DE4447687C2 - Kraftfahrzeug-Türverschluß - Google Patents
Kraftfahrzeug-TürverschlußInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeug-Türverschluß mit Schließelementen, einem Betätigungshebelsystem und einem Verriegelungshebelsystem. Weiterhin sind ein reversierbarer Zentralverriegelungsantrieb und ein Zentralverriegelungselement eingerichtet. Der Zentralverriegelungsantrieb weist ein Abtriebselement mit zumindest einem exzentrischen Steuerzapfen auf. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Zentralverriegelungselement eine Gabelaufnahme für den Steuerzapfen aufweist. Ein Teil des Umlaufbogens des Steuerzapfens liegt außerhalb der Gabelaufnahme des Zentralverriegelungselementes. Das Zentralverriegelungselement weist auf beiden Seiten neben der Gabelaufnahme jeweils eine Anschlagfläche für den Steuerzapfen auf. Die Stellbewegungen des Steuerzapfens sind durch das Anlaufen des Steuerzapfens gegen jeweils eine der Anschlagflächen begrenzt, wobei der elektromotorische Antrieb mit dem Anlaufen des Steuerzapfens gegen die Anschlagflächen ausschaltbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeug-Türverschluß mit
Drehfalle, Sperrklinke und Auslösehebel, mit einem auf den
Auslösehebel wirkenden Betätigungshebelsystem, welches zu
mindest einen Innenbetätigungshebel aufweist, mit einem
Verriegelungssystem, welches zumindest einen Innenverriege
lungshebel besitzt, und mit einem Zentralverriegelungs
antrieb sowie einem mit dem Verriegelungshebelsystem
verbundenen Zentralverriegelungselement, welches eine
Gabelaufnahme mit seitlich in der Gabelaufnahme ange
ordneten Steuerflächen aufweist, wobei der Zentralverriege
lungsantrieb als reversierbarer elektromotorischer Antrieb
ausgeführt ist, wobei ferner der Zentralverriege
lungsantrieb ein Abtriebselement mit zumindest einem
exzentrischen Steuerelement besitzt, wobei weiter die
Steuerflächen der Gabelaufnahme mit dem Steuerelement in
Anlage gelangen, wobei darüber hinaus das Steuerelement mit
seinem auf einem Umlaufbogen linksdrehenden und rechts
drehenden Stellbewegungen das Zentralverriegelungselement
in Funktionsstellungen "entriegelt" und "verriegelt"
betätigend steuert, wobei fernerhin ein Teil des Umlauf
bogens des Steuerelementes außerhalb der Gabelaufnahme des
Zentralverriegelungselementes liegt, wobei weiterhin das
Zentralverriegelungselement auf beiden Seiten neben der
Gabelaufnahme jeweils eine Anschlagfläche für das Steuer
element aufweist, sowie darüber hinaus die Stellbewegungen
des Steuerelementes durch das Anlaufen des Steuerelementes
gegen jeweils eine der Anschlagflächen begrenzt sind, und
wobei beim Anlaufen des Steuerelementes gegen die
Anschlagflächen der elektromotorische Antrieb durch eine
damit verbundene erhöhte Stromaufnahme oder über eine
Zeitsteuerung ausschaltbar ist.
In der Regel sind zumindest die Drehfalle, die Sperrklinke
und der Auslösehebel auf einem Schloßblech angeordnet. Der
Begriff Schloßblech umfaßt dabei auch teiloffene oder
geschlossene Kästen. Der Elektromotor des Zentralver
riegelungsantriebes kann direkt oder über Getriebe mit dem
Abtriebselement verbunden sein. In letzterem Fall sind bei
spielsweise geeignete Getriebe: das Stirnradgetriebe, das
Schneckengetriebe oder das Planeten- bzw. Umlaufgetriebe.
