DE445026C

DE445026C - Schneidvorrichtung, insbesondere zum Schneiden von Pelzen fuer Kleidungsstuecke

Info

Publication number: DE445026C
Application number: DEB125446D
Authority: DE
Original assignee: HUGO BEHRENDT
Current assignee: HUGO BEHRENDT
Priority date: 1926-05-16
Filing date: 1926-05-16
Publication date: 1927-12-06

Description

Schneidvorrichtung, insbesondere zum Schneiden von Pelzen für Kleidungsstücke. Die bisher bekannten Maschinen zum Zuschneiden von Stoffen sind zum Schneiden von Pelzen nicht verwendbar, weil sie auch die Pelzhaare durchschneiden würden. Hierdurch würden beim Zusammensetzen derartig geschnittener Felle stets die Nahtstellen mehr oder weniger erkennbar sein, und somit würde der gewünschte Eindruck eines aus einem einzigen Stücke bestehenden Felles niemals erreicht werden können.
Deshalb werden Pelzfelle für Mäntel, Jakken und andere Bekleidungsstücke stets mit einer von Hand geführten Messerklinge geschnitten, und zwar derart, daß vorsichtig nur das Fell durchschnitten wird, ohne daß die Haare berührt werden. Auf diese Weise kann jedoch immer nur ein einziges Stück geschnitten werden, was sehr viel Zeit erfordert, weil durch den Kraftaufwand nur langsam geschnitten werden kann.
Zur Beseitigung dieses f_Tbelstandes besteht nun die Erfindung darin, daß eine von Hand fährbare, durch beliebige motorische Kraft gedrehte, biegsame Welle am Ende mit einem Kreismesser derartig verbunden und durch eine als Handhabe dienendes Gehäuse hindurchgeleitet ist, daß die Schnittebene des Kreismessers in jeden beliebigen Winkel zur Handhabe eingestellt und festgeklemmt werden kann, und daß eine weitere Einstellvorrichtung vorgesehen ist, die das Messer nur in einer bestimmten Tiefe in das Fell einschneiden läßt: - Ferner ist zur Verhütung von Verletzungen der die Vorrichtung bedienenden Hand eine Schutzvorrichtung angeordnet, die ein Berühren des Messers verhindert. Am Handführungsgehäuse befindet sich ein Schalter oder Hebel, der in bekannter Weise unter Federdruck steht und die Ein- bzw. Ausschaltung der Kraftquelle bewirkt.
Auf diese Weise ist eine Vorrichtung geschaffen, die ein schnelles, leichtes und sicheres Schneiden des Pelzes bewirkt, ohne daß neben der Schnittlinie auch Haare durchschnitten werden.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i, zum Teil im Schnitt, die Vorrichtung in Seitenansicht und Abb. 2 einen Teil in Vorderansicht.
Ein als Handführung dienendes Gehäuse a enthält entweder eine motorische Kraftquelle oder eine von der Seite eingeführte, durch Kraftübertragung gedrehte, biegsame Welle b, welche auf der anderen Seite des Gehäuses a herausgeführt ist. An dem freien Ende der biegsamen Welle ist ein Kreismesser c angeordnet. Hinter dem Kreismesser ist auf das freie Ende der biegsamen Welle lose ein Ring d aufgesetzt, an welchem einerseits eine Gabel f und anderseits eine Schutzscheibe g angeordnet ist. Durch Öffnungen in um das Gehäuse gezogenen Schellen la ist eine rechtwinklig gebogene, vierkantige Stange i geführt, die mittels einer Schraube k festgeklemmt werden kann und deren eines Ende mittels einer Öse um einen Bolzen na greift, der durch die Gabel f gesteckt ist. Durch diese Verbindung der Stange i mit der Gabel f wird bei Festklemmung der Stange eine völlige Sicherstellung des Kreismessers in dem betreffenden Winkel zur Handhabe erreicht. An der Schutzscheibe g ist in bekannter Schlitzführung mit einer Feststellschraube o eine Scheibe p verstellbar angeordnet, deren untere Kante winklig abgebogen ist. Da diese Scheibe die Form eines Kreissegments hat, ergibt die Umbördelung einen gewölbten Schlitten r, der gut über das zu schneidende Fell hinweggleitet und mit seiner tiefsten Ausbuchtung das Fell berührt. Durch Einstellung dieses Schlittens zur Kante des Kreismessers c kann die Schnittiefe des letzteren geregelt werden. An einer bequem gelegenen Stelle des Gehäuses a ist ein Schalter oder Hebel s angebracht, der in bekannter Weise unter dem Drucke einer Feder t steht. Durch diesen Hebel wird beim Niederdrücken die Kraftquelle eingeschaltet, während beim Loslassen die Feder t die Ausschaltung bewirkt.
Die Vorrichtung kann auch für andere ähnliche Zwecke verwendet werden.

Claims

PATENT ANSP1iÜC1113: i. Schneidvorrichtung,insbesondere zum Schneiden von Pelzen für Kleidungsstücke, unter Verwendung einer von Hand führbaren, durch beliebige Kraftübertragung gedrehten, biegsamen Welle, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (b) am freien Ende mit einem Kreismesser (c) versehen und durch ein Gehäuse (a) als Handhabe hindurchgeleitet ist.
2. Schneidvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnitt--ebene des Kreismessers (c) in jeden beliebigen Winkel zur Handhabe (a) eingestellt und festgeklemmt werden kann.
3. Schneidvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einstellvorrichtung in Gestalt einer ein Kreissegment bildenden, rechtwinklig abgebogenen Scheibe (p) _ vorgesehen ist, mittels welcher die Tiefe des Schnittes geregelt werden kann.
4.. Schneidvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Handhabe (a) und dem Kreismesser (c) eine Schutzscheibe (g) eingeschaltet ist.
5. Schneidvorrichtung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzscheibe (g) mit der als Einstellvorrichtung dienenden Scheibe (p) verstellbar verbunden ist.
6. Schneidvorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Handhabe (a) ein in bekannter Weise unter Federdruck stehender Schalter oder Hebel (s) zur Ein- bzw. Ausschaltung der Kraftquelle vorgesehen ist.