DE445271C - Vorrichtung zum Fertigblasen vorgepresster Glashohlkoerper - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Fertigblasen vorgepreßter Glashohlkörper. Die bekannten Vorrichtungen, mittels deren Formlinge, die in einer Vorform durch Pressen gewonnen werden, in der Weise fertiggeblasen werden, daß zur Vermeidung der Naht die Formwand zwischen der feststehenden Kopfform und der ebenfalls feststehenden Bodenform während des Ausblasens des Külbels um den Hohlglaskörper gedreht wird, sind in der Weise ausgebildet, daß an der Wand ein Handgriff angeordnet ist, mittels dessen diese Wand gedreht wird. Auf diese Weise wird jedesmal ein Hohlglaskörper gewonnen.
• Der Erfmdung liegt die Aufgabe zugrunde, mehrere Formen der bekannten Einrichtung. so zu vereinigen, daß sie ihre Drehbewegung gleichzeitig zwecks gleichzeitiger Fertigung einer Mehrheit von Hohlglaskörpern ausführen.
• Zur Steigerung der Erzeugung hat man bereits mehrere Formen zu gemeinschaftlicher Bedienung und Drehung während des. Blasens nebeneinandergestellt, dabei aber nicht die Formwand allein, sondern in Gemeinschaft mit anderen Formteilen, z. B. der Bodenform, drehbar angeordnet und somit die entsprechenden Vorteile preisgegeben. DieErfindung besteht nun in den besonderen Mitteln, um bei einer Anordnung mehrerer Fertigblaseformen mit zwischen Kopf- und Bodenform drehbarer Wandform die gleichzeitige Drehung aller Wandformen zu erzielen.
• Die gleichzeitige 'Ausführung der Drehbewegung wird dadurch erzielt, daß die Wandformen oder Seitenwände mehrerer Formen so zu gemeinschaftlicher Drehung miteinander gekuppelt sind, daß durch die übliche mittels eines Handgriffes erfolgende Drehung einer Seitenwand die andere .damit gekuppelte Seitenwand bzw. die anderen Seitenwände mitgenommen werden.
• Diese Kupplungsmaßnahme kann Anwendung finden, gleichgültig, ob das Ausblasen mit Hilfe von Wasserdampf oder Luft erfolgt. Wesentlich ist nur, daß die Kopf- und die Bodenform feststehen, während der dazwischen befindliche Formteil während des Ausblasens gedreht wird. Bei den bisher bekannten Einzelformen ist zum Festhalten der Kopfform vielfach ein Handgriff vorgesehen. Gemäß der Erfindung wird dieses Festhalten bei mehreren Formen mit drehbarer Wandform dadurch erzielt, daß die Kopfformen untereinander starr verbunden sind, so daß sie am Mitdrehen gehindert werden. Die Kopfform kann dabei gleichzeitig zum Aufsetzen eines feuchten Deckels dienen, der in an sich bekannter Weise beim Einbringen des Formlings und Schließen der Form Wasserdampf entwickelt, der das Ausblasen der Form durch seine Spannung besorgt.
• Auf der Zeichnung ist in den Abb. i bis 3 ein Ausführungsbeispiel einer im Sinne der Erfindung durchgebildeten Vorrichtung in seinen wesentlichen Teilen dargestellt, wobei angenommen ist, daß es sich um eine Doppelform handelt.
• Auf einer Grundplatte a sind zwei Bödenteile b, b1 angeordnet, in denen einmal je eine Bodenform c, cl und ferner die zylindrischen Seitenformwände d, dl gelagert sind. Diese letzteren sind jede um ihre Längsachse drehbar. An diese schließen sich die Kopfformteile an, die beispielsweise zweiteilig ausgebildet sind und demgemäß aus je einemplattenförmigen Teil e, e1, die mit den Bodenteilen b, b1 durch Distanzbolzen f, f l verbunden sind, und ferner an diese anschließenden kragenförmigen Formteilen g, g1 bestehen, auf welche sich in bekannter Weise feuchte Deckel h, hl aufsetzen lassen, durch welche somit die Form geschlossen wird.
• Gemäß der Erfindung sind die Seitenwände d, dl miteinander beweglich gekuppelt und sind zu diesem Zweck mit zwei Armen i, il ausgerüstet, welche durch eine Kuppelstange j gelenkig verbunden sind. Wird nun durch einen an der einen Wand angeordneten Handgriff k diese Wand um ihre Längsachse hin und her gedreht, so wird entsprechend die andere Formwand mitgenommen, so daß gleichzeitig zwei Formlinge gleichmäßig behandelt werden können. Die Kopfformteile e, e1 werden dadurch festgehalten, daß sie mit den Bodenteilen durch die Bolzen f, f 1 zusammenhängen. Die Kopfformteile g, g1 anderseits sind durch das Glied l starr miteinander verbunden und somit ebenfalls undrehbar.
• Um für eine derartige Vorrichtung die Formlinge entsprechend vorzubereiten, kann gemäß der Erfindung in der bekannten Weise vorgegangenwerden, daß die Formlinge durch mehrere gleichzeitig bewegte, nachgiebig gelagerte Stempel hergestellt werden. Die nachgiebige Lagerung verfolgt dabei den Zweck, ein Herausquellen der Glasmasse am oberen Ende der Vorform und damit die Bildung eines sogenannten Stehkragens zu vermeiden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Fertigblasen vorgepreßter Glashohlkörper, bei welcher die Wandform zwischen der feststehenden Kopfform und der ebenfalls feststehenden Bodenform zur Vermeidung einer Formnaht während des Ausblasens des Külbels um den Hohlglaskörper gedreht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandformen (d, dl) mehrerer nebeneinanderstehender Formen derart zu gemeinschaftlicher Bewegung miteinander gekuppelt sind, daß durch Drehung einer Wandform (dl) die anderen mitgenommen werden. a. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfformen untereinander starr verbunden sind, um sie an der Drehung zu verhindern.