DE4446886A1

DE4446886A1 - Stufenloses Zugmittelgetriebe mit verstellbaren Riemenscheiben oder Kettenräder

Info

Publication number: DE4446886A1
Application number: DE19944446886
Authority: DE
Inventors: Samy Dipl Ing Kamal
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-12-27
Filing date: 1994-12-27
Publication date: 1996-07-04

Description

Die Erfindung betrifft ein stufenloses Zugmittelgetriebe mit verstellbaren Riemenscheiben oder Kettenräder.

Stand der Technik

Es ist bekannt daß die meisten Zugmittelgetrieben mit zwei nicht verstellbaren Riemenscheiben oder Kettenräder und mit einem festen Übersetzungsverhältnis arbeiten.

Wenn man die Übersetzung verändern möchte, dann muß das Zugmittelglied (Riemen oder Kette) von einem Rad zum Anderen wechseln, wie z. B. bei den Mountain Bikes gibt es am Hinterrad 8 Kettenräder und bei den Pedalkurbeln weitere 3 Kettenräder. Hier muß das Zugmittelglied (die Kette) von einem Rad zum anderen springen und sehr oft mit Rutschen und Krach um die gewünschte Übersetzung zu erreichen.

In der Frühzeit des Motorrades, wurde eine verstellbare Riemenscheibe und dazu ein Gestänge (sog. Ruge Multi), welche das ein Scheibenpaar zusammenschob, während sich das andere auseinander bewegte. Später wurde das seitlich ver stellbare Riemenscheiben-Getriebe (bek. als DAF-Variomatic) entwickelt.

Aber wegen der hohen Schlupf und der Raschenverschleiß, sowie die komplizierte Mechanik und Steuerung könnten sie sich auf den Markt nicht durchsetzen weil auch der Um schlingungswinkel der vorderen Scheibe zu klein war.

Ferner sind die o.g. Getriebearten sehr reparaturanfällig und zumindest brauchen sie ständig Einstellungen.

Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein konstruktiv einfaches Zugmittelgetriebe mit verstellbaren Riemenscheiben oder Kettenräder zu entwickeln, das die Nachteile und Umstände der bisherigen Getriebe dieser Art zu beseitigen.

Die Erfindung hat es zu Aufgabe gemacht, ein neues Zugmittel getriebe zu entwickeln, das die folgende Vorteile haben kann:

1. Sehr einfache Konstruktion und Funktion.
2. Wartungsfreundlich, weil das Zugmittelglied nicht mehr zwischen die Kettenräder springen muß.
3. Bedienungsfreundlich, weil die Verstellung einfacher ist, oder automatisch durch die Verwendung von Fliehkraft regler.
4. Kein Schlupf oder rascher Verschleiß, weil der Umschlingungs winkel großer ist.
5. Leicht zu automatisieren durch die Verwendung von Flieh kraftregler.
6. Stufenlose Verstellung.

Diese Erfindung kann bei Fahrräder, Motorräder, kleine Autos, Nebenantrieben und Industrie-Aggregaten verwendet werden. Eine besondere Zukunftverwendung sind die kleinen Elektro- und Ökoautos.

Das Prinzip dieser Erfindung beruht auf die Verstellung der Riemenscheibe oder Kettenräder , d. h. daß der Durch messer sich stufenlos vergrößern oder verkleinern kann.

Der Gegenstand der Erfindung besteht aus zwei Riemenscheiben oder Kettenräder, ein Zugmittelglied (Riemen oder Kette), Verstellungsmechanismus und zwei Umlenkrollen.

Ausführungsbeispiele dieser Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. (1) zeigt ein solches Zugmittelgetriebe bestehend aus zwei Gehäuse 1 und 11, zwei oder mehr Segmente 6 und Bolzen 5, die als Teil einer Riemenscheibe, oder eine ver zahnte Stange sein kann.

Die Verstellung erfolgt durch einen Kegel 3, der durch die Feder 12 in das Gehäuse 11 eingepreßt ist. In diesem Fall fahren die Segmente 6 und die Bolzen 5 in ihrer höchsten Stellung. Mit dem Schalthebel 2, kann man die Lage der Segmente verändern.

