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Die Erfindung geht aus von einer Bedien- und Anzeigeeinrichtung für eine Bedienblende in einer programmgesteuerten Haushaltmaschine mit einem elektronischen Display, auf dem mehrere Zeilen für jeweils unterschiedlichen Wertangaben eines in allen Zeilen einheitlichen Parameters angeordnet sind, die durch eine Eingabeeinrichtung einzeln für die Auswahl zu einem Bearbeitungsprozess in der Maschine wirksam geschaltet werden können.
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Der Begriff „Parameter“ soll dazu in der Weise gedeutet werden, dass die Zeilen des Displays vor der Auswahl immer gleichwertige Inhalte hat. So sind in einer ersten Stufe der Anzeige in allen Zeilen Bearbeitungsprogramme angezeigt, z.B. „Wolle“, „Buntwäsche“, „Kochwäsche“, „Pflegeleicht“ und „Microfaser“. Weitere Bearbeitungsprogramme lassen sich durch Blättern in einer Liste zur Anzeige bringen. Entsprechend wird eine Wertegruppe eines anderen Parameters angezeigt, wenn aus dem Angebot von Bearbeitungsprogrammen eines ausgewählt worden ist, z. B. die Wertegruppe unterschiedlicher Temperaturstufen von 30°, 40°, 60°, 75° und 90°. Nach der Auswahl einer dieser Temperaturen kann die Anzeige auf eine Wertegruppe eines noch anderen Parameters umspringen, z. B. auf Drehzahlwerte für den einem Programmabschnitt „Spülen“ folgenden Schleuderprozess.
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Eine eingangs genannte Steuerung ist aus
EP 0 898 003 A2 bekannt. Darin wird eine Multifunktions-Bedienvorrichtung für Waschmaschinen vorgestellt, deren Display fünf Zeilen aufweist, in denen nach dem Einschalten fünf unterschiedliche Programmvorschläge gemacht werden. Durch die Positionierung eines Cursors neben einem der Programmvorschläge mittels Drehen eines Bedienknopfes (Jog-Shuttle) wird dieser Vorschlag zur Auswahl vorbereitet. Danach kann der ausgewählte Vorschlag (hier: „Pflegel. 40° C“) durch Druck auf den Bedienknopf eingelesen werden, und es erscheint in jeder Zeile des Displays ein Wert eines anderen Parameters des Programmvorschlags. In der ersten Zeile steht der Name des Bearbeitungsprogramms, in der zweiten Zeile der Wert „ohne Trocknen“ des Parameters „Programmabschnitte“, in der dritten Zeile der Wert „600 U/min“ für den Parameter „Schleuderdrehzahl“, in der vierten Zeile der Parameter für die Zeitoptionen „Start sofort“ und Endezeit „19:47“ sowie in der fünften Zeile die Angabe über den aktuellen Programmstand, hier „18:05“ als aktuelle Zeit und „Programm 2 abgerufen“ (Programm 2 war in der ersten Liste das Pflegeleicht-40°-Programm). Bei weiteren Programmfortschritten werden hier immer wechselnde Programmstände angezeigt.
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Die Darstellung in der bekannten Multifunktions-Bedienvorrichtung ist nicht sehr deutlich. Sie hat auch den Nachteil, dass die Auswahlliste des jeweiligen Parameters sofort nach seinem Abrufen durch eine andere Anzeige ersetzt wird. Benutzer von programmgesteuerten Haushaltgeräten lieben es, auch nach der Auswahl von Parametern, insbesondere nach dem Abrufen eines Bearbeitungsprogrammes und ggf. nach der Wahl von Werten weiterer Parameter noch zu erkennen, welche Alternativen an Bearbeitungsprogrammen außer dem ausgewählten noch vorhanden sind. Sobald die Liste verschwunden ist, lässt auch das Erinnerungsvermögen der Benutzungsperson an den Inhalt der Liste wieder nach.
