-
Aufgabevorrichtung bei Spülvorrichtungen für pulvriges, körniges,
dickflüssiges und breiartiges Fördergut. Die Notwendigkeit, in Aufgabevorrichtungen
bei Spülvorrichtungen für klein-e, Fördergut u. dgl. dafür zu sorgen, daß
der Spülflüssigkeit stets eine Art freien Durchflusses neben dem Schüttkegel erhalten
bleibt, damit bei periodischem Abspülen der Schüttkegel unterwühlt und nach und
nach mit fortgerissen wird, ist bekannt, und diese Aufgabe ist mehrfach gelöst worden.
Man hat z. B. den eigentlichen Aufgabetrichter tief in die Aufgabevorrichtung hineinreichen
lassen, um zu verhindern, daß sich die ganze Aufgabevorrichtung mit dem Fördergut
anfüllen kann.
-
Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art wirkt die Spülflüssigkeit
im wesentlichen nur von oben und seitlich, so daß durch dieselbe kein genügendes
Lockern des Fördergutes eintritt, da nur die Oberfläche bespült wird.
-
Andere Lösungen der Aufgabe sind dadurch bewirkt, daß der Aufgabetrichter
sich dem ankommenden Spülstrome schiffbugartig oder zylinderförmig entgegenstellt,
während er bei der Abflußseite offen ist. Eine derartige Vorrichtung weist den empfindlichen
Nachteil auf, daß die Spülflüssigkeit auf diese Aufgabetrichter aufprallt, Wirbel
bildet oder sehr stark abgelenkt wird und einen großen Geschwindigkeitsverlust erleidet,
was zur Folge hat, daß der Verbrauch an Spülflüssigkeit unverhältnismäßig groß wird.
-
Auch im übrigen sind Zuleitungen des Spülwassers mit Leitorganen bekannt.
Letztere bekannte Art von Leitorganen mündet
aber oberhalb der Unterkante
des Einlaßtrichters ein und ist zudem so gestaltet, daß der Spülwasserstrahl direkt
auf eine der Einlaßtrichterwand vorgelagerte Leitwand aufprallt. Dadurch geht die
Bewegungsenergie des Spülwasserstroms einerseits teilweise verloren, andererseits
muß sogar noch ein Energiebetrag aufgewandt werden, um die Weiterleitung des Spülwasserstroms
trotz der Aufprallwirkung durchzuführen.
-
Alle diese Nachteile werden bei der vorliegenden Erfindung vermieden.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine Aufgabevorricbtung hei Spülvorrichtungen für
pulvriges, körniges, stückiges, dickflüssiges und breiartiges Material, bei der
Leitorgane so zwischen der Unterkante des Einlaßtrichters und dem Boden des Durchlasses
angeordnet sind, so daß außerhalb des Fördergutes bzw. seitlich von demselben Durchlässe
für die Spülflüssigkeit -frei bleiben. Bei dieser Anordnung trifft die Spülflüssigkeit
im wesentlichen senkrecht auf den Schüttkegel, und es findet eine Auflockerung des
Fördergutes seitlich und besonders von unten statt. Die Angriffsfläche der Spülflüssigkeit
wird wesentlich 6vergrößert, und auch dadurch wird eine günstigere Wirkung erzielt.
Der Querschnitt ist für die Spülflüssigkeit nicht durch quer liegende Wände versperrt.
Eine Umleitung des Spülstromes findet nicht mehr statt. Ein wesentlicher Vorteil
der Leitorgane ist weiter der, daß eine beliebige Vielzahl zu einer Baueinheit vereinigt
werden kann, und ferner, daß die Ausbildung des Einlaßtrichters und des Bodens der
Aufgabevorrichtung unabhängig von diesen Leitorganen ist.
-
Es ist ferner möglich, und dies bildet einen weiteren Vorteil der
Erfindung, die Leitorgane lösbar und einstellbar zu befestigen und hierdurch die
Aufgabevorrichtung in einfachster Weise allen Verschiedenheiten des Betriebes anzupassen.
Für die Befestigung kann sowohl der eigentliche Einlaßtrichter als auch irgendeine
der Wände der Aufgabevorrichtung dienen, und die Einstellbarkeit wird mit Hilfe
der einfachsten Befestigungselemente, beispielsweise Schraubenbolzen, bewirkt. Eine
weitere Anpassung der erfindungsgemäßen Aufgabevorrichtung an die verschiedensten
Betriebszustände erfolgt erfindungsgemäß durch die Ausbildung des Bodens der Aufgabev
orrichtung über eine Länge, die größer ist als der größte Durchjnesser des Schüttkegels
des Fördergutes.
-
Die Abbildungen veranschaulichen einige Beispiele aus der großen Zahl
der Ausführungsformen. Insbesondere zeigt: Abb. i den Mittenquerschnitt durch eine
erfindungsgemäße Aufgabev orrichtung mit zwei seitlich angeordneten Leitorganen
und einem gewölbten Boden, Abb. 2 den Längsschnitt der Aufgabevorrichtung nach Abb.
i, Abb. 3 den Mittenquerschnitt durch eine Aufgabevorrichtung mit in der Schüttkegelmitte
angeordneter dachförmiger Leitrinne, Abb. q. den Längsschnitt durch die Aufgabev
orrichtung nach Abb. 3, Abb. 5 eine andere Ausführungsform der Aufgabevorrichtung
nach den Abb. 3 und 4, Abb.6 im Mittenlängsschnitt zwei Ausführungsformen für die
einstellbare Anordnung der Leitrinne nach den Abb. 3 bis 5, Abb_ 7 im Mittenquerschnitt
eine Ausführungsform für die Einstellbarkeit seitlich entsprechend der Abb. i angeordneter
Leitorgane und Abb. 8 im Mittenquerschnitt eine- andere Ausführungsform der einstellbar
angeordneten Mittelrinne nach der Abb. 5.
