunstende Flüssigkeit verwenden, z. B. für Blut- oder Fleischwürfel Gelatine, für F#ierpulver eine Albuminmasse, für Milchwürfel eine bis zumKristallisationspunkt eingedampfte Zucker- oder Milchzuckerlösung usw.
  • Dadurch, daß die Preßlinge plötzlich in ein starkes Vakuum eintreten, zersprengen die in ihnen unter hohem Preßdruck eingeschlossenen kleinsten Luftpartikelchen explosionsartig ihre Wandung und werden durch die ganz feinen Poren des Preßlings nach außen abgesaugt. So wird der Preßling innerhalb der Eintrittsschleuse des Glasurapparates restlos luftfrei. Durch den im Vakuum angebrachten und rasch antrocknenden Überzug werden nicht nur die Porenmündungen an der Oberfläche verschlossen, sondern auch die ganze Oberfläche erhält einen luftundurchlässigen Überzug. Das Verfahren wird in der Weise ausgeführt, daß man z. B. Milch in üblicher Art im Vakuum bis zur Trockene eindampft und pulverisiert, worauf die pulverförmige Masse in verhältnismäßig kleinen Mengen im Vakuum oder unter Austreiben der Luft durch indifferente Gase, z. B. Kohlensäure, zu Würfeln, Platten oder Kugeln gepreßt wird. Diese Würfel o. dgl. läßt man durch die erwähnten Luftschleusen in die unter Vakuum stehenden Dragierkessel u. dgl. eintreten, überzieht sie dort mit der Überzugsmasse und verpackt sie schließlich in evakuierte Behälter.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Haltbarmachen von Milchpulver und ähnlichen fett- und eiweißhaltigen Trockensubstanzen wasserlöslicher Stoffe, dadurch gekennzeichnet, °daß die in bekannter Weise durch Verdampfung und Trocknung im Vakuum gewonnenen und, wie üblich, unter Luftverdrängung (durch Absaugen mittels eines Vakuums oder Austreiben der Luft mit einem indifferenten Gase) zu festen Körpern gepreßten Massen im Vakuum mit einer unschädlichen, rasch erhärten-__den Glasur überzogen werden, worauf die Preßlinge noch in bekannter Weise in evakuierten Behältern aufbewahrt werden können.
DEK90927D 1924-09-12 1924-09-12 Verfahren zum Haltbarmachen von Milchpulver und aehnlichen fett- und eiweisshaltigen Trockensubstanzen wasserloeslicher Stoffe Expired DE453918C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1159749B (de) * 1958-10-27 1963-12-19 Hans Adalbert Schweigart Dr Verfahren zur Herstellung haltbarer pulverfoermiger oder feinkoerniger Lebensmittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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