DE4446883A1 - Bedienblende für ein elektrisches Haushalt-Großgerät - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Bedienblende für ein elek
trisches Haushalt-Großgerät, wie Wasch- oder Geschirrspülma
schine, Wäschetrockner, Herd oder dergleichen, bei dem mit
tels handbetätigter Bedienelemente aus einer Anzahl wählba
rer Programme jeweils eines mit unterschiedlichen Tempera
turstufen ausgewählt werden kann.
Eine derartige Bedienblende für eine Waschmaschine ist aus
der DE 35 42 503 A1 bekannt. Die darin für jedes Waschpro
gramm vorgesehenen unterschiedlichen Temperaturstufen erset
zen eine sogenannte freie Temperaturwahl, bei der ein zu
sätzliches Bedienungselement in der Bedienblende vorgesehen
ist, mit dem die Temperatur für das gewählte Waschprogramm
zwischen kalt und 95°C frei gewählt werden kann. Dazu hat
man häufig Drehgriffe verwendet, die beispielsweise bei der
60°C-Position mit einer Drehhemmung ausgestattet sind. So
bald die Bedienungsperson diese Position überdreht, wird ihr
durch die kurze Drehhemmung an der Rastposition fühlbar ge
macht, daß sie sich in einen energieaufwendigen Temperatur
bereich begibt. Durch Wegfall eines derartigen Temperatur
wählers bei Verwendung einer Programmwahl mit unterschiedli
chen Temperaturstufen gemäß DE 35 42 503 A1 entfällt auch
die Verdeutlichung des Energieaufwandes bei der Wahl von hö
heren Temperaturstufen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer eingangs
genannten Bedienblende für eine neue Einrichtung zu sorgen,
mit der die Aufmerksamkeit der Bedienungsperson weiterhin
auf energieaufwendige Temperaturbereiche gelenkt werden
kann.
Zwar zeigen DE 34 01 806 A1 und DE 39 32 170 A1 Einrichtun
gen in einer Bedienblende, mit der der für das gewählte Pro
gramm erforderliche Energieaufwand angezeigt werden kann.
Dabei wird der Energieverbrauch in der erstgenannten Schrift
mittels fünf LEDs relativ zu einem maximal möglichen Ener
gieverbrauch angezeigt, während gemäß der zweitgenannten
Schrift der Energieverbrauch entweder unmittelbar in Zahlen
werten oder analog an einer Meßskala angezeigt werden kann.
Beide Anzeigeeinrichtungen haben für die Bedienungsperson
verhältnismäßig geringen Aussagewert. Die technische Bildung
einer durchschnittlichen Bedienungsperson läßt eine zutref
fende Zuordnung solcher Anzeigen zu dem Mehrverbrauch an
Energie bei Bearbeitungsprogrammen nicht zu, die ohne große
Nachteile beispielsweise im Reinigungseffekt auch bei nied
rigeren Temperaturen abgearbeitet werden könnten. Außerdem
erfordert die zutreffende Einschätzung eines hohen Energie
aufwandes hohe Anforderungen an die Merkfähigkeit der Bedie
nungsperson. Beispiel: War das feuchten von 3 von 5 LEDs be
reits ein hoher Energieaufwand oder erst das von 4 LEDs oder
gar erst von 5? Oder: War 1,3 kWh bereits ein hoher Energie
aufwand oder war der Wert der Anzeige für einen hohen Auf
wand noch höher?
Erfindungsgemäß wird die vorstehend genannte Aufgabe dadurch gelöst, daß mindestens einem wählbaren Programm eine Anzahl von Temperaturstufen zugeordnet ist, von denen derjenigen mit dem höchsten Wert ein auf fälliges Signal zugeordnet ist. Ein einzelnes auffälliges Signal hebt sich im Falle der Wahl einer energieintensiven Temperaturstufe besser von einem Wahl-Zustand ab, bei dem gar kein entsprechendes Signal aus gelöst wird. Damit wird der Aufmerksamkeitseffekt gegenüber solchen Einrichtungen erheblich höher, die eine ständige re lative, analoge oder alphanumerische Anzeige eines aufzuwen denden Energieverbrauches geben. Eine erfindungsgemäße Si gnalisation ist auch als Daueranzeige während des Programm ablaufs möglich und kann bei nicht freier Temperaturwahl ebenso wie bei freier Temperaturwahl angewendet werden. Sie verbessert zusätzlich durch den hohen Aufwerksamkeitseffekt die Bewußtseinsbildung für Energie fragen bei Bedienungsper sonen.
