DE4446260A1 - Elektronisch gesteuerte Sicherheitsbindung für Ski und Snow Board - Google Patents
Elektronisch gesteuerte Sicherheitsbindung für Ski und Snow BoardInfo
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Description
Im allgemeinen wird eine Sicherheitsbindung für alpines Skifahren
dann geöffnet, wenn eine Kraft, die auf den Verschluß der Bindung
wirkt, einen bestimmten Wert überschreitet. Die momentan erhält
lichen Bindungen sind rein mechanische Anordnungen. Der Verschluß
der Bindung besteht im wesentlichen aus einer vorgespannten Feder
oder einem Bolzen, der durch eine vorgespannte Feder in Position
gehalten wird. Durch eine von außen wirkende Kraft wird die
Feder- oder Bolzenposition entgegen der Vorspannkraft der Feder
geändert. Der Verschluß der Bindung wird geöffnet, wenn der
Feder- oder Bolzenhub groß genug ist, um den Schuh freizusetzen.
Da der Feder- oder Bolzenhub durch eine vom Skifahrer produzier
ten Kraft bewerkstelligt werden muß, ist das Öffnen des Bindungs
verschlusses langsam. Die Wirkung der Kraft während einer ver
hältnismäßig langen Zeit kann für den Fahrer gefährlich sein.
Weiter kann die Vorspannung von Umgebungsbedingungen abhängen. Z. B.
könnte bei einer Schneeschicht zwischen Ski und Schuh die
Bindung erst bei einer größeren Kraft geöffnet werden.
Während des Ski- und Snow Board-Fahrens können Kräfte in allen
drei Richtungen erzeugt werden, die bei einem Unfall zu Drehmo
menten in verschiedenen Richtungen führen können, welche auf die
Knochen im Bein und auf bestimmte Sehnen im Bein-Fuß-Bereich,
wie die Achillessehne, wirken. Gefährlich können auch Stürze bei
geringer Geschwindigkeit oder im Stand sein, bei denen Kräfte zu
lange auf diese Knochen wirken. Bei einem Unfall mit einem Snow
Board können oft Kräfte quer zum Fuß entstehen, die zum Bruch der
Kreuzbänder des Knies führen können (wenn nicht ausdrücklich
unterschieden, soll "Ski" im folgenden "Ski oder Snow Board"
bedeuten).
Es wird vorgeschlagen, diese Kräfte elektronisch mit Hilfe von
Piezokristallen zu messen und, falls eine dieser Kräfte, bzw.
eine Linearkombination dieser Kräfte, oder das Integral dieser
Kräfte über der Zeit (Impuls) zu groß ist, die Bindung durch die
elektrische Zündung einer Explosionsladung (z. B. PETN) oder
durch einen Treibsatz zu öffnen. Für die Zeit, um die Kräfte zu
messen, kann τI = 1 µs, um die Bindung zu öffnen, kann t₀ =
153 µs erreicht werden. τI ist die Zeitkonstante des Verstärk
ers, der die elektrische Ladung, die von einem Piezokristall
produziert wird, integriert. τI entspricht der Grenzfrequenz,
in diesem Fall fb = 1/2πτI = 159.2 kHz. t₀ ist die Zeit,
die nötig ist, den Stab 11 zu bewegen, im unten angegebenen
Beispiel bei 53.5 g/cm² Massendichte, um 3.6 cm, wobei eine
PETN-Ladung von 0.11 g Masse (zylinderförmig mit 0.45 cm
Durchmesser und 0.4 cm Länge) 0.2 cm von der Stirnseite des Stabs
11 entfernt, verwendet wird. So würde sich bei einer Geschwindig
keit des Skifahrers von 100 km/h, wenn der Ski plötzlich
vollständig gestoppt wird, vielleicht durch einen Gegenstand, der
fest mit der Piste verbunden ist, der Kopf eines 1.8 m großen
Skifahrers nur um 0.4 cm nach vorne bewegen (die Beine würden
sich weniger bewegen), bevor die vorgeschlagene Bindung geöffnet
und damit der Fahrer vom Ski getrennt sein würde, wobei Verlet
zungen von Knochen und Sehnen des Fahrers verhindert werden
würden.
