DE4447013A1 - Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Formen von Brezeln - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Formen von BrezelnInfo
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A21—BAKING; EDIBLE DOUGHS
- A21C—MACHINES OR EQUIPMENT FOR MAKING OR PROCESSING DOUGHS; HANDLING BAKED ARTICLES MADE FROM DOUGH
- A21C3/00—Machines or apparatus for shaping batches of dough before subdivision
- A21C3/08—Machines for twisting strips of dough, e.g. for making pretzels
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A21—BAKING; EDIBLE DOUGHS
- A21B—BAKERS' OVENS; MACHINES OR EQUIPMENT FOR BAKING
- A21B5/00—Baking apparatus for special goods; Other baking apparatus
- A21B5/06—Apparatus for baking in salt solution, e.g. for making pretzels
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens zum automatischen Formen von Brezeln aus vorgefertigten Teigsträngen,
die manuell oder aus einer vorgeschalteten Ausrollmaschine schlingfertig abgelängt
der Vorrichtung zugeführt werden.
Derartige Verfahren sind bereits aus verschiedenen Druckschriften bekannt. So
beschreiben die DE-PS 11 51 773 und die DE-PS 15 32 330 jeweils ein Verfahren, bei
dem der Teigstrang über ein senkrechtes Formteil bzw. Leitbleche gelegt wird, die
Strangenden um 360° verwunden werden und anschließend durch Hochklappen der
Enden diese auf das Mittelteil gedrückt werden. Ein ähnliches Prinzip ist auch
Gegenstand der DE-PS 12 88 552, wobei sich hier jedoch mehrere Schlingstationen
auf einer horizontal gelagerten Trommel befinden.
Bei dem in der DE-OS 32 08 105 A1 behandelten Verfahren, wird der Teigstrang über
einen halbkreisförmigen Haltekörper gelegt der nach erfolgter Drehung umklappt und
so das Mittelteil auf die Enden drückt. Als Schwierigkeit bei diesem Verfahren erweist
es sich, die Strangenden durch sich aufeinanderzubewegende Klemmbackenpaare zu
halten, die sich zudem um 360° drehen. Die drei unterschiedlichen Bewegungen der
Klemmbackenpaare (Greifen, Zusammenfahren und Drehen) erfordern dazu einen
großen mechanischen Aufwand.
Nachteilig bei allen vorgenannten Verfahren sind die komplizierten
Klappmechanismen, welche konstruktiv sehr aufwendig und somit nur kostenintensiv
zu realisieren sind. Ferner stellt sich das Problem, die geformten Brezeln ohne
Beeinträchtigung der Form zur weiteren Verarbeitung wieder aus der Formvorrichtung
freizugeben. So ist beispielsweise das Ablegen auf ein Förderband nur durch
zusätzliche Klappen oder Greifer möglich, die die Maschinen weiter verkomplizieren.
Bei dem aus der DE-OS 39 00 950 A1 bekannten Verfahren wird die Mitte des quer auf
einem Förderband liegend zugeführten Teigstranges von einem schaufelartigen
Formteil aufgenommen und um 360° gedreht. Hierzu müssen die Strangenden in nicht
näher beschriebener Weise auf dem Förderband fixiert werden was sich als
ausgesprochen schwierig erweist, da der Teigstrang dadurch beim Drehen gedehnt
wird und reißen kann.
Die gleiche Schwierigkeit ergibt sich im Verfahren der DE-OS 40 32 466 A1. Hier wird
der Teigstrang über einen aufrecht stehenden, sich anschließend um 360° Grad
drehenden Teigstranghalter gelegt. Nach der Drehung klappt der Teigstranghalter das
Mittelteil auf die waagrecht liegenden Strangenden. Dies führt zu einem weiteren
Nachteil der beiden letztgenannten Verfahren. Bedingt durch die unter der
Teigstrangmitte liegenden Strangenden muß die Brezel in einem zusätzlich
erforderlichen Arbeitsgang noch in die richtige Lage gewendet werden.
