DE44845C - Dreschmaschine - Google Patents

Description

KAISERLICHES"

rPATENTAMT

Die gebräuchlichen Dreschmaschinen unterwerfen das auszudreschende Getreide nur kurze Zeit dem eigentlichen Körnerbefreiungsprocefs und infolge dessen bleiben viele Körner in den Aehren oder müssen in halb lockerem Zustande erst herausgeschüttelt werden", zu welchem Zweckwiederum besondere Schütteleinrichtungen angebracht sein müssen, die viel Platz beanspruchen und die Aufstellung der Maschine auf der Tenne erschweren. Wesentlich anders , gestaltet sich der Dreschvorgang bei der in den Fig. ι bis 4 dargestellten Maschine. Mehrere Dresch cylinder sind neben einander liegend angeordnet, so dafs das Getreide einem mehrfachen Dreschen unterworfen wird.

Die Dreschcylinder liegen neben einander und drehen sich in gleicher Richtung , wobei der Cylinder B eine um ein Geringes gröfsere Geschwindigkeit ' erhalten kann als der erste Cylinder A. Das Getreide wird bei D eingeführt, gelangt zwischen Cylinder A und Dreschkorb, wird dann herausgeworfen, um sofort von neuem durch Cylinder B und am Dreschkorb E vorbeigeführt zu werden, worauf es nochmals von einem dritten Cylinder G erfafst wird, um ausgeschüttelt zu werden, so dafs also eine möglichst vollständige Körnerbefreiung erreicht wird. Der Antrieb der Cylinder erfolgt durch die als Frictionsscheiben gebildeten Antriebräder F, welche bei α eingehängt sind und auf den Treibrollen der Cylinderachsen b laufen bezw. letztere in Umdrehung versetzen. Da hierbei eine starre Verbindung nicht stattfindet, so sind Brüche bei eintretenden Hemmnissen ausgeschlossen.

Als wesentliche Einrichtung bei vorbeschriebener Maschine ist anzusehen die gleichmäfsige und gleichzeitige Verstellung der beiden Dreschkörbe E und J, zu welchem Zweck eine besondere Vorrichtung angebracht ist. Die Dreschkörbe sind mit dem durchgehenden Zapfende/ versehen, welche zu ihrer Führung in den Schlitzen g der festen Wand K gleiten. An der festen Wand befindet sich die schiebbare, mit schrägen Schlitzen h versehene Schiene L, welche Schiene bügeiförmig gestaltet ist und auf beiden Seiten des Maschinengestelles liegt und mittelst einer Stellschraube k, welche gegen den Gestelltheil K, Fig. 1, drückt, verschoben werden kann. Sobald Schraube k nach der einen oder anderen Seite bewegt wird, findet eine Verschiebung der Schienen L statt, die schrägen Schlitze h wirken auf die Stifte d ef an den Dreschkörben, und letztere werden, da die Stifte wegen der Schlitze g sich nur geradlinig abwärts bewegen können, mehr oder weniger von dem Umfang der Schlagcylinder eingestellt.

Eine Veränderung der eingestellten Lage kann wegen der Schraube nicht stattfinden, auch mufs stets ein gleichmäfsiges Verstellen erreicht werden, weil sämmtliche Stelltheile mittelst einer einzigen Schraube beeinflufst werden. Die Dreschmaschine läfst sich für Hand, Göpel und Dampfbetrieb einrichten und ist für alle Getreidearten zu gebrauchen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Dreschmaschine, bei welcher mehrere in gleicher Richtung umlaufende Schlagcylinder A B hinter einander angeordnet sind, deren Dreschkörbe ./ und E eingestellt werden, indem ihre durchgehenden Zapfen d ef in verticalen Schlitzen des Gestelles K und in schrägen Schlitzen eines stellbaren Rahmens L geführt werden.