Es wurde bereits eine Skisicherheitsbindung vorgeschlagen, die
mit Hilfe einer Sprengladung geöffnet werden kann (Patentschrift
DE 27 17 624 C2), wobei der Teil, welcher die Explosionsladung
enthält, fest auf den Ski montiert wird. Diese Konstruktion hat
den Nachteil, daß der Rückstoßimpuls der durch die Explosionsla
dung nach vorne bewegten Masse direkt vom Ski aufgenommen werden
muß, was zum einen hohe Anforderungen an die Befestigung der
Bindung auf dem Ski stellt. Zum anderen wird durch die starre
Kopplung des hinteren Teils der Bindung mit dem Ski und dem Schuh
der Impuls in Vorwärtsrichtung auf den Schuh übertragen, was zu
einer Erschütterung des Schuhs führt.
Bei unserer Bindung wird die Rückstoßkraft bei der Öffnung durch
die Explosionsladung durch die Federn 7 (siehe unten) aufgenom
men, welche außerdem zur Befestigung des Schuhs dienen. Dadurch
wird erreicht, daß sich bei der Öffnung durch die Explosionsla
dung der hintere Teil oder der hintere und der vordere Teil der
Bindung vom Schuh wegbewegt, so daß der Schuh durch diesen Effekt
leichter freigesetzt wird und keinerlei Erschütterungen erfährt.
Im folgenden wird unsere Bindung, die zusätzlich durch Zeichnun
gen erläutert wird, näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Skisicherheitsbindung. a) Draufsicht. b) Seitenan
sicht.
Fig. 2a) Schnitt A-B des Fersenniederhalters mit elektron
ischer und mechanischer Auslösung, siehe Fig. 1a, b) Seitenan
sicht des Fersenstücks 5a, c) Schlagstift 11 für die elektron
ische Auslösung (vorne), vergrößert, siehe Fig. 2a, d) Schnitt E-
F, siehe Fig. 1a, e) Schnitt M-N, siehe Fig. 2a, f) Schnitt S-T,
siehe Fig. 2a, g) Schnitt Q-R, siehe Fig. 2a.
Trittspornöffnungshebel. h) Seitenansicht. i) Draufsicht.
Fig. 3a Schnitt C-D, siehe Fig. 1a, b) Schnitt U-V, siehe
Fig. 3a.
Fig. 4 Snow Board-Sicherheitsbindung, Draufsicht.
Fig. 5 Schnitt K-L des Fersenniederhalters mit elektron
ischer und mechanischer Auslösung, siehe Fig. 4.
Fig. 6 Kopf der Skisicherheitsbindung (horizontaler
Schnitt). a) Mit mechanischer Auslösung. b) Mit elektronischer
und mechanischer Auslösung. c) Schnitt O-P, siehe Fig. 6a.
Fig. 7 Kopf der Snow Board-Sicherheitsbindung. a) Mit
mechanischer Auslösung (horizontaler Schnitt). b) Mit elektron
ischer und mechanischer Auslösung (horizontaler Schnitt). c)
Draufsicht. Abgesehen von den Haltebacken 202, 203 und der
Kassette 58 mit Flügelschraube 56 beim Kopf mit elektronischer
und mechanischer Auslösung, befindet sich der Kopf unterhalb des
Schuhs.
Die vorgeschlagene Bindung besteht aus einem vorderen (Kopf) und
einem hinteren Teil (Fersenniederhalter) (siehe Fig. 1a, 1 und
2), mit deren Hilfe der Schuh an den Ski fixiert wird. Die Stücke
111 und 112 von Teil 1 sind entsprechend über die Achsen 117 und
122, die Stücke 127 und 133 und die Achsen 113 und 115 (siehe
unten) mit dem Ski verbunden. Teil 2 ist in x-Richtung auf der
Schiene 6, die auf dem Ski montiert ist, beweglich. 2 und damit
der Haltebacken 5 wird durch zwei Federn 7 in Position gehalten,
die an einem Ende mit dem Basisteil 83 von 2 (siehe unten) und am
anderen Ende mit dem Ski verbunden sind. Wenn der Schuh durch die
Bindung an den Ski fixiert ist, befinden sich Teile der Schuh
sohle innerhalb der Einkerbungen von 111, 112 und 5. Der Schuh
wird mit der Kraft F₁, welche von den Federn 7 erzeugt wird,
zwischen den Teilen 1 und 5 gehalten. F₁ ist F₁ = F1x ≈ mg/2,
wobei m die Masse des Fahrers bedeutet.
