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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Oberflächenakustikwellen-(SAW)-Vorrichtungen
werden in Hochfrequenzschaltungen von kompakten Funktelekommunikationsvorrichtungen,
die jene zur tragbaren Verwendung enthalten, umfassend eingesetzt,
um Filter und Resonatoren zu bilden. Solche SAW-Vorrichtungen sind
im allgemeinen auf einem Einkristall oder polykristallinen piezoelektrischen
Substrat gebildet. Unter anderem werden ein Einkristallsubstrat
aus LiNbO3, das als 64°-Y-X-Schnitt-LiNbO3 bezeichnet
wird (K. Yamanouchi und K. Shibayama, J. Appl. Phys., Bd. 43, Nr. 3,
März 1972,
S. 856), und ein Einkristallsubstrat aus LiTaO3,
das als 36°-Y-X-Schnitt-LiTaO3 bezeichnet wird, umfassend verwendet. Ein 64°-Y-X-Schnitt-LiNbO3-Substrat
ist eine um 64° rotierte
Y-Schnitt-Platte aus einem LiNbO3-Einkristall, in
dem die Ausbreitungsrichtung der akustischen Oberflächenwelle
in der X-Richtung erfolgt. Andererseits ist ein 36°-Y-X-Schnitt-LiTaO3-Substrat eine um 36° rotierte Y-Schnitt-Platte aus
einem LiTaO3-Einkristall, in dem die Ausbreitungsrichtung
der akustischen Oberflächenwelle
in der X-Richtung erfolgt.
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Diese optimierten Schnittwinkel,
die herkömmlicherweise
bei den piezoelektrischen Substraten aus LiNbO3 oder
LiTaO3 verwendet werden, sehen jedoch ein
optimales Ergebnis nur vor, wenn der Effekt von zusätzlicher
Masse, die durch die Elektroden auf dem Substrat verursacht wird,
ignoriert wird. Während
die Substrate, die mit den vorgenannten herkömmlichen Schnittwinkeln gebildet
sind, ein optimiertes Ergebnis in den SAW-Vorrichtungen zur Verwendung
in einem Niederfrequenzband, das niedriger als mehrere hundert MHz
ist, vorsehen können, wo
die Wellenlänge
der angeregten Oberflächenwelle
im Vergleich zu der Dicke der Elektroden ausreichend lang ist, kann
somit das Substrat für
GHz-Anwendungen, wie in jüngsten
tragbaren Fernsprechsystemen gefordert, auf Grund der Dicke der
Elektroden, die angesichts der reduzierten Wellenlänge der darin
angeregten akustischen Oberflächenwellen nicht
mehr ignoriert werden kann, unzweckmäßig sein. In solch einem Hochfrequenzband
ist der Effekt der Masse der Elektrode auffällig.
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In einer SAW-Vorrichtung zur Verwendung
in solch einem Superhochfrequenzband ist es möglich, das Durchlaßband eines
SAW-Filters zu expandieren oder ein Kapazitätsverhältnis r eines SAW-Resonators
zu verringern, wenn die Dicke der Elektrode auf dem piezoelektrischen
Substrat zunimmt. Dadurch werden die scheinbaren elektromechanischen
Kopplungskoeffizienten vergrößert. Jedoch
wirft die SAW-Vorrichtung mit solch einer Konstruktion das Problem
einer erhöhten
Volumenwellenemission von den Elektroden auf, wodurch ein erhöhter Ausbreitungsverlust
der akustischen Oberflächenwelle
herbeigeführt
wird. Die Volumenwellen, die von der Elektrode so emittiert werden,
werden als SSBW(surface skimming bulk wave) bezeichnet, und die
akustische Oberflächenwelle,
die mit einer SSBW einhergeht, wird als LSAW (leaky surface acoustic
wave) bezeichnet. Bezüglich
des Ausbreitungsverlustes der LSAW in einem SAW-Filter, bei dem
ein dicker Elektrodenfilm verwendet wird, der auf einem 36°-Y-X-Schnitt-LiTaO3-Substrat oder auf einem 64°-Y-X-Schnitt-LiNbO3-Substrat
vorgesehen ist, sollten Plessky et al. (V.
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S. Plessky und C. S. Hartmann, Proc.
1993 IEEE Ultrasonics Symp., S. 1239 – 1242) und Edmonson et al.
(P. J. Edmonson und C. K. Campbell, Proc. 1994 IEEE Ultrasonics
Symp., S. 75 – 79)
konsultiert werden.
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Ferner sei angemerkt, daß in den
herkömmlichen
SAW-Filtern, die zur Verwendung einer LSAW bestimmt sind und auf
einem 36°-Y-X-Schnitt-LiTaO3-Substrat oder auf einem 64°-Y-X-Schnitt-LiNbO3-Substrat konstruiert sind, die Schallgeschwindigkeit
der akustischen Oberflächenwelle
dicht bei der Schallgeschwindigkeit der Volumenwelle liegt, wenn
die Dicke der Elektrode klein ist. In solch einem Fall erscheint
eine ungewollte Spitze in der Nähe
des Durchlaßbandes
des SAW-Filters auf
Grund der Volumenwellenemission von der Elektrode. Siehe Ueda et
al. (M. Ueda et al., Proc. 1994 IEEE Ultrasonics Symp., S. 143 – 146).
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1 zeigt
die ungewollten Spitzen A und B, von denen Ueda et al. (op. cit.)
berichteten, welche ungewollten Spitzen A und B als Resultat der
Volumenwellenemission, wie oben erwähnt, in der Nähe des Durchlaßbandes
des SAW-Filters gebildet werden. Das Resultat von 1 wird bei einem SAW-Filter erhalten, das auf einem 36°-Y-X-Schnitt-LiTaO3-Substrat
gebildet ist und auf sich eine Interdigitalelektrode aus einer Al-Cu-Legierung
mit einer Dicke von 0,49 μm
trägt.
Es sei erwähnt,
daß die
Dicke der Elektrode 3 % der Wellenlänge der akustischen Oberflächenwelle
entspricht, die in der SAW-Vorrichtung angeregt wird.
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Unter Bezugnahme auf 1 sei angemerkt, daß die ungewollte Spitze B außerhalb
des Durchlaßbandes
angeordnet ist, das in der Nähe
von 330 MHz gebildet ist, während
die ungewollte Spitze A innerhalb des Durchlaßbandes gebildet ist und in ihm
eine unerwünschte
Welligkeit darstellt.