Es versteht sich, daß bei solchen Kraftfahrzeug-Türver
schlüssen regelmäßig die Möglichkeit einer manuellen Ver-
bzw. Entriegelung zumindest vom Innenraum des Kraft
fahrzeuges aus verwirklicht ist. Manuelle Ver- bzw. Ent
riegelung meint, daß der Kraftfahrzeug-Türverschluß mittels
beispielsweise eines über eine Kupplungsstange mit dem
Innenverriegelungshebel verbundenen Innenverriegelungs
knopfes entriegelt bzw. verriegelt werden kann und zwar
auch bei ausgefallener Stromversorgung für den Zentralver
riegelungsantrieb.
Dabei ist es wünschenswert, daß bei der manuellen Ver- bzw.
Entriegelung lediglich die Betätigungskräfte des Ver
riegelungshebelsystems aufzubringen sind und nicht zu
sätzliche Kräfte zur Rückstellung des Zentralverriegelungs
antriebes erforderlich sind. Entsprechendes gilt für eine
Ent- bzw. Verriegelung von außerhalb des Kraftfahrzeuges,
wenn sie ausnahmsweise über rein mechanische Bauteile mit
tels eines mechanischen Schlüssels erfolgt. Üblicherweise
werden Kraftfahrzeug-Türverschlüsse mit Zentralverriege
lungsantrieb von außerhalb des Kraftfahrzeuges elektrisch
betätigt. Dies kann mit einem mechanischen oder einem
elektronischen Schlüssel erfolgen. Der Ausdruck
elektronischer Schlüssel bezeichnet solche, wie sie z. B.
in der Literaturstelle DE 32 44 049 C2 beschrieben sind.
Ein Kraftfahrzeug-Türverschluß des eingangs beschriebenen
Aufbaus ist durch die JP 2-209582 bekannt geworden. Hier
ist die Gabelaufnahme in radialer Richtung bezüglich ihrer
Schwenkachse nach außen geöffnet. Diese Öffnung ist
erforderlich, weil das bekannte Steuerelement als um die
Achse schwenkbar gelagerter Doppelhebel mit Hebelenden
ausgeführt ist, gegen welche die zugeordneten Steuerflächen
der nach außen geöffneten Gabelaufnahme arbeiten. Dabei
wird so vorgegangen, daß die Hebelenden jeweils in der
einen Funktionsstellung gegen die eine Anschlagfläche und
in der anderen Funktionsstellung gegen die andere Anschlag
fläche anliegen.
Darüber hinaus werden ähnliche Kraftfahrzeug-Türverschlüsse
in der DE 43 43 340 A1 und in der nach § 3 (2) PatG zu
berücksichtigenden Literaturstelle P 43 43 522.0-31
beschrieben. Danach ist es grundsätzlich bekannt, mit
Zentralverriegelungselementen zu arbeiten, welche Gabelauf
nahmen aufweisen. Das Zentralverriegelungselement ist
mittels eines als reversierbarer elektromotorischer Antrieb
mit einem Abtriebselement mit Steuerzapfen ausgebildeten
Zentralverriegelungsantrieb betätigbar.
Beim Gegenstand der erstgenannten Literaturstelle verläuft
der Umlaufbogen des Steuerzapfens vollständig innerhalb der
Gabelaufnahme. Daher sind auch Anschlagflächen für den
Steuerzapfen nicht vorgesehen. Beim Gegenstand der zweitge
nannten Literaturstelle ist das Zentralverriegelungselement
im Gegensatz zur Erfindung als eine im Innenverriegelungs
hebel getrennte Schwinge ausgeführt. Zwischen dem Innenver
riegelungshebel und der Schwinge sind ein Zentralverriege
lungshebel und ein Übertragungshebel angeordnet.
