Als weiterer Gesichtspunkt bei der
Verbesserung der Betriebseigenschaften ergibt sich der Wunsch, die
Verluste zu verringern, so daß keine
Anpassungsschaltung erforderlich ist. Deshalb wurde ein Filter vom
Resonatortyp untersucht (japanische Patentveröffentlichung Nr. 19765-1981).
Ferner wurden auch ROW-Filter mit kammartig verzahnten Interdigitalwandlern
untersucht.
Verschiedene Arten, Filter vom Resonatortyp aufzubauen,
wurden in Betracht gezogen. Im Folgenden wird ein AOW-Hochfrequenzfilter
vom Leitertyp untersucht, welches ein Filter vom Resonatortyp ist.
Das AOW-Hochfrequenzfilter besteht
aus einer oder mehreren in Serie geschalteten Filterfunktionseinheiten,
von denen jede einen AOW-Resonator umfaßt. 7 zeigt
ein Schaltbild einer Filterfunktionseinheit. Diese umfaßt einen
ersten AOW-Resonator 343, dessen Ein- und Ausgangsanschluß in Serie mit
einer Signalleitung liegen, und einen zweiten AOW-Resonator 344,
von dessen Ein- und Ausgangsanschlüssen der eine mit der Signalleitung
verbunden und der andere geerdet ist. Jeder der Resonatoren 343 und 344 hat
eine Doppelresonanz-Kennlinie. Ferner sind in 7 mit 345 und 346 der
Eingangs- bzw. Ausgangsanschluß der
Signalleitung und mit 347 die Masse bezeichnet.
8 zeigt
die idealisierte Impedanz-Kennlinie des AOW-Resonators. Zur Vereinfachung der Darstellung
soll die Impedanz eine reine Reaktanz sein. Die Impedanz des in
Serie zur Signalleitung liegenden Resonators 343 ist mit
X1 und die Impedanz des parallel zur Signalleitung
liegenden Resonators 344 mit X2 bezeichnet.
Da jeder der Resonatoren eine Doppelresonanz-Kennlinie
hat, hat er zwei Resonanzfrequenzen, bei denen die Impedanz Null
bzw. Unendlich ist. Die Frequenz, bei der die Impedanz Null ist,
wird als Resonanzfrequenz oder Resonanzpunkt bezeichnet, und die
Frequenz, bei der die Impedanz unendlich ist, wird als Antiresonanzfrequenz
oder Antiresonanzpunkt bezeichnet.
Wenn der Resonanzpunkt des Resonators 343 und
der Antiresonanzpunkt des Resonators 344 miteinander zusammenfallen,
werden Signale in der Nähe
dieser Frequenz durchgelassen, da der Resonator 343 in
den EIN-Zustand und der Resonator 344 in den AUS-Zustand
eintritt. Andererseits tritt der Resonator 343 in den AUS-Zustand
beim Antiresonanzpunkt ein, wodurch ein Dämpfungspol im Frequenzbereich
oberhalb des Durchlaßbandes
erzeugt wird. Zusätzlich
tritt der Resonator 344 am Resonanzpunkt in den EIN-Zustand
ein, wodurch ein Dämpfungspol auch
im Frequenzbereich unterhalb des Durchlaßbandes erzeugt wird.
Mehrere Filterfunktionseinheiten
werden in Serie geschaltet, um die für ein Bandpaßfilter
erforderliche Kennlinie zu erhalten. 15 zeigt
eine schematische Draufsicht eines ROW-Hochfrequenzfilters, bei
dem drei Filterfunktionseinheiten in Serie geschaltet sind, und 16 zeigt das ihm entsprechende Ersatzschaltbild.
Jeder der AOW-Resonatoren 407 bis 409 ist parallel
zu einer Signalleitung geschaltet, und jeder der AOW-Resonatoren 410 bis 412 ist
in Serie zur Signalleitung geschaltet. Eine erste Filterfunktionseinheit
besteht aus den AOW-Resonatoren 407 und 410, die
zweite Filterfunktionseinheit besteht aus den AOW-Resonatoren 408 und 411,
und die dritte Filterfunktionseinheit besteht aus den AOW-Resonatoren 409 und 412.
Die AOW-Resonatoren 407 bis 412 sind Zweipol-Resonatoren
mit Doppelresonanz-Kennlinie. Ferner hat das AOW-Hochfrequenzfilter
Ein- und Ausgangsanschlüsse 450 und 451.
