DE45109C - Verfahren und Apparate zur ununterbrochenen und selbstthätigen Entwickelung von Gasen unter hohem Druck - Google Patents

Verfahren und Apparate zur ununterbrochenen und selbstthätigen Entwickelung von Gasen unter hohem Druck

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DE45109C
DE45109C DENDAT45109D DE45109DA DE45109C DE 45109 C DE45109 C DE 45109C DE NDAT45109 D DENDAT45109 D DE NDAT45109D DE 45109D A DE45109D A DE 45109DA DE 45109 C DE45109 C DE 45109C
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Germany
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acid
pressure
gas
accumulator
acids
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT45109D
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English (en)
Original Assignee
K. HAUPT in Berlin W., Bülowstr. 39
Publication of DE45109C publication Critical patent/DE45109C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J7/00Apparatus for generating gases
    • B01J7/02Apparatus for generating gases by wet methods

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Feeding, Discharge, Calcimining, Fusing, And Gas-Generation Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KARL HAUPT in BERLIN.
hohem Druck.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und Apparate zur continuirlichen und selbstthätigen Erzeugung hochgespannter Gase aus beispielsweise Zink und Salzsäure oder kohlensaurem Kalk und Schwefelsäure, oder concentrirter Sodalösung und Schwefelsäure für den Zweck des Betriebes von Motoren, oder zur directen Verrichtung besonderer Arbeitsleistungen, wie Heben von Flüssigkeiten, Fahrstühlen u. dergl. Gase, welche aus den angeführten Körpern bezw. Flüssigkeiten gebildet, sind infolge der im Vergleich zum Wasserdampf bedeutend gröfseren Herstellungskosten nur dann für motorische Zwecke mit Vortheil verwendbar, wenn man dieselben unter dem höchstmöglichen Drucke erzeugt. Die bisherigen Verfahren und Apparate liefsen indessen eine völlig gefahrlose Herstellung unter solchem Drucke nicht zu, dazu war eine Continuität des Betriebes nicht gut möglich.
Das neue Verfahren besteht im wesentlichen in der selbstthätigen Druckregelung bei Anwendung von zwei Gaserzeugern, einem oder mehreren als Expansionsreservoire dienenden Flüssigkeitsbehältern und einem Luft- oder dergl. Accumulator, welche Druckregelung dadurch erfolgt, dafs bei Eintritt höheren Druckes die Flüssigkeit (Salzsäure oder Schwefelsäure) aus den Gaserzeugern verdrängt und in das Expansionsreservoir gedrückt, diese Arbeit aber in dem Accumulator aufgespeichert und bei sich verminderndem Drucke im Gaserzeuger wieder vollkommen nutzbar gemacht wird.
In beiliegender Zeichnung ist in Fig. 1 ein Apparat gezeichnet, welcher die Ausführung des Verfahrens in einfachster Weise ermöglichen soll. AA1 sind die Gaserzeuger, BB1 die Flüssigkeits-Aufnahmegefäfse bezw. Expansionsreservoire, C ist ein Behälter, welcher zur Aufnahme gespannter Gase dient und den Accumulator darstellt. Die Gefäfse A A1 sind einerseits durch Rohre aa1 mit den Behältern BB1, andererseits durch Rohre cc1 mit dem Accumulator C verbunden. Rohre b bl stellen eine Communication zwischen BB1 und C her. In die Rohrleitungen b b1 und cc1 sind Abschlufsorgane eingeschaltet, welche gestatten, nach Belieben die Verbindung zwischen dem Innern der einzelnen Gefäfse aufzuheben. % ^1 sind verschliefsbare Rohranschlüsse für die Ableitung der Gase nach dem Motor.
Fig. 2 und 3 zeigen Modifikationen des Apparates, Fig. 1. Der Accumulator ist in Fig. 2 gebildet aus einem stark belasteten Kolben C, welcher, in dem Cylinder abgedichtet, auf- und abbewegt werden kann, während Fig. 3 die Anordnung der Gefäfse bei Anwendung von zwei gaserzeugenden Flüssigkeiten veranschaulicht. Die Gaserzeuger A A1 enthalten concentrirte Sodalösung, während die Gefäfse BB1 mit Schwefelsäure angefüllt werden, welch letztere durch den Druck im Accumulator nach A A1 getrieben wird. Der Zutritt der Schwefelsäure wird vermindert oder verhindert, wenn der Druck im Gaserzeuger dem Drucke im Accumulator sich nähert oder dem-

Claims (2)