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Aus
DE 1 760 098 A ist ein Haushaltgerät mit mehreren Programmen bekannt, das die Auswahl von Bearbeitungsprogrammen mit elektromechanischen Mitteln angeht. Darin ist ein Anzeigefeld einer Einstell- und Markiereinrichtung aus einzelnen Feldteilen zusammengesetzt, denen von der Einrichtung schaltbare Beleuchtungskörper zugeordnet sind. Die einzelnen Feldteile tragen Vorschriften und Hinweise für die Auswahl von Programmparametern und sind in Abhängigkeit von der Programmwahl individuell von hinten beleuchtet. Damit erscheinen die dem Programm zugeordneten Felder gut sichtbar, während die Felder mit den anderen Alternativen diffus oder nicht beleuchtet sein können. Auf diese Weise sind diese anderen Felder zwar immer noch sichtbar, aber nicht mehr hervorgehoben. Demgegenüber wird für die Auswahl eines Bearbeitungsprogramms eine Skala sichtbar gemacht, aus der einzelne Bearbeitungsprogramme ausgewählt werden, die dann durch einen Markierungsschieber angezeigt werden. Eine Darstellung auf die vorgeschlagene Weise erfordert aber einen erheblichen Aufwand an miteinander in zum Teil mechanischer und zum Teil elektrischer bzw. optischer Wechselwirkung stehenden Einstell- und Markierungseinrichtungen, dass ihre Umsetzung wohl aus Kostengründen eher nicht zur Ausführung gelangen wird.
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In der
DE 100 35 642 C1 ist eine Anzeigeeinheit mit einem elektronischen Display gezeigt. In dem elektronischen Display sind mehrere Anzeigefelder angeordnet, die die Darstellung unterschiedlicher Bildschirmanzeigen der Anzeigeeinheit ermöglichen. Über eine Eingabeeinrichtung wird ein Cursor auf eine gewünschte Position bewegt. Durch Drücken der Eingabeeinrichtung wird ein gewünschtes Betriebsprogramm aufgerufen. Der Cursor ist als Pfeilspitze oder als im Display hell hinterleuchtetes Feld dargestellt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bedien- und Anzeigeeinrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, dass die Bedienung und Einstellung für den Benutzer möglichst einfach und übersichtlich sowie auf leichte Weise für ihn nachverfolgbar ist. Dabei darf der technische Aufwand den damit erreichbaren Nutzen nicht übersteigen.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruches gelöst. Die hervorgehobene Darstellung der zum Abrufen vorbereiteten Wertangaben aus der ansonsten eher engen und weniger gut lesbaren Darstellung der übrigen Wertangaben lässt diese Auswahl sehr gut durch den Benutzer erkennen, so dass ihre Auswahl einfach und übersichtlich wird. Das Abrufen dieser Auswahl lässt dann auch weder die ausgewählte noch die nicht ausgewählten Wertangaben verlöschen, so dass die Bedienung und Einstellung insgesamt für den Benutzer auf leichte Weise nachverfolgbar ist. Auch bei der Wertauswahl von weiteren Parametern, die dem ausgewählten Bearbeitungsprogramm noch hinzuzufügen sind, bleibt die erste Auswahl stehen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Ansprüchen.
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[00010] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung können damit realisiert werden, dass die sich abhebende Darstellung in einer größeren Zeichengröße, in einer helleren bzw. dunkleren Zeichenausleuchtung, in einer kontrastierenden Zeichenfarbe, in einer abweichenden Zeichentype, in einer abweichenden Zeichengewichtung, in einer blinkenden Anzeige oder einer Kombination der einzelnen Varianten besteht. Die Auswahl einer oder mehrerer dieser Varianten wird am besten von den übrigen umgebenden Bedingungen abhängig sein, die vor allem in der Gestaltung der Bedien- und Anzeigeeinrichtung zu finden sein werden.
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[00011] Von Vorteil kann es bei der Umsetzung der Erfindung sein, wenn die Eingabeeinrichtung ein Drehwähler ist, durch dessen Winkelbewegung die Liste der Wertangaben zeilenweise auf- und abbewegbar ist, wobei die wirksam schaltbare Zeile die mittlere Zeile der Liste ist. Auf diese Weise ist die Bedienung und Einstellung für den Benutzer dadurch einfach und übersichtlich, dass zur Auswahl eines gewünschten Programms lediglich am Drehwähler gedreht werden muss, um ein Programm wirksam zu schalten. Dieses Programm wird im Display sehr groß und auffällig hervorgehoben angezeigt, so dass es für die Benutzungsperson ohne Schwierigkeiten gelesen werden kann.
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Statt des Drehwählers kann die Eingabeeinrichtung eine Kombination aus zwei Tasten sein, durch deren Betätigung die Liste der Wertangaben zeilenweise auf- und abbewegbar ist. Dadurch ist die schrittweise Bewegung innerhalb der Liste der Wertangaben (Programme) noch sinnfälliger.