Teil 1 ist symmetrisch zur z-x-Ebene. Teil 111 ist um die Achse
117 drehbar, welche fest mit dem Teil 127 (siehe Fig. 6a, b) verbunden ist. 127 besitzt die Achse 113 (siehe Fig. 6c), die
drehbar auf der Bodenplatte 90 (siehe Fig. 1b, 6c) gelagert ist, die
mit dem Ski verbunden ist. Im Fall des Kopfes mit elektronischer
und mechanischer Auslösung (siehe Fig. 6b) ist der Teil 156 in x-
Richtung auf einer Schiene, die auf dem Ski montiert ist,
beweglich und wird durch Dämpfungsfedern in Position gehalten.
Mit Hilfe von Teil 131 (siehe Fig. 6a), welcher drehbar um die
Achse 119 gelagert ist, welche fest mit dem Hebel 130 verbunden
ist, werden die Kräfte, die in der x-y-Ebene auf den
Haltebacken 111 wirken, über den Teil 127 und einen federnden,
mit einer Rolle 139 beaufschlagten Stab 129 auf den Piezokristall
8, welcher über die Feder 153 und das Widerlager 160 mit 90
verbunden ist, übertragen. Der Hebel 130 ist um eine auf der
Bodenplatte 90 gelagerten Achse 114 (siehe Fig. 6c) drehbar.
Analog werden die Kräfte auf den Haltebacken 112 auf den
Piezokristall 9, welcher auch mit 90 verbunden ist, übertragen.
Durch zwei Federn 157 (siehe Fig. 6c) auf den Achsen 113 und 115
werden 111 und 112 im geöffneten Zustand in die "Offen"-Position
gedreht. Die Köpfe 1 und 156 werden mechanisch geöffnet, indem
die Hebel 130 und 136 durch die auf die Haltebacken 111 und 112
wirkenden Kräfte gegen die Kraft der Einstellfeder 144 etwas
gekippt werden, und dadurch die Verschlußstäbe 129 und 135 nach
außen bewegt werden. Der Kopf 156 wird elektronisch geöffnet,
indem die Verschlußstäbe 129 und 135 durch die Bewegung des
Schlagstifts 155 in x-Richtung nach außen bewegt werden.
Analoges gilt für die Köpfe 200 und 205 der Snow Board-
Sicherheitsbindung. Durch die auf die Haltebacken 202 und 203
wirkenden Kräfte werden 200 und 205 mechanisch und 205 durch die
Bewegung des Schlagstifts 204 zusätzlich auch elektronisch geöff
net. 205 ist in x-Richtung (siehe Fig. 4) auf einer Schiene, die
auf dem Snow Board montiert ist, beweglich und wird durch
Dämpfungsfedern in Position gehalten.
Teil 1, 156, 200, 205 sind mit einem Metallgehäuse mit Vitondich
tung (nicht eingezeichnet in Fig. 1 und 4) geschützt.
Bei schneller Talfahrt und besonders bei einem Unfall, wenn der
Skifahrer stürzt, können Trägheitskräfte und Kräfte infolge einer
unnatürlichen Lage des Skifahrers gegenüber dem Ski, in allen
drei Richtungen über den Oberschenkelknochen, das Knie, Schien
bein und Wadenbein und über das Fußgelenk auf die Teile 1 und 2
wirken. Wenn die Kräfte nicht aufgehoben werden, in unserem Fall
durch Hochklappen des Teils 5 von 2 und Drehung der Stücke 127
und 133 von 1, werden die Kräfte den Bruch von einem oder
mehreren dieser Knochen oder Sehnen, die sie verbinden, verursa
chen, falls das entsprechende Bruchmoment überschritten wird. Bei
der elektronischen Öffnung genügt es, Teil 5 zu versetzen, wenn
der freie Raum, um den der Schuh nach rückwärts, d. h. in x-
Richtung bewegt werden kann, größer ist, in unserem Fall z. B.