  1. selben gleichkommt. Niemals kann der Druck in AA1 den im Accumulator herrschenden übersteigen.
    Die Wirkungsweise des Apparates, Fig. i, ist folgende:
    Nachdem man das Zink in Gestalt eines Cylinders w von gewellten Platten ρ ρ . . ., Fig. 2, oder dergl, oder den kohlensauren Kalk in die Behälter A unter Lösen und Abheben der Deckel eingebracht hat, werden die Deckel geschlossen und Säure eingepumpt. Die bisher geschlossenen Ventile oder Hähne in den Rohrleitungen Ob1CC1 werden geöffnet. Die sich entwickelnden Gase entweichen durch die Rohrleitungen ^ ^1 unter dem gewünschten Drucke. Vermindert sich die Abfuhr der Gase, dann findet in AA1 eine Druckerhöhung statt und die Säure entweicht durch die Rohre α α1 nach den Reservoiren BB1, die in C eingeschlossenen Gase entsprechend verdichtend. In dem Mafse, wie die Säure aus AA1 entweicht, wird die Gasentwicklung eingeschränkt. Eine nunmehr erfolgende Druckverminderung in A A1 bedingt ein Hinüberdrücken der Säure von BB1 nach AA1 mit Hülfe der in C accumulirten Kraft. So lange die Säuren noch frisch (ungesättigt) sind, wird das Niveau derselben, unter Voraussetzung normaler und gleichmäfsiger Gasabfuhr, in AA1 ein niedriges sein; mit vorschreitender Sättigung wird dasselbe steigen, und zwar so weit, bis die gesammte Menge aus B nach A getreten ist. Durch Standgläser läfst sich dieser Zustand aufserhalb sichtbar machen. Das Uebertreten der gesammten Säure aus B B1 nach AA1 ist indessen nicht allein der Mafsstab für den Sättigungsgrad der Säure, solches kann auch bei vermehrter Gasentnahme eintreten. Es sind daher in den Wandungen von AA1 Schaugläser anzubringen, welche die Bewegung der Säuren durch die Gasbildung erkennen lassen. Zeigen sich die Säuren als nicht mehr kräftig genug, so werden frische Säuren in die alsdann entleerten Gefäfse B B* gepumpt. Dieses geschieht am zweckmäfsigsten abwechselnd, dergestalt, dafs bald in B, bald in B1 sich die kräftigere Säure befindet. In diesem Falle würde die Continuität die vollkommenste sein Die gesättigte Säure wird nebst den Ablagerungen am Boden der Gefäfse A A1 durch Rohr ν abgelassen.
    Ist in C bei Beginn des Arbeitsprocesses noch kein Druck oder nur ein ungenügender Druck, dann wird entweder durch Rohr χ mittelst Pumpe irgend ein permanentes Gas eingeprefst, oder man öffnet die Abschlufsorgane in den Leitungen cc1, so dafs AA1 mit C communiciren und so lange die Gasbildung in hohem Mafse vor sich geht, bis das Manometer M den gewünschten Druck anzeigt. Hierauf schliefst man jene beiden Abschlufsorgane, und das beschriebene Spiel des Hinüber- und Herübertretens der Säuren aus A A1 und B B1 beginnt.
    P A T E X T - A N S P R C C H E :
    ι. Das Verfahren der continuirlichen Erzeugung hochgespannter Gase mittelst Schwefelsäure und kohlensaurem Kalk oder Salzsäure und Zink oder dergl., oder concentrirter Sodalösung und Schwefelsäure unter selbstthätiger Druckregelung, bestehend in der Anwendung von zwei Gaserzeugern, einem oder mehreren Sammelgefäfsen und einem Accumulator, wobei entweder die Säure aus den Gaserzeugern bei Ueberschreiten eines bestimmten Druckes in das bezw. die Sammelgefäfse treten und die Kraft von einem Accumulator aufgenommen wird, bei dem Unterschreiten eines bestimmten Druckes jedoch die Säuren durch die im Accumulator aufgespeicherte Kraft aus dem bezw. den Sammelgefäfsen nach den Gaserzeugern zurückgedrückt werden, oder der im Accumulator vorhandene Druck die frische Säure in den Gaserzeuger drückt, bei einem Ueberwiegen des Druckes im Gaserzeuger der Zutritt der frischen Säure jedoch verhindert wird.
  2. 2. Zur Ausführung des unter 1. erwähnten Verfahrens die Combination der Gefäfse AA1, BB1 mit C und der Rohrverbindungen aa\ b b\ cc1 (Fig. 1 und 3).
    Hierzu ι Blatt Zeichnuneen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3408592A1 (de) * 1984-03-09 1985-09-12 Erno Raumfahrttechnik Gmbh, 2800 Bremen Gaserzeugungsanlage, insbesondere fuer orbitalstationen und satelliten

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