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Handhabe zur Umwandlung einer Bohrmaschine, insbesondere Gesteinsbohrmaschine,
deren Maschinenkörper als Schlitten ausgebildet ist, dessen Gleitstücke in einem
rinnen- oder hülsenförmigen Gestell verschiebbar sind, in eine. Handbohrmaschine.
Die Priorität der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 10- Juli
1924 ist in Anspruch genommen. Bohrmaschinen, insbesondere die im Bergbau verwendeten
Gesteinsbohrmaschinen, werden in leichten und schweren Ausführungsformen 'hergestellt,
von denen die ersteren mit der Hand geführt werden und hierzu mit geeigneten, bisweilen
abgefederten Griffenversehen sind, während die letzteren auf einem Gestell angebracht
sind. Gewöhnlich sind diese schweren Bohrmaschinen mit einem auf dem Gestell in
Führungen vezschiebbaren Gleitstück verbunden, an dem sich eine Vorrichtung zum
Verschieben der Maschine befindet. Es sind auch schon Gestelle bekannt, die auf
einem verschiebbaren Gleitstück eine Befestigungsvorrichtung für eine leichte, gewöhnlich
von Hand geführte und hierzu mit Griffen versehene Bohrmaschine tragen.
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Es ist bisweilen wünschenswert, eine schwere Bohrmaschine, die zur
Führung auf einem Gestell eingerichtet ist, von Hand zu führen, sie also zeitweilig
in eine Handbohrmaschine umzuwandeln. Gegenstand der Erfindung ist eine Handhabe,
die so ausgestaltet ist, daß sie sich gegebenenfalls schnell an einer derartigen,
von ihrem Gestell angenommenen Bohrmaschine anbringen läßt. Die Handhabe besteht
hierzu aus einem mit einem Handgriff verbundenen Halter, der auf das an der Bohrmaschine
sitzende und für gewöhnlich in. den Führungen des Gestells ruhende Gleitstück aufgeschoben
und an ihm befestigt werden. kann. Zwischen den beiden Wangen des Halters, die mit
Nuten auf die Führungsstücke des Maschinenkörpers passen, ist eine Stirnplatte mit
einer Durchb,Qlirung angeordnet, welch letztere der für die Vorächubvorrichtung
bestimmten Durchbohrung der Gleitvorrichtung entspricht und mittels .eines durch
diese gesteckten Bolzens an der Maschine befestigt werden `kann. Durch Augen dieses
Halters sind zwei oder mehrere Stangen hindurchgeführt, die am Ende so umgebogen
sind, daß der an ihnen befestigte Griff vor der Mitte der Bohrmaschine liegt. Die
Stangen sind in dem Träger verschiebbar und .gegen ihn nach beiden Seiten hin abgefedert,
so daß die Federung, was bei schweren Bohrmaschinen von ZVichtigkeit ist, sowohl
rückwärts wie auch vorwärts gerichtete Stöße aufnimmt.
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Zur Erläuterung der Erfindung ist die vorzugsweise verwendete Ausführungsform
derselben in den Zeichnungen dargestellt. In diesen ist Abb. i eine Seitenansicht
der Handhabe, die an dem Drucklufthammer angebracht ist, Abb. z eine Ansicht von
der rechten Seite der Abb. i aus, Abb.3 ein Schnitt nach Linie 3-3 der Ab@b. a,
Abb. ¢ ein Grundriß der Teile nach Abb. i. Die zur Erläuterung der Erfindung gewählte
Ausführungsform enthält als wesentlichen Bestandteil :einen Halter 5, der an der
Stoßbohrmaschine Ä; angebracht ist, die in der Zeichnung. als Drucklufthammer ausgeführt
ist und an ihrem Zylinder befestigte oder mit ihm aus einem Stück bestehende Teile,
beispielsweise Leisten a und die Schaltmutter a', enthält, dve mit einem rinnen-oder
hülsenförmigen, in der Zeichnung nicht mit dargestellten Träger zusammenwirken.