Die DE-OS 42 21 319 A1 hat ein Verfahren zum Gegenstand, bei dem der Teigstrang
durch einen Trichter über ein sattelartiges Hindernis geworfen wird, wodurch sich eine
umgedrehte U-Form ergibt. Die Strangenden werden von klauenförmigen Zangen
ergriffen und von diesen um 360° verdrillt. Danach fahren die Klauenzangen hoch;
gleichzeitig schwenkt der sattelartige Zylinderkörper um 90° um und legt so nach dem
Zurückziehen der Stützvorsprünge den Teigstrang auf ein Förderband ab.
Ein Nachteil dieses Verfahrens ist es, daß sich die Schwenkbewegung des
Zylinderkörpers mit der Hubbewegung der Klauen nur sehr aufwendig miteinander
koppeln lassen. Durch die unterschiedlichen Bewegungsarten (kreisförmige und
lineare Bewegung) läßt sich eine Dehnung bzw. eine Abschlaffung des Teigstranges
nur schwer vermeiden. Dies hat eine Beeinträchtigung der nach der Drehung erzielten
Form zur Folge. Auch ist es möglich, daß bedingt durch die oft klebrige Konsistenz
des Teiges die Strangschlaufe nach dem Zurückziehen der Stützvorsprünge beim
Zurückschwenken des Zylinderkörpers an diesem kleben bleibt.
In Anbetracht des Standes der Technik, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
möglichst einfaches Verfahren mit einem Minimum an mechanischen Arbeitsschritten
zu liefern. Dabei soll insbesondere auf Klappbewegungen sowie umständliche
Greifmechanismen ganz verzichtet werden.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen
der Patentansprüche 1 und 2 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus
den Ansprüchen 3 bis 11.
Im Folgenden wird ein Ausführbeispiel der Erfindung beschrieben. Die Fig. 1 bis 6
zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der gesamten Vorrichtung,
Fig. 2 eine Vorderansicht der Schling- und Hubeinheit mit einem U-förmig über dem
Formkörper hängenden Teigstrang in gestrichelter Darstellung,
Fig. 3 in Vorderansicht die Vorrichtung mit zusammengefahrenen Dorne und einem
gestrichelt dargestellten Teigstrang nach dem Verdrillen der Enden um 360°,
Fig. 4 als Seitenansicht das Übergeben der Teigschlaufe auf das Förderband bei
etwa zur Hälfte hochgefahrener Schling- und Hubeinheit,
Fig. 5 in Seitenansicht die erste Phase des Umklappvorganges, bei dem die
Teigschlaufe etwa halb übergeben wurde und das zweite Band den Punkt des
Richtungswechsels fast erreicht hat,
Fig. 6 die fertig umgeklappte Brezel auf dem Abführband, zu dem Zeitpunkt wo
durch die Hilfsrolle die Enden auf das Mittelstück gedrückt werden.
Der länglich geformte, schlingfertig abgelängte Teigstrang (1) der über das
Zuführband (2) der Schling- und Hubeinheit (3) zugeführt wird, fällt zwischen die
beiden Leitbleche (4 und 5) über den Formkörper (6) (Fig. 1). Dadurch wird
zusammen mit den herabhängenden Strangenden (7) eine umgedrehte U-form
gebildet (Fig. 2). Durch Zusammenfahren der beiden Dorne (8) auf den horizontalen
Schienen (9) wird die Knotenstelle (10) zusammengedrückt und die Strangenden (7)
kommen auf dem flach gespitzten Formteil (13) winkelförmigen zum Liegen. Das
mittels Lager (11) im Rahmenteil (12) drehbar gelagerte Formteil (13) wird um 360°
gedreht, und somit der Teigstrang unter Einfluß der beiden Führungsbleche (14 und
15) an der Knotenstelle (10) miteinander verdrillt (Fig. 3).