1.2 cm, als die Tiefe der Schuhsohle innerhalb der Einkerbungen
von 111 und 112 (siehe Fig. 1a), in unserem Fall z. B. 0.3 cm.
Für die elektronische Öffnung der Snow Board-Bindung genügt es,
Teil 102 des hinteren Teils 201 zu versetzen und die
Feststellschlaufe 101 zu lösen. Eine zusätzliche Öffnung des
Kopfes der Ski- und Snow Board-Bindung, wie bei 156 und 205, ist
möglich.
Die Kräfte, die auf die Teile 111, 112 und 5 wirken, werden
elektronisch mit den Piezokristallen 8, 9 und 10 gemessen. Wenn
die durch einen Kristall gemessene Kraft, oder die Summe zweier
durch die Kristalle 8 und 9 gemessenen Kräfte einen bestimmten
Wert überschreitet (Kraft auf den Ski kommt von vorne, d. h. -x-
Richtung) oder unterschreitet (Kraft auf den Ski kommt von
hinten, d. h. x-Richtung), wird Teil 5 durch die Bewegung des
durch die explosive Ladung 12 des Magazins 13 angetriebenen Stabs
11 hochgeklappt. Z. B., das maximale elastische Biegemoment des
Schienbeins Mb beim Punkt 29a (siehe Fig. 1b), der 1/3 der
Schienbeinlänge vom Schienbeinende entfernt ist, beträgt 132.3 Nm
und 222.3 Nm entsprechend für einen Schienbeinkopfdurchmesser von
7 cm und 9 cm. Die entsprechenden Bruchmomente sind 173.5 Nm und
306 Nm (E. Asang, G. Wittmann, Medizin und Sport XIII (1973) H.
8). Bei einem Unfall, bei dem der Skifahrer nach vorwärts bewegt
wird, ist die auf 10 (siehe unten) übertragene Kraft F₂
Für einen Schuh der Größe 61/2 ist F₂ = Mb · 2.067 N, d. h.,
wenn F₂ 273.4 N bzw. 459.4 N überschreitet, entsprechend der
beiden oben erwähnten Schienbeinkopfdurchmesser, muß die Bindung
geöffnet werden.
Fig. 2a zeigt den Schnitt A-B von Teil 2 in der z-x-Ebene. Der
Absatz des Stiefels wird durch die Absatzkappe 5, die mit der
Absatzkappenverschlußvorrichtung 14 verbunden ist, festgehalten.
5 und 14 sind um die Achse 15 drehbar. In der normalen "Offen"-
Position der Bindung vor dem Einsteigen haben die Absatzkappe 5
und das Fersenstück 5a (Fig. 2b, siehe unten), welches ebenfalls
um die Achse 15 drehbar ist, einen Winkel von 60° bzw. 65°
gegenüber ihrer "Geschlossen"-Position. D. h., die Kante 54 von
5 und der lange Teil 5a haben einen Winkel von 60° bzw. 65°
gegenüber der x-Achse. 5, 14 und 5a werden durch eine Feder (42,
siehe unten) in der "Offen"-Position gehalten. Die Bindung wird
geschlossen, indem 5a mit Hilfe des Absatzes des Schuhs nach
unten gedrückt wird, und so der lange Teil von 5a in eine
horizontale Lage parallel zur x-Achse gebracht wird, und 54 in
eine Position gebracht wird, die um -5° gegenüber der x-Achse
geneigt ist.
Während dieser Drehung wird der zylindrische Stab 16 mit der
Walze 20 an einem Ende, welcher durch eine Feder 17 nach unten
gedrückt wird und innerhalb einer transversalen Bohrung durch 14
gleitet, nach oben bewegt, um die Erhöhung des Hebels 22 zu
überwinden. Nach dem Herunterdrücken gleitet 16 frei wieder in
die "Unten"-Position zurück, da die Achse von 16 dann einen
Winkel von -95° gegenüber der x-Achse hat, wohingegen in der
"Geschlossen"-Position der Winkel gegenüber der x-Achse nur
-90° ist.
