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Die Erfindung betrifft eine Nabenvorrichtung, und insbesondere eine Nabenvorrichtung, die an einem Hinterrad eines Fahrrades montiert ist.
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Ein Fahrrad weist eine Pedalanordnung, ein Hinterrad und ein Übertragungssystem auf, das die Pedalanordnung mit dem Hinterrad verbindet. Wenn ein Fahrer Rad fährt, treibt die Pedalanordnung das Hinterrad derart an, dass es sich mittels des Übertragungssystems dreht, und das Fahrrad bewegt sich dementsprechend vorwärts. Das Übertragungssystem für das Fahrrad weist ein vorderes Übertragungsrad und eine herkömmliche Nabenvorrichtung auf. Das vordere Übertragungsrad ist mit der Pedalanordnung verbunden. Die herkömmliche Nabenvorrichtung ist, wie in dem
taiwanischen Gebrauchsmuster Nr. M374981 offenbart, an dem Hinterrad des Fahrrades montiert und weist ein hinteres Übertragungsrad und ein flexibles Verbindungselement auf. Das flexible Verbindungselement ist um das vordere Übertragungsrad und das hintere Übertragungsrad gewickelt. Daher treibt, wenn die Pedalanordnung getreten wird, die Pedalanordnung nacheinander das Übertragungssystem und das Hinterrad derart an, dass es sich dreht, und das Fahrrad bewegt sich vorwärts.
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Jedoch muss, um die Vorwärtsbewegung des Fahrrades beizubehalten, der Fahrer das Treten beibehalten. Daher muss bei einem schlechten Straßenzustand oder bei Bergauffahrt oder wenn ein Mitfahrer auf dem Fahrrad sitzt, der Fahrer mit zusätzlichem Aufwand treten. Der Mitfahrer, der hinter dem Fahrer sitzt, kann den Fahrer beim Treten nicht unterstützen, so dass das Fahren des Fahrrades eine große Mühe erfordert. Demzufolge werden das Interesse und die Freude an einer Fahrradgemeinschaft gemindert.
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Daher ist, um die Bereitschaft für eine Fahrradgemeinschaft und das Vergnügen daran zu verbessern, ein herkömmliches Zweirad für zwei Fahrer konstruiert, wie in dem
taiwanischen Gebrauchsmuster Nr. M386228 offenbart ist. Das herkömmliche Zweirad weist einen verlängerten Rahmen, eine vordere Pedalanordnung, eine hintere Pedalanordnung, eine Nabenanordnung, die an einem Hinterrad des Zweirades montiert ist, eine Hauptübertragungswelle, die zwischen der vorderen Pedalanordnung und der hinteren Pedalanordnung montiert ist, eine erste Übertragungsanordnung, welche die vordere Pedalanordnung mit der Hauptübertragungswelle verbindet, eine zweite Übertragungsanordnung, welche die hintere Pedalanordnung mit der Hauptübertragungswelle verbindet, und eine dritte Übertragungsanordnung auf, welche die Hauptübertragungswelle mit der Nabenanordnung verbindet. Daher wird, wenn die vordere und die hintere Pedalanordnung getreten wird, die Hauptübertragungswelle derart angetrieben, dass sie sich dreht, und treibt dann das Hinterrad derart an, dass es sich mittels der dritten Übertragungsanordnung und der Nabenanordnung dreht.
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Obwohl das oben genannte Zweirad ermöglicht, dass sich zwei Fahrer die Freude der Fahrradgemeinschaft teilen und das Zweirad mit Leichtigkeit fahren, ist die Übertragungsstruktur des Zweirades kompliziert. Daher kostet das Zweirad mehr als ein normales Fahrrad. Darüber hinaus verursacht der verlängerte Rahmen des Zweirades Sicherheitsbedenken derart, dass das Zweirad nur auf eine Straße ohne starken Verkehr gefahren werden kann. Demzufolge ist die Verwendung des Zweirades begrenzt.
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Mit der Erfindung wird eine Doppelantriebsnabenvorrichtung geschaffen, die ein kraftsparendes, leichtes und sicheres Fahren ermöglicht.
