DE449046C - Gitterelektrode fuer elektrische Staubniederschlagsanlagen - Google Patents

Description

• Üitterelektrode für elektrische Staubniederschlagsanlagen. In elektrischen Staubniederschlagsanlagen <<erden bekanntlich die in dem Gase enthaltenen Schwebeteilchen dadurch zur Abscheidung gebracht, daß die Gase an Elektroden vorbeigeführt werden, die mit den verschiedenen Polen einer Hochspannungsquelle verbunden sind. Die Schwebeteilchen werden dabei im allgemeinen von der einen Elektrode aufgeladen und schlagen sich an der gegenüberstehenden anderen Elektrode ab. Die bisher verwendeten Elektroden bestanden aus ebenen Platten, aus Sieben, aus Gittern, aus Drahtnetzen, aus einzelnen Drähten, aus Stacheldrähten, Stangen o. dgl.
• Die Erfindung betrifft nun eine besondere Ausbildungsform derartiger Elektroden, und zwar wird die Elektrode erfindungsgemäß aus sogenanntem Streckmetall hergestellt. Das Streckmetall wird in der Weise gewonnen, daß Bleche in bestimmter Weise eingeschnitten und dann in Richtung ihrer Ebene quer zu den Einschnitten gestreckt werden. Auf diese Weise wird das Blech zu einem System von Maschen auseinandergezogen, die durch schmale Blechstreifen gebildet werden. Solches Streckmetall ist in den Abb. i und 2 in Ansicht und im Schnitt dargestellt.
• Derartige Gitter aus Streckmetall sind gerade für Elektroden für elektrische Gasreinigungsanlagen in hervorragender Weise verwendbar. Sie besitzen erhebliche Vorteile gegenüber den bisherigen verwendeten Elektroden und beseitigen eine große Anzahl von Nachteilen dieser Elektroden. Ein besonderer Vorteil liegt darin, daß infolge der Herstellung des Streckmetalls die Kanten der schmalen Blechstreifen von vornherein sehr scharf geschnitten sind und aus diesem Grunde sehr günstige Ausstrahlungsmöglichkeit für die Elektrizität ergeben. Da bei dem Strecken der eingeschnittenen Bleche die Flächen der schmalen Blechstreifen sich um fast 9o° gegenüber der vorigen Lage verdrehen, geraten die sprühenden Kanten in eine solche Lage, daß das Aussprühen gerade in dem zwischen den benachbarten Elektroden liegenden Raum am stärksten erfolgt, was für die Abscheidewirkung sehr vorteilhaft ist. Dann besitzen die Streckmetallgitter eine große Stabilität gegen Verbiegungen durch Kräfte, die senkrecht zur Gitterebene wirken. Dies liegt daran, daß die die Gitter bildenden schmalen Blechstreifen gerade gegen Verbiegungen senkrecht oder nahezu senkrecht zur Gitterebene ihr größtes Widerstandsmoment besitzen. Dies ist gerade bei Elektroden der Gasreinigungsanlage von hoher Bedeutung, weil bei diesen infolge der elektrostatischen Anziehung zwischen zwei benachbarten Elektroden derartige Abweichungen aus der Elektrodenebene erfahrungsgemäß leicht vorkommen können. Wegen ihrer großen Steifigkeit braucht die Streckmetallelektrode nicht mit einem Rahmen umgeben werden, wie dies bei Drahtnetzen notwendig ist. Man kann sie vielmehr unmittelbar in die Kammer einhängen. Wird aber in besonderen Fällen noch eine weitere Verstärkung der Elektrode gewünscht, dann kann man, wie dies in Abb. i angedeutet ist, in Richtung der geringeren Steifigkeit des Streckmetalls Querverbindungen i und 2 (z. B. in Form aufgeschweißter Metallstreifen) anordnen. Die Lage der schmalen Blechstreifen, ungefähr quer zur Gitterebene, bietet noch die besonderen Vorteile, daß bei Gasreinigungsanlagen, bei denen die zu reinigenden Gase quer die Gitterelektroden durchströmen, die Gase wenig Widerstand an dem Streckmetall finden.
• Ein weiterer Vorzug der Elektroden aus Streckmetall besteht in der Billigkeit. Dies setzt einerseits die Gesamtherstellungskosten der Gasreinigungsanlage herab, anderseits läßt sich eine Erneuerung der Elektroden mit geringen Mitteln durchführen, falls diese vielleicht' durch chemische Einwirkung zerstört werden. Irgendwelche Spannvorrichtungen, wie sie z. B. bei Verwendung von Drahtelektroden erforderlich sind, -kommen bei Elektroden gemäß der Erfindung vollständig in Fortfall. Gegenüber Drähten haben die Elektroden aus Streckmetall noch den Vorzug, daß bei Brüchen sogar an mehreren Stellen des Gitters gleichwohl dessen Stabilität nur geringfügig verringert wird und keine anderen Nachteile entstehen, während bei Verwendung von Drähten durch Reißen einzelner Drähte Kurzschlüsse im Innern der Niederschlagsanlage entstehen und diese ganz außer Betrieb setzen können. Bei den Gittern aus Streckmetall bestehen im übrigen überhaupt keine inneren mechanischen Spannungen, wodurch ein Reißen der einzelnen Streifen eintreten kann.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gitterelektrode für elektrische Staubniederschlagsanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Streckmetall besteht.
2. 2. Elektrode nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Querverbindungen in Richtung der geringeren Steifigkeit des Streckmetalls.