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Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Erfindung nachstehend erläutert. Es zeigen
- 1 die Frontansicht einer Bedienungsblende einer Waschmaschine mit einem ersten Display für die Anzeige von Programmen und einem zweiten Display für die Anzeige von zusätzlichen Parameterwerten,
- 2 eine zweite Darstellung der Programmnamen auf dem ersten Display,
- 3 eine dritte Variante,
- 4 eine vierte Variante und
- 5 eine fünfte Variante einer Darstellung der Programmnamen sowie
- 6 das Bild des Displays nach erfolgter Eingabe des ausgewählten Programmnamens.
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Die auf den Eingabeelementen 2, 5 bis 10 und 17 sowie auf den Anzeigefeldern 12 bis 16 eingetragenen Wörter dienen vorliegend nur zur Darstellung des Vorhandenseins von Beschriftungen.
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Die Frontseite der Bedienblende 1 einer Waschmaschine (nicht dargestellt) enthält einen Netzschalter 2, durch den die elektrische Ausrüstung der Waschmaschine an Spannung gelegt werden kann. Auf einem ersten Display 3, das eine LCD-Anzeige sein kann, wird eine Liste 4 von Programmnamen angezeigt, von denen die mittlere Zeile MZ der Liste 4 denjenigen Programmnamen (hier: „Kochwäsche“) anzeigt, der für die Programmeingabe wirksam geschaltet ist.
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An einem Drehwähler 5 kann die Liste 4 auf dem Display 3 so gescrollt werden, dass in dieser mittleren Zeile MZ jeweils ein anderer Programmname (z. B. „Pflegeleicht“) erscheint, der dann seinerseits für die Programmeingabe wirksam geschaltet ist. Vorteilhafterweise kann die Benutzungsperson zu jeder Zeit einen größeren Teil (hier fünf Zeilen) der in der Liste 4 generell aufgeführten Programmnamen überblicken, so dass die angezeigten Namen in Verbindung mit dem Erinnerungsvermögen der Benutzungsperson eine Auswahl des zutreffenden Programms erleichtern. Der Drehwähler 5 kann beispielsweise eine Push-Funktion enthalten, durch die das jeweils in der mittleren Zeile angezeigte Programm eingegeben werden kann. Statt dieser Push-Funktion des Drehwählers 5 kann auch eine gesonderte Taste vorgesehen sein, welche die beschriebene Push-Funktion enthält.
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Nach der Eingabe des ausgewählten Programms durch Drücken des Drehwählers 5 bzw. der gesonderten Taste wird die Anzeige des ausgewählten Programms im Display 3 fixiert. Beispielsweise kann die Anzeige des ausgewählten Programmnamens in eine andere Farbe umspringen und/oder in eine dauerhafte Anzeige, wenn dieser Programmname vor der Eingabe geblinkt hat. Gleichzeitig können, weil die übrigen Programmnamen nach der Eingabe nicht mehr von Interesse sind, diese übrigen Programmnamen verlöschen. Dann ist auf besondere Weise für die Benutzungsperson ersichtlich, dass das ausgewählte Programm auch tatsächlich eingegeben worden ist. Über diese Tatsache wird dann kein Zweifel mehr bestehen.
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Außerdem wird nach der Eingabe über den Drehwähler 5 oder eine gesonderte Taste die Zugriffsmöglichkeit weggeschaltet und auf eine andere Eingabeeinrichtung übertragen, nämlich auf die Tasten 6 bis 10, die dem zweiten Display 11 zugeordnet sind. Hier ist das zweite Display eine Kombinationsanzeige mit mehreren Feldern 12 bis 16, die aber ebenso gut als einzelne Displays ausgebildet sein können.
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Im Feld 12 ist die Temperatur innerhalb der durch das eingegebene Programm vorgegebenen Grenzen einstellbar. Zunächst wird eine bevorzugte Temperaturstufe (60 °C) angezeigt, die durch die darunter angeordnete Taste 6 stufenweise veränderbar ist. Beispielsweise kann durch mehrmaliges Drücken der Taste 6 die Temperatur beim eingegebenen „Kochwäsche“-Programm durch die Stufen 40 °C, 60 °C, 75°C und 90°C geschaltet werden. Sobald auf die Eingabe einer anderen Taste, z. B. der Taste 7, übergegangen wird, kann die Fixierung der jeweils eingeschalteten Temperaturstufe erfolgen. Stattdessen kann aber auch der Drehwähler 5 oder ein anderer zentraler Dreh- oder Tastenwähler zur Einstellung der Temperatur oder der anderen variablen Parameter dienen. Die jeweils zu wählenden Parameter können bis zur Fixierung ebenfalls blinken oder bei der Fixierung eine entsprechend dem Display 3 eingerichtete Anzeigeform einnehmen. Die Fixierung wäre in diesem Falle durch die zugeordnete oder eine zentral angeordnete gemeinsame Taste vorzunehmen.
