DE752151C - Verfahren zur Herstellung von hydraulisch erhaertenden Stampf- und Giessmassen fuer erhoehte Temperaturen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hydraulisch erhaertenden Stampf- und Giessmassen fuer erhoehte Temperaturen

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Publication number
DE752151C
DE752151C DEK158513D DEK0158513D DE752151C DE 752151 C DE752151 C DE 752151C DE K158513 D DEK158513 D DE K158513D DE K0158513 D DEK0158513 D DE K0158513D DE 752151 C DE752151 C DE 752151C
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DE
Germany
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cement
ramming
elevated temperatures
production
hydraulically setting
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Expired
Application number
DEK158513D
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English (en)
Inventor
Elisabeth Lux
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Heinrich Koppers GmbH
Original Assignee
Heinrich Koppers GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B14/00Use of inorganic materials as fillers, e.g. pigments, for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of inorganic materials specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
    • C04B14/02Granular materials, e.g. microballoons
    • C04B14/04Silica-rich materials; Silicates
    • C04B14/10Clay
    • C04B14/104Bentonite, e.g. montmorillonite

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von hydraulisch erhärtenden Stampf- un d Gießmassen für erhöhte Temperaturen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der mit Zusatz von hydraulischen Zementen hergestellten Massen in ihrem Verhalten beim Erhitzen. Es ist bekannt, daß hydraulisch erhärtende Massen bei höherer Temperatur ihre Festigkeit mehr oder weniger einbüßen. Diese Einbuße an Festigkeit beginnt bereits bei etwa 500' und führt bei i:oool oft zum Zerbröckeln und Mürbewerden daraus hergestellter Fb-rmteile.
  • Die Festigkeitsverminderung beim Erhitzen tritt mehr oder weniger bei allen hydraulischen Zementen auf. Am geringsten ausgeprägt, jedoch noch sehr merklich, ist sie bei Tonerdezement, sehr stark bei Portlandzement.
  • Es wurde nun gefunden, daß eine solche F#stigkeitsverminderung in wesentlich geringerem Grade auftritt, wenn man den hy- draulischen Zement mit einer kleineren Menge Bentonit versetzt. Es wird hierdurch zunächst der Erhärtungsvorgang selbst günstig beeinflußt, insofern als der Bentonit beim Quellen größere Wassermengen an sich zieht und sie festhält, so daß dem erhärtenden Zement das nötige Hydratationswasser zur Verfügung steht. Gerade bei Stampfmassen, die für erhöhte Temperaturen verwendet werden sollen, kommt es häufig vor, daß die Arbeiter bei der Verarbeitung zu wenig Wasser verwenden und daher die Masse nicht genügend erhärtet. Bei Gegenwart von Bentonit kann dieser übelstand nicht leicht eintreten.
  • .Noch bedeutungsvoller ist die Fähigkeit des Bentonits, die Festigkeitsverminderung des hydraulischen Zements bei der Erwärmung auszugleichen. Dies geschieht in einem solchen Maße, daß selbst der bei Portlandzement Mm Er',hitzen frei werdende Kalk, dcr Proben, die bei i0001 gebrannt werden, zum Ablöschen und Zerbröckeln bringt, durch vorhandenen Bentonit so weit neutralisiert wird, daß die bei ioool gebrannten Proben eine guteFestigkeit behalten.
  • Eine derartige Wirkung wurde erzielt, wenn beispielsweise einer Mischung von 70 bis So%. eines geeigneten Magerungskorlies Mit 2o bis 300/0 hydraulischem Zement etw'a 41/o Bentonit hinzugefügt werden.
  • Auf Grund der beschriebenen Wirkung des Bentonits wendet Man ihn zweckmäßig bei hydraulischen Stampfmassen an, die im wesentlichen aus Schamottekörnungen, Leichtschamotte, gernahlener Kieselgur od. dgl. bestehen, die man höheren Temperaturen aussetzen will. Natürlich kann jeder Beton mit Vorteil einen Zusatz von Bentonit erhalten -. der im Betrieb höhere Temperaturen erhalten kann, wie z. B. Ofenfundamente.
  • Die Beeinflussung der Eigenschaften, hydraulisch abbindender Zemente durch Zuschlagstoffe ist an sich bekannt.