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Eine Doppelantriebsnabenvorrichtung gemäß der Erfindung weist eine Nabe, eine Hauptwelle, wenigstens ein Einweglager, zwei Lagersätze und zwei hintere Pedale auf. Die Nabe weist einen Montagekanal, der sich axial durch die Nabe hindurch erstreckt, zwei Ringflansche, die um eine Außenfläche der Nabe herum angeordnet sind, zwei Halter, die axial von zwei entgegengesetzten Enden der Nabe vorstehen, und einen Befestigungsabschnitt auf, der an einer Außenfläche eines der Halter ausgebildet ist. Die Hauptwelle ist durch den Montagekanal der Nabe hindurch montiert. Das wenigstens eine Einweglager ist im Presssitz zwischen der Hauptwelle und der Nabe angeordnet. Die Lagersätze sind an der Hauptwelle montiert. Die hinteren Pedale sind mit der Hauptwelle verbunden.
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Ein hinteres Übertragungsrad eines Übertragungssystems des Fahrrades ist um die Nabe herum montiert. Wenn zwei vordere Pedale des Fahrrades getreten werden, drehen sich die Nabe und das Hinterrad dementsprechend. Wenn die hinteren Pedal getreten werden, drehen sich die Hauptwelle, die Nabe und das Hinterrad dementsprechend. Daher können ein Fahrer und ein Mitfahrer die vorderen Pedale und die hinteren Pedale gleichzeitig treten und sich an der Leichtigkeit einer Fahrradgemeinschaft erfreuen.
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Die Erfindung wird mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine Seitenansicht einer an einem Hinterrad eines Fahrrades montierten Doppelantriebsnabenvorrichtung gemäß der Erfindung;
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2 einen Explosionsschnitt der Doppelantriebsnabenvorrichtung aus 1;
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3 eine Seitenansicht der an dem Hinterrad des Fahrrades montierten Doppelantriebsnabenvorrichtung aus 1 bei einem ersten Betrieb;
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4 einen Schnitt der Doppelantriebsnabenvorrichtung aus 3 beim ersten Betrieb;
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5 eine Seitenansicht der an dem Hinterrad des Fahrrades montierten Doppelantriebsnabenvorrichtung aus 1 bei einem zweiten Betrieb;
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6 einen Schnitt der Doppelantriebsnabenvorrichtung aus 5 beim zweiten Betrieb;
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7 eine Seitenansicht der an dem Hinterrad des Fahrrades montierten Doppelantriebsnabenvorrichtung aus 1 bei einem dritten Betrieb; und
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8 einen Schnitt der Doppelantriebsnabenvorrichtung aus 7 beim dritten Betrieb.
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Mit Bezug auf die 1 und 2 ist eine Doppelantriebsnabenvorrichtung gemäß der Erfindung an einem Hinterrad 10 eines Fahrrades montiert und weist eine Nabe 20, eine Hauptwelle 25, wenigstens ein Einweglager 251, zwei Lagersätze, zwei Hülsen 261 und zwei hintere Pedale 28 auf.
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Die Nabe 20 ist durch eine Mitte des Hinterrades 10 des Fahrrades hindurch montiert und weist zwei entgegengesetzte Enden, eine Außenfläche, einen Montagekanal 21, zwei Ringflansche 22, zwei Halter 23, 24 und einen Befestigungsabschnitt 241 auf.
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Der Montagekanal 21 ist in der Nabe 20 ausgebildet und erstreckt sich axial durch die Enden der Nabe 20 hindurch. Die Ringflansche 22 sind um die Außenfläche der Nabe 20 herum und benachbart zu den jeweiligen Enden der Nabe 20 angeordnet. Jeder Ringflansch 22 weist mehrere Durchgangsöffnungen 221 auf, die durch den Ringflansch 22 hindurch ausgebildet und um die Außenfläche der Nabe 20 herum angeordnet sind. In der bevorzugten Ausführungsform sind die Ringflansche 22 der Nabe 20 einstückig mit der Nabe 20 als ein einziges Teil ausgebildet. Alternativ können die Ringflansche 22 an der Außenfläche der Nabe 20 fest montiert sein.
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Das Hinterrad 10 des Fahrrades weist mehrere Speichen 11 auf. Jede Speiche 11 hat ein inneres Ende. Die inneren Enden der Speichen 11 sind in den Durchgangsöffnungen 221 des Ringflansches 22 der Nabe 20 eingehakt.
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Die Halter 23, 24 stehen axial von den jeweiligen Enden der Nabe 20 vor. Jeder Halter 23, 24 hat eine Außenfläche. Der Befestigungsabschnitt 241 ist an der Außenfläche eines der Halter 23, 24 ausgebildet.