Eine vollautomatische Verstellung erfolgt auch nach Fig. 5 mittels Fliehkraftregler 2.

Die Umlenkrollen 10 und 8 sowie die Feder 9, dienen dem Zweck das Zugmittelglied stramm zu halten.

Fig. 2 zeigt die gleiche Ausführung wie Fig. 1 mit dem Unterschied, daß die Verstellung der Position der Segmente 5 hydraulisch durch mehrere Zylinder 6, und Kolben 9. Der Kolben 12 drückt Hydrauliköl in die Zylinder 6. Die Segmente werden nach außen gefahren. Über das Leitungssystem 3, fließt das Öl hinter dem Kolben 12, beim Rausziehen des Kolbens 12, geschieht das Gegenteil.

Fig. 3 zeigt eine ähnliche Ausführung wie in Fig. 1 und 2. Die Verstellung erfolgt durch eine Muffe 4, und mehreren Um lenkhebel 3, die Segmente 2, gleiten mit den Rollen 8 auf die Scheibe 1, die mehrere Schlitzen 7 nachweist.

Fig. 4 stellt einen Hydraulik-Schaltplan, falls die Verstellung in der Ausführung Fig. 2, mit einer Hydraulikpumpe und Steuer- Ventilen gewünscht wird.

Fig. 5 zeigt einen Fliehkraftregler, der die Verstellung voll automatisch je nach Geschwindigkeit regelt.

Claims

1. Stufenloses Zugmittelgetriebe mit verstellbaren Riemen scheiben oder Kettenräder nach Fig. 1, dadurch gekenn zeichnet, daß anstelle der Riemenscheiben oder Ketten räder zwei Gehäusen (1) und (11), die mit mehreren Segmenten (6), und Bolzen (5) versehen sind, angebracht werden.

2. Stufenloses Zugmittelgetriebe mit verstellbaren Riemen scheiben oder Kettenräder nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Verstellung der Segmente durch einen Kegel (3), Feder (12) und Schalthebel (2) erfolgt.

3. Stufenloses Zugmittelgetriebe mit verstellbaren Riemen scheiben oder Kettenräder nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, daß die Umlenkrollen (8) und (10) sowie die Feder (9) das Zugmittelglied (4), immer stramm halten.

4. Stufenloses Zugmittelgetriebe mit verstellbaren Riemen scheiben oder Kettenräder nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, daß die Segmente entweder Teilstück einer Riemen- Scheibe oder eines Kettenrades sind.

5. Stufenloses Zugmittelgetriebe mit verstellbaren Riemen scheiben oder Kettenräder nach Fig. 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung der Segmente (5) hydraulisch über einen Zylinder (11) und einen Kolben (12), die das Hydrauliköl in die Zylinder (6) drückt, wodurch die Bolzen (13) und die Segmente (5) sich nach außen bewegen.

6. Stufenloses Zugmittelgetriebe mit verstellbaren Riemen scheiben oder Kettenräder nach Fig. 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung der Segmente über mehreren Hebel (3) und eine Muffe (4), die sich waagrecht bewegt, erfolgt.

7. Stufenloses Zugmittelgetriebe mit verstellbaren Riemen- Scheiben oder Kettenräder, nach Anspruch 6, dadurchgekennzeichnet, daß die Segmente (2), mit den Rollen (8), über die Scheibe (1), in den Schlitzen (7), sich bewegen.

8. Stufenloses Zugmittelgetriebe mit verstellbaren Riemen scheiben oder Kettenräder nach Fig. 2 und 4 und nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausführung auch nach dem Hydraulik schaltplan Fig. 4, mit ausgestattet werden kann.

9. Stufenloses Zugmittelgetriebe mit verstellbaren Riemen scheiben oder Kettenräder nach Fig. 1 und Fig. 2 und Fig. 3 sowie Fig. 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die vollautomatische Verstellung der Segmente, einen Fliehkraftregler (2), mit den Seilzügen (4), in die verschiedenen Ausführungen eingesetzt werden kann.