-
Zwischen der Unterkante 12 des Einlaßtrichters i i und dem Boden 13
der Aufgabevorrichtung sind im Beispiel der Abb. i und 2 zwei rippenförmige Ansätze
14 und 15 an den Seitenwänden so befestigt, daß sie nach dem Innern der Aufgabevorrichtung
hin nach unten geneigt sind. Die Ansätze 14 und 15 sind dabei so lang bemessen,
daß auch bei maximaler Füllung der Aufgabevorrichtung, wie veranschaulicht, unter
ihnen, den Leitorganen, ein ungehinderter Durchflüß für die Spülflüssigkeit erhalten
- bleibt, die beispielsweise beim Flansch 16 ein- und beim Flansch 17 austreten
mögen. Beim gewölbten Boden 13 ergibt sich in diesem Ausführungsbeispiel bereits
eine außerordentlich günstige Raumausnutzung gegenüber allen bisher bekannt gewordenen
Aufgabevorrichtungen für den gleichen Zweck. Der Spülstrom wird nicht umgelenkt.
Er unterspült vielmehr den Schüttkegel von beiden Seiten und reißt sehr schnell
große Mengen von ihm in der gewollten Weise mit sich.
-
Erfindungsgemäß kann die Wirkung des Spülstromes noch dadurch wirksam
unterstützt werden, daß der Boden 13 geneigt ausgeführt wird, beispielsweise derart,
daß er in Richtung des Spülstromes abfällt.
-
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Aufgabevorrichtung ergibt sich durch die Vereinigung zweier oder mehrerer Leitorgane
zu einer Baueinheit. Ein derartiges ' Ausführungsbeispiel veranschaulichen die Abb.3
und 4. Hier sind zwei rippenartige Leitorgane zu einer dachförmigen Rinne 145 vereinigt,
die in der Mitte des Schüttkegels des Fördergutes angeordnet ist und im übrigen
zwischen der Unterkante 12 des Aufgabetrichters i i und dem Boden 13 der Aufgabevorrichtung
liegt.
Diese dachförmige Mittelrinne wird durch beispielsweise mit
den Seitenwänden verbundene Stützrippen 18 bis 21 gehalten. Der Spülstrom unterwühlt
bei diesem Ausführungsbeispiel den Schüttkegel besonders energisch, und man kommt
infolgedessen mit einer sehr geringen Menge von Spülwasser auch bei großstückigern
Fördergut aus, selbst wenn periodisch mit langen Ruheintervallen abgespült wird.
-
Die Art der Befestigung einer derartigen Mittelrinne ist für das Wesen
der Erfindung unerheblich; so kann beispielsweise ohne Beeinträchtigung der Wirkung
eine derartige .littelrinne 145 auch durch Stützrippen gehalten werden, die dem
Boden der Vorrichtung aufsitzen, wie dies Abb, 5 erkennen läßt.
-
Von besonderem Vorteil sind nun die Befestigungsarten der Leitorgane,
durch die diese lösbar und einstellbar werden. So läßt beispielsweise Abb.6 erkennen,
in welcher Weise mit Hilfe einfacher Schraubenbolzen 22 die dachförmige Mittelrinne
145 im Deckel der Aufgabevorrichtung aufgehängt sein kann. Diese Abb.6 veranschaulicht
noch eine zweite Ausführungsform: mit Hilfe eines winklig gebogenen, an seinem der
Leitrinne 145 zugewendeten Ende mit Gewinde versehenen Schraubenbolzens 23 ist hier
in dem Aufgabetrichter 11 die Leitrinne so aufgehängt, daß der rechtwinklig abgebogene
Schenkel 24 dem Trichterflansch 25 aufliegt oder sich in vorgesehene Nuten dieses
Flansches einfügt.
-
Die Vereinigung mehrerer Leitorgane zu einer Baueinheit ist natürlich
nicht die Voraussetzung für deren einstellbare Anordnung. So veranschaulicht beispielsweise
die Abb. 7 eine Ausführungsform für die einstellbare Anordnung der rippenförmigen
Leitorgane der Abb. 1. Die Leitorgane 14 und 15 werden hier von Schraubenbolzen
getragen, die <lreltstarr mit den Gehäusewandungen durch Befestigungselemente
26 und 27 verbunden sind. Hier ist ein Verlagern der Durchflitßrinnen nach dem Innern
zu möglich, während in den Ausführungsbeispielen nach der Abb. 6 die Durchflußrinne
in der Höhenlage eingestellt werden kann.
-
Diese Verstellbarkeit.der Durchflußrinne in der Höhenlage hat nicht
die Aufhängung der Leitrinne 1.1.5 zur Voraussetzung, sondern sie kann nach dem
Ausführungsbeispiel der Abb. 8 auch von Schraubenbolzen 28 gestützt werden, die
mit Elementen 29 am Boden 13 der Aufgabevorrichtung befestigt sind.
-
Die lösbare und einstellbare Anordnung der Leitorgane gewährt den
außerordentlichen Vorteil, jede einfache Aufgabevorrichtung bei Spülvorrichtungen
für kleinstückiges Fördergut u. dgl. nachträglich im Sinne der Erfindung auszugestalten.