Das Problem besteht darin, daß ein AOW-Resonator
in Wirklichkeit nicht die in 8 gezeigte
ideale Impedanzkennlinie aufweist.
Das Problem sei unter dem Gesichtspunkt der
Kennlinie von Reflektoren betrachtet. Z.B. hat ein Resonator, der
den in 9 dargestellten Aufbau aus
einem Interdigitalwandler 348 und von elektrisch offenen
Streifengebildeten Gitterreflektoren 349 und 350 aufweist,
die in 10 dargestellte Impedanzkennlinie.
Ferner hat ein Resonator mit dem
in 11 gezeigten Aufbau aus einem Interdigitalwandler 351 und
von elektrisch kurzgeschlossenen streifengebildeten Gitterreflektoren 352 und 353 die
in 12 gezeigte Impedanzkennlinie.
In 10 und 12 bedeutet
die durchgezogene Linie den Wirkwiderstandsanteil und die gestrichelte
Linie den Reaktanzanteil.
Die Kennlinie des in 9 gezeigten
Resonators ist im Bereich des Antiresonanzpunktes verzerrt. Die
Kennlinie eines AOW-Hochfrequenzfilters, bei dem Filterfunktionseinheiten
in drei Stufen, jede mit einem Resonator, zusammengeschaltet sind,
ist in 13 dargestellt. Wie man aus 13 erkennt, ist der Einfügungsverlust
innerhalb des Bandes und die Dämpfung
außerhalb
des Bandes nicht zufriedenstellend.
Andererseits ist die Kennlinie des
in 11 gezeigten Resonators im Bereich
des Resonanzpunktes verzerrt. Die Kennlinie eines AOW-Hochfrequenzfilters,
bei dem Filterfunktionseinheiten in drei Stufen, jeweils mit einem
derartigen Resonator, zusammengeschaltet sind, ist in 14 dargestellt und ist ebenfalls nicht
zufriedenstellend, obwohl sie Verbesserungen gegenüber der
Kennlinie gemäß 13 aufweist.
Ferner ist es bei einem akustischen
Oberflächenwellenfilter
generell nicht leicht, eine hohe Dämpfung außerhalb des Bandes zu erzielen,
unabhängig
von der Kennlinie der Reflektoren, wie dies aus der in 17 dargestellten Frequenzkennlinie hervorgeht.
Insbesondere besteht ein Problem darin, daß ein Versuch, eine hohe Dämpfung außerhalb
des Bandes zu erzielen, zu einer Vergrößerung der Einfügungsverluste
führt.
Es wurde versucht, dieses Problem
dadurch zu lösen,
daß die
Impedanzkennlinie des in Serie zur Signalleitung liegenden Resonators
bei gleichem Frequenzabstand zwischen dem Resonanzpunkt und dem
Antiresonanzpunkt, steiler ausgebildet wird als die Impedanzkennlinie
des parallel zur Signalleitung liegenden Resonators.
Eine Maßnahme zur Erzielung einer
steilen Impedanzkennlinie besteht in der Verringerung der Anzahl
von Elektrodenfingern des Interdigitalwandlers. Hierbei wird jedoch
die Impedanz asymmetrisch auf der Niederfrequenz- und Hochfrequenzseite
geändert,
und es ändert
sich auch der Frequenzabstand zwischen dem Resonanzpunkt und dem
Antiresonanzpunkt. Dieses Vorgehen ist daher für die obengenannte Zielsetzung
nicht geeignet.
Eine weitere Möglichkeit besteht in der Verringerung
der Überlappungsbreite
der Elektrodenfinger (siehe japanische Patentoffenlegungsschrift
Nr. 81823-1992). Wenn der Überlappungsbreite
der Elektrodenfinger auf einen Bruchteil des ursprünglichen
Abstandes verringert wird, können
jedoch schwierig zu berechnende Faktoren, wie die Streukapazität an den
Stirnflächen
der Elektrodenfinger oder die Wechselwirkung zwischen den akustischen
Oberflächenwellen
und der Verbindungselektrode zwischen den Elektrodenfingern nicht
mehr vernachlässigt
werden. Damit ändert
sich aber der Frequenzabstand zwischen dem Resonanzpunkt und dem
Antiresonanzpunkt, wodurch es schwierig ist, eine hohe Dämpfung außerhalb
des Bandes zu erzielen.