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Da sich die Schallgeschwindigkeit
einer SSBW nicht mit der Dicke der Elektrode ändert, im Gegensatz zu der
Schallgeschwindigkeit einer LSAW, die die Schallgeschwindigkeit
in Abhängigkeit von
zusätzlicher
Masse und daher von, der Dicke der Elektrode, die auf dem Substrat
einer SAW-Vorrichtung vorgesehen ist, ändert, nimmt die Schallgeschwindigkeit
der LSAW bezüglich
der Schallgeschwindigkeit der SSBW ab, wenn die SAW-Vorrichtung
in einem Hochfrequenzband, wie einem GHz-Band, betrieben wird, woraus
eine Verschiebung des Durchlaßbandes
des SAW-Filters bezüglich
der ungewollten Spitze B resultiert. Dadurch würde für das SAW-Filter eine wünschenswerte
flache Durchlaßbandcharakteristik
erhalten.
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Jedoch führt solch eine Vergrößerung der Elektrodendicke
hinsichtlich der Wellenlänge
der akustischen Oberflächenwelle
zu dem Problem eines erhöhten
Verlustes der LSAW auf Grund der Emission der schon erläuterten
SSBW. Ferner verursacht solch eine Vergrößerung der Elektrodendicke
eine Verschlechterung des Formfaktors des SAW-Filters. Wie später erläutert wird,
stellt der Formfaktor eines SAW-Filters die Steilheit sowie die
Breite der Durchlaßbandcharakteristiken
des Filters dar. Genauer gesagt, die Filtercharakteristik wird breit
und undefiniert, wenn der Formfaktor des SAW-Filters schlecht ist.
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Ferner ist es in einem SAW-Filter
zur Verwendung in einem Superhochfrequenzband, das das GHz-Band
umfaßt,
erforderlich, eine gewisse Dicke für die Elektrode zu gewährleisten,
um den widerstand der Interdigitalelektroden zu reduzieren. Solch eine
Forderung nach vergrößerter Dicke
der Elektrode ist unvereinbar mit der Forderung nach reduziertem
Verlust und verbessertem Formfaktor der SAW-Vorrichtung.
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Aus der
JP 6-188673 A ist eine Oerflächeaakkustikwelleavorrichtuag
mit einem LiTaO
3 Kristall bekannt, der in
einem Winkel von 36° X-Y
geschnitten ist. In dieser Druckschrift ist angegeb, daß der Schnitt-
oder Rotationswinkel im Bereich von ± 3° oder 33° bis 39° liegen kann, daß der optionale
Bereich jedoch ± 1°oder 35° bis 37° ist. Das
Elektrodenmuster enthält
Al als Primärkomponente
und hat eine Dicke der 0,04 bis 0,1 fachen der Wellenlänge.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
SAW-Vorrichtung vorzusehen, bei der die obigen Probleme eliminiert
sind.
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Diese Aufgabe ist durch die Merkmale
der unabhängigen
Ansprüche
gelöst
1 bis 3.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
ist der Schnittwinkel des LiTaO3-Substrats
hinsichtlich der Masse der Elektrode, die auf der Oberfläche des Substrats
vorgesehen ist, zum Minimieren des Verlustes optimiert. Dadurch
erhält
man verschiedene SAW-Vorrichtungen mit einem breiten Durchlaßband und
einem verbesserten Formfaktor, die ein SAW-Filter, einen SAW-Resonator
und eine SAW-Verzögerungsleitung
umfassen.
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Andere Ziele und weitere Merkmale
der vorliegenden Erfindung gehen aus der folgenden eingehenden Beschreibung
in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen hervor.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Diagramm, das die Durchlaßbandcharakteristiken
eines typischen herkömmlichen SAW-Filters
zeigt; 2 ist ein Diagramm,
das den Schnittwinkel eines piezoelektrischen Kristalls erläutert;
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3 ist
ein Diagramm, das einen Ausbreitungsverlust einer SAW-Vorrichtung
als Funktion des Schnittwinkels eines LiTaO3-Substrats
für einen
Fall zeigt, bei dem eine gleichförmige
Elektrode auf dem Substrat mit verschiedenen Dicken vorgesehen ist;
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4 ist
ein Diagramm, das einen Ausbreitungsverlust einer SAW-Vorrichtung
als Funktion des Schnittwinkels des LiTaO3-Substrats
für einen
Fall zeigt, bei dem eine Gitterelektrode auf dem Substrat mit verschiedenen
Dicken vorgesehen ist;
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5 ist
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen einer Mittenfrequenz und
der Temperatur für
eine SAW-Vorrichtung zeigt, die auf einem LiTaO3-Substrat
mit verschiedenen Schnittwinkeln konstruiert ist;
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6 ist
ein Diagramm, das eine Temperaturabhängigkeit eines minimalen Einfügungsverlustes
einer SAW-Vorrichtung zeigt, die auf einem LiTaO3-Substrat
mit verschiedenen Schnittwinkeln konstruiert ist;
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7 ist
ein Diagramm, das einen Ausbreitungsverlust einer SAW-Vorrichtung
als Funktion des Schnittwinkels eines LiNbO3-Substrats
für einen
Fall zeigt, bei dem eine gleichförmige
Elektrode auf dem Substrat mit verschiedenen Dicken vorgesehen ist;
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8A und 8B sind Diagramme, die die Konstruktion
eines SAW-Filters gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung jeweilig in einer Draufsicht und in einem
Schaltungsdiagramm zeigen;
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9 ist
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen einem minimalen Einfügungsverlust
eines SAW-Filters und dem Schnittwinkel eines LiTaO3-Substrats
zeigt, das für
das SAW-Filter verwendet
wird;
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10A und 10B sind Diagramme, die jeweilig
die Definition eines Formfaktors und die Beziehung zwischen dem
Formfaktor und dem Schnittwinkel des LiTaO3-Substrats
zeigen;
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11 ist
ein Diagramm, das die Durchlaßbandcharakteristiken
des SAW-Filters von 8A und 8B erläutert;
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12 ist
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen dem Schnittwinkel des LiTaO3-Substrats und einem elektromechanischen
Kopplungskoeffizienten für
die SAW-Vorrichtung von 8A und 8B zeigt;
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13 ist
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen dem Ausbreitungsverlust
und der Elektrodendicke für
verschiedene Schnittwinkel des LiTaO3-Substrats
in der SAW-Vorrichtung
von 8A und 8B zeigt;
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14 ist
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen dem Ausbreitungsverlust
und der Elektrodendicke für
verschiedene Schnittwinkel des LiNbO3-Substrats
in der SAW-Vorrichtung
von 8A und 8B zeigt;
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15A und 15B sind Diagramme, die eine Abwandlung
des SAW-Filters der ersten Ausführungsform
zeigen;
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16 ist
ein Ersatzschaltungsdiagramm eines SRW-Filters gemäß einer
weiteren Abwandlung der ersten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
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17 ist
ein Diagramm, das die Konstruktion eines SAW-Filters gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einer Draufsicht zeigt;
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18 ist
ein Diagramm, das die Konstruktion eines SAW-Filters gemäß einer
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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19 ist
ein Diagramm, das die Konstruktion eines Einzelport-SAW-Resonators
gemäß einer vierten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einer Draufsicht zeigt; und
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20 ist
ein Diagramm, das die Konstruktion eines Dualport-SAW-Resonators
gemäß einer fünften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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EINGEHENDE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Zuerst wird das Prinzip der vorliegenden
Erfindung unter Bezugnahme auf 2 und 3 beschrieben, wobei 2. ein Diagramm ist, das
den Schnittwinkel eines piezoelektrischen Substrats erläutert.
