DE445715C

DE445715C - Einrichtung zur Stromzufuhr bei selbstfahrenden elektrischen Maschinen fuer landwirtschaftliche Betriebe

Info

Publication number: DE445715C
Application number: DEF52825D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-10-29
Filing date: 1922-10-28
Publication date: 1927-06-17
Also published as: FR557660A

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zur Stromzuführung bei selbstfahrenden elektrischen Maschinen für landwirtschaftliche Betriebe, bei denen ein isoliertes Kabel, dessen eines Ende am Boden verankert ist, auf eine von der Maschine mitgeführte Kabeltrommel auf- und von ihr abgewickelt wird. Gemäß der Erfindung läuft das Kabel am oberen Ende eines auf dem Wagen frei stehenden Mastes über eine Leitrolle ein und aus, die von einem Arm getragen wird, der sich nach rechts und links bis um je 180 ° frei drehbar, in wagerechter Ebene nach der Zugrichtung des Kabels einstellen kann. Um das Schleppen des Kabels bei solchen Maschinen, beispielsweise Schleppern für Ackergeräte, zu vermeiden, ist vorgeschlagen worden, das Kabel über einen Ausleger zu führen. Dabei stört aber die beschränkte Bewegungsfreiheit des Auslegers. Der Nachteil wird gemäß der Erfindung durch die Anordnung der Leitrolle an einem bis um je i8o° nach rechts und links frei drehbaren Arm am oberen Ende eines frei stehenden Mastes vermieden.

Die Lagerung des Armes am oberen Ende eines frei stehenden, weit über das Maschinengestell hinausragenden Mastes bezweckt, dem Kabel einen großen Freihang zu geben, so daß es das Feld in der Nähe der Maschine möglichst wenig behindert.

Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein Schlepper mit seiner Kabelführung dargestellt.

Abb. ι und 2 veranschaulichen die Kabelführung in Ansicht und Grundriß. Abb. 3 ist

eine Seitenansicht und Abb. 4 ein Grundriß des Schleppers.

In Abb. ι und 2 bezeichnet 1 eine Verteilungsleitung, 2 das isolierte Kabel und 3 die Verankerung desselben am Erdboden. Der Schlepper ist mit 4 bezeichnet, und 5 ist ein Mast, von dessen Spitze aus das Kabel abgeleitet wird. 6bezeichnet ein angehängtes landwirtschaftliches Gerät, etwa einen Pflug. Die Pfeile in Abb. 2 ίο geben den Weg des Schleppers an. Wenn er sich auf dem Ausgangswege befindet, wird das Kabel der Bewegungslinie entlang hinter ihm ausgelegt. Aus der auf der Zeichnung dargestellten Stellung des Schleppers kehrt er nach der Ausgangsseite des Feldes zurück, holt das Kabel vor sich ein und wickelt es auf seine Kabeltrommel. Das Ab- und Aufwickeln des Kabels geschieht selbsttätig durch einen Elektromotor, der das Kabel längs einer Strecke schwebend ao hält, die größer ist als der seitlicheAbstand zwischen dem Hin- und Rückweg. So wird das Kabel beim Einholen schräg und frei schwebend über das Feld gespannt, wie Abb. 1 zeigt. Die Stelle 7, wo es angehoben wird, liegt immer so weit vor dem Schlepper, daß es nicht auf dem Boden schleppt.

Wie in Abb. 3 und 4 dargestellt, gelangt das Kabel zu der auf dem Rahmen 9 des Schleppers aufgebauten Trommel 8 über eine Anzahl Rollen 10, ix, ia»_ 13, die an der Spitze eines Mastes 14 angeordnet sind. Die Rolle 10 läuft auf einer wagerechten Welle am oberen Ende eines Spannhebels 15, der drehbar an einer Konsole 16 gelagert und von einer Feder 17 angezogen wird. Die Rolle 11 läuft gleichfalls auf einer wagerechten Welle, die in einer drehbaren Schelle an einem um einen senkrechten Zapfen 19 drehbaren Arm 18 angeordnet ist. Unterhalb des Zapfens 19 sind beiderseits vom Kabel 2 Leitrollen 12, 13 angeordnet, die um senkrechte Wellen laufen.

Diese Anordnung hat den Zweck, ein Verdrehen des Kabels während des Wendens des Schleppers zu verhindern. Beim Wenden um z. B. 180° aus der in Abb. 3 und 4 gezeigten Stellung legt sich das Kabel an eine der Rollen 12, 13, während die Rolle 11 sich entsprechend der Zugrichtung des Kabels um den Drehzapfen 19 des Armes 18 einstellt und in ihrer Schelle nach der Ebene des Kabels dreht, also dem Kabel überall in seiner Bewegung folgt. Die nächste Wendung des Schleppers muß, wie ersichtlich, in entgegengesetzter Richtung erfolgen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Arm 18 nach rechts und links nicht ganz um I 180° ausschwingen, da die Rolle 10 der Rolle 11 im Wege steht. Diese Beschränkung ist unerheblich, weil die Rollen 11 sich mit ihrer drehbaren Schelle in die Ebene des Kabels einstellen kann. Falls die Anforderungen an die Beweglichkeit des Schleppers herabgesetzt werden oder das Kabel mehrmals um eine Rolle laufen darf, kann eine der Rollen 12, 13 weggelassen werden. An Stelle der Rollen können auch eine oder zweizylindrische Walzen 0. dgl. angeordnet werden.

Die Trommel 8 wird durch einen Elektromotor 20 angetrieben, der vermittels eines Vorgeleges 21 mit der Welle der Kabeltrommel 8 gekuppelt ist. Sein Drehmoment muß genügen, um das Kabel ab- und aufzuwickeln, wenn der Schlepper über das Feld geht, und das Kabel auch bei Stillstand des unter Spannung stehenden Motors gespannt zu halten. Zweckmäßig werden dazu Regelwiderstände im Anker- oder Läuferkreis vorgesehen, die durch einen Anlasser 22 geregelt werden, um das Drehmoment des Motors zu ändern. Als Beispiel sei ein Drehstrom-Induktionsmotor mit regelbaren Widerständen im Läufer genannt.

Claims

Patentansprüche:

i. Einrichtung zur Stromzuführung bei selbstfahrenden elektrischen Maschinen für landwirtschaftliche Betriebe, bei denen ein isoliertes Kabel, dessen eines Ende am Boden verankert ist, auf eine von der Maschine mitgeführte Kabeltrommel auf- und von ihr abgewickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Kabel am oberen Ende eines auf dem Wagen frei stehenden Mastes (14) über eine Leitrolle ein- und ausläuft, die von einem Arm (18) getragen wird, der sich nach rechts und links bis um je 180 ° frei drehbar in wagerechter Ebene nach der Zugrichtung des Kabels einstellen kann.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Kabeltrommel (8) und den Leitrollen (12, 13) noch eine Leitrolle (10) derart federnd aufgehängt ist, daß sie unregelmäßigen Zugkräften des Kabels nachgibt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 mit elektromotorischem Antrieb der Kabeltrommel, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (22), der das Kabel (2) in an sich bekannter Weise selbsttätig auf- und abwickelt, wenn die Maschine über das Feld fährt, so bemessen ist, daß er bei Stillstand und stromführendem Anker das Kabel gespannt erhält.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.