Unabhängig davon beschäftigt sich die US 5 240 296 A1 mit
einem Kraftfahrzeug-Türverschluß, welcher einen elektrome
chanisch ausgeführten und reversierbar arbeitenden Zentral
verriegelungsantrieb aufweist. Ferner ist ein Antriebsele
ment mit einem exzentrisch angeordneten Mitnehmerzapfen
verwirklicht, der auf seinem Umlaufbogen in beiden Dreh
richtungen bewegbar ist. Der bekannte Zentralverriegelungs
hebel läßt sich um eine zur Drehachse des Antriebselementes
parallele Schwenkachse schwenken und weist eine gabelför
mige Aufnahme für den Mitnehmerzapfen auf. Seitlich dieser
gabelförmigen Aufnahme sind zwar Anschlagflächen verwirk
licht, gegen welche der Mitnehmerzapfen zur Blockade des
Zentralverriegelungsantriebes anläuft, allerdings erfolgt
eine Ab- bzw. Ausschaltung des Zentralverriegelungsantrie
bes über hiervon unabhängige Schleifringabnehmer, die die
Stromzufuhr unterbrechen.
Ein Kraftfahrzeug-Türverschluß ist darüber hinaus bekannt
aus der Literaturstelle EP 0 267 423 B1. Bei dem insofern
vorbeschriebenen Kraftfahrzeug-Türverschluß ist das Zen
tralverriegelungselement ein Hebelarm. Dieser Hebelarm
erstreckt sich in den Umlaufbogen von am Abtriebselement
eingerichteten Steuerzapfen und ist somit durch links
drehende und rechtsdrehende Stellbewegungen der Steuer
zapfen zwischen den Funktionsstellungen "entriegelt" und
"verriegelt" verschwenkbar. Die eingangs angesprochene
manuelle Ent- bzw. Verriegelungsfunktion ist dadurch einge
richtet, daß das Abtriebselement nach einer Stellbewegung
der Steuerzapfen automatisch in eine neutrale Stellung be
wegt wird, in welcher der Hebelarm frei zwischen beiden
Steuerzapfen verschwenkbar ist. Für die automatische Bewe
gung des Abtriebselementes in die neutrale Stellung ist der
Zentralverriegelungsantrieb mit einem nicht selbstsperren
den Schneckengetriebe und einer starken Federvorrichtung,
welche das Abtriebselement zur neutralen Stellung hin vor
spannt, ausgestattet. Wird der Elektromotor nach einer
Stellbewegung abgeschaltet, so kehrt das Abtriebselement
unter Wirkung der Federkraft der Federvorrichtung und unter
Drehung des Elektromotors über das Schneckengetriebe in die
neutrale Stellung zurück.
Im Ergebnis müssen für die manuelle Ver- bzw. Entriegelung
lediglich die Betätigungskräfte des Verriegelungshebelsys
tems aufgebracht werden. - Sehr ähnlich aufgebaute Kraft
fahrzeug-Türverschlüsse sind bekannt aus den Literatur
stellen DE 39 24 231 C2, DE 40 09 276 A1, DE 39 24 209 A1,
DE 39 24 230 A1 und DE 39 24 210 A1.
Aus der Literaturstelle EP 0 379 273 A1 ist eine Variante
des vorstehenden Standes der Technik bekannt, wobei das
Zentralverriegelungselement als Hebelarm und mit am Hebel
arm befestigtem Betätigungszapfen ausgeführt ist, und wobei
das Abtriebselement spiralförmige Steuerflächen aufweist,
die dem Betätigungszapfen zugeordnet sind. Dabei ist der
Hebelarm in den Endstellungen des Abtriebselementes nicht
frei bewegbar und folglich der Kraftfahrzeug-Türverschluß
nicht manuell ver- bzw. entriegelbar. Die manuelle Ver-
bzw. Entriegelungsfunktion ist auch bei diesem bekannten
Kraftfahrzeug-Türverschluß dadurch eingerichtet, daß das
Abtriebselement mittels einer Federvorrichtung nach der
Stellbewegung in eine neutrale Stellung gebracht wird.
Aus der Literaturstelle DE 34 43 288 C1 ist schließlich ein
Zentralverriegelungsantrieb bekannt, welcher einen über ein
Spindelgetriebe angetriebenen Schieber aufweist. Dieser
Schieber ist mit dem Verriegelungshebelsystem verbunden.