Die Bindung wird durch 16 und 20 geschlossen. Das kleine Rad (z. B.,
0.6 cm Durchmesser) am unteren Ende von 16 ist um die Achse
21 drehbar. In der "Geschlossen"-Position wird 20 gegen die
Kante 22a der Erhöhung von 22 gedrückt. Der Hebel 22 ist um die
Achse 23 drehbar. 22 ist durch das gespaltene Stück 24 mit dem
zylindrischen Stück 25 verbunden, welches von unten gegen den
Piezokristall 10 drückt. 10 wird über die Feder 154 durch das
Stück 26 festgehalten. 25 ist innerhalb von 26 entlang der z-
Achse beweglich 24 ist um die Achsen 27 und 28, die an 22 bzw.
25 montiert sind, drehbar. Auf diese Weise wird die Kraft F₂
(siehe Fig. 1b) über 14, 16, 20, 22, 24 und 25 als F₃ auf 10
und die Feder 154 übertragen. F₂, welche auf 5 am Punkt 29 in
eine Richtung wirkt, die in der z-x-Ebene liegt und senkrecht
zum Ortsvektor (₂₉-₁₅) (Vektor zwischen Punkt 15 und
29) ist, wird vom Skifahrer produziert. F₃ wirkt auf 10
entlang der z-Richtung. F₃ ist durch
gegeben, wobei a₁ die Länge von (₂₉-₁₅), a₂ die
z-Komponente von (₂₁-₁₅), a₃ die z-Komponente von
(₂₁-₂₃), und a₄ die x-Komponente von (₂₇-r₂₃)
bedeuten. Z. B., mit a₁ = 3.85 cm, a₂ = 2.0 cm, a₃
= 0.8 cm und a₄ = 1.5 cm ergibt sich F₃ = 1.03 F₂, d. h.,
F₃ und F₂ haben ungefähr die gleiche Größe. Durch Verändern
der x-Koordinate von 23 und dadurch Variieren von a₄ und F₃,
kann die Größe von F₃ entsprechend Gl. 1 in einem weiten
Bereich 10 angepaßt werden.
Normalerweise, d. h., ohne Explosionsladung, wird die Bindung
dadurch geöffnet, daß der Teil 18 von 14 zusammen mit der
Aufhängungsvorrichtung 18a der Feder 17 mit Hilfe von zwei
Zahnrädern 30 (siehe unten) transversal zu 15 gehoben wird. Die
Zahnräder 30 sind um 15 drehbar, wirken auf entsprechende Zähne
in 18 und werden durch den Hebel 19 angetrieben. 19 wird durch
die Feder 38 (siehe unten) in der "Oben"-Position nahe der
verlängerten Achse von 16 und auf diese Weise 18 in der "Unten"-
Position gehalten.
Der Stab 11, der am vorderen Ende eine geneigte Ebene und die
Räder 47 und 48 besitzt, ist wegen des Rads 49 leicht auf dem
Basisteil 83 beweglich. 47 und 48 sind eng beieinander und nahe
an 83 montiert, ohne jedoch sich bzw. 83 zu berühren (siehe Fig. 2c).
In der normalen Position von 47 berührt 47 das Rad mit der
Achse 66 des Trittspornöffnungshebels 46 (siehe Fig. 2a, h, i). 66
ist an beiden Seiten von 11 in y-Richtung durch zwei Stäbe mit
zwei Achsen 67 verbunden. Die beiden Achsen 67 sind Teile von
zwei Durchführungen durch die innere Kammerwand 35 (siehe unten).
Außerhalb von 35 sind die beiden langen Stäbe des Trittspornöff
nungshebels 46, durch die die Bolzen 40 der Trittspornbolzenvor
richtung 39 zum Entriegeln angehoben werden (siehe unten), mit 67
starr verbunden.