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Unter Bezugnahme auf 2, die einen sogenannten θrotierten
Y-X-Schnitt eines Einkristallsubstrats aus LiTaO3 oder
LiNbO3 zeigt, sei erwähnt, daß das piezoelektrische Substrat
aus einem Block des LiTaO3- oder LiNbO3-Einkristalls, der Kristallachsen X, Y und
Z hat, in solch einem Zustand geschnitten ist, daß das Substrat
von der Y-Achse mit einem Rotationswinkel θ um die X-Achse hin zu der
Z-Achse rotiert
ist. So wird der Rotationswinkel θ auch als Schnittwinkel des
Substrats bezeichnet.
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3 zeigt
den Einfügungsverlust
eines SAW-Resonators, der auf einem θ-rotierten Y-X-Schnitt-LiTaO3-Substrat gebildet ist, für verschiedene
Schnittwinkel θ des
Substrats.
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Wie zuvor erläutert, wird gewöhnlich ein 36°-Y-X-Schnitt-Substrat
verwendet, wenn LiTaO3 für das piezoelektrische Substrat
eingesetzt wird, welcher besondere Schnittwinkel von 36° angesichts
der Minimierung des Ausbreitungsverlustes bei der akustischen Oberflächenwelle
mit relativ langer Wellenlänge
verwendet worden ist. Siehe Nakamura K., et al., Shingaku Gihou
US77-42, 1977, S. 31 – 36
(auf japanisch). In dem Fall einer SAW-Vorrichtung, die auf einem
LiNbO3-Substrat konstruiert ist, ist für das Substrat
gewöhnlich
ein Schnittwinkel von 64° verwendet
worden.
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Unter Bezugnahme auf 3 stellen die vollen Kreise das Berechnungsresultat
des Ausbreitungsverlustes einer LSAW für eine SAW-Vorrichtung dar,
in der eine hypothetische Elektrode mit der Dicke von Null gleichförmig über die
Oberfläche
eines 36°-Y-X-Schnitt-Substrats
aus LiTaO3 gebildet ist. Die Kurve, die
durch die vollen Kreise dargestellt wird, gibt den minimalen Ausbreitungsverlust
bei dem Winkel θ von
36° deutlich
an. Bei der Berechnung von 3 wurden
Kristallkonstanten verwendet, die von Kovacs genannt wurden (Kovacs,
G., et al., Proc. 1990 IEEE Ultrasonics Symp., S. 435 – 438).
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Bei der Operation der SAW-Vorrichtung
in einem Superhochfrequenzband, wie einem GHz-Band, kann jedoch
die Dicke der Elektrode im Vergleich zu der Wellenlänge der
akustischen Oberflächenwelle, die
in der SAW-Vorrichtung angeregt wird, nicht ignoriert werden, wie
schon erläutert
wurde. So ist bei der Operation der SAW-Vorrichtung in solch einem
Superhochfrequenzband der Effekt der hinzugefügten Masse der Elektrode auffällig. Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben entdeckt, daß auf Grund des
Effektes von solch einer hinzugefügten Masse der Elektrode die
Kurve, die den Ausbreitungsverlust in 3 darstellt,
von der Kurve, die durch die vollen Kreise dargestellt wird, in
der durch einen Pfeil in 3 gekennzeichneten
Richtung zu einer Kurve verschoben wird, die durch leere Kreise
dargestellt wird. Im Zusammenhang mit solch einer Verschiebung des Übertragungsverlustes
vergrößert sich
der optimale Winkel θ,
der den minimalen Übertragungsverlust
vorsieht, von 36° auf
38° oder
mehr. In 3 ist das Resultat,
das durch die leeren Kreise dargestellt wird, für den Fall, bei dem die Elektrode auf
dem piezoelektrischen Substrat mit einer Dicke von etwa 10 % der
Wellenlänge
der angeregten akustischen Oberflächenwelle vorgesehen ist.
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4 zeigt
den Ausbreitungsverlust für
den Fall, bei dem eine Gitterelektrode aus Al auf einem LiTaO3-Substrat vorgesehen ist, als Funktion des Schnittwinkels θ des Substrats.
Die unterbrochene Linie in 4 stellt
das Resultat dar, bei dem die Dicke der Al-Elektrode Null beträgt, während die
durchgehende Linie das Resultat angibt, bei dem die Elektrode eine
normierte Dicke von 10 % hinsichtlich der Wellenlänge der
angeregten Oberflächenwelle
hat. Offensichtlich wird der Schnittwinkel, der das Minimum des
Ausbreitungsverlustes vorsieht, zu der Seite des höheren Schnittwinkels
verschoben, wenn eine Gitterelektrode mit finiter Dicke auf dem
Substrat vorgesehen wird.
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So zeigen die Resultate von 3 und 4 deutlich, daß man eine SAW-Vorrichtung
realisieren kann, die einen hohen Q-Faktor und daher eine niedrige
Abschwächung
von akustischen Oberflächenwellen
in einem GHz-Band aufweist, indem der Schnittwinkel θ größer als
der herkömmlicherweise verwendete
Schnittwinkel von 36° festgelegt
wird, wenn ein LiTaO3-Einkristall für das piezoelektrische Substrat
verwendet wird. Ferner verschiebt sich im Zusammenhang mit dem Effekt
der hinzugefügten Masse
der Elektrode bei solch einer Superhochfrequenz das in 1 gezeigte Durchlaßband des SAW-Filters
in die Richtung der Seite der niedrigeren Frequenz hinsichtlich
der ungewollten Spitzen A und B, woraus eine SAW-Vorrichtung resultiert,
die in dem Durchlaßband
im wesentlichen frei von Welligkeit ist. Wie schon erwähnt, werden
die ungewollten Spitzen A und B durch die Volumenwellenemission verursacht
und durch die hinzugefügte
Masse der Elektrode nicht beeinflußt.
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Ferner haben die Erfinder entdeckt,
daß sich der
Formfaktor des Durchlaßbandes
auch mit dem Schnittwinkel θ ändert. Genauer
gesagt, das SAW-Filter, das auf einem LiTaO3-Substrat
mit dem Schnittwinkel θ konstruiert
ist, der größer als
der herkömmlicherweise
verwendete Schnittwinkel ist, sieht nicht nur eine verbesserte Durchlaßbandcharakteristik
sondern auch einen verbesserten Formfaktor bei der Operation in
GHz-nahen Bändern
vor.