Bei diesem bekannten Zentralverriegelungsantrieb müssen vom
Elektromotor neben den Betätigungskräften des Verriege
lungshebelsystems zusätzliche Federkräfte überwunden wer
den.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen
Kraftfahrzeug-Türverschluß der eingangs beschriebenen Aus
führungsform so weiter zu bilden, daß bei funktionell ein
fachem Aufbau der Elektromotor für den Zentralverriege
lungsantrieb oder eine Bedienperson nur geringe Betäti
gungskräfte überwinden müssen.
Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung
bei einem gattungsgemäßen Kraftfahrzeug-Türverschluß mit
Drehfalle, Sperrklinke und Auslösehebel, daß der Innen
verriegelungshebel mit dem Zentralverriegelungselement
einstückig ausgebildet ist, daß ferner die Gabelaufnahme
des Zentralverriegelungselementes in radialer Richtung zur
Schwenkachse des Innenverriegelungshebels hin (nach innen)
geöffnet ist und daß das Abtriebselement einen einzigen
Steuerzapfen oder zwei Steuerzapfen aufweist.
Diese erfindungsgemäße Lösung beruht zunächst einmal auf
der Erkenntnis, daß bei Ausbildung des Zentralverriegel
ungselementes mit einer Gabelaufnahme eine vom Zentralver
riegelungsantrieb freie Betätigbarkeit des Verriege
lungshebelsystems jedenfalls dann einrichtbar ist, - und
zwar ohne die Notwendigkeit einer Rückführung des
Abtriebselementes in eine neutrale Stellung -, wenn ein
Teil des Umlaufbogens des Steuerzapfens außerhalb der
Gabelaufnahme verläuft. Unter dieser Prämisse läßt sich die
Geometrie des Zentralverriegelungselementes so einrichten,
daß der Steuerzapfen in beiden Endstellungen des
Zentralverriegelungsabtriebes an jeweils einer der
Anschlagflächen anliegt. Die dadurch zusätzlich bei der
manuellen Betätigung des Verriegelungshebelsystems zu
überwindenden Reibungskräfte sind minimal und auf einen
praktisch bedeutungslosen Wert reduzierbar. Im Ergebnis
braucht der elektromotorische Antrieb lediglich nach
Maßgabe der Betätigungskräfte des Verriegelungshebelsystems
dimensioniert zu sein.
Aber auch die manuelle Ent- bzw. Verriegelung erfolgt
lediglich im wesentlichen gegen die Betätigungskräfte des
Verriegelungshebelsystems. Ein erfindungsgemäßer Kraftfahr
zeug-Türverschluß kann steuerungstechnisch besonders ein
fach aufgebaut werden, da die erhöhte Stromaufnahme des
elektromotorischen Antriebs beim Anlaufen des Steuerzapfens
gegen eine Anschlagfläche als Steuersignal zum Abschalten
des elektromotorischen Antriebs genutzt werden kann. Es
kann aber auch mit einer Zeitsteuerung gearbeitet werden,
welche nach Anlaufen des Steuerzapfens gegen die
Anschlagfläche für ein Abschalten des elektromotorischen
Antriebes nach einer gewissen Zeit sorgt. Nocken und
Schalter sind zur Ermittlung der Positionen des Steuer
zapfens nicht zwingend notwendig. Es ist grundsätzlich
lediglich ein Schalter zur Bestimmung der Position des
Zentralverriegelungselementes und zur entsprechenden
Steuerung des Drehsinnes des elektromotorischen Antriebes
erforderlich.
Es ist besonders vorteilhaft, daß die Betätigung des
Innenverriegelungshebels direkt durch den Zentralverriege
lungsantrieb erfolgt und somit Kraftverluste durch
Übertragungshebel vermieden werden.
Der oder die Steuerzapfen lassen sich durch ihre zumeist
zylindrische Form schließlich leicht herstellen. -
Vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes des Patentan
spruches 1 sind dadurch gekennzeichnet, daß bei einem
Abtriebselement mit lediglich einem Steuerzapfen die
Stellbewegungen des Steuerzapfens einen Winkelbereich von
ca. 540° überstreichen. Ein lösungsgemäßer Kraftfahrzeug-
Türverschluß kann aber auch ein Abtriebselement mit zwei
Steuerzapfen aufweisen. In diesem Fall überstreichen die
Stellbewegungen des Steuerzapfens einen Winkelbereich von
jeweils ≧ 180°. Dies ergibt sich zum einen anhand der
bildlich in Fig. 4 dargestellten Variante, zum anderen
unter Rückgriff auf die Ausgestaltung nach Fig. 5.
Im Fall von zwei Steuerzapfen ist der Begriff "Teil des
Umlaufbogens" als ein Teil des durch die Umlaufbögen der
Zapfen definierten Kreises zu verstehen. Die genannten
Winkelangaben verstehen sich für eine Anordnung des
Abtriebselementes, bei welcher etwa die Hälfte des
Umlaufbogens des Steuerzapfens außerhalb der Gabelaufnahme
verläuft. Bei Anordnung des Abtriebselementes weiter zur
Gabelaufnahme hin oder von der Gabelaufnahme weg,
verkleinern bzw. vergrößern sich die genannten Winkel
angaben entsprechend den geometrischen Verhältnissen. Die
genaue Anordnung des Abtriebselementes zu der Gabelaufnahme
kann nach Maßgabe der Hebelkraftverhältnisse in Hinsicht
auf eine möglichst niedrige elektrische Leistungsaufnahme
des elektromotorischen Antriebs optimiert werden.
Vorteilhafterweise sind die Anschlagflächen elastisch
dämpfend ausgebildet. Im übrigen ist der Kraftfahrzeug-
Türverschluß zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß das
Betätigungshebelsystem in Funktionsstellung "entriegelt"
des Verriegelungshebelsystems mit dem Auslösehebel
gekoppelt und in Funktionsstellung "verriegelt" des
Verriegelungshebelsystems von dem Auslösehebel entkoppelt
und mit Leerhub betätigbar ist.
Im folgenden wir die Erfindung anhand lediglich
Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnungen ausführ
licher erläutert; es zeigen
Fig. 1 eine Ansicht der Schloßblechebene eines lösungs
gemäßen Kraftfahrzeug-Türverschlusses und in der
Funktionsstellung "verriegelt",
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 in Funktionsstellung
"entriegelt",
Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 2 mit betätigtem Betäti
gungshebelsystem,
Fig. 4 einen lösungsgemäßen Kraftfahrzeug-Türverschluß in
Seitenansicht und in einer ersten Ausführungsform
und
Fig. 5 einen lösungsgemäßen Kraftfahrzeug-Türverschluß in
Seitenansicht und in einer zweiten Ausführungsform.
Aus den Fig. 1 bis 3 entnimmt man, daß der Kraftfahrzeug-
Türverschluß eine Drehfalle 1, eine Sperrklinke 2 und einen
Auslösehebel 3 aufweist. Weiterhin sind ein Verriegelungs
hebelsystem mit zumindest einem Innenverriegelungshebel 5
und ein auf den Auslösehebel 3 wirkendes Betätigungshebel
system mit zumindest einem Innenbetätigungshebel 4 einge
richtet. In dem Ausführungsbeispiel sind die Drehfalle 1,
die Sperrklinke 2 und der Auslösehebel 3 sowie Teile des
Betätigungshebelsystems und des Verriegelungshebelsystems
auf einem Schloßblech angeordnet.