Erfindungsgemäß wird die vorstehend genannte Aufgabe dadurch gelöst, daß mindestens einem wählbaren Programm eine Anzahl von Temperaturstufen zugeordnet ist, von denen derjenigen mit dem höchsten Wert ein auf fälliges Signal zugeordnet ist. Ein einzelnes auffälliges Signal hebt sich im Falle der Wahl einer energieintensiven Temperaturstufe besser von einem Wahl-Zustand ab, bei dem gar kein entsprechendes Signal aus gelöst wird. Damit wird der Aufmerksamkeitseffekt gegenüber solchen Einrichtungen erheblich höher, die eine ständige re lative, analoge oder alphanumerische Anzeige eines aufzuwen denden Energieverbrauches geben. Eine erfindungsgemäße Si gnalisation ist auch als Daueranzeige während des Programm ablaufs möglich und kann bei nicht freier Temperaturwahl ebenso wie bei freier Temperaturwahl angewendet werden. Sie verbessert zusätzlich durch den hohen Aufwerksamkeitseffekt die Bewußtseinsbildung für Energie fragen bei Bedienungsper sonen.
Vorteilhafterweise kann das Signal als optische Anzeige aus
gebildet sein. Alternativ dazu oder zusätzlich kann das Si
gnal als akustische Anzeige ausgebildet sein. Vorteilhafter
weise sollte jeder höchsten Temperaturstufe in den anwählba
ren Programmen eine optische Anzeige zugeordnet sein.
Zur Einsparung von mehreren einzelnen optischen Anzeigen
kann allen höchsten Temperaturstufen eine gemeinsame opti
sche Anzeige zugeordnet sein. Dann würde jeweils beim Anwäh
len einer hohen Temperaturstufe eines Programmes diese An
zeige aufleuchten und beim Weiterschalten auf kleinere Tem
peraturstufen wieder erlöschen. In einem anderen Programm
würde beim Anwählen der dortigen höchsten Temperaturstufe
wiederum dieselbe Anzeige aufleuchten.
Akustische Anzeigen sind vorteilhafterweise allen höchsten
Temperaturstufen gemeinsam zugeordnet.
Aus praktischen Erwägungen kann die optische Anzeige aus ei
ner LED gebildet sein. Das optische Signal kann einerseits
als Dauerlicht bis zum Ende des Programmablaufs oder als ein
Intervall-Signal eingeschaltet sein. Das Signal kann aber
auch zeitlich begrenzt sein und die zeitliche Begrenzung
beispielsweise bei einer Bedienblende mit einer Schaltein
richtung zum Starten eines gewählten Programms bis zur Betä
tigung dieser Schalteinrichtung dauern.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spieles ist die Erfindung nachstehend erläutert. Es zeigen
Fig. 1 die obere Partie der Frontansicht einer Waschma
schine mit Bedienblende und einem Drehwahlschalter
für unterschiedliche Waschprogramme und
Fig. 2 den Bereich der Bedienblende gemäß Fig. 1 mit dem
Drehwahlschalter in vergrößerter Darstellung.
Der linke Teil der Bedienblende ist von der Frontplatte 1
einer nicht dargestellten Waschmitteleinspülschale einge
nommen. Im rechten Teil der Bedienblende ist ein Drehwahl
schalter 2 angeordnet, durch den ein Programm-Steuergerät
in unterschiedliche Positionen eingestellt werden kann.
Mehrere solcher Positionen sind zu einem Programm zusammen
gefaßt und bilden unterschiedliche Temperaturstufen. Bei
spielsweise enthält das Grundprogramm "Kochwäsche" drei
Temperaturstufen 60°, 90° und 95° Das 95°-Programm enthält
außerdem einen Vorwäsche-Abschnitt.
Den beiden Temperaturstufen 90° und 95° sind je eine LED 3
und 4 zugeordnet, die von der nicht dargestellten Programm-
Schalteinrichtung aktiviert werden, sobald der Knebel 5 des
Programm-Wahlschalters 2 auf die entsprechende Temperatur
stufe gestellt worden ist. Zusätzlich kann auch ein akusti
sches Signal ertönen.
Im dargestellten Beispiel der Fig. 2 ist der Drehknebel 5
auf die Temperaturstufe 60°C im "pflegeleicht"-Programm
eingestellt. Daher ist die LED 6 aktiviert. Sie kann zur
Verdeutlichung ihrer Funktion beschriftet sein, z. B. mit
dem Hinweis "energieaufwendig".
Die Erfindung ist im dargestellten Beispiel nur anhand der
"Kochwäsche "- und "pflegeleicht" -Waschprogramme darge
stellt. Grundsätzlich können alle wählbaren Programme mit
der erfindungsgemäßen Einrichtung ausgestattet sein. Das
betrifft beim "Buntwäsche¹′- und beim "Feinwäsche"-Programm
jeweils die Temperaturstufen 60° und beim "Wolle " -Pro
gramm die Temperaturstufe 40°C. Je nach Vorstellung über
die Güte der Reinigung bei unterschiedlichen Temperaturstu
fen kann auch eine niedrigere als die höchste Temperatur
stufe mit einer Energieaufwand-Anzeige ausgestattet sein.