Anschließend fahren die beiden Dorne (8) wieder in ihre Ausgangsposition zurück und
die durch die Drehung entstandene Teigschlaufe (16) wird auf das Zwischenband (17)
abgelegt. Dazu wird die gesamte Schling- und Hubeinheit (3), bestehend aus dem
Formkörper (6), dem Leitblech (4), dem Rahmenteil (12) und dem im Lager (11)
drehbaren Formteil (13) mit den Führungsblechen (14 und 15), mit der gleichen
Hubgeschwindigkeit wie die Fördergeschwindigkeit des Zwischenbandes (17)
angehoben. Die Strangmitte (24) wird dabei von dem auf dem Mitnehmerband (19)
befindlichen und sich ebenfalls mit etwa gleicher Umlaufgeschwindigkeit bewegenden
Mitnehmer (18) auf das Zwischenband (17) gezogen.
Um eine einwandfreie Übergabe der angewinkelten auf dem Formteil (13) liegenden
Strangenden (7) auf das Zwischenband (17) zu gewährleisten muß das vordere
Führungsblech (14) vor Erreichen des Zwischenbandes (17) wegklappen oder nach
unten geschoben werden (Fig. 4).
Ist die komplette Teigschlaufe (16) auf das Zwischenband (17) übergeben worden,
fährt die Schling- und Hubeinheit (3) wieder nach unten und kann den nächsten
ankommenden Teigstrang (1) aufnehmen.
Von dem Zwischenband (17) wird die Teigschlaufe (16) auf das darunter liegende
Abführband (20) übergeben. Dieses weist die gleiche Umlaufgeschwindigkeit, jedoch
zunächst die entgegengesetzte Förderrichtung (21) wie das Zwischenband (17) auf.
Unterstützt wird die Übergabe durch die Leitrolle (22), welche als Führung für ein
sauberes Abtauchen unter das Zwischenband (17) dient (Fig. 5).
Liegt etwa die Hälfte der Teigschlaufe (16) auf dem Abführband (20) wechselt dieses
seine Umlaufrichtung (21) um, wodurch die Strangmitte (24) in Richtung des Pfeiles
(23) wieder unter dem Zwischenband (17) herausfährt. Dies hat zur Folge, daß die
Strangenden (7) beim Weiterfahren auf dem Mittelteil (24) zum Liegen kommen und
somit die charakteristische Brezelform gebildet ist. Gelangen die Strangenden (7)
beim Weiterfahren des Abführbandes (20) unter die Leitrolle (22), bewegt sich diese
stoßartig nach unten und drückt so die Enden noch fest auf das Mittelteil (24) (Fig. 6).
Die somit fertig geformte Brezel kann nun zur weiteren Bearbeitung (Belaugung,
Backen, bestreuen mit Salz, usw.) direkt von dem Abführband aus der
Brezelformvorrichtung herausgeführt werden und z. B. an ein weiterführendes
Förderband übergeben werden.
Die Vorteile der Erfindung liegen im wesentlichen darin, daß die Brezelform bereits
bei der Verdrillung der Strangenden um 360° weitestgehend durch die Gestaltung der
Formkörper festgelegt ist. Eine Umstellung auf eine andere Brezelform (bayerische
Form, schwäbische Form, usw.) und/oder andere Größe kann schnell durch den
Wechsel der Formkörper, sowie das Einstellen des für die neue Form nötigen
Umschaltpunktes des Abführbandes erfolgen. Zudem kann durch die Trennung der
Arbeitsschritte die Taktzeit verkürzt und somit ein größerer Durchsatz erreicht werden.
Claims (11)
1. Verfahren zum automatischen Formen von Brezeln, bei der ein länglicher,
schlingfertig abgelängter Teigstrang U-förmig über ein aufrechtes Formteil gelegt
und die Teigstrangenden miteinander verschlungen werden. Die so erzeugte
Teigschlaufe wird an eine fördernde Unterlage übergeben und die Strangenden
an ihre endgültige Lage auf dem Mittelstück der Schlaufe gebracht, dadurch
gekennzeichnet, daß
- a) nach oder während des Drehvorganges die Schling- und Hubvorrichtung (3) die Teigschlaufe (16) an eine nachgeordnete fördernde Unterlage (17) übergibt, indem sie mit etwa gleicher Geschwindigkeit angehoben oder wird wie die Fördergeschwindigkeit der aufnehmenden Unterlage.