Die Fig. 1 zeigt den Kraftfahrzeug-Türverschluß in der
Funktionsstellung "verriegelt" und geschlossen. In die
Drehfalle 1 ist der entsprechende Schließbolzen 14, der
sich am Türpfosten befindet, eingeführt worden. Fig. 2
zeigt den Kraftfahrzeug-Türverschluß in der Funktions
stellung "entriegelt" und geschlossen. In Fig. 3 ist
erkennbar, daß der Auslösehebel 3 in Funktionsstellung
"entriegelt" des Verriegelungshebelsystems mittels des
Betätigungshebelsystems betätigt ist. In den Fig. 1 bis 3
ist ohne weiteres erkennbar, daß die Anordnung so getroffen
ist, daß das Betätigungshebelsystem in Funktionsstellung
"entriegelt" des Verriegelungshebelsystems mit dem Aus
lösehebel 3 gekoppelt und in Funktionsstellung "verriegelt"
des Verriegelungshebelsystems von dem Auslösehebel 3
entkoppelt und mit Leerhub betätigbar ist.
Den beiden Ausführungsformen gemäß den Fig. 4 und 5 ist
gemeinsam, daß ein Zentralverriegelungsantrieb und ein mit
dem Verriegelungssystem verbundenes Zentralverriege
lungselement 6 eingerichtet sind. Dabei ist der Zentral
verriegelungsantrieb als reversierbarer elektromotorischer
Antrieb, welcher ein Abtriebselement 7 mit zwei
exzentrischen Steuerzapfen 8 aufweist, ausgeführt. Die
Steuerzapfen 8 sind zu auf einem Umlaufbogen 9 links
drehenden und rechtsdrehenden Stellbewegungen und dadurch
das Zentralverriegelungselement 6 in Funktionsstellung
"entriegelt" und "verriegelt" betätigend steuerbar.
In den Ausführungsformen gemäß den Fig. 4 und 5 weist das
Zentralverriegelungselement 6 eine Gabelaufnahme 10 mit
seitlich in der Gabelaufnahme angeordneten Steuerflächen
11, welche den Steuerzapfen zugeordnet sind, auf. Ein Teil
des Umlaufbogens 9 der Steuerzapfen 8 liegt außerhalb der
Gabelaufnahme 10 des Zentralverriegelungselementes 6. Das
Zentralverriegelungselement 6 weist auf beiden Seiten neben
der Gabelaufnahme 10 jeweils eine Anschlagfläche 12 für die
Steuerzapfen 8 auf. Die Stellbewegungen der Steuerzapfen
sind mit dem Anlaufen der Steuerzapfen 8 gegen jeweils eine
der Anschlagflächen 12 begrenzt, wie in den Figuren
erkennbar ist. Mit dem Anlaufen der Steuerzapfen 8 gegen
die Anschlagflächen 12 ist der elektromotorische Antrieb
ausschaltbar. Das Zentralverriegelungselement 6 und der
Innenverriegelungshebel 5 sind im übrigen starr miteinander
verbunden.
Im einzelnen ist das Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 4
so ausgebildet, daß die Gabelaufnahme 10 des Zentralver
riegelungselement 6 in radialer Richtung bezüglich der
Schwenkachse 15 des Innenverriegelungshebels 5 nach außen
geöffnet ist. Demgegenüber ist in dem Ausführungsbeispiel
gemäß der Fig. 5 die Gabelaufnahme 10 des Zentralverriege
lungselementes 6 in radialer Richtung bezüglich der
Schwenkachse 15 des Innenverriegelungshebels 5 nach innen
geöffnet.
Da in allen gezeigten Ausführungsbeispielen das Abtriebs
element 7 zwei Steuerzapfen 8 aufweist, überstreichen die
Stellbewegungen der Steuerzapfen 8 bei den gezeigten
geometrischen Verhältnissen einen Winkelbereich von jeweils
ca. 180°. Bei gleichen geometrischen Verhältnissen würde
ein Ausführungsbeispiel mit einem Abtriebselement 7,
welches lediglich einen Steuerzapfen 8 aufweist, dadurch
gekennzeichnet sein, daß die Stellbewegungen des Steuer
zapfens 8 einen Winkelbereich von ca. 540° überstreichen.