Im Fall der Öffnung der Bindung durch die Explosion der Ladung
12, wird 11 durch die Schockwelle des Explosionsgases, die sich
im Raum 79 zwischen der Metallhülse 12a und der Rohrwand 53
ausbreitet, vorwärtsgetrieben, wobei 12a und 53 mit dem Vitonring
69 gegeneinander abgedichtet sind. Der Rückstoßimpuls des beweg
ten Stabs 11 wird von den Federn 7 aufgenommen, d. h., 5 und die
mit 5 verbundenen Teile bewegen sich auf der Schiene 6 in x-
Richtung entgegen der Vorspannkraft der Federn 7. Der Vitonring
70 verhindert als eine gleitende Dichtung zwischen 53 und 11, daß
Explosionsgase in den Innenraum 36 eindringen. Zunächst wird 66
durch 47, 48 und 11 auf die Position 68 gehoben, wobei die Bolzen
40 (siehe unten) durch 46 gehoben werden und damit das Fersen
stück 5a entriegelt wird und unten bleibt.
Für einen vorgegebenen Bolzenhub h=(z40a-z₄₀) (siehe unten)
bei x₁₅, beträgt die Entfernung (x₁₅-x₆₇) von 67 von der
Ebene x = x₁₅
z. B. mit h = 0.8 cm, (z₆₈-z₆₆) = 0.5 cm und (x₁₅-x₆₈)
= 1.7 cm, ergibt sich (x₁₅-x₆₇) = 4.53 cm.
Wenn sich 11 weiterbewegt, wird 20 durch 47, 48 und 11 über die
Kante 22a der Erhöhung von 22 gehoben und damit die Bindung
geöffnet. 5, 14 (und 18) werden durch den bewegten Stab 11
dadurch sehr schnell in die "Offen"-Position gebracht, daß Zähne
auf der Oberseite von 11 in entsprechende Zähne auf 600 Bogen
länge des Umfangs von 14 eingreifen. In nur der halben Breite in
y-Richtung von 11 sind Zähne eingearbeitet, wohingegen die
andere Hälfte flach ist mit einer Höhe, die gleich der Spitze der
Zähne ist. Dadurch kann das Rad mit der Achse 66 glatt auf 11
ablaufen. Die Zähne auf dem Umfang von 14 haben eine entspre
chende Breite in y-Richtung. 11 wird nach einem Hub von, z. B.,
3.6 cm angehalten, indem er an die Gummischicht 100, welche an
der Wand 72 angebracht ist, anstößt. 18a berührt 26 nicht, um den
empfindlichen Kristall 10 nicht zu erschüttern.
An der Stelle 50 ändert sich die Form des Querschnitts von 11 von
rechteckig nach zylindrisch, so daß der Querschnitt mit der
zylindrisch geformten Explosionsladung 12 am hinteren Ende von 11
zusammenpaßt. 12 ist eine von z. B. 16 Ladungen, die in gleichem
Abstand, jeweils mit einem Winkel von 22.5° zwischen zwei
Ladungen, innerhalb des Magazins 13 angeordnet sind. 13 ist um
die Achse 51 drehbar. Zwei Stücke 71, die sich außerhalb von 53
an beiden Seiten von 11 in y-Richtung befinden, sind an einer
Seite an der Stelle 50 an 11 montiert. Auf der anderen Seite sind
die Stücke 71 drehbar mit zwei Stäben 73 verbunden, die drehbar
um die Achse 77 gelagert sind. Jeder Stab 73 ist durch drei
Federn 74 in drei Teile unterteilt. Die Stäbe 73 sind drehbar mit
zwei zylindrischen Stäben 75 und 76 verbunden, welche in zwei
Röhren, die mit Vitonringen gedichtet sind, geführt sind. 75 paßt
in ein Loch des Magazins 13, wodurch dessen Position fixiert ist.
Wenn 11 die normale Position nach der Zündung von 12 verlassen
hat, befindet sich 75 außerhalb des Lochs. Deshalb beginnt sich
13 um 51 zu drehen, nachdem der von der Explosion erzeugte Druck
der Ladungshülse gegen den Vitonring 78 infolge der Ausdehnung
des Explosionsgases in 79 abgefallen ist.