Beispielsweise kann im "pflegeleicht"-Programm zusätzlich
die Temperaturstufe 50°C mit einer Anzeigeeinrichtung ver
sehen sein.
Die Signalisation einer energieaufwendigen Programmstufe
läßt sich nach Belieben durch Glimm- oder Glühlampen oder
durch LEDs als optische Anzeigen realisieren. Eine akusti
sche Anzeige wird vorzugsweise als Hupe dargestellt sein,
die einen unangenehmen Ton von sich gibt. Bei der Ausstat
tung mit einer akustischen Anzeige empfiehlt sich nicht die
Aktivierung bis zum Programmende. Dies ist jedoch bei Si
gnalisation durch eine optische Anzeige durchaus möglich.
Einerseits kann sowohl die optisch wie auch die akustische
Anzeige durch Dauerlicht bzw. Dauerton dargestellt sein
oder zur Erhöhung des Aufmerksamkeitseffektes durch ein
blinkendes Licht oder einen Intervallton.
Zumindest bei der akustischen Anzeige kann es ratsam sein,
ihre Anzeige zeitlich zu begrenzen, z. B. bei einer Bedien
blende wie im dargestellten Beispiel, die eine Schaltein
richtung 7 zum Starten eines gewählten Programmes besitzt,
dadurch, daß das Signal nur bis zur Betätigung der Schalt
einrichtung 7 aktiv ist. Erfahrungsgemäß haben zeitlich be
grenzte Anzeigen einen höheren Aufmerksamkeitseffekt, so
daß die Bewußtseinsbildung für Energie fragen eher optimiert
werden kann als bei einem Dauersignal, dessen Anwesenheit
zur Gewohnheit werden kann.
Claims (11)
1. Bedienblende für ein elektrisches Haushalt-Großgerät,
wie Wasch- oder Geschirrspülmaschine, Wäschetrockner,
Herd oder dergleichen, bei dem mittels handbetätigter
Bedienelemente aus einer Anzahl wählbarer Programme je
weils eines mit unterschiedlichen Temperaturstufen aus
gewählt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß minde
stens einem wählbaren Programm eine Anzahl von Tempera
turstufen zugeordnet ist, von denen derjenigen mit dem
höchsten Wert ein auffälliges Signal zugeordnet ist.
2. Bedienblende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Signal als optische Anzeige (3, 4, 6) ausgebil
det ist.
3. Bedienblende nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Signal als akustische Anzeige ausge
bildet ist.
4. Bedienblende nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder höchsten Temperaturstufe (95° bei "Kochwä
sche", 60° bei "pflegeleicht") eine optische Anzeige
(3, 6) zugeordnet ist.
5. Bedienblende nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß allen höchsten Temperaturstufen (95°, 60°, 40°) ei
ne gemeinsame optische Anzeige zugeordnet ist.
6. Bedienblende nach Anspruch 3 und 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß allen höchsten Temperaturstufen (95°,
60°, 40°) eine gemeinsame akustische Anzeige zugeordnet
ist.
7. Bedienblende nach einem der Ansprüche 2 oder 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die optische Anzeige aus
einer LED (3, 4, 6) gebildet ist.
8. Bedienblende nach einem der Ansprüche 2 oder 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das optische Signal ein
Dauerlicht bis zum Ende des Programmablaufs ist.
9. Bedienblende nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Signal ein Intervall-Signal
ist.
10. Bedienblende nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Signal zeitlich begrenzt ist.
11. Bedienblende mit einer Schalteinrichtung zum Starten
eines gewählten Programms nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Signal bis zur Betätigung der
Schalteinrichtung (7) aktiv ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4446883A DE4446883A1 (de) | 1994-12-27 | 1994-12-27 | Bedienblende für ein elektrisches Haushalt-Großgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4446883A DE4446883A1 (de) | 1994-12-27 | 1994-12-27 | Bedienblende für ein elektrisches Haushalt-Großgerät |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4446883A1 true DE4446883A1 (de) | 1996-07-04 |
Family
ID=6537312
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4446883A Ceased DE4446883A1 (de) | 1994-12-27 | 1994-12-27 | Bedienblende für ein elektrisches Haushalt-Großgerät |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4446883A1 (de) |
Cited By (7)
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- 1994-12-27 DE DE4446883A patent/DE4446883A1/de not_active Ceased
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WO2012084663A1 (de) | 2010-12-21 | 2012-06-28 | BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH | Verfahren und vorrichtung zum betreiben eines haushaltsgerätes und haushaltsgerät |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BSH BOSCH UND SIEMENS HAUSGERAETE GMBH, 81669 MUEN |
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