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5 und 6 zeigen jeweilig die Temperaturabhängigkeit
oder Mittenfrequenz und des minimalen Einfügungsverlustes für ein SAW-Filter,
das auf einem LiTaO3-Substrat konstruiert
ist. Bei den Experimenten von 5 und 6 wurde ein SAW-Filter, das später unter
Bezugnahme auf 8A und 8B beschrieben wird, verwendet,
in dem die Elektrode auf verschiedenen LiTaO3-Substraten
mit verschiedenen Schnittwinkeln (36°Y, 40°Y, 42°Y, 44°Y) mit einer normierten Dicke
von etwa 10 % der Wellenlänge
der akustischen Oberflächenwelle,
die auf dem Substrat angeregt wird, gebildet war.
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Wie aus 5 deutlich hervorgeht, weist das SAW-Filter
ungeachtet des Schnittwinkels des Substrats im wesentlichen dieselbe
Temperaturabhängigkeit
der Mittenfrequenz auf. Die beobachtete Streuung der Mittenfrequenz
wird auf die Veränderung
der Schallgeschwindigkeit in dem Substrat und auf den Herstellungsprozeß der Vorrichtung
zurückgeführt. Ferner
zeigt 6, daß man wenigstens
in dem normalen Temperaturbereich von –35 °C – 85 °C den minimalen Einfügungsverlust
hinsichtlich der Vorrichtung, die auf einem 36°-Y-X-LiTaO3-Substrat
konstruiert ist, reduzieren kann, indem der Schnittwinkel auf 40°Y – 44°Y festgelegt
wird. Im besonderen ist ersichtlich, daß die Größe der Veränderung des minimalen Einfügungsverlustes
auch durch Festlegen des Schnittwinkels auf den Bereich zwischen
40°Y und
42°Y reduziert
wird.
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7 zeigt
den Einfügungsverlust
eines SAW-Resonators, der auf einem Y-X-Substrat aus LiNbO3 konstruiert ist, für verschiedene Rotationswinkel θ.
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Unter Bezugnahme auf 7 gibt die Kurve, die durch eine unterbrochene
Linie dargestellt wird, einen berechneten Ausbreitungsverlust einer
LSAW für
den Fall an, bei dem eine gleichförmige Elektrode auf einem 64°-Y-X-Substrat
aus LiNbO3 mit einer Dicke der Elektrode
von Null vorgesehen ist. Das Resultat von 7 gibt an, daß ein Minimum des Ausbreitungsverlustes
erreicht wird, indem der Schnittwinkel θ auf 64° festgelegt
wird. Es sei erwähnt,
daß die
Berechnung von 7 unter
Verwendung der Kristallkonstanten erfolgte, die durch Warner et
al., J. Acoustic. Soc. Amer., 42, 1967, S. 1223 – 1231, genannt wurden.
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Im Fall der Operation in einer Zone
mit kürzerer
Wellenlänge,
wie in dem GHz-Band, kann der Effekt der Dicke der Elektrode angesichts
der erhöhten relativen
Dicke der Elektrode hinsichtlich der Wellenlänge der angeregten Oberflächenwelle
nicht mehr vernachlässigt
werden. Der Erfinder der vorliegenden Erfindung hat entdeckt, daß sich auf
Grund solch eines Effektes der hinzugefügten Masse der Elektrode die
charakteristische Kurve von 7 zu
der Seite des höheren
Schnittwinkels θ verschiebt,
wie in 7 durch einen
Pfeil gekennzeichnet. Im Zusammenhang damit verschiebt sich der
Schnittwinkel θ, der
den minimalen Ausbreitungsverlust vorsieht, auch auf die Seite des
höheren
Winkels, wie in 7 durch
eine durchgehende Linie gezeigt. Es sei erwähnt, daß in 7 die durchgehende Linie den Fall darstellt,
bei dem die Elektrode eine Dicke von etwa 3 % der Wellenlänge der
akustischen Oberflächenwelle
hat, die auf dem Substrat angeregt wird.
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Das Resultat von 7 zeigt deutlich, daß man eine SAW-Vorrichtung
mit hoher Qualität
erhalten kann, die eine reduzierte Abschwächung der akustischen Oberflächenwelle
in einem GHz-Band aufweist, indem der Schnittwinkel θ eines LiNbO3-Einkristalls festgelegt wird, um größer als
64° zu sein.
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Nachfolgend wird die vorliegende
Erfindung unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen eingehend beschrieben.
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8A und 8B zeigen ein SAW-Filter
des Abzweigtyps, SAW-Filterkette, gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei 8A das
Layout des SAW-Filters
in einer, Draufsicht zeigt, während 8B ein Ersatzschaltungsdiagramm
der Vorrichtung von 8A zeigt.
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Unter Bezugnahme auf 8A ist das SAW-Filter auf einem θ-rotierten
Y-X-Schnitt-Substrat aus einem LiTaO-3 Einkristall
oder einem LiNbO3-Einkristall gebildet und
trägt eine
erste Interdigitalelektrode R1 auf sich,
die eine Elektrode der Eingangsseite hat, die mit einem Eingangsanschluß IN verbunden
ist, der auf dem Substrat vorgesehen ist, eine zweite Interdigitalelektrode
R1',
die eine Elektrode der Eingangsseite hat, die mit einer Elektrode der
Ausgangsseite der Interdigitalelektrode R1 verbunden
ist, und eine Elektrode der Ausgangsseite, die mit einer Elektrode
der Ausgangsseite der Interdigitalelektrode R1 verbunden
ist, eine dritte Interdigitalelektrode R2,
die eine Elektrode der Eingangsseite hat, die mit der obigen Elektrode
der Eingangsseite der Interdigitalelektrode R1' verbunden ist, und
eine geerdete Elektrode der Ausgangsseite, eine vierte Interdigitalelektrode
R2',
die eine Elektrode der Eingangsseite hat, die mit der obigen Elektrode
der Ausgangsseite der Interdigitalelektrode R, verbunden ist, und
eine geerdete Elektrode der Ausgangsseite, und eine fünfte Interdigitalelektrode
R2'', die eine Elektrode
der Eingangsseite hat, die mit der Elektrode der Ausgangsseite der
Interdigitalelektrode R1' verbunden ist, und eine geerdete Elektrode
der Ausgangsseite.