Zur selben Zeit wird 76 gegen eine sägezahnförmige Oberfläche von
13 gedrückt und damit 13 nach einer Drehung von 22.5° arretiert,
wo sich die nächste Ladung in der Position von 12 befindet.
Während der Drehung ist der Vitonring 69 nicht dicht, so daß das
Explosionsgas in den Raum 80 eindringt, von wo es in die freie
Luft oder in einen kleinen Ballon durch das Druckventil 81
gelangt. 81 öffnet etwas oberhalb Atmosphärendruck.
13 wird durch die Feder 52, die um die Achse 51 gewickelt ist,
angetrieben. 52 befindet sich innerhalb eines quadratischen
Gehäuses, welches in die Plastikstruktur von 13 paßt.
Der Innenraum 36 wird gegenüber außen durch das Anpressen der
Endplatte 55 gegen den Vitonring 59 des Gehäuses 58 abgedichtet,
wobei die Flügelschraube 56 in das Gewinde 60 gedreht und so
gleichzeitig 52 vorgespannt wird, da sich deren quadratisches
Gehäuse nicht mitdreht. Während der Drehung von 56 bewegt sich 52
innerhalb der Vertiefung von 13, z. B., um 4 mm in x-Richtung,
was dem Hub des Gewindes von 56 in 60 entspricht.
Durch die Anordnung 57 wird verhindert, daß sich 56 wegen der
vorgespannten Feder 52 zurückdreht. 57 besteht aus einem Ring,
der innerhalb einer Führung, die mit 56 verbunden ist, entlang
einer Geraden senkrecht zur Achse 51 in die "Oben"- und "Unten"-
Richtung (weg und zur Achse 51 hin) beweglich ist. An zwei
gegenüberliegenden Stellen von 57 befinden sich die Druckvorrich
tung 61 und der Bolzen 62. 61 wird durch eine Feder in der
"Oben"-Position gehalten. Dadurch befindet sich der Bolzen 62
in der "Unten"-Position und wird gegen eine asymmetrische
sägezahnförmige Oberfläche von 55 gedrückt (siehe Fig. 2d).
Jedesmal wenn 62 eine Erhöhung der Oberfläche überquert, wird die
Drehung in umgekehrter Richtung blockiert.
Um zum Ersetzen von 13 55 zu entfernen, muß 61 heruntergedrückt
und in dieser Stellung durch den Hebel 63 arretiert werden. Auf
diese Weise wird 62 von der Oberfläche 55 wegbewegt und die
Blockierung der Rückwärtsdrehung gelöst.
Nachdem das Magazin 13 leer ist, nach einer Umdrehung, ist die
Vorspannung von 52 um eine Umdrehung geringer. Bei einer 0.5 mm
Ganghöhe von 60 werden 8 Umdrehungen benötigt, um 55 zu entfer
nen, d. h., von 52 muß eine zusätzliche Umdrehung aufgenommen
werden. Mit Hilfe des Vitonrings 64 wird 36 gegenüber außen nach
dem Schließen von 56 abgedichtet. 61, 62 und 63 müssen durch eine
Kaptonfolie geschützt werden.
Fig. 3 zeigt den Schnitt C-D von Teil 2 (siehe Fig. 1a) parallel
zur y-z-Ebene. Die Figur ist bezüglich zur Achse des Stabs 16
symmetrisch. Der Innenraum 36 ist gegenüber außen durch den
Vitonring 32 und z. B. 16 Schrauben 82 (M4, Imbus) gedichtet. Das
Bodenstück 83 gleitet innerhalb der Schiene 6. Die beiden
Sägezahnstücke 30 werden von dem Hebel 19 angetrieben, der durch
eine Reihe von Bolzen 31 am Umfang mit 30 verbunden ist. Die
Bolzen 31 berühren dabei weder das Stück 14 am inneren Ende, noch
das Fersenstück 5a außen. Zwei Vitonringe 33 und 34 an der Wand
des inneren Gehäuses und am Sägezahnstück 30 dichten den Innen
raum 36 gegenüber außen ab, selbst dann, wenn 30 oder 14 um 15
gedreht werden. Über dem Ring 37 durch den 34 gegen 30 gedrückt
wird, befindet sich die um 15 gewickelte Feder 38. 38 hält 19 in
der "Oben"-Position, indem ein Ende von 38 mit dem Hebel 19, und
das andere Ende über die Fersenstückbolzenvorrichtung 39 mit 14
verbunden sind.
