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Vorrichtung zum Auswuchten von umlaufenden Körpern. Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Auswuchten von umlaufenden Körpern. Es ist bekannt,
zum Auswuchten auf der Welle des umlaufenden Körpers vierdrehbare Scheiben aus homogenem
Material, bei denen durch Anbringung von Löchern eine Exzentrizität des Massenmittelpunktes
erreicht wird, zu lagern.
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Nach der Erfindung liegen den exzentrisch gelagerten Löchern kleinere
Öffnungen diametral gegenüber, die als Nullstellüngsmarken beim Aufsetzen der Scheiben
in den größeren Löchern erscheinen und auf diese Weise das Auswuchten erleichtern
und vereinfachen. Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise
dargestellt; es zeigen: Abb. i eine Ansicht einer Ausgleichsscheibe, Abb.2 die Ansicht
einer anderen Ausgleichsscheibe, Abb.3 die beiden Ausgleichsscheiben auf das eine
Ende des Rotors einer Dynamomaschine oder eines Elektromotors aufgesetzt, Abb.4
eine schaubildliche Darstellung des Rotors eines Elektromotors mit den Ausgleichsscheiben
an beiden Enden aufgesetzt in kleinerem Maßstabe.
Eine Ausgleichsscheibe
i besitzt eine zentrische Öffnung a, .die durch eine beliebige Öffnung, z. B. eine
ausgestanzte Kreisöffnung 3, auf der einen Seite geschwächt ist, so däß der Schwerpunkt
der Masse der Scheibe nach der anderen Seite 4 der Scheibe liegt. Diametral gegenüber
der Öffnung 3 ist ein Merkzeichen auf der Scheibe vorgesehen, z. B. durch Anbringung
eines Körners oder durch Ausstanzen einer kleineren Öffnung 5. Dieses Merkzeichen
soll - dazu dienen, die genalte Lage der Scheibe i mit Bezug auf eine andere Scheibe
in einfacher Weise zu bestimmen. Mit der Scheibe i wird zusammen eine zweckmäßig
völlig identische Scheibe i" verwendet, welche infolgedessen ebenfalls eine zentrale
Öffnung ad, eine größere Öffnung 3d und eine kleinere Öffnung 5,
aufweist.
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Wenn es sich z. B. um das Auswuchten eines in zwei Lagern umlaufenden
Körpers; wie z. B. des Rotors eines Elektromotors, handelt, so wird in folgender
Weise verfahren.
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Ein Rotor 7 wird in einer Auswucht maschine zunächst auf den Ungleichförmigkeitsgrad
mit Bezug auf den einen Wellenstumpf 8 untersucht. Wenn z. B. dabei festgestellt
wird"daß der Schwerpunkt der Masse des Rotors in einem Punkt 9 außerhalb der Mittellinie
des Rotors liegt (zur besseren Veranschaulichung extrem weit von der Mittellinie
der Welle dargestellt), so werden die beiden Ausgleichsscheiben i und i" zunächst
übereinander auf den Wellenstumpf 8 aufgesetzt, derart, .daß die öffnung 5" in der
öffnung 3 erscheint, wie in Abb. 3 veranschaulicht. In diesem Fall ist die Masse
der beiden Ausgleichsscheiben gegeneinander aufgehoben. Nun wird die Scheibe i in
Richtung des Pfeiles io gegenüber der Scheibe i" verdreht, bis z. B. die Öffnung
3 in die Lage 3' kommt, d. h. die Masse Bier beiden Scheiben symmetrisch zu beiden
Seiten der Ebene a-a verteilt ist, derart, daß der Schwerpunkt der Masse der beiden
Scheiben auf der Seite der Mittellinie des Rotors liegt, welche entgegengesetzt
zu dem Punkt g ist. Wenn jetzt der Rotor erneut auf der Auswuchtmaschine untersucht
wird, wird es sich herausstellen, daß die Unbalance entweder noch nicht ganz aufgehoben
oder nach.der anderen Seite verlegt ist. In diesem Fall ist es nur erforderlich,
noch durch Vor- oder Zurückdrehen 'der beiden Scheiben i und i, in Richtung der
Pfeile i i, i2 nachzukorrigieren, bis die Unbalance völlig beseitigt ist. Selbstverständlich
kann auch so verfahren werden, daß je nach der vorhandenen Unbalance sogleich beide
Scheiben i und i" gleichzeitig verdreht werden.
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Auf einer bekannten Auswuchtmaschine, z.B. der Schenkschen:Auswuchtmaschine,
wird die Unbalance angezeigt, und es ist ohne weiteres möglich, demgemäß schon die
Scheiben i und i. in einem entsprechenden Winkel zum Ausgleich dieser Unbalance
aufzusetzen, so daß nur wenig Nachkorrektur erforderlich ist. Dazu kann z. B. eine
Hilfstabelle aufgestellt werden o. dgl. Die Öffnung 3 wird zweckmäßig so gewählt,
daß :das Gewicht der beiden zur Herstellung dieser Öffnung ausgestanzten Plättchen
minus dem Gewicht der beiden Plättchen der Öffnung 5 ungefähr der größten bei dem
betreffenden Körper möglichen und auftretenden Unbalance entspricht.
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Die Form der Ausgleichsscheiben sowie die Form der Öffnungen 3 und
5 ist natürlich nicht auf die gezeichneten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern
der Körper kann eine beliebige andere Umrißlinie haben, und die Öffnungen können
z. B. sektorenförmig u. dgl. angeordnet sein. An Stelle der öffnungen 5 und 5" können
auch an dem Rande der Scheiben Merkzeichen vorgesehen sein. Wenn auf diese Weise
die Unbalance am einen Ende des Rotors ausgeglichen ist, werden die beiden Scheiben
durch beliebige Mittel, z. B. eine aufgesetzte Mutter, einen Schrumpfri--ig 13 o.
dgl" in der eingestellten Lage festgelegt.
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Mit dem anderen Ende des. Rotors wird verfahren, wie vorstehend beschrieben,
indem zunächst der Ungleichförmigkeitsgrad mit Bezug auf den Wellenstumpf 14 festgestellt
und dann in ähnlicher Weise solche Scheiben i und i, zum Ausgleich der Unbalance
aufgesetzt und gegeneinander verstellt werden.