In allen gezeigten Ausführungsbeispielen sind die
Anschlagflächen 12 elastisch dämpfend ausgebildet. Ein
lösungsgemäßer Kraftfahrzeug-Türverschluß kann selbstver
ständlich zusätzlich für eine Diebstahlsicherungsfunktion
ausgerüstet sein.
Claims (5)
1. Kraftfahrzeug-Türverschluß mit Drehfalle (1), Sperr
klinke (2) und Auslösehebel (3),
mit einem auf den Auslösehebel (3) wirkenden Betätigungs hebelsystem, welches zumindest einen Innenbetätigungshebel (4) aufweist, mit einem Verriegelungshebelsystem, welches zumindest einen Innenverriegelungshebel (5) aufweist, und
mit einem Zentralverriegelungsantrieb sowie einem mit dem Verriegelungshebelsystem verbundenen Zentralverriege lungselement (6), welches eine Gabelaufnahme (10) mit seit lich in der Gabelaufnahme (10) angeordneten Steuerflächen (11) aufweist, wobei
mit einem auf den Auslösehebel (3) wirkenden Betätigungs hebelsystem, welches zumindest einen Innenbetätigungshebel (4) aufweist, mit einem Verriegelungshebelsystem, welches zumindest einen Innenverriegelungshebel (5) aufweist, und
mit einem Zentralverriegelungsantrieb sowie einem mit dem Verriegelungshebelsystem verbundenen Zentralverriege lungselement (6), welches eine Gabelaufnahme (10) mit seit lich in der Gabelaufnahme (10) angeordneten Steuerflächen (11) aufweist, wobei
- - der Zentralverriegelungsantrieb als reversierbarer elek tromotorischer Antrieb ausgeführt ist,
- - der Zentralverriegelungsantrieb ein Abtriebselement (7) mit zumindest einem exzentrischen Steuerelement (8) be sitzt,
- - die Steuerflächen (11) der Gabelaufnahme (10) mit dem Steuerelement (8) in Anlage gelangen,
- - das Steuerelement (8) zu mit seinem auf einem Umlauf bogen (9) linksdrehenden und rechtsdrehenden Stell bewegungen das Zentralverriegelungselement (6) in Funk tionsstellungen "entriegelt" und "verriegelt" betätigend steuert,
- - ein Teil des Umlaufbogens (9) des Steuerelementes (8) außerhalb der Gabelaufnahme (10) des Zentralverriege lungselementes (6) liegt,
- - das Zentralverriegelungselement (6) auf beiden Seiten neben der Gabelaufnahme (10) jeweils eine Anschlagfläche (12) für das Steuerelement (8) aufweist,
- - die Stellbewegungen des Steuerelementes (8) durch das Anlaufen des Steuerelementes (8) gegen jeweils eine der Anschlagflächen (12) begrenzt sind, und
- - beim Anlaufen des Steuerelementes (8) gegen die An schlagflächen (12) der elektromotorische Antrieb durch eine damit verbundene erhöhte Stromaufnahme oder über eine Zeitsteuerung ausschaltbar ist,
2. Kraftfahrzeug-Türverschluß nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei einem Abtriebselement (7) mit ledig
lich einem Steuerzapfen (8) die Stellbewegungen des Steuer
zapfens (8) einen Winkelbereich von 540° überstreichen.
3. Kraftfahrzeug-Türverschluß nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei einem Abtriebselement (7) mit zwei
Steuerzapfen (8) die Stellbewegungen der Steuerzapfen (8)
einen Winkelbereich von jeweils ≧ 180° überstreichen (vgl.
Fig. 4 und 5).
4. Kraftfahrzeug-Türverschluß nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagflächen (12)
elastisch dämpfend ausgebildet sind.
5. Kraftfahrzeug-Türverschluß nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungshebel
system in Funktionsstellung "entriegelt" des Verriegelungs
hebelsystems mit dem Auslösehebel (3) gekoppelt und in
Funktionsstellung "verriegelt" des Verriegelungshebel
systems von dem Auslösehebel (3) entkoppelt und mit Leerhub
betätigbar ist.
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