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Im dargestellten Beispiel der 1 ist jedem Anzeigefeld 12 bis 16 eine eigene Eingabetaste 6 bis 10 zugeordnet, durch die angebotene Parameterstufen gemäß vorstehend beschriebener Weise fortgeschaltet und fixiert werden können. Durch die Taste 8 kann auch noch der Programmbeginn so eingerichtet werden, dass das Programm zu einer gewünschten und im Feld 14 angezeigten Zeit beendet wird. In den Feldern 15 und 16 werden hingegen nur einfache Variable angeboten und durch die Tasten 9 und 10 eingegeben, nämlich „eco“ für eine sparsame Variante des eingegebenen Programms und „intensiv“ für eine Variante des eingegebenen Programms, das besonders intensive mechanische Einwirkungen auf die Wäsche vollzieht, damit beispielsweise besonders stark verschmutzte Wäsche sauber gewaschen wird.
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Nach der Eingabe des Programms und aller Parameter kann das Programm durch die Starttaste 17 gestartet werden und läuft danach unter den eingegebenen Parametern ab.
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Die in den Varianten der 2 bis 5 gezeigten Display 3 machen deutlich, auf welche Weise der angebotene bzw. ausgewählte Parameter, hier der Name des angebotenen bzw. ausgewählten Programms, gegenüber den weiteren, aber nicht ausgewählten Parametern hervorgehoben werden kann. In 2 wird der ausgewählte Programmname „Kochwäsche“ einfach durch größere und schwarze Schrifttypen gegenüber den kleiner und blassgrau dargestellten weiteren Programmnamen hervorgehoben.
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Die Darstellung in 3 soll die kleineren Programmnamen zusätzlich noch in einer anderen Farbe, z. B. blau, gegenüber dem ausgewählten Programmnamen „KOCHWÄSCHE“ zurücktreten lassen, der in größeren und fetten Typen, zusätzlich in rot und außerdem in Versalien dargestellt ist. Diese Darstellung hebt sich daher vierfach gegenüber den übrigen Programmnamen ab.
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Die Schrift der Anzeige „Kochwäsche“ in 4 weicht von der Darstellung der übrigen Programmnamen nur in zwei Merkmalen ab, nämlich durch größere Typen und durch Kursivschrift. Hingegen hat die Abweichung gemäß 5 noch einen dritten abweichenden Charakter, nämlich die fette Darstellung.
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6 zeigt schließlich eine Anzeigephase des Displays 3 gemäß 5, nachdem das ausgewählte Programm „Kochwäsche“ durch Druck auf den Drehwähler 5 tatsächlich eingegeben wurde. Dann sind nämlich die übrigen Programmnamen erloschen, und es wird nunmehr nur noch der eingegebene Programmname angezeigt.
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Obwohl die Ausführungsbeispiele der Erfindung vorliegend anhand einer Bedienblende 1 für eine Waschmaschine beschrieben worden sind, steht außer Frage, dass entsprechende Maßnahmen im Rahmen der Erfindung selbstverständlich auch bei anderen programmgesteuerten Haushaltgeräten, z. B. bei Geschirrspülmaschinen oder Herden, in adäquater Weise anwendbar sind.
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Der Einbau von zwei getrennten Displays gemäß den dargestellten Ausführungsbeispielen ist für die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe nicht unbedingt bedeutend. Selbstverständlich ist unter der erfindungsgemäßen Lösung auch eine Variante umfasst, bei der die beiden Displays 3 und 12 bis 16 voneinander abgrenzbare Bereiche eines gemeinsamen Anzeigefensters sind, wie dies bereits bei dem mehrgliedrigen Display 12 bis 16 der Fall ist. Bezogen auf die 1 würde dies beispielsweise bedeuten, dass die beiden Displays 3 einerseits und 12 bis 16 andererseits zu einem gemeinsamen Anzeigefenster zusammengeführt sind, das dieselbe Höhe hat wie das Display 3 und eine Breite wie die Summe oder sogar etwas kleiner als die Summe der Breiten der einzelnen Displays. Die Eingabetasten 6 bis 10 würden dann in dieselbe Ebene abgesenkt werden wie der Drehwähler 5. Auch anders angeordnete Bereiche gemeinsamer Anzeigefenster fallen darunter.