DE447752C - Anordnung fuer die Gegenfederung an UEberstromschaltern - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 25.JULI1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21c GRUPPE 68

V 21546 VIIIJ2IC³ Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 14. Juli 192J.

Voigt & Haeffner Akt-Ges. in Frankfurt a. M.*).

Anordnung für die Gegenfederung an Überstromschaltern.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. August 1926 ab.

Bei Überstromschaltern, bei denen der

Anker, wie üblich, unter Einwirkung einer Gegenfeder steht, tritt die Schwierigkeit auf, daß man beim Einstellen des Ankers für verschiedene Stromstärken bald dazu übergehen muß, andere Gegenfedern zu verwenden, da die Anzugskraft entsprechend der Verstellung im Feld sich stark ändert und man doch in der Lage sein muß, bei jeder Einstellung die nötige Kraft zum Betätigen der Auslöseteile des Schalters zu erhalten. Würde nämlich die Spannung der Gegenfeder zu groß sein, so wird die Kraft des Ankers nicht mehr ausreichen, um die Auslösung zu bewirken. Um die Sicherheit eines einwandfreien Auslösens bei jeder Stellung des Ankers zu haben, liegt bei der vorliegenden Neuerung das Federende an einem Anschlag des Ankers an und ist so gebogen, daß die Federwirkung gleich bleibt oder geringer wird, auch wenn sich der Anker

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Adam Horst in Frankfurt a. M.

weiter in das Feld hineinbewegt. Hierbei kann die Feder entweder dafür" direkt ausgebildet werden, wenn sie z.B. als Spiralfeder verwendet wird Oder, falls man zu einer Zugfeder übergeht, muß noch ein entsprechend gebogenes Zwischenglied, das sich um einen außenliegenden Punkt drehen kann, zwischengefügt werden. An Stelle einer Feder kann auch besonders bei solchen Überstromschaltern, bei denen die Auslösung durch die Kombination von Wärmestäben oder Bi- ; metallstreifen und Elektromagneten erfolgt, unter entsprechender Formgebung das Wärmeelement selbst verwendet werden, das dann so arbeitet wie die oben angegebene Spiralfeder. Abb. ι zeigt die Anordnung für eine Spiralfeder a, die um die Achse b herumgelegt ist und dessen freies Ende mit c bezeichnet ist. ώ ist der Anker, der um e schwingt und bei / einen Anschlag besitzt, gegen den sich das Ende c der Federn legt. Nähert man zwecks Ansprechens des Üb er Strommagneten bei geringer Stromstärke den Anker d dem Magneten, so wird durch die eigenartige Form von c der Anschlag/ durch die trotz des starken Zusammenbiegens der Feder α um b den gleichen oder einen geringeren Widerstand finden, demgemäß auch keine Verstärkung der Zugkraft der Gegenfeder« eintreten. Abb. 2 3c zeigt die gleiche Anordnung unter Verwendung einer Spiralfeder g und eines Zwischenhebeis h. Auch hier ist das Ende von h wunschgemäß geformt, so daß durch die zunehmende Annäherung des Ankerst der Widerstand, den h gegenüber / besitzt, gleich oder geringer wird. Abb. 3 zeigt die Anordnung, bei der ein federnder Bimetallstreifen i die gleiche Funktion übernimmt.

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   i. Anordnung für die Gegenfederung an Überstromschaltern, dadurch gekennzeichnet, daß das Federende nicht direkt am Anker befestigt ist, sondern an einem Anschlag des Ankers liegt und so gebogen ist, daß die Federwirkung gleich bleibt oder geringer wird, auch wenn der Anker stärker ins Feld bewegt wird.
2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Anschlag des Ankers das entsprechend gebogene freie Ende einer Spiralfeder anliegt.
3. 3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer Schraubenzugfeder ein drehbar gelagertes Zwischenstück mit einem entsprechenden bogenförmigen Ende vorgesehen ist.
4. 4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Feder ein federnder Bimetallstreifen oder Wärmestab verwendet wird.

   M.Z

   Ml·. 2