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Das Fahrrad weist ferner ein Übertragungssystem auf. Das Übertragungssystem weist ein hinteres Übertragungsrad 30, das um den Befestigungsabschnitt 241 der Nabe 20 herum montiert und an diesem fest angebracht ist, so dass sich das hintere Übertragungsrad 30 und die Nabe 20 gleichzeitig drehen. In der bevorzugten Ausführungsform weist das hintere Übertragungsrad 30 eine Gewindeöffnung 31 auf, und der Befestigungsabschnitt 241 der Nabe 20 ist in die Gewindeöffnung 31 des hinteren Übertragungsrades 30 geschraubt. Daher drehen sich das hintere Übertragungsrad 30 und die Nabe 20 gleichzeitig. Alternativ kann das hintere Übertragungsrad 30 mittels wenigstens eines Bolzens an der Nabe 20 fest angebracht sein.
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Die Hauptwelle 25 ist durch den Montagekanal 21 der Nabe 20 hindurch montiert und weist zwei Befestigungsenden 252 auf. Die Befestigungsenden 252 der Hauptwelle 25 sind entgegengesetzt zueinander angeordnet und ragen von den Enden der Nabe 20 aus dem Montagekanal 21 heraus. Jedes Befestigungsende 252 hat einen nichtkreisförmigen Querschnitt.
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Das wenigstens eine Einweglager 251 ist um die Hauptwelle 25 herum fest montiert und im Presssitz zwischen der Hauptwelle 25 und der Nabe 20 angeordnet. Jedes Einweglager 251 kann ein Einwegrollenlager oder ein Einwegkugellager sein. In der bevorzugten Ausführungsform weist die Doppelantriebsnabenvorrichtung zwei Einweglager 251 auf, die mit den Positionen der jeweiligen Ringflansche 22 der Nabe 20 korrespondieren.
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Wenn sich die Hauptwelle 25 in einer Vorwärtsrichtung dreht, treibt die Hauptwelle 25 die Nabe 20 derart an, dass sie sich mittels des wenigstens einen Einweglagers 251 gleichzeitig dreht. Wenn sich die Hauptwelle 25 in einer Rückwärtsrichtung dreht oder die Drehung stoppt, ist die Nabe 20 vom Antrieb mittels der Hauptwelle 25 und des wenigstens einen Einweglagers 251 befreit.
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Die Lagersätze sind an der Hauptwelle 25 montiert und benachbart zu den jeweiligen Befestigungsenden 252 der Hauptwelle 25 angeordnet. Jeder Lagersatz weist ein nächstgelegenes Lager 26 und ein entfernt gelegenes Lager 27 auf. Das nächstgelegene Lager 26 ist um die Hauptwelle 25 herum fest montiert und im Presssitz zwischen der Hauptwelle 25 und dem entsprechenden Halter 23, 24 angeordnet. Daher stützen die nächstgelegenen Lager 26 der Lagersätze die Hauptwelle 25 derart ab, dass die Hauptwelle 25 koaxial zu der Nabe 20 gehalten wird. Das entfernt gelegene Lager 27 ist um die Hauptwelle 25 herum fest montiert und zwischen dem nächstgelegenen Lager 26 und dem benachbarten Befestigungsende 252 der Hauptwelle 25 angeordnet.
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Das Fahrrad weist ferner eine hintere Gabel 12 auf, die mit den entfernt gelegenen Lagern 27 der Lagersätze fest verbunden ist.
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Die Hülsen 261 sind um die Hauptwelle 25 herum montiert. Jede Hülse 261 ist zwischen dem nächstgelegenen Lager 26 und dem entfernt gelegenen Lager 27 des entsprechenden Lagersatzes angeordnet. Die Hülse 261 hält das nächstgelegene Lager 26 und das entfernt gelegene Lager 27 um einen bestimmten Abstand voneinander getrennt.
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Die hinteren Pedale 28 sind mit den jeweiligen Befestigungsenden 252 der Hauptwelle 25 fest verbunden. Die hinteren Pedale 28 werden jeweils mittels eines Positionierungselements 29 an den Befestigungsenden 252 der Hauptwelle 25 gehalten. In der bevorzugten Ausführungsform weist jedes Befestigungsende 252 der Hauptwelle 25 eine Endfläche auf, in der eine Gewindeöffnung 253 ausgebildet ist. Jedes Positionierungselement 29 ist eine Schraube 291. Die beiden Schrauben 291 sind durch die hinteren Pedale 28 hindurch montiert und in die jeweiligen Gewindeöffnungen 253 der Hauptwelle 25 geschraubt. Daher dreht sich, wenn die hinteren Pedale 28 getreten werden, die Hauptwelle 25 dementsprechend.
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Wie in 1 gezeigt, ist die wie oben beschriebene Doppelantriebsnabenvorrichtung an dem Hinterrad 10 des Fahrrades montiert.
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Das Übertragungssystem des Fahrrades weist ferner ein vorderes Übertragungsrad 32 und ein flexibles Verbindungselement 33 auf. Das flexible Verbindungselement 33 ist um das vordere Übertragungsrad 32 und das hintere Übertragungsrad 30 herumgewickelt. Das flexible Verbindungselement 33 kann eine Kette sein, während das vordere Übertragungsrad 32 und das hintere Übertragungsrad 33 Kettenräder sein können. Alternativ kann das flexible Verbindungselement 33 ein Riemen sein, während das vordere Übertragungsrad 32 und das hintere Übertragungsrad 30 Reibräder mit hohem Reibungskoeffizienten sein können.
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Darüber hinaus weist das Fahrrad ferner zwei vordere Pedale 34 auf, die das vordere Übertragungsrad 32 derart antreiben können, dass es sich dreht. Wenn die vorderen Pedale 34 derart getreten werden, dass sie sich vorwärts drehen, dreht sich das vordere Übertragungsrad 32 dementsprechend. Wenn die vorderen Pedale 34 nicht getreten werden oder derart getreten werden, dass sie sich rückwärts drehen, ist das vordere Übertragungsrad 32 vom Antrieb mittels der vorderen Pedale 34 befreit.
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Mit Bezug auf die 3 und 4 drehen sich, wenn die vorderen Pedale 34 derart getreten werden, dass sie sich vorwärts bewegen, das vordere Übertragungsrad 32, das flexible Verbindungselement 33 und das hintere Übertragungsrad 30 dementsprechend vorwärts. Da das hintere Übertragungsrad 30 an der Nabe 20 fest angebracht ist, dreht sich die Nabe 20 zusammen mit dem hinteren Übertragungsrad 30 derart, dass das Fahrrad sich vorwärts bewegend angetrieben wird.
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Mit Bezug auf die 5 und 6 wird, wenn die hinteren Pedale 28 derart getreten werden, dass sie sich vorwärts drehen, die mit den hinteren Pedalen 28 fest verbundene Hauptwelle 25 derart angetrieben, dass sie sich vorwärts dreht. Dann treibt die Hauptwelle 25 die Nabe 20 und das Hinterrad 10 derart an, dass sie sich mittels des wenigstens einen Einweglagers 251 gleichzeitig drehen.
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Mit Bezug auf die 7 und 8 kann, da die Doppelantriebsnabenvorrichtung an dem Hinterrad 10 montiert ist, ein Fahrer die vorderen Pedale 34 treten, und ein Mitfahrer kann die hinteren Pedale 28 derart treten, dass das Fahrrad sich vorwärts bewegend fährt. Wenn der Fahrer und der Mitfahrer die vorderen Pedale 34 und die hinteren Pedale 28 gleichzeitig treten, wird die Nabe 20 derart angetrieben, dass sie durch zwei Antriebsleistungen gedreht wird. Daher können der Fahrer und der Mitfahrer das Fahrrad in einer kraftsparenden Weise fahren.
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Die oben beschriebene Doppelantriebsnabenvorrichtung für das Fahrrad hat die folgenden Vorteile. Durch die Montage der Doppelantriebsnabenvorrichtung an dem Hinterrad 10 des Fahrrades können zwei Personen, d.h. der Fahrer und der Mitfahrer gleichzeitig treten, um sich an der Leichtigkeit einer Fahrradgemeinschaft zu erfreuen. Darüber hinaus muss das Übertragungssystem des Fahrrades nicht neu angeordnet werden, und ein Rahmen des Fahrrades ist nicht verlängert. Daher ist das Fahrrad, das mit der Doppelantriebsnabenvorrichtung nachgerüstet wird, kostengünstig und sicher in der Benutzung.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- TW 374981 [0002]
- TW 386228 [0004]