DE44708C - Vorrichtung zum Erhitzen von Hufeisenstollen behufs Härtens derselben - Google Patents

Vorrichtung zum Erhitzen von Hufeisenstollen behufs Härtens derselben

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DE44708C
DE44708C DENDAT44708D DE44708DA DE44708C DE 44708 C DE44708 C DE 44708C DE NDAT44708 D DENDAT44708 D DE NDAT44708D DE 44708D A DE44708D A DE 44708DA DE 44708 C DE44708 C DE 44708C
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Germany
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DENDAT44708D
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G. schmidt in Köpenick bei Berlin
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei dem bekannten Verfahren zum Härten der Hufstollen werden die letzteren im Feuer rothwarm gemacht, dann entweder ganz oder an ihren Spitzen abgekühlt und so gehärtet. Dieses Verfahren ist aber fehlerhaft, da bei demselben nicht nur die Griffkante des Stollens, sondern auch der Gewindetheil gehärtet wird. Werden nämlich die so gehärteten Stollen in die Hufeisen geschraubt und steht der Stollen nicht absolut senkrecht zum Eisen, so bricht der Stollen beim Aufschlagen des Hufes auf das Pflaster ab.
Diesen Uebelstand zu vermeiden, ist Zweck der vorliegenden Erfindung, und dieser Zweck wird mit Hülfe des nachstehend beschriebenen Verfahrens dadurch erreicht, dafs die zum Rothwarmmachen der Stollenschneiden erforderliche Hitze nicht direct auf die Stollen, sondern durch eine Gufsplatte, in welcher nur die Stollenschneiden ruhen, aufgespeichert und dann erst auf letztere übertragen wird. Die Hitzplatte ist über dem Feuer angebracht und mit den Stollenschneiden entsprechenden Oeffnungen versehen, in welche die Stollen eingesetzt werden, nachdem die Hitzplatte die zum Glühendmachen der Schneiden erforderliche Hitze aufgenommen hat. In wenigen Minuten sind dann die an Material schwachen Griffkanten der Stollen durch Uebertragung der Hitze von der Hitzplatte glühend, während der übrige dem Feuer entzogene Theil des Stollens nur von der strahlenden Wärme der Hitzplatte getroffen und somit nur unbedeutend erwärmt wird. Sind die Griffkanten der Stollen rothwarm, so werden die Stollen schnell aus der Hitzplatte herausgenommen, in Wasser oder in sonst eine andere Härteflüssigkeit geworfen, und demnach nur die Stollenschneiden, nicht aber die Gewindeteile gehärtet. Wird nun ein so gehärteter Stollen in das Hufeisen eingeschraubt und ist auch, wie in sehr vielen Fällen, die Gewindebohrung des Eisens zu seiner Auflagefläche nicht ganz genau senkrecht, so biegt sich der Stollen beim Aufschlagen des Hufes selbstständig in die richtige Lage, ohne dafs ein Abbrechen des Stollens erfolgen kann.
Bei diesem geschilderten Härteverfahren der Hufstollen mufs, wie ersichtlich, darauf Bedacht genommen werden, dafs die in die Hitzplatte eingesetzten Stollen nicht zu lange der Erwärmung durch die Hitzplatte ausgesetzt werden, und dient deshalb die in den Fig. 1 und 2 beiliegender Zeichnung im Querschnitt und Grundrifs dargestellte Vorrichtung zur Ausübung des Härteverfahrens.
In einem Ofen A ist über dem Feuerrost B ein Rahmen α mit nach innen gekehrten seitlichen Führungsleisten angeordnet, auf welch letzteren die Hitzplatte c ruht. Diese Platte ist mit Drehzapfen versehen und trägt eine möglichst grofse Anzahl von kleinen Oeffnungen b, welche an der Plattenoberkante die Form der Stollenschneiden annehmen und zum Einsetzen der Stollen dienen.
Da das Einsetzen sämmtlicher Stollen in die Hitzplatte, ebensogut wie das Herausnehmen der Stollen aus der Hitzplatte, möglichst gleichzeitig erfolgen mufs, um nur ein Glühen der Griffkanten sämmtlicher Stollen und damit ein gleichmäfsiges und gleich weites Härten derselben zu ermöglichen, ist folgende Einrichtung getroffen:
Ueber die aus dem Rahmen a hervorstehende Hitzplatte c wird ein mit Seitenwangen versehenes Füllblech η geschoben, in dessen Seitenwänden Schiebefalze d vorgesehen sind. Die Oberfläche dieses Füllbleches ist mit Oeffnungen ο von quadratischem Querschnitt versehen, welche der Anzahl der Oeffnungen b der Hitzplatte c entsprechen und genau wie diese angeordnet sind. Diese Oeffnungen ο dienen zur Aufnahme der Stollen, und damit die letzteren genau senkrecht gehalten werden, sind diese Oeffnungen mit seitlichen, nach unten gekehrten Lappen versehen, welche sich bei Herstellung der Oeffnungen selbstständig ergeben. Um die Löcher ο herzustellen, wird nämlich ein quadratischer, in eine Scheide auslaufender Meifsel durch das Blech getrieben. Das Blech wird hierdurch an der Lochstelle durchschnitten und das bei Herstellung des Loches hinderliche Material senkrecht nach unten abgebogen. In den Falz d unterhalb der gelochten Füllblechoberfläche wird dann ein mit Längsrinnen versehenes Halteblech m geschoben, dessen Rinnen der Stollenschneide thunlichst angepafst sind und genau unter den Lochreihen des Füllbleches liegen. Soll nun eine Anzahl Stollen gehärtet werden und hat die Hitzplatte c den erforderlichen Wärmegrad erreicht, so wird das sich aufserhalb des Ofens befindende Füllblech η mit Stollen besetzt, nachdem vorher das Halteblech m in letzteres eingeschoben ist. Darauf wird das Füllblech in den Ofen über die Hitzplatte c geschoben und das Halteblech m fortgezogen. Sofort gleiten sämmtliche Stollen in den Oeffnungen ο der Füllplatte η nieder und stellen sich in die Oeffnungen b der Hitzplatte c ein. Die Hitzplatte c bringt nun durch Uebertragung ihrer Wärme die Stollenschneiden in kurzer Zeit zum Glühen, und ist dies geschehen, so zieht der Arbeiter die Hitzplatte c so weit aus dem Ofen heraus, dafs er dieselbe um ihre Zapfen drehen kann bezw. dieselbe selbstthälig umklappt und die an ihren Griffkanten glühenden Stollen in einen vor dem Ofen stehenden Kühlwasserbehälter gleiten. Dieser Behälter kann mit kaltem Wasser oder mit irgend einer Härtemasse angefüllt sein.
Nachdem dies geschehen ist, wird die Hitzplatte c wieder in den Ofen zurückgeschoben und das abgenommene Füllblech η mit daruntergeschobenem Halteblech m von neuem mit Stollen besetzt. Währenddessen, dafs die Schneiden einer Beschickung der Hitzplatte c geglüht werden, wird das Füllblech von neuem mit Stollen besetzt, so dafs die Hitzplatte nach dem Abwerfen der geglühten Stollen sofort wieder neu beschickt werden kann. Aus der vorhergehenden Schilderung der zur Ausübung besagten Härteverfahrens dienenden Vorrichtung ist ersichtlich, dafs nicht nur die geforderte eigenartige Härtung der Stollen kanten voll und ganz erreicht wird, sondern dafs auch eine sehr grofse Anzahl von Stollen in kürzester Zeit in der angegebenen Weise gehärtet werden kann.
Bei Anwendung der neuen Härtevorrichtung ergiebt sich aber noch ein weiterer, den bekannten Verfahren gegenüber sehr wesentlicher Vonheil, der in der sehr bedeutenden Kohlenersparnils beruht. Denn dadurch, dafs nur die Stollenschneiden geglüht, die übrigen Stollentheile dagegen nur sehr wenig erwärmt werden, wird bisher verbrauchte Wärme erhalten, und dadurch ferner, dafs zum Glühen der Stollenschneiden die Hitzplatte c verwendet wird, wird diese ersparte Wärme wieder nutzbringend aufgespeichert, abgesehen davon, dafs die Art der Beschickung der Hitzplatte eine nutzlose Vergeudung von Brennmaterial während des Einfüllens neuer Stollen in den Glühofen verhindert.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Vorrichtung zum Erhitzen der Schneidkanten von Hufeisenstollen behufs Härtens derselben, gekennzeichnet durch eine aus dem Glühofen herausnehmbare Glühplatte (c) mit zur Aufnahme der Stollenschneiden dienenden Oeffnungen (b) in Verbindung mit einem Füllblech (n) und einer zu dem Blech gehörenden herausziehbaren Halteplatte (m), bei welcher Vorrichtung das Füllblech (n) den Oeffnungen (b) der Glühplatte (c) entsprechende Oeffnungen (oj und die Halteplatte wieder diesen Oeffnungen (o) entsprechende Längsrinnen enthält.
    Hierzu l Blatt Zeichnungen.
DENDAT44708D Vorrichtung zum Erhitzen von Hufeisenstollen behufs Härtens derselben Expired - Lifetime DE44708C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0012130A1 (de) * 1978-11-06 1980-06-11 Friedmann & Maier Aktiengesellschaft Vorrichtung zur Herstellung von Werkstücken aus durchhärtendem Werkstoff und Bereichen unterschiedlicher Härte, insbesondere Flanschkolbenbüchsen von Kraftstoffeinspritzpumpen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0012130A1 (de) * 1978-11-06 1980-06-11 Friedmann & Maier Aktiengesellschaft Vorrichtung zur Herstellung von Werkstücken aus durchhärtendem Werkstoff und Bereichen unterschiedlicher Härte, insbesondere Flanschkolbenbüchsen von Kraftstoffeinspritzpumpen

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