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Hinsichtlich jeder der Interdigitalelektroden R1, R1', R2,
R2' und
R2'' sei erwähnt, daß die Interdigitalelektrode
eine Elektrode i der Eingangsseite und eine Elektrode o der Ausgangsseite
enthält,
wie in 8A gezeigt. Die
Elektrode i der Eingangsseite enthält eine erste Gruppe von Elektrodenfingern,
die sich in einer ersten Richtung parallel zueinander erstrecken,
um den Weg der akustischen Oberflächenwelle zu kreuzen, die sich
auf der Oberfläche
des Substrats in der Richtung der X-Achse ausbreitet. Ähnlich enthält die Elektrode
o der Ausgangsseite eine zweite Gruppe von Elektrodenfingern, die
sich in einer zweiten, entgegengesetzten Richtung parallel zueinander
erstrecken, wobei die erste Gruppe von Elektrodenfingern und die
zweite Gruppe von Elektrodenfingern auf der Substratoberfläche in der
Ausbreitungsrichtung der akustischen Oberflächenwelle alternierend angeordnet
sind. Ferner wird jede der Interdigitalelektroden R1,
R1',
R2 und R2' von einem Paar von
Reflektoren R1 begleitet, das in der Richtung
der X-Achse auf beiden Seiten von ihr angeordnet ist. Jeder der
Reflektoren R1 hat eine Konstruktion, bei
der eine Vielzahl von zueinander parallelen Elektrodenfingern an
beiden Enden der Elektrodenfinger untereinander verbunden ist. Es
sei erwähnt, daß bei der
vorliegenden Ausführungsform
die Interdigitalelektroden R1, R1',
R2 und R2' aus einer Aluminiumlegierung
gebildet sind, die Al und 1 Gew.-% Cu enthält, und eine Dicke von etwa
0,4 um haben, die etwa 10 % der Durchlaßbandwellenlänge des SAW-Filters entspricht.
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8B zeigt
das Ersatzschaltungsdiagramm des Filters von 8A.
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Unter Bezugnahme auf 8B sind die Interdigitalelektroden R1 und R1' seriell verbunden,
während
die Interdigitalelektroden R2, R2' und
R2'' auf beiden Seiten
der Interdigitalelektrode R1' oder R1 parallel
miteinander verbunden sind.
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9 zeigt
den minimalen Einfügungsverlust,
der für
das SAW-Filter von 8A und 8B für verschiedene Schnittwinkel θ des LiTaO3-Substrats 11 experimentell erhalten
wurde. Der minimale Einfügungsverlust
enthält
Anteile sowohl von dem Ausbreitungsverlust der akustischen Oberflächenwelle als
auch von dem Filteranpaßverlust,
wenn auch der Filteranpaßverlust
durch den Schnittwinkel θ nicht beeinflußt wird.
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Unter Bezugnahme auf 9 nimmt der minimale Einfügungsverlust
mit zunehmendem Schnittwinkel des Substrats ab und erreicht in der
Nähe von 42° ein Minimum.
Wenn der Schnittwinkel θ 42° überschreitet,
beginnt der minimale Einfügungsverlust, sich
wieder zu erhöhen.
So sei erwähnt,
daß man den
minimalen Einfügungsverlust
des SAW-Filters auf unter 1,6 dB herabdrücken kann, indem der Schnittwinkel
des LiTaO3 auf den Bereich zwischen 38° und 46° festgelegt
wird.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
haben entdeckt, daß der
Schnittwinkel θ eines LiTaO3-Einkristalls auch den Formfaktor des SAW-Filters
beeinflußt.
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10A zeigt
die Definition des Formfaktors.
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Unter Bezugnahme auf 10A ist der Formfaktor hinsichtlich der
Bandbreiten B1 und B2 als BW1/BW2 definiert,
wobei die Bandbreite B1 einer Bandbreite
entspricht, die eine Abschwächung
von 1,5 dB vorsieht, während
die Bandbreite B2 einer Bandbreite entspricht,
die eine Abschwächung
von 20 dB vorsieht. Mit zunehmendem Formfaktor werden die Filtercharakteristiken
breit, was zu einer Verschlechterung der Selektivität führt und
das Durchlaßband
verengt. So ist es wünschenswert,
daß ein SAW-Filter
einen Formfaktor so nahe an 1 wie möglich hat.
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10B zeigt
den Formfaktor, der für
das SAW-Filter von 8A und 8B experimentell erhalten
wurde, als Funktion des Schnittwinkels θ des piezoelektrischen Substrats 11.
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Wie aus 10B hervorgeht, nähert sich der Formfaktor mit
zunehmendem Schnittwinkel θ 1
und erreicht bei dem Schnittwinkel θ von 42° ein Minimum von
1,47. Wenn andererseits der Schnittwinkel den obigen Winkel von
42° überschreitet,
beginnt der Formfaktor, sich wieder zu erhöhen, was zu einer Verschlechterung
der Filterselektivität
führt.
In dem SAW-Filter der vorliegenden Erfindung ist es deshalb wünschenswert,
den minimalen Einfügungsverlust von
1,6 dB oder weniger und den Formfaktor von 1,55 oder weniger zu
haben. Angesichts der Beziehung von 10B erhält man deshalb
einen optimalen Schnittwinkel θ von
40 – 46°, besonders
in dem Bereich von 40 – 44°. Indem der
Schnittwinkel θ im besonderen
auf 42° festgelegt
wird, wird der minimale Einfügungsverlust
minimiert und gleichzeitig der Formfaktor.
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11 zeigt
eine Durchlaßbandcharakteristik,
die für
das SAW-Filter von 8A und 8B experimentell erhalten
wurde. Unter Bezugnahme auf 11 stellt
die durchgehende Linie den Fall dar, bei dem 42°-Y-X-Schnitt-LiTaO3 für das Substrat 11 verwendet
wird, während
die Striehpunktlinie den Fall darstellt, bei dem herkömmliches 36°-Y-X-Schnitt-LiTaO3 für
das Substrat 11 verwendet wird.
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Unter Bezugnahme auf 11 sei erwähnt, daß beide SAW-Filter eine Mittenfrequenz
bei 880 MHz haben und durch ein flaches Durchlaßband von etwa 40 MHz Breite
charakterisiert sind, das durch einen scharfen Abschwächungsanstieg
außerhalb
des Durchlaßbandes
definiert ist, wobei das SAW-Filter, bei
dem die 42°-Y-X-Schnitt-Platte
aus LiTaO3 für das Substrat 11 verwendet
wird, einen verbesserten Formfaktor einhergehend mit einem steileren
Abschwächungsanstieg
außerhalb
des Durchlaßbandes
im Vergleich zu dem herkömmlichen
SAW-Filter vorsieht, bei dem die herkömmliche 36°-Y-X-Schnitt-Platte aus LiTaO3 für das Substrat 11 verwendet
wird. Ferner sind, wie in 11 gezeigt, die
ungewollten Spitzen A und B, die durch die SSBW verursacht werden,
jetzt außerhalb
des Durchlaßbandes
des SAW-Filters angeordnet, das auf dem 42°-Y-X-LiTaO3-Substrat
gebildet ist.
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12 zeigt
das Berechnungsresultat der elektromechanischen Kopplungskoeffizienten
k2 eines θ-rotierten Y-X-Schnitt-LiTaO3-Substrats, das auf sich eine Elektrode
mit einer Dicke von etwa 7 % der akustischen Oberflächenwelle trägt, die
auf ihm angeregt wird, für
verschiedene Schnittwinkel θ.
Die Berechnung erfolgte unter Verwendung der Kristallkonstanten,
die durch Kovacs op. cit. genannt wurden.