  • Man hat z. B. bei der Betonherstellung dem Zement Füllstoffe wie Phonolith, Traß, Si-Stoff oder Ziegelmehl zugegetzt, wodurch man den Zement dichten und den freien Kalk binden wollte. Hierdurch verminderte man die Wasserdurchlässigkeit und chemische Angreifbarkeit des Betons. Auch ist die gleichzeitige Verwendung von Ton und Zement, besonders Tonerdezement, bekannt.
  • Man hat z. B., um die Feuerfestigkeit von tonerdezementhaltigen Stampfmassen zu erhöhen, vorgeschlagen, einen größeren Anteil des Tonerdezements durch Ton zu ersetzen. Hierdurch hoffte man, eine Universalmasse zu gewinnen, die so:wohl für hohe wie für tiefe Temperaturen geeignet war. Es zeigte sieh jedoch, daß man, um eine wesentliche Erhöhung der Feuerfestigkeit zu erreichen, den Tonzusatz so stark erhöhen und den Tonerdezeinentzusatz so stark- vermindern mußte, daß die Festigkeit bei tieferen Te « mperaturen stark beeinträchtigt war und ein wesentlicher Vorteil gegenüber einer nicht hydraulisch. sondern durch keramische Sinterung erhärtenden Masse nicht erzielt wurde. Demgegenüber beschränkt sich das vorliegende Verfahren bewußt auf die Erhöhung der Festigkeit einer hydraulischen Masse 111 dem Gebiet niederer und mittlerer Temperaturen von etwa 5oo bis iooo'. Der verhältnis-Mäßig geringe Bentonitztisatz, der nötig ist, tim die Festigkeit in diesem Gebiet erheblich zu steigern, übt bei gewöhnlicher Temperatur keine schädigende, sondern eine günstige #Virkung auf die Erhärtung des Betons aus.
  • Da Man früher auf dem Standpunkt gestanden hat, daß Portlandzement keine Erhitzung auf höhere Temperaturen verträgt. sonderiinurTo-nerdezement, sowirdauchdurch die vorliegende Erfindung dem Portlandzement ein Gebiet erschlossen, das ihm bisher versagt war. Aber auch tonerdezementhaltige Massen, die an sich durch Erhitzung nicht zerstört würden, werden in ihrer Festigkeit wesentlich verbessert, wenn sie mit Bentonitzusatz hergestellt werden.
  • Ein Beispiel für die Herstellung einer hvdraulischen Masse, wie sie mit gutem Erfolg zum Ausstam'pfen von Ofentüren Verwendung finden kann, ist folgendes: 68 Gewichtsteile Leichtschamotte (Bruch von porösen Steinen), ,8 Gewichtsteile hydraulischer Zement (Portland- oder Tonerdezement), 4 Gewichtstelle Bentonit (natürlicher oder künstlicher) werden mit etwa 12 bis i4% Wasser verstampft. Nach dem Verstampfen bleibt die Masse i bis 2 Tage an der Luft zum Abbinden stehen und kann dann langsam getrocknet und auf die Gebrauchsteinperatur erhitzt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE. i. Verfahren zur Verbesserung der Festigkeit von hydraulisch erhärtenden Massen in einem Temperaturgebiet von etwa 5oo bis 6ool durch Zusatz von kolloidhaltigen Stoffen, dadurch gekeniizeichnet, daß man Gemischen von etwa -o bis So l/a eines geeigneten Magerungskornes Mit 2o bis 30010 Zement einen Zusatz von :2 bis -t'/o Benton,it beifügt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, vorzugsweise angewendet auf portlandzementhaltige Massen. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik- sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 430 873, 663 342; britische Patentschrift Nr. ii o62 vom Jahre igo8-, Zeitschrift Beton und Eisen, 1907, S. 274176.
DEK158513D 1940-08-24 1940-08-24 Verfahren zur Herstellung von hydraulisch erhaertenden Stampf- und Giessmassen fuer erhoehte Temperaturen Expired DE752151C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB190811062A (en) * 1908-05-21 1908-09-17 Samuel Payne Improvements in the Manufacture of Fire Bricks, Crucibles, Retorts and the like Fire Resisting Articles
DE430873C (de) * 1922-12-17 1926-06-22 Curt Platzmann Dr Herstellung feuerfesten Betons
DE663342C (de) * 1933-11-11 1938-08-04 Alphons Custodis Verfahren zur Herstellung feuerfester, hydraulisch abbindender Massen

Patent Citations (3)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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DE663342C (de) * 1933-11-11 1938-08-04 Alphons Custodis Verfahren zur Herstellung feuerfester, hydraulisch abbindender Massen

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