Im Folgenden wird ein akustisches
Oberflächenwellenfilter
mit einem Interdigitalwandler mit kammartig ineinandergreifenden
Elektrodenfingern beschrieben . 21 und 22 zeigen bekannte AOW-Filter mit Interdigitalwandlern.
Zwei oder mehr kammförmige
Eingangselektroden 501a sind in einem Eingangsabschnitt 501 ausgebildet,
und eine oder mehr kammför mige
Ausgangselektroden 502a sind in einem Ausgangsabschnitt 502 angeordnet. Die
kammförmigen
Eingangs- und Ausganselektroden 501a und 502a sind
abwechselnd auf dem gleichen Ausbreitungsweg angeordnet.
Zwei Streifenreflektoren 503 und 503' bzw. 504 und
504' sind jeweils
an den Außenseiten
einer Gruppe der kammförmigen
Eingangs- und Ausgangselektroden angeordnet, um den Einführungsverlust zu
verringern. Die Reflektoren 503 und 503' werden als
kammförmig
bezeichnet (vom offenen Streifentyp), wobei Reflektorelemente 503b..
(503b'..),
die von einander gegenüberliegenden
Leiterabschnitten 503a und 503a (503a' und 503a') ausgehen und
den Reflektor 503 (503') bilden, so ausgebildet sind,
daß sie
mit dem jeweils gegenüberliegenden
Leiterabschnitt 503a (503a') nicht in Kontakt kommen. Dagegen
werden die Reflektoren 504 und 504' als gitterförmig bezeichnet (vom kurzgeschlossenen
Streifentyp), wobei Reflektorelemente 504b.. (504b'..), die voneinander
gegenüberliegenden
Leiterabschnitten 504a und 504a (504a' und 504a') ausgehen und
den Reflektor 504 (504') bilden, so ausgebildet sind,
daß sie
in Kontakt mit den gegenüberliegenden
Leiterabschnitten 504a (504a') kommen.
Die bekannten AOW-Filter mit kammartig verzahnten
Interdigitalwandlern sind jeweils so ausgebildet, daß jeweils
einer der Leiterabschnitte 503a und 503a', die sich in
den beiden Reflektoren 503 und 503' gegenüberliegen, mit Masse verbunden
ist, und daß jeweils
einer der Leiterabschnitte 504a und 504a', die sich in
den beiden Reflektoren 504 und 504' gegenüberliegen, mit Masse verbunden
ist.
AOW-Filter mit Gitterreflektoren 504 und 504' haben in beiden
dargestellten Konstruktionen den Nachteil, daß die Frequenzkennlinie eine
Welligkeit aufweist. Andererseits ist bekannt, daß bei bekannten
AOW-Filtern mit kammförmigen
Reflektoren 503 und 503' eine Welligkeit durch Verkleinerung der Reflektoren
in gewissem Maße
erzeugt werden kann. Auch bei AOW-Filtern mit kammartig verzahnten
Interdigitalwandlern unter Verwendung von kammförmigen Reflektoren 503 und 503' wird jedoch
innerhalb des Paßbandes
eine Welligkeit von etwa 1dB erzeugt, was hinsichtlich der Stabilität als Hochfrequenzelement
nicht zufriedenstellend ist.
Aus
US-PS 4,682,130 ist ein AOW-Filter mit kammartig
verzahnten Interdigitalwandlern bekannt, bei dem auf einem piezoelektrischen
Substrat entlang des gleichen Ausbreitungsweges die Ein- und Ausgangselektroden
angeordnet sind. An beiden Außenseiten
sind Reflektoren angeordnet.
Gemäß
JP 4-78212 A in: Patent Abstracts of Japan,
Sect. E, Vol. 16 (1992), Nr. 294, (E-1225) ist bekannt, daß solche
Reflektoren kammförmig
sein können.
Dabei können die einzelnen Finger der
Reflektoren entweder geerdet sein oder elektrisch offen (d. h. gefloatet).
Unter Berücksichtigung der vorstehend
geschilderten Nachteile hat die Erfindung die Aufgabe, ein akustisches
Oberflächenwellenfilter
mit verbesserter Kennlinie und verbesserten Betriebseigenschaften
bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale der Ansprüche
1, 3 oder 4 gelöst.
Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung ist ein akustisches Oberflächenwellenfilter so ausgebildet,
daß auf
einem piezoelektrischen Substrat auf dem gleichen Ausbreitungsweg
zwei oder mehr kammförmige
Eingangselektroden und eine oder mehr kammförmige Ausgangselektroden zum Aussenden
und Empfangen von akustischen Oberflächenwellen angeordnet sind,
daß zwei
kammförmige
Streifenreflektoren jeweils an den Außenseiten angeordnet sind,
so daß eine
Gruppe von Eingangs- und Ausgangselektroden zwischen ihnen liegt,
und daß einer
der beiden kammförmigen
Streifenreflektoren, zwischen denen die Gruppe der Eingangs- und Ausgangs-Elektroden
liegt, mit Masse verbunden und der andere elektrisch offen ist.
Hierdurch kann die Welligkeit innerhalb
des Durchlaßbandes
reduziert werden im Vergleich mit einem AOW-Filter mit Interdigitalwandlern
von gleicher Konstruktion, bei dem jedoch beide kammförmigen Reflektoren
mit Masse verbunden sind.
Die Erfindung wird näher erläutert anhand der
in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen.
1 zeigt
eine schematische Draufsicht eines AOW-Filters mit kammartig verzahntem
Interdigitalwandlern gemäß einer
ersten Ausführungsform der
Erfindung.
2 ist
eine schematische Draufsicht eines weiteren Beispiels des AOW-Filters
mit kammartig verzahnten Interdigitalwandlern gemäß der Ausfüh rungsform
der Erfindung.
3 zeigt
die Durchlaßkennlinie
des AOW-Filters mit Interdigitalwandlern gemäß der ersten Ausführungsform
der Erfindung.
4 ist
eine schematische Draufsicht eines AOW-Filters gemäß einer
zweiten Ausführungsform der
Erfindung.
5 zeigt
in schematischer Draufsicht in vergrößertem Maßstab einen der AOW-Resonatoren,
die bei dem AOW-Filter
von 4 in Serie mit der Signalleitung
geschaltet sind.
6 zeigt
die Frequenzkennlinie des AOW-Filters von 4
7 ist
ein Schaltbild einer Filterfunktionseinheit zur Bildung eines AOW-Filters.
8 zeigt
die Impedanzkennlinie eines für ein
AOW-Filter verwendeten AOW-Resonators mit idealer Doppel resonanzkennlinie.
9 ist
eine schematische Draufsicht eines AOW-Resonators mit elektrisch
offenen streifenförmigen
Git terreflektoren.
10 zeigt
die Impedanzkennlinie des Resonators von 9
11 ist
eine schematische Draufsicht eines AOW-Resonators mit elektrisch
kurzgeschlossenen, streifenförmigen
Gitterreflektoren.
12 zeigt
die Impedanzkennlinie des Resonators von 11
13 zeigt
die Frequenzkennlinie eines bekannten AOW-Filters, das nur einen AOW-Resonator
mit elektrisch offenem streifenförmigen
Gitterreflektor gemäß 9 aufweist.
14 zeigt
die Frequenzkennlinie eines bekannten AOW-Filters, das nur einen AOW-Resonator
mit elektrisch kurzgeschlossenen, streifenförmigem Gitterreflektor gemäß 11 aufweist.
15 eine
schematische Draufsicht eines bekannten AOW-Filters.
16 das
Ersatzschaltbild des AOW-Filters von 15
17 zeigt
die Frequenzkennlinie des AOW-Filters von 15.
18 zeigt
die Durchlaßkennlinie
eines bekannten AOW-Filters
mit kammartig verzahnten Interdigitalwandlern und kammförmigen Reflektoren (die
beide geerdet sind).
19 zeigt
die Durchlaßkennlinie
eines bekannten AOW-Filters
mit kammartig verzahnten Interdigitalwandlern mit kammförmigen Reflektoren, wobei
beide kammförmigen
Reflektoren nicht geerdet sind.
20 zeigt
in einer Graphik die Beziehung zwischen dem Verhältnis der Anzahl von Reflektoren zur
Minimalanzahl von Eingangselektroden und dem Einfügungsverlust.
21 ist
eine schematische Draufsicht eines bekannten AOW-Filters mit kammartig
verzahnten Interdigitalwandlern mit kammförmigen Reflektoren, wobei beide
Reflektoren geerdet sind.
22 ist
eine schematische Draufsicht eines bekannten AOW-Filters mit kammartig
verzahnten Interdigitalwandlern mit Gitterreflektoren, wobei beide
Gitterreflektoren geerdet sind.