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Unter Bezugnahme auf 12 sei erwähnt, daß die elektromechanischen Kopplungskoeffizienten
k2 eine Tendenz zur Verringerung bei zunehmendem
Schnittwinkel θ aufweisen.
Wie wohlbekannt ist, stellen die elektromechanischen Kopplungskoeffizienten
k2 das Verhältnis der Energie dar, die
in einem piezoelektrischen Kristall auf Grund des piezoelektrischen
Effekts akkumuliert wurde. Wenn der Wert von k2 zu
klein ist, treten verschiedene Probleme auf, wie ein reduziertes
Durchlaßband,
das Auftreten von Welligkeit in dem Durchlaßband und dergleichen. Nach
der Beziehung von 12 ist
es deshalb wünschenswert,
den Schnittwinkel θ festzulegen,
um 46° nicht
zu überschreiten.
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13 zeigt
das Berechnungsresultat des Ausbreitungsverlustes bei einem SAW-Filter
von 8A und 8B für verschiedene Schnittwinkel θ und für verschiedene
Dicken der Interdigitalelektroden. Auch bei der Berechnung von 13 wurden die Kristallkonstanten
von Kovacs verwendet.
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Wie aus 13 ersichtlich ist, nimmt der Verlust
mit der Dicke der Elektrode exponentiell zu, wenn der Schnittwinkel θ unter 38° liegt. Wenn
der Schnittwinkel θ 40° überschreitet,
beginnt der Verlust andererseits, mit zunehmender Dicke der Elektrode abzunehmen,
und in der charakteristischen Kurve erscheint ein Minimum. Solch
ein Minimum erscheint besonders bei der Dicke der Elektrode, die
größer als etwa
3 % der akustischen Oberflächenwellenlänge festgelegt
ist. Mit anderen Worten, 13 zeigt,
daß es
wünschenswert
ist, die Elektrode so zu bilden, daß die Dicke, die durch die
Wellenlänge
der akustischen Oberflächenwelle
normiert ist, gleich oder größer als 3
% ist. Wenn die Dicke der Elektrode übermäßig ist, treten Probleme auf,
wie z. B.
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Schwierigkeiten beim Mustern der
Elektrode oder wesentliche Veränderung
der Schallgeschwindigkeit bei winziger Veränderung der Elektrodendicke.
So wird die Elektrode bevorzugt so gebildet, daß die Elektrodendicke 15 %
der Wellenlänge
der akustischen Oberflächenwelle
nicht überschreitet.
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13 zeigt
auch, daß der
Ausbreitungsverlust bei beliebigen Schnittwinkeln steil ansteigt,
wenn die Dicke der Elektrode aus der Al-Legierung 15 % der Wellenlänge der
akustischen Oberflächenwelle überschreitet.
Dies gibt an, daß die
Emission von Volumenwellen unter solchen Bedingungen vorherrschend
wird. Angesichts dessen ist es somit wünschenswert, die Elektrodendicke
festzulegen, um in den Bereich von 7 – 15 % der akustischen Oberflächenwellenlänge zu fallen,
wenn der Schnittwinkel θ in
dem Bereich zwischen 40° und
46° liegt,
und im besonderen in den Bereich von 5 – 10 % der akustischen Oberflächenwellenlänge, wenn
der Schnittwinkel θ in
dem Bereich zwischen 40° – 44° liegt.
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14 zeigt
das Resultat der Berechnung des Ausbreitungsverlustes für ein SAW-Filter
mit der Konstruktion von 8A und 8B, außer daß für das Substrat 11 anstelle
des Y-X-LiTaO3 ein Y-X-LiNbO3-Einkristall
verwendet wird, während
die Dicke der Elektrode auf dem Substrat 11 verändert wird.
Bei der Berechnung von 14 wurden
die Kristallkonstanten verwendet, die durch Warner et al., op. cit.,
genannt wurden.
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Unter Bezugnahme auf 14 sei erwähnt, daß der Ausbreitungsverlust zuerst
auf ein Minimum verringert wird und dann mit einer Vergrößerung der Elektrodendicke
beginnt, exponentiell zuzunehmen, wobei das Minimum des Ausbreitungsverlustes
bei dem herkömmlichen
optimalen Schnittwinkel von 64° oder
weniger nur auftritt, wenn die Elektrodendicke kleiner als 3,5 %
der Wellenlänge
der angeregten Oberflächenwelle
ist. Wenn die Dicke der Elektrode andererseits größer als
etwa 4 % der Wellenlänge der
angeregten akustischen Oberflächenwelle
ist, erscheint das Minimum des Aus breitungsverlustes bei einem Schnittwinkel,
der 66° überschreitet.
Mit anderen Worten, unter der Betriebsbedingung der SAW-Vorrichtung,
bei der die Dicke der Elektrode hinsichtlich der Wellenlänge der
akustischen Oberflächenwelle
nicht ignoriert werden kann, ist es wünschenswert, den Schnittwinkel
des LiNbO3-Substrats festzulegen, um größer als
etwa 66° zu
sein.
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Wenn andererseits die Dicke der Elektrode übermäßig ist,
kann die Schallgeschwindigkeit in dem Substrat durch die Dicke der
Elektrode beeinflußt
werden. Ferner kann solch eine dicke Elektrode Schwierigkeiten beim
Mustern der Elektrode verursachen. Aus diesem Grund ist es wünschenswert,
die Dicke der Elektrode festzulegen, um 12 % der Wellenlänge der
angeregten akustischen Oberflächenwelle
nicht zu überschreiten.
In diesem Zusammenhang ist es vorzuziehen, den Schnittwinkel des LiNbO3-Substrats festzulegen, um in einen Bereich zwischen
66° und
74° zu fallen.
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Bei der obigen Beschreibung wurde
angenommen, daß die
Elektrode aus einer Aluminiumlegierung gebildet wird, die Al und
1 Gew.-% Cu (Al-1%Cu) enthält.
Wenn für
die Elektrode eine andere Zusammensetzung und daher eine verschiedene Masse
verwendet wird, sollte die Dicke der Elektrode entsprechend verändert werden.
Wenn zum Beispiel für
die Elektrode auf einem LiTaO3-Substrat
Au verwendet wird, wird die Elektrodendicke vorzugsweise gewählt, um
in den Bereich zwischen 0,4 und 2,1 % der Wellenlänge zu fallen.
Wenn für
die Elektrode auf einem LiTaO3-Substrat
ferner Cu verwendet wird, wird die Elektrodendicke vorzugsweise
gewählt,
um in den Bereich zwischen 0,9 und 4,5 % der Wellenlänge der
akustischen Oberflächenwelle
zu fallen.
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Wenn andererseits für das Substrat
der SAW-Vorrichtung ein Y-X-LiNbO3-Einkristall
verwendet wird, ist es vorzuziehen, die Dicke einer Au-Elektrode
festzulegen, um in den Bereich zwischen 0,5 und 1,7 % zu fallen.