An dem Halter 5 ist eine Handhabe 6 federnd befestigt, die eine Benutzung der Bohrmas:chine
als Handbohrmaschine ermöglicht. Der Halter 5 kann so angeordnet sein, daß er mit
den Leisten a und der Schaltmutter a' zusaanmenwirkt. Hierzu hat der Halter 5 mit
Nuten 7 .versehene Seitenteile, in denen die Leisten a gleiten können, und eine
Stirnplatte 8 als Stütze für die Schaltmutter (Abb.3). In der Stirnplatte befindet
sich in der Achse der Bohrung der Schaltmutter a' eine Durchbohrung 9: Durch diese
und die Bohrung der Schaltmutter geht ein Bolzen i o hindurch, dessen Kopf unter
Zwisehenlegung
einer Unterlegscheibe i i an dem Ende der Schaltmutter
a' anliegt, das dem an der Platte 8 anliegenden Ende der Schaltmutter gegenüberliegt.
Mittels einer Unterlegscheibe 12 und der Mutter 13 wird die Klemmplatte 8 gegen
das Ende der Mutter a' gepreßt, und der Halter 5 ist damit fest und unbeweglich
mit dem Bohrwerkzeug verbunden.
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Zur nachgiebigen Befestigung der Handhabe 6 an dem Halter 8 befinden
sich an diesem in einem Abstand voneinander aufeinander ausgerichtete Durchbohrungen.
Bei denn dargestellten Ausführungsbeispiel dienen als solche mit Abstand voneinander
angebrachte, nach außen von dem Halter 5 vorspringende Augen 14, an denen sich die
Nuten 7 befinden. In diesen Augen sind eine oder mehrere Stangen 15, in vorliegendem
Falle zwei, verschiebbar, deren umgebogene Enden 16 einen Handgriff 6 tragen. Das
Umbiegen der Stangen hat den Zweck, den Handgriff in die Höhe der mittleren Längsachse
des Bohrwerkzeuges zu bringen (Ab@b. 1, 2). Die Verschiebung der Stangen 15 in den
Augen 1 4. wird durch Schraubenfedern 17 begrenzt, die die Stangen 15 auf beiden
Seiten des Halters 5 umgeben. Die Feder 17 auf der rechten Seite der Abb. i liegt
zwischen dem betreffenden Auge 14 und einem Bund 18 der Stange, der sich vor deren
umgebogenem Teil 16 befindet. Die Feder 17 auf der linken Seite der Abb. i ist zwischen
den betreffenden Augen 1 ¢ und einer auf das Ende der Stange aufgeschobenen Unterlegscheibe
i9 eingeschlossen, hinter der eine Mutter 2o auf die Stange 15 aufgeschraubt isst.
Diese Anordnung ermöglicht nach beiden Richtungen eine beschränkte Federung der
Befestigungsstangen 15 des Handgriffs 6 gegen den Halter 5 und die Bohrmaschine
A und schützt so den Arbeiter gegen die beim 'Arbeiten der Bohrmaschine auftretenden
Stöße.
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Der Handgriff kann aus einer in der Querrichtung angeordneten Stange
z 1 bestehen, die durch Bohrungen der umgebogenen Enden 16 der Stange 15 hindurchgesteckt
ist und über die Hülsen 2a aus einem geeigneten Stoff, wie Gummi, geschoben sind.
Zwischen diesen und der Stange befinden sich Stahlrohre 23, die als Paßstücke zwischen
den Stangenenden 16 und Unterlegscheiben z¢ dienen, welch letztere durch Muttern
?7 und diese sichernde Unterlegscheiben 26 befestigt sind.
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Für die Verwendung der Handhabe wird die Bohrmaschine von ihrem rinnen-
oder hülsenförmigen Träger abgenommen und der Halter 5, an dem den Leisten a entsprechend°
Nuten 7 angebracht sind, in der Längsrichtung auf die Bohrmaschine aufgeschoben,
bis die Stützplatte 8 gegen das Ende der Stellmutter a' stößt. Hierauf wird der
Bolzen io durch die Bohrung der Stellmutter gesteckt, so daß sein Gewindeende durch
das Loch der Platte 8 hindurchtritt, und alsdann durch Aufschieben der Unterlegscheibe
12 und Aufschrauben der Mutter 13 der Block 5 fest mit der Bohrmaschine verbunden.
Diese ist alsdann zum Handgebrauch fertig. Soll die Bohrmaschine wieder mit ihrem
Gestell gebraucht werden, so werden die angegebenen Handgriffe in umgekehrter Weise
vorgenommen.