- b) die Strangmitte (24) zur Unterstützung der Übergabe zunächst form- und/oder kraftschlüssig auf die fördernde Unterlage (17) bewegt wird.
- c) das Umklappen der Teigschlaufe zur Brezelform durch das Zusammenspiel von mindestens zwei fördernden Unterlagen geschieht, von denen mindestens eine zu einem bestimmten Zeitpunkt der Übergabe die Förderrichtung wechselt.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Herüberbewegen
der Strangmitte (24) auf die fördernde Unterlage (17) mit annähernd der gleichen
Geschwindigkeit wie die Fördergeschwindigkeit der aufnehmenden Unterlage (17)
geschieht.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2 dadurch
gekennzeichnet, daß das Herüberziehen der Strangmitte (24) auf die fördernde
Unterlage (17) durch einen auf einem umlaufendem Medium (19) befestigten
Mitnehmer (18) geschieht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer
(18) auf zwei umlaufenden, parallelen Ketten oder Riemen (19) sitzt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß die fördernde
Unterlage (17), die Hubbewegung der Schling- und Hubeinheit sowie die Ketten
bzw. Riemen (19) des Mitnehmers (18) über einen gemeinsamen Antrieb
synchronisiert werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Umklappen des
Teigstranges (16) zur Brezelform durch zwei einander nachgeordnete
Förderbänder o. ä. geschieht, von denen das aufnehmende Band (20) unter dem
abgebenden Band (17) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 6 dadurch gekennzeichnet, daß das
aufnehmende Band (20) zunächst die entgegengesetzte Umlaufrichtung (21) wie
das abgebende Band (17) hat und nachdem etwa die Hälfte der Teigschlaufe (16)
übergeben ist seine Umlaufrichtung umkehrt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 6 dadurch gekennzeichnet, daß das
aufnehmende Band (20) zunächst die gleiche Umlaufrichtung wie das abgebende
Band (17) hat und nachdem etwa die Hälfte der Teigschlaufe (16) übergeben ist
seine Umlaufrichtung umkehrt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 6 bis 8 dadurch gekennzeichnet, daß die
Übergabe der Teigschlaufe (16) vom abgebenden an das aufnehmende Band
durch eine Leitvorrichtung (22) unterstützt wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 6 bis 9 dadurch gekennzeichnet, daß die
Strangenden (7), nachdem sie auf dem Mittelteil (24) zum Liegen gekommen sind,
durch Herabsenken eines Körpers (22), wie etwa eine Rolle fest an das Mittelteil
gedrückt werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 6 bis 9 dadurch gekennzeichnet, daß die
Strangenden (7), nachdem sie auf dem Mittelteil (24) zum Liegen gekommen sind,
durch Anheben des Teigstranges gegen einen Körper, und somit fest an das
Mittelteil gedrückt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944447013 DE4447013A1 (de) | 1994-12-30 | 1994-12-30 | Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Formen von Brezeln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944447013 DE4447013A1 (de) | 1994-12-30 | 1994-12-30 | Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Formen von Brezeln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4447013A1 true DE4447013A1 (de) | 1995-05-18 |
Family
ID=6537364
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944447013 Withdrawn DE4447013A1 (de) | 1994-12-30 | 1994-12-30 | Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Formen von Brezeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4447013A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996005732A1 (de) * | 1994-08-25 | 1996-02-29 | Oku-Automatik Otto Kurz Gmbh & Co. Kg | Einrichtung zur herstellung von brezeln |
-
1994
- 1994-12-30 DE DE19944447013 patent/DE4447013A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996005732A1 (de) * | 1994-08-25 | 1996-02-29 | Oku-Automatik Otto Kurz Gmbh & Co. Kg | Einrichtung zur herstellung von brezeln |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OAV | Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1 | ||
8122 | Nonbinding interest in granting licenses declared | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |