DE451463C - Fleischmuehle - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 20. OKTOBER 1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 66 b GRUPPE 2

L 68212 111166b Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 6. Oktober ig2j.

Ernst Laue in Berlin.

Fleischmühle. Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. März 1927 ab.

Die Erfindung betrifft eine Fleischmühle, die sich vor den bisher bekannten Fleischmühlen dadurch auszeichnet, daß sie das Fleisch nicht zerreißt und zerquetscht, sondem zerschneidet. Bei Verwendung der bisher bekannten Arbeitselemente der Fleischmühlen in Gestalt einer dicken Lochplatte mit davor befindlichen umlaufenden, radialen Messern hatte man mit der das Fleisch zur Schnittstelle drückenden Förderschnecke einen um so er-

heblicheren Widerstand zu überwinden, als die Lochplatte mehr oder weniger stark war; denn die Fleischmasse mußte sich zunächst durch, die Bohrungen der Lochplatte hindurchzwängen, bevor sie überhaupt zu den Messern gelangte. Es war daher ein Zerreißen und ein Zerquetschen der Fleischmasse erforderlich, bevor die Messer in Wirksamkeit treten konnten. Um diesen Übelstand zu vermeiden,

ίο werden gemäß der Erfindung Lochscheiben verwendet, die nur etwa die Blattstärke von Rasierhobelklingen haben. Es findet bei diesem Arbeitselementepaar also ein Schneiden nach Art eines Abhobelns statt. Bei den neuen dünnen Lochscheiben sind die Lochränder in einem außerordentlich spitzen Winkel von weniger als einem Grad zugeschliffen. Um . der Fleischmasse möglichst geringen Widerstand entgegenzusetzen, sind die Lochscheiben mit möglichst vielen Löchern beliebigen Durchmessers versehen, so daß also zwischen den Löchern nicht allzu breite Zwischenräume verbleiben. Immerhin übt die Fleischmasse auf die Lochscheibenflächen zwischen den Löchern noch einen in Betracht zu ziehenden Druck aus, der zweckmäßig durch einen Gehäusebügel mit Widerlager aufgefangen werden muß.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Fleischmühle halb schematisch nur in den hier in Betracht kommenden Teilen der Vorrichtung veranschaulicht.

Abb. ι zeigt eine im Gehäuse der Fleischmühle gegen Drehung gehinderte Lochscheibe, während

Abb. 2 eine drehbare Lochscheibe geringeren Durchmessers darstellt.

Anstatt eine der beiden Lochscheiben fest und die andere drehbar anzuordnen, lassen sich auch beide Scheiben in an sich bekannter Weise gegeneinander drehbar einrichten. Die im vorliegenden Ausführungsbeispiel als ortsfest angenommene Lochscheibe α hat am Rande eine Aussparung, in die irgendein Anschlag des Fleischmühlengehäuses eingreift, um die Scheibe an der Drehung zu verhindern. Die drehbare Lochscheibe b ist z. B. mittels eines quadratischen Lochs auf der Drehachse der Maschine zu befestigen. Die Durchtrittslöcher für das Fleisch haben beliebigen Durchmesser, dessen Größe dem Bestreben entspricht, möglichst viel Löcher auf der verfügbaren Scheibenfläche anzubringen, und so viel, wie die Rücksicht auf die Festigkeit der Scheiben zuläßt. Nur für Fleischmühlen größerer Abmessungen kann es sich als notwendig erweisen, den Lochscheiben außer den schon vorhandenen Stützflächen noch eine besondere Abstützung von außen her zu geben, die sich, durch einen Bügel quer über der Austrittsöffmmg der Mühle bewerkstelligen läßt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Fleischmühle mit einer Mehrzahl relativ zueinander beweglicher Lochscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochscheiben (a und V) eine Blattstärke etwia. ·νο·η Rasierhobelklingen haben. '70

   Abb. 1.

   Abb. 2.