Wenn eine Cu-Elektrode
auf dem LiNbO3-Substrat gebildet wird, ist
es vorzuziehen, die Dicke der Elektrode auf den Bereich zwischen
1,2 und 3,6 % der Wellenlänge
der akustischen Oberflächenwelle
festzulegen.
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15A zeigt
eine Abwandlung des SAW-Filters von 8A,
während 15B das Ersatzschaltungsdiagramm
des SAW-Filters
von 15A zeigt.
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Unter Bezugnahme auf 15A ist das SAW-Filter auf einem Y-X-Einkristallsubstrat
aus LiTaO3 oder LiNbO3 konstruiert, ähnlich wie
bei der vorherigen Ausführungsform,
wobei das Substrat auf sich eine erste Interdigitalelektrode R1 trägt,
die eine Elektrode der Eingangsseite hat, die mit einem Eingangsanschluß IN verbunden
ist, der auf dem Substrat vorgesehen ist, eine zweite Interdigitalelektrode R1',
die eine Elektrode der Eingangsseite hat, die mit einer Elektrode
der Ausgangsseite der Interdigitalelektrode R1 verbunden
ist, und eine Elektrode der Ausgangsseite, die mit einem Ausgangsanschluß verbunden
ist, eine dritte Interdigitalelektrode R2', die eine Elektrode
der Eingangsseite hat, die mit der obigen Elektrode der Ausgangsseite
der Interdigitalelektrode R1 verbunden ist,
und eine geerdete Elektrode der Ausgangsseite, und eine vierte Interdigitalelektrode
R2, die eine Elektrode der Eingangsseite
hat, die mit der Elektrode der Ausgangsseite der Interdigitalelektrode
R1' verbunden
ist, und eine geerdete Elektrode der Ausgangsseite.
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Unter Bezugnahme auf 15B sind die Interdigitalelektroden R1 und R1' seriell verbunden, während die
Interdigitalelektroden R2 und R2' auf beiden Seiten
der Interdigitalelektrode R1' parallel miteinander
verbunden sind. Es sei erwähnt,
daß jede der
Interdigitalelektroden R1, R1', R2 und
R2' einen Resonator
bildet, und die Interdigitalelektrode R1' hat eine Kapazität von etwa
der Hälfte
der Kapazität
der Interdigitalelektrode R1. Andererseits
hat die Interdigitalelektrode R2' eine Kapazität, die zweimal
so groß wie
die Kapazität
der Interdigitalelektrode R2 ist.
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Auch in dem SAW-Filter von 15A und 15B ist es möglich, den Ausbreitungsverlust
bei GHz-Band-Betrieb zu minimieren, bei dem der Effekt der hinzugefügten Masse
der Elektrode auffällig
wird; indem der Schnittwinkel des LiTaO3-Substrats
festgelegt wird, um größer als
38° aber
kleiner als etwa 46°, vorzugsweise
größer als
etwa 40° aber
kleiner als etwa 46° zu
sein, am bestem auf etwa 42°.
In dem Fall, wenn Y-X-LiNbO3 für das Substrat
verwendet wird, ist es andererseits vorzuziehen, den Schnittwinkel
festzulegen, um größer als
66° aber
kleiner als 74° zu
sein, am besten auf etwa 68°,
wenn das SAW-Filter in der Frequenzzone verwendet wird, in der der
Effekt der hinzugefügten
Masse auffällig
ist.
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Es sei erwähnt, daß die vorliegende Erfindung
keinesfalls auf das obige SAW-Filter des Abzweigtyps beschränkt ist,
sondern auch auf SAW-Filter anderer Typen, verschiedene SAW-Resonatoren und
SAW-Verzögerungsleitungen
anwendbar ist. Zum Beispiel kann man das Elektrodenmuster des SAW-Filters
von 8A und 8B abwandeln, um ein SAW-Filter
des Gittertyps zu bilden, das in 16 gezeigt
ist.
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17 zeigt
die Konstruktion eines SAW-Filters 30 gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Unter Bezugnahme auf 17 ist das SAW-Filter 30 auf
einem θ-rotierten
Y-X-Schnitt-Substrat 11 aus LiTaO3 oder
LiNbO3 gebildet, bei dem der Schnittwinkel θ auf den
Bereich von 38 – 46° festgelegt
ist, wenn das Substrat aus LiTaO3 gebildet
ist. Wenn das Substrat andererseits aus LiNbO3 gebildet ist,
ist der Schnittwinkel θ auf
den Bereich zwischen 66° und
74° festgelegt.
Das SAW-Filter 30 enthält
ferner Interdigitalelektroden, die auf dem Substrat 11 mit einer
Dicke von 3 – 15
% der Wellenlänge
der akustischen Oberflächenwelle
gebildet sind, wenn das Substrat 11 aus LiTaO3 gebildet
ist, während
die Dicke der Interdigitalelektroden auf etwa 4 – 12 % der Wellenlänge der
akustischen Oberflächenwelle
festgelegt ist, wenn LiNbO3 für das Substrat 11 verwendet
wird. Auch bei der vorliegenden Ausführungsform wird eine LSAW angeregt,
und die so angeregte LSAW breitet sich in der X-Richtung aus.
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Es sei erwähnt, daß das SAW-Filter 30 eine Konstruktion
hat, bei der ein Paar von Reflektoren R1 auf
beiden Seiten der Elektroden reihe angeordnet, die aus den Elektroden
Rin und Rout gebildet
ist. Auch bei dem SAW-Filter 30 von 17 ist es möglich, den Verlust zu minimieren
und den Formfaktor zu verbessern, indem der Schnittwinkel des Substrats und
die Elektrodendicke optimiert werden, ähnlich wie im Fall der Vorrichtung
von 8A und 8B.
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18 zeigt
die Konstruktion eines Einzelport-SAW-Resonators 40 gemäß einer
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Unter Bezugnahme auf 18 ist der SAW-Resonator 40 auf
dem θ-rotierten Y-X-Schnitt-Substrat 11 aus
LiTaO3 gebildet, das den Schnittwinkel θ von 38 – 46° hat, ähnlich wie
zuvor. Alternativ kann man für
das Substrat 11 einen Y-X-Schnitt-LiNbO3-Einkristall mit dem Schnittwinkel θ von 66 – 74° verwenden.
Das Substrat 11 trägt
auf sich eine Interdigitalelektrode mit einer Dicke, die auf 3 – 15 % der
Wellenlänge
der akustischen Oberflächenwelle
festgelegt ist, die auf dem Substrat 11 angeregt wird,
wenn für
das Substrat 11 der Y-X-Schnitt-LiTaO3-Einkristall
verwendet wird. Wenn das Substrat andererseits aus dem Y-X-LiNbO3-Einkristall gebildet ist, werden die Elektroden
mit einer Dicke von 4 – 12
% der Wellenlänge
der akustischen Oberflächenwelle
gebildet, die auf dem Substrat angeregt wird. Auch bei dem vorliegenden
Beispiel wird eine LSAW angeregt, und die so angeregte LSAW breitet
sich in der X-Richtung aus.
