DE448640C - Spulenhalter zum Befestigen einer oder mehrerer, insbesondere kleiner Spulen fuer Kunstseide auf dem Halterkern - Google Patents

Description

• Spulenhalter zum Befestigen einer oder mehrerer, insbesondere kleiner Spulen für Kunstseide auf dem Halterkern. Bei den nach dem Spulensystem arbeitenden Kunstseidenspinnmaschinen werden die Spulen mit Hilfe von Spulenhaltern in Umdrehung versetzt. Auf diesen Spulenhaltern wurden d:e Spulen bisher in der Weise befestigt, daß sie entweder auf einen konischen Bolzen aufgedrückt wurden - sie lagen in diesem Falle nur mit einer Rundung auf, wodurch ein mehr oder weniger exzentrischer Lauf sich einstellte - oder sie wurden von auf diesen Bolzen befestigten Gummistücken oder Federn gehalten. Diese Befestigungsarten weisen .erhebliche Nachteile auf, weil sehr leicht ein exzentrischer Lauf der Spule eintritt, wodurch Ungleichmäßigkeiten in der Seide hervorgerufen werden. Außerdem aber wird dadurch, daß die Spule nicht imnmer gleich weit auf den Kern oder Bolzen des Halters aufgeschoben wird, ein dauerndes Verstellen des Fadenführers bedingt. Das Auf- und Abschieben der auf diese Weise auf den Haltern befestigten Spulen ist schwierig und führt zu Beschädigungen des Faden-gutes. Letzteres suchte man durch Benutzung von Zangen zu vermeiden, doch haben sich auch diese als unpraktisch erwiesen.
• Ganz besonders machen sich diese Nachteile geltend, wenn es sich um Spulenhalter für mehrere, in der Längsachse voreinander zu befestigende Spulen handelt, eine Befestigungsweise, welche für Spinnmaschinen besonderer Art in der Praxis vorkommt.
• Diese Nachteile sollen durch den Spulenhalter nach der vorliegenden Erfindung behoben werden. Die Befestigung erfolgt durch Klemmwirkung in achsialer oder Längsrichtung der Spule oder der Spulen. Die Klemmvorrichtung verbleibt dauernd, also auch beim Spulenwechsel, am Spulenhalter, es brauchen keine Klemmteile abgenommen zu werden. Dies ist dadurch ermöglicht, daß der an der Spule angreifende Klemmteil beweglich angeordnet ist, so daß er der Spule Platz beim Auswechseln machen kann. Durch diese Maßnahme wird ein zentrischer Lauf, ein sehr leichtes Abnehmen der Spule von dem Halter und eine dauernde richtige Lage der Fadenführer gewährleistet. Das leichte Abnehmen der Spulen ist insofern sehr vorteilhaft, als es von Hand ausgeführt werden kann, während man bei den bisherigen Verfahren sich vielfach entsprechend gebauter Zangen bediente, welche aber mehr Handhabungen erfordern und sehr bald unbrauchbar werden.
• Einige Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung im Längsschnitt dar-,gestellt.
• In Abb. i setzt sich an den Schaft c des Spulenhalters der zylindrische oder .eckige Bolzen ia an, dessen Durchmesser so bemessen ist, daß die Spule oder die Spulen d sehr leicht aufgesteckt Moder abgenommen werden können. Die Befestigung .der Spulen d wird durch die Feder e bewirkt, die in dem ausgehöhlten Bolzen ia befestigt ist und mit Hilfe des Stabes f (s. Abb. ia) die Spulen, welche mit dem Außenrande gegenüber dem Bolzen n etwas hervorstehen, in y in Richtung des Pfeiles gegen die Wülste x drückt. Die Klemmwirkung an den Wülsten. x kann durch Einlagen aus Gummi oder ähnlichen Stoffen bei x verstärkt werden.
• Ist die Spule besponnen, so wird der Stab f, wie in Abh. ib dargestellt ist, achsial gelegt, so daß die Spulen gelockert und leicht abgenommen werden können.
• Die Abb.2, 3 und 4 zeigen andere Ausführungsformen der Erfindung.
• Abb. 2a veranschaulicht die festgeklemmten Spulen während des Bespinnens, Abb. 2b die gelockerten Spulen. Das Befestigungsmittel g liegt hier nur an einer Seite der Spule auf, besitzt aber der leichteren Handhabung wegen einen Knopf zum Anfassen. Im entspannten Zustande (Abb. 2b) wird g gegen die Wanclung des Kerns ii gelegt.
• Bei der Vorrichtung nach Abb. 3a wird die Befestigung durch die Vorrichtung i erreicht, die mittels der Feder e .gegen die Spulen ge- drückt wird. Im Innern des Bolzens i gleitet ein Stäbchen, welches -durch eine Feder herausgedrückt wird und mittels der Handhabe k in den Bolzen hineingedrückt werden kann, wodurch die Spulen (s. Abb. 3b) entspannt werden.
• In Ahb. 4a ist l eine starke Blattfeder in ausgespanntem und die Spulen festklemmendem Zustande. Mittels der Ansätze in wird die Feder zwecks Lockerung der Spulen (s. Abb. 4b) zusammengedrückt, so daß ihre Enden jetzt auf dem Bolzen n des Spulenhalters aufliegen und die Spulen abgenommen werden können.
• Die Federn e dieser Befestigungsvorrichtungen können durch Schraub- oder Spindelbolzen oder .andere Zug-, Druck- oder Klemmvorrichtungen ersetzt werden. Im übrigen kann auch die Gestalt des die Klemmwirkung veranlassenden Mittels f, g, i, L beliebig sein.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Spulenhalter zum Befestigen einer oder mehrerer, insbesondere kleiner Spulen für Kunstseide auf dem Halterker n, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung der Spulen (d) durch eine dauernd am Spulenhalter verbleibende Klemmvorrichtung in achsialer oder Längsrichtung der Spulen erfolgt, wobei der an der Spule angreifende Klemmteil (f, g, i, l) beweglich angeordnet ist, um der Spule beim Auswechseln Platz zu schaffen.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen (d) durch eineZug- (e f, e g, e i und e l),Druck-oder sonstige Klemmvorrichtung in (y) gegen die Wülste (x), die mit Einlagen aus Gummioder ähnlichem Stoff ausgestattet sein können, in achsialer Richtung festgeklemmt -werden, - wobei der Bolzen (ia) des Spulenhalters (c) zylindrische oder vieleckige Form hat und der Durchmesser so bemessen ist, daß die Spule oder .die Spulen zwecks leichten Auf- und Abschiebens locker aufsitzen.