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Vorrichtung zum Zuführen und Zurückführen der Personen bei Personenlaufbahnen.
Die Hauptschwierigkeit bei dem Betriebe von Personenrollbahnen besteht in dem Zubringen
und Zurückführen der Personen. Es ist hierbei zu berücksichtigen, daß die Personen
von dem feststehenden Bürgersteig auf die sich bewegende Rollbahn und umgekehrt
nur allmählich gebracht werden müssen, damit sie nicht nur leicht ihr Gleichgewicht
beibehalten, sondern auch nicht unangenehm berührt werden.
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Man hat Zuführungs- und Ableitungsvorrichtungen benutzt, welche sich
aus einzelnen Gliedern, z. B. Rollen, zusammensetzen, deren Geschwindigkeiten mit
Bezug aufeinander regelmäßig zu- oder abnehmen, so daß die Beschleunigung oder Verzögerung
in der Bewegung der Person ziemlich ununterbrochen erfolgt. Praktisch ist diese
Lösung aber nur eine unvollkommene, denn, wenn die Anzahl der Glieder mit abgestuften
Geschwindigkeiten nicht über annehmbare Grenzen hinaus erhöht wird, ändert sich
die Geschwindigkeit der Bewegung der Person von einem Gliede zum andern, so daß
die Beschleunigung oder Verzögerung stets ruckweise erfolgt, was für die betreffende
Person äußerst unangenehm ist.
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Um nun diese plötzlichen übergänge von einem Gliede zum andern zu
vermeiden, sollen gemäß der Erfindung die Organe zum
Mitnehmen mit
zunehmenden oder abnehmenden Geschwigligkeiten in Gruppen von zwei oder mehreren
mittels ausdehnbarer Flächen, welche die Personen aufnehmen und endlose Bänder bilden,
verbunden werden.
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Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise schematisch dar.
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Abb. i ist ein Grundriß, Abb. 2 ein Querschnitt nach Linie 2-2 der
Abb. i, und Abb. 3 ist eine Längsansicht. Abb. 4 zeigt in vergrößertem Maßstabe
einen Einzelteil im Längsschnitt, und Abb. 5 zeigt diesen Einzelteil im Grundriß.
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Jedes Glied der Vorrichtung"besitzt zwei einander ähnliche parallele
Zylinder z, welche mit derselben Geschwindigkeit nach verschiedenen Richtungen hin
in Umdrehung versetzt «erden. In die Oberfläche jedes Zylinders ist eine spiralförmig
verlaufende Nut 2 eingearbeitet, .deren Gang sich von einem Ende zum andern regelmäßig
ändert. Die Nut des einen Zylinders besitzt einen Gang, der genau umgekehrt verläuft
zu demjenigen der anderen Nut. Stangen 3, welche quer zwischen den beiden Zylindern
i angeordnet sind, tragen an ihren Enden Stifte 3a, welche in die NTuten 2 der Zylinder
i eingreifen und sich in der doppelten Führung 4, welche parallel zur Achse der
beiden Zylinder i verläuft, verschieben. Die Stangen 3 sind miteinander durch mehrfache
Federn 5 verbunden, die gegeneinander versetzt an den aufeinander folgenden Stangen
3 befestigt -sind. Jede Feder 5 ist in einem kleinen Gehäuse 6 eingeschlossen (Abb.
4), welches den Stangen 3 an ihren Seitenflächen freies Spiel läßt. .Infolge der
versetzten Anordnung der Federn 5 wechseln die Gehäuse 6, welche eine Stange mit
der andern verbindet,, mit. den Gehäusen ab, welche die letztere Stange mit der
folgenden verbindet (Abb. 5), so daß ein endloses; . ununterbrochenes Band gebildet
wird.
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Dieses Band dehnt sich allmählich aus, wenn die Stangen 3 die Länge
der Zylinder i im Sinne des Anwachsens ihrer Nuten 2 durchlaufen. Die allmähliche
Ausdehnung kann durch spiralförmige konische Nuten gesichert werden, die auf _ der
Oberfläche der Teile 7 von abnehmendem- Durchmesser vorgesehen sind, in welche die
Zylinder z endigen (Abb. i).
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Die Breite des Bandes ist so gewählt, daß eine Person, welche korpulenter
ist als der Durchschnitt, sich leicht darauf halten kann. Dadurch, daß man mehrere
solcher Bänder nebeneinander anordnet, kann man einer gewissen Anzahl von Personen
gestatten, gleichzeitig auf die Rollbahn zu gelangen oder dieselbe zu verlassen.
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Hinter der Zuführungsvorrichtung befindet sich eine Hilfsfläche, welche
an die Rollbahn angeschlossen ist und sich parallel zu derselben mit gleicher Geschwindigkeit
verschiebt. Von dieser Hilfsfläche kann die Person leicht auf die eigentliche Rollbahn
gelangen. Vor der Vorrichtung zum Zurückführen der Personen ist eine ähnliche Hilfsbahn
vorgesehen, auf welche die Personen treten, wenn sie die Rollbahn verlassen. Die
zur Verwendung kommenden Hilfsbahnen erhalten beispielsweise eine Länge von 40 oder
50m.
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Die Vorrichtung zum Zurückführen der Personen kann in gleicher Weise
ausgeführt sein wie die oben beschriebene Zuführungsvorrichtung, doch wird sie so
ausgeführt, daß sie eine gleichmäßige verzögerte Bewegung erzeugt. Es können auch
andere einfache Vorrichtungen getroffen werden. Beispielsweise könnte die Hilfsbahn
die Personen auf eine Bahn führen, die von freien Rollen gebildet wird, auf welchen
ihre Geschwindigkeit infolge Reibung nachläßt. Diese Wirkung könnte noch dadurch
verstärkt werden, daß man der Gesamtheit der Rollen eine entgegengesetzte SteiZung
gibt.