DE446938C

DE446938C - Gelenk fuer kuenstliche Fuesse

Info

Publication number: DE446938C
Application number: DEK100596D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-09-04
Filing date: 1926-09-04
Publication date: 1927-07-08

Description

Gelenk für künstliche Füße. Die bekannten Fußgelenke der künstlichen Füße sind zur Regelung des Ganges mit einem an der Gelenkschiene oder Beingamasche verbunden-en federnden Zug, mit Druckfederungen o. dgl. versehen. Derartige Einrichtungen sind jedoch in kumer Zeit infolge ihrer reibenden Wirkung und ungünstigen Belastung dem Verschleiß unterworfen.
Die Erfindung betrifft daher ein Gelenk für künstliche Füße, welches die erwähnten Übelstände beseitigen soll. Gemäß der Erfindung schließt ein aus einer Platte mit umgebogenem Rand bestehender Federkasten .zwischen diesem Rand und dem lageraufnehmenden Rohreinsatz eine spiralig gewundene Feder ein, deren eines frei herapsragende Eride an der Gelenkschiene angreift und deren anderes kurzes Ende sich an dem Kastenrand abstützt.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise in einer Ausführung dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i das Gelenk am Kunstfuß, Abb.2 den Federkasten in Ansicht und Abb. 3 denselben in Längsschnitt.
An der üblichen Lagerstelle des Kunstfußes a wird. links-'und rechtsseitig in den entsprechenden Fußaussparungen ein Federkasten eingesetzt. Der Federkasten besteht aus einer Platte b, deren Rand c aufrechtstehend umgebogen ist. In seiner Lochung ist ein vor und hinter der Platte abstehendes Rohr d eingesetzt. Der Rohreinsatz d dient zur Lagerung der Fußgelenkachse. Als Lagerung findet zweckmäßig ein Kugellager e Verwendung. Zwischen dem vor der Kastenplatte b befindlichen Rohrteil und dem aufrecht stehenden Kastenrand c ist eine spiralig gewundene Feder/ eingebracht. Diese Feder f besteht vorteilhaft aus einem -entsprechend starken Stahldraht, der eine oder mehrere Windungen besitzt, und dessen kürzeres Ende g sich am Kastenrand c abstützt, . während das längere, frei herausragende Ende h mit der Fußgelenkschiene i (Abb. i) in geeigneter Weise in Verbindung gebracht ist. Bei einer Gehbewegung wirkt die Feder f ohne. erheblichen Verschleiß und ohne schnelle Erlahmung wie die bisher bekannten Züge, Druckfederungen oder Gummipuffer.
Die Einlage der Feder f im Kasten a wird vorteilhaft .so gewählt, daß die ,Federwindungen in den. beiden links- und rechtsseitigen Kästen, von der Gelenkachse ausgehend, in entgegengesetzter Richtung wirken.
Der Federkasten selbst -verstärkt den künstlichen Fuß, macht die Lagerstellen stabil und läßt auch die Verwendung eines weichen und weniger kräftigeren Fußmaterials zu, außerdem ist seine Anbringung an allen Fußkonstruktionen möglich.
Die Federenden h liegen hinter den Fußschienen! geschützt, so daß keinerlei nachteilige Wirkungen durch dieselben stattfinden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gelenk für künstliche Füße, gekennzeichnet durch einen .,aus einer Platte (b) mit umgebogenem Rand (c) bestehenden Federkasten, welcher zwischen diesem Rand und dem lageraufnielunenden Rohreinsatz (d) eine spiralig gewundene Feder (f) einschließt, deren eines frei herausragende Ende (h) an der Gelenkschiene (i) angreift, und deren anderes kurzes Ende (g) sich an dem Kastenrand abstützt.
2. Fußgelenk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohreinsatz (d) gleichzeitig als Träger des Ringkugellagers (e)' eingerichtet ist.