Eine erste Ausführungsform der Erfindung wird
anhand von 1 bis 3 beschrieben.
Dieses AOW-Filter hat einen Aufbau mit kammartig miteinander verzahnten
Interdigitalwandlern. Gemäß 1 sind in einem Eingangsteil 201 zwei
oder mehr kammförmige
Eingangselektroden 201a ausgebildet, und in einem Ausgangsbereich 202 sind
eine oder mehr kammförmige
Ausgangselektroden 202 ausgebildet. Die kammförmige Eingangselektrode 201a und
die kammförmigen
Ausgangselektroden 202a sind abwechselnd auf dem gleichen
Ausbreitungsweg angeordnet. Ferner sind Bonding-Anschlüsse 207 mit
Erde verbunden.
Zwei kammförmige Streifen-Reflektoren 203 und 203' sind an den
beiden Außenseiten
der Gruppe von kammförmigen
Ein gangs- und Ausgangselektroden 201a.. und 202a..
angeordnet, um den Einfügungsverlust
zu verringern.
Jeder der kammförmigen Reflektoren 203 und 203' hat einander
gegenüberliegende
Leiterabschnitte 203a und 203a (203a' und 203a'), die den kammförmigen Reflektor 203 (203') bilden, und
von den Leiterabschnitten 203a und 203a (203a' und 203a') gehen Reflektorelemente 203b..
(302b'..)
aus, die. so ausgebildet sind, daß sie mit dem jeweils gegenüberliegenden
Leiterabschnitt 203a (203a') nicht in Kontakt kommen.
Bei dem erfindungsgemäßen AOW-Filter
mit kammartig verzahnten Interdigitalwandlern ist nur der kammförmige Reflektor 203 auf
der linken Seite in 1 mit
Erde 208 verbunden. Genauer gesagt ist einer der beiden
Leiterabschnitte 203a und 203a, die sich in dem
kammförmigen
Reflektor 203 gegenüberliegen,
elektrisch offen, während
der andere Leiterabschnitt 203a mit Erde 208 verbunden
ist.
Dagegen ist der kammförmige Reflektor 203' auf der rechten
Seite in 4 offen, d.h. elektrisch nicht
angeschlossen. Genauer gesagt sind die beiden einander gegenüberliegenden
Leiterabschnitte 203a' und 203a' in dem kammförmigen Reflektor 203' beide elektrisch
offen.
Während
bei dem in 1 gezeigten AOW-Filter
mit kammartig verzahnten Interdigitalwandlern nur der kammförmige Reflektor 203 auf
der linken Seite mit Erde verbunden ist, kann stattdessen auch lediglich
der kammförmige
Reflektor 203' auf der
rechten Seite mit Erde verbunden werden, wie in 2 gezeigt.
Die Eigenschaften dieses AOW-Filters
mit kammartig verzahnten Interdigitalwandlern werden im Folgenden
beschrieben.
3 zeigt
die Durchlaßkennlinie
des AOW-Filters gemäß dieser
Ausführungsform.
Die Kurvendarstellungen in 18 und 19 dienen für Vergleichszwecke. 18 zeigt die Durchlaßkennlinie eines AOW-Filters
mit kammartig verzahnten Interdigitalwandlern von bekannter Konstruktion
gemäß 21, und 19 zeigt
die Durchlaßkennlinie
des gleichen in 21 gezeigten Filters,
jedoch für
den Fall, daß die
beiden kammförmigen
Reflektoren nicht mit Erde verbunden sind. Das Filter beruht auf
der Spezifikation einer Mittenfrequenz von 836 MHz und einer Bandbreite
von 25 MHz.
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich,
betragen die Einfügungsverluste
des AOW-Filters gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
und des bekannten Filters jeweils 2,9 dB und sind somit annähernd gleich.
Wie jedoch ein Vergleich zwischen 3 und 18 ergibt,
ist in der Durchlaßkennlinie
des Filters gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
die Welligkeit im Durchlaßband
um annähernd
0,3 b kleiner als bei dem bekannten Filter. Dadurch beträgt die Welligkeit
im Durchlaßband
nicht mehr als 0,7 dW, was den Anforderungen eines Hochfrequenzfilters genügt.
Andererseits beträgt bei dem in 19 gezeigten
Fall die Welligkeit im Durchlaßband
annähernd
0,7 dB, was etwa das gleiche wie die Welligkeit in dem AOW-Filter
gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
ist. Das Filter gemäß der vorliegenden Ausführungsform
ist jedoch überlegen,
weil bei dem in 19 dargestellten Fall
eine Verzerrung der Wellenform auf der Niederfrequenzseite des Durchlaßbandes
auftritt. Es wird angenommen, daß diese Verzerrung der Wellenform
auf einer Potentialinstabilität beruht
aufgrund der Tatsache, daß beide
Reflektoren nicht geerdet sind.
20 zeigt
graphisch die Beziehung zwischen dem Einfügungsverlust und dem Verhältnis der
Anzahl von Reflektorelementen in dem kammförmigen Reflektor
203,
zu der kleinsten Zahl von Elektrodenfingern in der kammförmigen Eingangselektrode
201a.
Das Verhältnis
ist berechnet nach der Formel 100⋅(M
r – M
i)/M
i, wobei M
i die kleinste Zahl von Elektrodenfingern
in der kammförmigen
Eingangselektrode
201a und M
r die
Anzahl von Reflektorelementen in dem kammförmigen Reflektor
203 ist.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, muß das Verhältnis mehr als –30% betragen,
damit der Einfügungsverlust
kleiner als 3,0 dB bleibt. Bei dem AOW-Filter mit kammartig verzahnten
Interdigitalwandlern gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
wird daher die Anzahl M
r von Reflektorelementen
in jedem der kammförmigen
Reflektoren
203 und
203' auf nicht weniger als 70% der
kleinsten Anzahl M
i von Elektrodenfingern
in der kammförmigen
Eingangselektrode
201a eingestellt und dadurch der Einfügungsverlust begrenzt.
Aus
US-PS,5175711 (Hitachi
Ltd.) ist ein akustisches Oberflächenwellenfilter
bekannt, bei dem ein Induktanzelement mit mindesten einem von zwei
kammförmigen
Reflektoren verbunden ist, die beiderseits eines Interdigitalwandlers
angeordnet sind. Die Beschaltung des Reflektors mit einem Induktanzelement
ist jedoch technisch etwas anderes als die Konstruktion von Reflektoren
mit elektrisch kurzgeschlossenen Streifen.
Eine zweite Ausführungsform der Erfindung wird
anhand von 4 bis 6 beschrieben.
Das AOW-Filter gemäß dieser
Ausführungsform
entspricht einer Modifikation der Konstruktion von Ausführungsform
1.
Gemäß 4 besteht
das AOW-Hochfrequenzfilter aus der Serienschaltung einer ersten
Filterfunktionseinheit aus den AOW-Resonatoren 601 und 604,
einer zweiten Filterfunktions einheit aus den AOW-Resonatoren 602 und 605 und
einer dritten Filterfunktionseinheit aus den AOW-Resonatoren 603 und 606.
Die drei Filterfunktionseinheiten sind auf einem piezoelektrischen
Substrat 621 aus Lithiumtantalat ausgebildet.
Jeder der AOW-Resonatoren 604 bis 606 besteht
aus einem Interdigitalwandler und zwei Streifen-Gitterreflektoren,
zwischen denen der Interdigitalwandler angeordnet ist. Dagegen besteht
jeder der AOW-Resonatoren 601 bis 603 aus kammförmigen Streifenreflektoren.
Ferner hat jeder der AOW-Resonatoren 601, 602 und 603 Eingangs-
und Ausgangsanschlüsse,
die in Serie zu einer Signalleitung 619 bzw. 620 geschaltet
sind, wie bei der in 1 gezeigten
Ausführungsform
1. Dagegen hat jeder der AOW-Resonatoren 604, 605 und 606 Eingangs-
und Ausgangsanschlüsse,
von denen der eine mit der Signalleitung 619 oder 620 verbunden
und der andere geerdet ist.
Von den kammförmigen Reflektoren 607 und 608, 609 und 610 bzw.
611 und 612, die jeweils an den beiden Enden jedes AOW-Resonators 601, 602 und 603 liegen,
ist jeweils der eine kammförmige
Reflektor 607, 609 und 611 elektrisch
offen, während der
andere kammförmige
Reflektor 608, 610 und 611 geerdet ist.
5 zeigt
in größerem Maßstab den AOW-Resonator 601,
welcher einer der in Serie zur Signalleitung liegenden AOW-Resonatoren ist.
Ferner zeigt 6 die Durchlaßkennlinie
des AOW-Filters mit dem in 4 gezeigten
Aufbau.