DE44732C - Verfahren der Reinigung von Wolle oder Entfettung oder Walkung von wollenen Gespinnsten oder Geweben - Google Patents

Verfahren der Reinigung von Wolle oder Entfettung oder Walkung von wollenen Gespinnsten oder Geweben

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DE44732C
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DENDAT44732D
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F. F. ROHART und Frau ROHART, geb. M. L. RUFIN in 16 Rue Soussin, Paris
Publication of DE44732C publication Critical patent/DE44732C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/30Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using reducing agents

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Wenn man wollene Gewebe mit einer schwachen Alkalisulfhydratlösung (besonders von Kalium- oder Natriumsulfhydrat) walkt, so verläuft sowohl die Entfettung als auch die Walkung sehr günstig und man erreicht mit einer bedeutenden Kostenersparnis (oft etwa 66 pCt.) eine Weichheit des Wollstoffes, wie sie bisher nicht zu erreichen war. Durch die Einwirkung des Alkalisulfhydrates bildet sich aus dem Fett der Wolle während der Wäsche oder Walkung augenblicklich eine lösliche Seife, so dafs man völlig der Zugabe von Seife oder Soda entbehren kann.
Bei Ausführung des Verfahrens verfährt man z. B. folgendermafsen:
Das zu walkende Stück, welches man vorher mit reinem Wasser gewaschen und 24 Stunden hat abtropfen lassen, bringt man in die Walke, die auf gewöhnliche Weise in Thätigkeit gesetzt wird, lä'fst darauf in dünnem Strahl die nöthige Menge Alkalisulfhydrat zulaufen, welches sich mit der Olei'nsubstanz der Wolle verbindet und fast augenblicklich Seifenbildung veranlafst. Für gewöhnlich genügen 1 bis 2 kg gesättigter Alkalisulfhydratlösung von 20° B. für ein Stück Tuch von 30 m Länge. Dieses Product wird nie rein, sondern stark verdünnt angewendet, zu welchem Zweck man etwa 20 bis 25 1 Lösung von 2 bis höchstens 3 Aräometergraden herstellt.
Oefters ist es nothvvendig, während des Walkens vor dem Zusatz des Alkalisulfhydrates etwas Ole'in in feinem Strahle zuzusetzen, und zwar zweckmäfsig während das Tuch in der Walke umherbewegt wird, so dafs sich das Ole'in gleichmäfsig vertheilen kann.
Während der Operation ist es auch nöthig, zur Beobachtung des Verlaufes des Walkprocesses die Länge und Breite des Tuches öfters zu messen. Auch mufs man das Tuch häufig, besonders zu Anfang des Walkprocesses, durch Befühlen prüfen und nach Bedarf Ole'in, falls dasselbe nicht genügend fettig, oder SuIfhydrat, falls es zu fettig, oder endlich Wasser zugeben, falls die Seifenbildung in der richtigen Weise vor sich gegangen, aber das Zeug zu trocken oder die Seife zu consistent sein sollte.
Sobald die Operation in richtigem Gange ist, schliefst man die Oeffnungen zur Walke, um dieselbe auf die normale Temperatur zu bringen, welche zur schnellen Erzielung eines guten Resultates nothwendig ist.
Gegen das Ende der Operation mifst man von neuem den Stoff und beendigt dieselbe, sobald der Stoff die gewünschte Breite erhalten hat.
Sobald die Walkung beendigt ist, wird das Tuch ausgewunden und von der Seife befreit, indem man dasselbe in reinem Wasser wäscht, dann in Soda einweicht, deren Menge je nach dem Gehalt des Tuches an Fett veränderlich ist, und endlich in reinem Wasser auswindet.
Es mag noch erwähnt werden, dafs es für die Praxis ohne wesentliche Bedeutung ist, ob ein Mono- oder ein Polysulfid angewendet
wird; zweckmäfsig ist es, dais die Sulfide völlig mit Schwefelwasserstoff gesättigt sind.
Das vorliegende Verfahren liiist sich nicht nur zum Walken von wollenen Stoßen, sondern auch zum Waschen von roher Wolle und zur Entfettung von wollenen Gespinnsten und Geweben anwenden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren der Reinigung von Wolle oder der Entfettung oder Walkung von wollenen Gespinnsten oder Geweben durch Anwendung der Alkalisulfhydrate, besonders des Kaliumoder Natriumsulf hydrats.
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