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Bremsnabe. Die Erfindung betrifft eine Bremsnabe für Fahr- und Motorräder.
Es sind derartige Bremsnaben bekannt, bei `denen die Bremsbacken auf eine mit der
Nabe starr verbundene Bremstrommel wirken und an einem gegenüber dem Rahmen undrehbaren
Deckel gelagert sind, der mit einer durch die Radnabe hindurchgehenden Nabenhülse
starr verbunden ist.
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Von den bekannten Naben dieser Artunterscheidet sich die Nabe nach
der Erfindung dadurch, daß der Bremsgehäusedeckel mit seiner durch die Nabe hindurchgehenden
Nabenhülse, die die Kugellager mit der Radnabe trägt und den im Fahrzeugrahmen für
sich gelagerten Tragbolzen aufnimmt, ein Stück bildet.
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Bisher hat man den Deckel mit der Nabenhülse zwar starr verbunden,
z. B. durch Verschraubung, aber die einzelnen Teile je für sich hergestellt. Dadurch,
daß die Bremstrommel mit der Nabe und der Deckel finit der Nabenhülse aus einem
Stück gebildet werden, soll die Sicherheit erhöht werden, insbesondere bei Motorrädern,
bei denen infolge der hohen erreichbaren Geschwindigkeiten von einer völlig sicheren
Bremse oft das Leben des Fahrers abhängt.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß Nabe und Bremse
stets miteinander verbunden bleiben und beim Ausbau des Rades keine Trennung zwischen
Bremse und Nabe erfolgt. Ferner ist ein besonderer Einbau der Kugellager vorgenommen,
dergestalt, daß die beiden auf der Nabenhülse sitzenden inneren Ringe der Lager
gegenüber der Nabenhülse und der eine ,äußere Ring gegenüber der Radnabe achsial
unverschiebbar sind und der andere -.äußere Ring gegenüber der Radnabe einstellbar
ist. Bekannt war es, die-beiden Außenringe in der Nabe festzulegen und den. einen
Innenring auf der Nabenhülse unbeweglich zu machen, dagegen dem anderen Innenring
eine achsiale Einstellung auf der Nabenhülse zu gestatten. Diese bekannte Form hat
den Nachteil, daß sich der lose Innenring auf der Nabenhülse leicht drehen und infolge
seiner verhältnismäßig geringen Auflagerfläche dabei in die Nabenhülse einfressen
kann. Der Außenring dreht sich dagegen weniger leicht in der Nabe und hat eine mehrfach
größere Auflagerfläche, so daß die Gefahr des Einfressens hier nicht vorhanden ist.
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Auf der Zeichnung ist eine Nabe nach der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt die Nabe als Vorderradnabe, Abb. z die Nabe in Verbindung
mit einem Antriebskettenrad als Hinterradnabe.
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Die Bremstrommel c bildet mit der Nabe a ein Stück. Auf der Bremstrommel
c befindet sich ein Flansch d und an der anderen Seite der Nabe ein Flansch b mit
Löchern, die zur Aufnahme der Drahtspeichen dienen zur Verbindung zwischen Nabe
und Radfelge. Der
Außenring des Kugellagers e wird durch die in
der Nabe befestigte Mutter f, welche gleichzeitig eine Rille mit Dichtungsmaterial
trägt, gegen den Bund g der Nabe gepreßt. Das andere Kugellager h hat für seinen
äußeren Ring in achsialer Richtung keine Begrenzung, so daß es sich mit Rücksicht
auf Ausführungsfehler in den einzelnen Teilen der Nabe frei einstellen kann.
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Der Bremsgehäusedeckelx trägt nicht dargestellte-drehbare Kurvenstücke,
durch welche die Bremsbacken i bewegt werden. Der Bremsgehäusedeckel x besitzt eine
mit ihm aus einem Stück bestehende röhrenförmige Nabenhülse k, welche die eigentliche
Achse der Nabe darstellt. Der undrehbare Brems-"U ehäusedeckel ist durch geeignete
Vorrichtungen starr mit dem Rahmen des Fahrzeugs verbunden.
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An einen Bund des rohrförmigen Fortsatzes k legt sich der Innenring
des Kugellagers jt an. Eine gegen die andere Seite dieses Innenringes geschobene
Abstandshülse L bildet an einem Ende das Widerlager für den Innenring des Kugellagers
e. Beim Anziehen der Mutter in, die auf einem Gewinde der Nabenhülse k sitzt, wird
letztere mit den Innenringen der Kugellager h und e und der Abstandshülse l starr
verbunden. Die Mutter wird, beispielsweise durch einen Sprengring, gegen Lösen gesichert.
Gegen den Teil k stützen sich beiderseits Büchsen o, die am Rahmen des Fahrzeugs
.durch Muttern p befestigt werden. Der Bolzen n mit der Mutter q verbindet die Büchsen
o mit dem Teil k, ohne irgendwie die Kugellager oder deren Einstellung beeinflussen
zu können.
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Zum Herausnehmen des Rades aus dem Rahmen oder Gestell des betreffenden
Fahrzeugs braucht nur die Mutter q gelöst zu werden. Der Bolzen n wird dann herausgezogen,
und das Rad einschließlich der Nabe und Bremstrommel läßt sich aus dem Gestell entfernen.
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Soll die beschriebene Bremsnabe als Antriebsorgan benutzt werden,
so wird man den Flansch b mit entsprechenden Zähnen oder Klauen t' versehen, die
in entsprechende Aussparungen s des Kettenrades oder der Riemenscheibe eingreifen,
wie Abb.2 zeigt. In diesem Falle erhält eine der. Muttern o von Abb. i eine andere
Ausbildung, beispielsweise die Formt in Abb. 2.