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Es sei erwähnt, daß das SAW-Filter 40 in 18 eine Konstruktion hat,
bei der ein Paar von Interdigitalelektroden der Eingangsseite, die
mit der Interdigitalelektrode Ri
n von 17 identisch
ist, und eine Interdigitalelektrode der Ausgangsseite, die mit der
Interdigitalelektrode Rout von 17 identisch ist, miteinander
benachbart angeordnet sind, so daß die Interdigitalelektroden
Rin auf beiden Querseiten der Interdigitalelektrode
Rout angeordnet sind, wobei beide Interdigitalelektroden
Rin gemeinsam mit einem Eingangsanschluß 41 verbunden
sind, während
die Interdigitalelektrode Rout mit einem
Ausgangsanschluß 42 verbunden
ist. Ferner ist ein Paar von Reflektoren R1 auf
beiden Seiten der Elektrodenreihe angeordnet, die aus den Elektroden
Rin und Rout gebildet
ist . Auch bei dem SAW-Filter 40 von 18 ist es möglich, den Verlust zu minimieren
und den Formfaktor zu verbessern, indem der Schnittwinkel des Substrats
und die Elektrodendicke optimiert werden, ähnlich wie im Fall der Vorrichtung
von 8A und 8B.
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19 zeigt
die Konstruktion eines Einzelport-SAW-Resonators 50 gemäß einer
vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Unter Bezugnahme auf 19 ist der SAW-Resonator 50 auf
dem θ-rotierten Y-X-Schnitt-Substrat 11 aus
LiTaO3 konstruiert, das den Schnittwinkel θ von 38 – 46° hat, wobei
das Substrat 11 auf sich eine Interdigitalelektrode R mit
einer Dicke von etwa 3 – 15
% der Wellenlänge
der LSAW trägt,
die auf dem Substrat 11 angeregt wird. Alternativ kann
das Substrat 11 aus einem Y-X-Schnitt-Einkristall aus LiNbO3 gebildet sein, das den Schnittwinkel θ von 66 – 74° hat. In
diesem Fall hat die Elektrode auf dem Substrat 11 eine
Dicke von etwa 4 – 12
% der Wellenlänge
der LSAW, die auf dem Substrat 11 angeregt wird. Auch bei
der vorliegenden Ausführungsform
breitet sich die LSAW in der X-Richtung aus.
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Es sei erwähnt, daß der SAW-Resonator 50 eine
einzelne Interdigitalelektrode R und ein Paar von Reflektoren R1 ist auf beiden Seiten der Elektrode R in
der x-Richtung angeordnet. Der Resonator 50 wird dabei
angetrieben, indem eine Spannung quer über einen ersten Anschluß 51,
der mit der ersten Gruppe von Elektrodenfingern der Interdigitalelektrode
R verbunden ist, und über
einen zweiten Anschluß 52,
der mit der zweiten Gruppe von Elektrodenfingern derselben Interdigitalelektrode
R verbunden ist, angewendet wird.
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Bei solch einer Konstruktion ist
es möglich, einen
Resonator mit hoher Qualität
vorzusehen, der einen minimalen Verlust hat, indem der Schnittwinkel θ des
Substrats und die Dicke der Elektrode ähnlich wie bei der Ausführungsform
von 8A und 8B optimiert werden.
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20 zeigt
die Konstruktion eines Dualport-SAW-Resonators 60 gemäß einer
fünften
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Unter Bezugnahme auf 20 ist der SAW-Resonator 60 auf
dem θ-rotierten Y-X-Schnitt-Substrat 11 aus
LiTaO3 konstruiert, das den Schnittwinkel θ von 38 – 46° hat, wobei
das Substrat 11 auf sich eine Interdigitalelektrode mit
einer Dicke von etwa 3 – 15
% der. Wellenlänge
der LSAW trägt,
die auf dem Substrat 11 angeregt wird. Alternativ kann
das Substrat 11 aus einem Y-X-Schnitt-Einkristall aus LiNbO3 gebildet sein, das den Schnittwinkel θ von 66 – 74° hat. In
diesem Fall hat die Elektrode auf dem Substrat 11 eine
Dicke von etwa 4 – 12
% der Wellenlänge
der LSAW, die auf dem Substrat 11 angeregt wird. Auch bei
der vorliegenden Ausführungsform
breitet sich die LSAW in der X-Richtung aus.
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Aus 20 geht
hervor, daß die
Interdigitalelektrode des SAW-Resonators 60 eine Eingangselektrode
R1 enthält,
die mit einem Eingangsanschluß 61 verbunden
ist, und eine Ausgangselektrode R2, die
mit einem Ausgangsanschluß 62 verbunden
ist, welcher Eingangsanschluß 61 und
welcher Ausgangsanschluß 62 in
der Ausbreitungsrichtung X der akustischen Oberflächenwelle
angeordnet sind. Ferner ist jede der Interdigitalelektroden R1 und R2 aus einer
ersten Interdigitalelektrode und einer zweiten Interdigitalelektrode
gebildet, wobei die erste Interdigitalelektrode der Elektrode R1 mit dem Eingangsanschluß 61 verbunden ist,
während
die erste Interdigitalelektrode der Elektrode R2 mit
dem Eingangs anschluß 62 verbunden
ist. Ferner sind die zweite Interdigitalelektrode der Elektrode
R1 und die zweite Interdigitalelektrode
der Elektrode R2 miteinander verbunden,
um ein einzelnes Erdungsmuster zu bilden. Auf beiden Seiten der
Interdigitalelektrode, die so aus der Elektrode R1 und
R2 gebildet ist, ist ein Paar von Reflektoren
R1 wie üblich
angeordnet.
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Auch bei dem Dualport-SAW-Resonator 60 ist
es möglich,
den Q-Faktor zu maximieren und den Verlust zu minimieren, indem
der Schnittwinkel des Substrats und die Dicke der Interdigitalelektrode
optimiert werden, ähnlich
wie bei dem SAW-Filter von 8A und 8B.
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Somit ist die vorliegende Erfindung
auf verschiedene SAW-Filter und Resonatoren anwendbar, wie auf jene
mit der Abzweig- oder Leiterkonstruktion wie im Fall von 8B und 15B oder der Gitterkonstruktion wie im
Fall von 16. Ferner
ist die vorliegende Erfindung auf Multimodenfilter anwendbar.
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Des weiteren ist die vorliegende
Erfindung nicht auf das SAW-Filter und den SAW-Resonator beschränkt, die
zuvor beschrieben wurden, sondern ist auch auf SAW-Verzögerungsleitungen
sowie auf SAW-Wellenleiter anwendbar.