DE4447337C2 - Kaminrohr - Google Patents
KaminrohrInfo
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B33/00—Clay-wares
- C04B33/22—Grog products
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23J—REMOVAL OR TREATMENT OF COMBUSTION PRODUCTS OR COMBUSTION RESIDUES; FLUES
- F23J13/00—Fittings for chimneys or flues
- F23J13/02—Linings; Jackets; Casings
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kaminrohr mit den Merkmalen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Keramische Kaminrohre dieser Art müssen als Baustein eines
Schornsteins feuer- und säurebeständig, gasdicht und
versottungsicher sein sowie eine hinreichende
Temperaturwechselbeständigkeit haben. Problematisch erweist
sich dabei die gleichzeitige Verwirklichung von
Gasdichtheit im Betrieb und einer über die Lebensdauer des
Kaminrohrs aufrechterhaltenen Temperaturwechsel
beständigkeit. Denn die Bestandteile des Versatzes vor dem
keramischen Brand, die die Gasdichtheit des fertigen
Kaminrohrs gewährleisten, vor allem die Flußmittel, welche
die Glasphase bilden, sind ausgeprägt wenig
temperaturwechselbeständig. Zwar sind grundsätzlich
feuerfeste Keramiken bekannt, die sowohl gasdicht als auch
temperaturwechselbeständig sind, doch setzen diese sehr
teure keramische Grundstoffe voraus, die für Kaminrohre,
welche insbesondere für Hausschornsteine bestimmt sind, aus
Preisgründen nicht in Betracht kommen.
Um bei Kaminrohren der hier angesprochenen Art möglichst
Gasdichtheit mit Temperaturwechselbeständigkeit zu
vereinen, sind unterschiedliche Vorschläge gemacht und in
der Praxis verwirklicht worden, die letztlich nur
Kompromisse darstellen. So ist es bekannt, die
Temperaturwechselbeständigkeit von Kaminrohren durch
entsprechende Auswahl der Magerungsmittel und deren
Kornspektrum sowie der Flußmittel zu gewährleisten und die
Gasdichtheit durch eine Glasur vorzugsweise der Kaminrohr-
Innenwandung sicherzustellen. Die Erfahrung hat jedoch
gezeigt, daß häufig schon nach einmaligem Ausbrennen des
Kamins Risse in der Glasur und damit Undichtheit auftreten.
Weiterhin ist es bekannt, dem für Kaminrohre üblichen
Gemenge ein scharfkantiges, abriebfestes Granulat
zuzusetzen und das Strangpressen dieses Gemenges derart
durchzuführen, daß die scharfkantigen Granulatkörner
langgestreckte, geschlossene sekundär-texturartig
angeordnete Poren im Rohrstrang bilden (DE-PS 28 29 054).
Eine erhöhte Temperaturwechselbeständigkeit wird dabei der
texturierten Kammerporosität zugeschrieben, die auch die
Gasdichtheit nicht beeinträchtigen soll. In der Praxis
haben sich derart hergestellte Kaminrohre jedoch nicht
durchsetzen können.
Weiterhin ist es auch bekannt, die geforderte
Temperaturwechselbeständigkeit durch die Entwicklung von
Gefügen mit kristallinen Bestandteilen, welche durch
niedrige Wärmedehnung ausgezeichnet sind, zu erhalten
(Berichte der Deutschen Keramischen Gesellschaft, Band 49,
1972, S. 180). In der Praxis kommt hierfür Cordierit, ein
keramisches Mineral geringer Wärmeausdehnung, zum Einsatz.
Jedoch wird durch Cordierit die Porosität des gebrannten
Kaminrohrs deutlich erhöht, so daß wiederum die angestrebte
Gasdichtheit gefährdet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher weiterhin, ein Kaminrohr
der eingangs angegebenen Art zu schaffen, das ohne eine ins
Gewicht fallende Preissteigerung Gasdichtheit mit
Temperaturwechselbeständigkeit verbindet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die
Ausbildung gemäß dem Kennzeichen des Anspruches 1.
Wie vorstehend beschrieben, bestand bisher die Maßnahme zum
Zweck einer Steigerung der Temperaturwechselbeständigkeit
u. a. darin, Magerungsmittel mit möglichst schwach
ausgeprägtem Wärmedehnverhalten einzusetzen. Unter
Magerungsmittel sind dabei und im vorliegenden Fall
allgemein unplastische Bestandteile feuerfester Baustoffe,
z. B. Schamotte, Schamotte-Ersatz wie Porphyr, Quarz,
Quarzit, Korund usw. zu verstehen, die als toniger oder
nicht-toniger keramischer Werkstoff in körniger oder
gemahlener Konsistenz im Gemenge vorhanden sind. Der
Erfindung liegt nun die Erkenntnis zugrunde, daß abweichend
von diesen bekannten Maßnahmen die
Temperaturwechselbeständigkeit erheblich gesteigert werden
kann, wenn tonige oder nicht-tonige keramische Werkstoffe
in körniger oder gemahlener Konsistenz zumindest in einem
gewissen Anteil zum Einsatz kommen, die eine höhere,
insbesondere deutlich höhere Wärmeleitfähigkeit als
Schamotte haben. Zu solchen Werkstoffen zählt
beispielsweise synthetischer Mullit, der etwa die doppelte
Wärmeleitfähigkeit von Schamotte hat, oder Siliziumkarbid,
dessen Wärmeleitfähigkeit etwa das 10-fache und darüber von
Schamotte beträgt. Siliziumkarbid kommt erfindungsgemäß als
ReSiC, d. h. regeneriertes Siliziumkarbid, oder als SiSiC,
d. h. infiltriertes Siliziumkarbid in Betracht.
Siliziumkarbid steht in tongebundener Qualität als
Recycling-Material (aus Katalysator-Körpern) verhältnis
mäßig preisgünstig zur Verfügung. Weitere harte und körnige
Werkstoffe mit erhöhter Wärmeleitfähigkeit, wie z. B.
Bornitrid oder Zirkonoxid, kommen im Rahmen der Erfindung
in Betracht.
Insbesondere bei Verwendung von Siliziumkarbid hat sich
gezeigt, daß zwischen der Auswirkung im Hinblick auf eine
gesteigerte Temperaturwechselbeständigkeit und der
anteiligen Menge eine Korrelation zwischen anteiliger Menge
und Korngröße besteht. So zeigt sich, daß bei einer
Partikelgröße von unter 0,5 mm (Staub) und entsprechend
feiner Verteilung in dem Gemenge Temperaturwechsel
beständigkeit des Kaminrohres schon bei einer unteren
Grenze von 1 Gew.-% zu erzielen ist.
Die Wirksamkeit des erfindungsgemäß vorgesehenen Anteils an
Magermittel, das eine deutlich höhere Wärmeleitfähigkeit
als üblicherweise verwendete Schamotte aufweist, ist
überraschend, weil insbesondere bei den geringen Anteilen
der Wirkmechanismus noch nicht erkannt ist. So ist der
genannte Anteil in der Lage, Temperaturwechselbeständigkeit
zu bewirken auch bei Kaminrohren, in denen ein
Restquarzgehalt vorliegt, der normalerweise aufgrund der
durch den Quarzgehalt bedingten Spannungen
Temperaturwechselbeständigkeit verhindern würde. Auch in
Fällen, in denen im Kaminrohr presstechnisch bedingte
Spannungen oder unerwünschte Texturen auftreten, welche die
Neigung zur Rissbildung erhöhen und damit die
Temperaturwechselbeständigkeit herabsetzen bzw. beseitigen,
können durch die Zugabe des Anteils mit deutlich höherem
Wärmeleitvermögen diese negativen Einflüsse ausgeschaltet
werden.
Es versteht sich, daß die Temperaturwechselbeständigkeit im
Rahmen der Erfindung umso ausgeprägter wird, in je größerem
Anteil das Magerungsmittel mit höherem Wärmeleitvermögen in
dem Masseversatz vorliegt. Wird beispielsweise
Siliziumkarbid in reiner Form eingebracht, so kann das
Kaminrohr in der Bindephase nach dem Brennen deutlich mehr
Glas- oder Schmelzphase und mehr freien Quarz aufweisen,
ohne daß dadurch die Temperaturwechselbeständigkeit
beseitigt wird. Jedoch wird angestrebt, den Anteil an
Werkstoff in körniger oder gemahlener Konsistenz mit
erhöhtem Wärmeleitvermögen dann möglichst gering zu halten,
wenn es sich dabei um teures keramisches Material handelt.
Claims (4)
1. Kaminrohr auf der Basis von Ton, körnigem
Magerungsmittel und Flußmittel in einem Dichtheit
bewirkenden Versatz, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest ein Teil des Magerungsmittels eine höhere
Wärmeleitfähigkeit als Schamotte hat.
2. Kaminrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Magerungsmittel ganz oder teilweise durch
Siliziumkarbid gebildet ist.
3. Kaminrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anteil des Magerungsmittels
mit höherer Wärmeleitfähigkeit zumindest 1
Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht, des
Versatzes beträgt.
4. Kaminrohr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anteil mit zunehmender Teilchengröße höher ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944447337 DE4447337C2 (de) | 1994-12-31 | 1994-12-31 | Kaminrohr |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944447337 DE4447337C2 (de) | 1994-12-31 | 1994-12-31 | Kaminrohr |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4447337A1 DE4447337A1 (de) | 1996-07-11 |
DE4447337C2 true DE4447337C2 (de) | 1997-04-30 |
Family
ID=6537553
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944447337 Expired - Fee Related DE4447337C2 (de) | 1994-12-31 | 1994-12-31 | Kaminrohr |
Country Status (1)
Country | Link |
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Family Cites Families (7)
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DE1646840A1 (de) * | 1966-10-04 | 1971-08-05 | Combustion Eng | Plastische feuerfeste Massen |
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DK125212B (da) * | 1968-12-12 | 1973-01-15 | G Lagstroem | Elektrisk toilet. |
AT341728B (de) * | 1974-07-26 | 1978-02-27 | Wienerberger Baustoffind Ag | Schornstein aus fertigteilen |
DE2829054B2 (de) * | 1978-07-01 | 1980-05-22 | Otavi Minen Ag, 6000 Frankfurt | Kaminrohr sowie Verfahren zu seiner Herstellung |
DE3317661C2 (de) * | 1983-05-14 | 1986-06-26 | Stettner & Co, 8560 Lauf | Kaminrohr |
-
1994
- 1994-12-31 DE DE19944447337 patent/DE4447337C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4447337A1 (de) | 1996-07-11 |
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