39 ist durch eine Nut mit 14 verbunden. Am unteren Ende von 39
befindet sich der Bolzen 40, der normalerweise in das Fersenstück
5a eingerastet ist. 40 ist die Achse der Walze 99. 40 wird von
der Feder 41 auf der anderen Seite von 39 in der "Unten"-
Position gehalten. Wenn 40 durch den Fersenstückentriegelungshe
bel 46 in die Position 40a gehoben wird (in z-Richtung nach oben
geschoben durch den von der Explosionsladung angetriebenen Stab
11, siehe Fig. 2a) wird 40 vom Fersenstück 5a entriegelt (siehe
Fig. 2b), so daß der Schuh unten gehalten wird, wenn geringe Zeit
danach die Fersenkappe 5 ebenfalls durch 11 angehoben wird. 37
wird durch die Mutter 43 am Ende von 14 über 39 gegen den Ring 34
gedrückt. 43 wird auf 14 aufgeschraubt und erzeugt so eine Kraft
entlang der Achse 15. 43 wird durch einen Bolzen 44 fixiert, der
durch eines von z. B. acht Löchern von 43 und ein zur Achse 15
senkrechtes Loch von 14 gesteckt wird.
Auf der Mutter 43 befindet sich die Feder 42, die um die Achse 15
gewickelt ist. Ein Ende von 42 ist mit 43, das andere Ende über
das Stück 45 mit der Schiene 6 verbunden, so daß die Fersenkap
penverschlußvorrichtung 14 (und 5) ohne Schuh in der "Oben"-
Position gehalten werden.
Das Stück 14 ist gegenüber außen durch eine Kaptonfolie (in Fig. 2a
eingezeichnet) und eine seitliche Kaptonabdeckung gedichtet.
Die Snow Board-Sicherheitsbindung besteht, wie die Skisicher
heitsbindung, aus einem vorderen und einem hinteren Teil, 200,
205 und 201 (siehe Fig. 4, 7a-c), durch die der Schuh auf dem
Snow Board befestigt wird. Beide Teile sind, falls nicht aus
drücklich unterschieden, mit denen der Skisicherheitsbidung iden
tisch. Z. B. enthält die Snow Board-Bindung ebenfalls die Federn
7 (siehe Fig. 4), durch die die Rückstoßkraft des durch die
Explosionsladung angetriebenen Stabs 11 aufgenommen wird. Der
Kopf 200 bzw. 205 ist, abgesehen von den Haltebacken 202 und 203,
unterhalb des Schuhs angeordnet (siehe Fig. 6c für die Höhe des
Schuhs über dem Snow Board).
Der hintere Teil 201 ist jeweils rechts vom Schuh auf dem Snow
Board montiert, falls der linke Schuh vorne ist und jeweils
links, falls der rechte Schuh vorne ist. Die Feststellschlaufe
101 (siehe Fig. 5) ist am keilförmigen Stück 104 befestigt. 104
wird von dem hochklappbaren Teil 102 mit Hilfe der Federn 7 gegen
die am Teil 103 montierten Walzen 105 gedrückt. Wegen der Walzen
105 und 106 kann 104 bzw. 101 leicht eingerastet, bzw. befestigt
werden. Durch den Stab 11 wird 101 gelöst, indem 102 nach Öffnen
der Verschlußvorrichtung, bestehend aus 22, 22a, 21, 16, 17, 18
und 18a, hochgeklappt wird.
Durch den Piezokristall 10 werden die auf die Feststellschlaufe
ausgeübten Kräfte gemessen.
Die gesamte Elektronik kann, zusammen mit einer wiederaufladbaren
Batterie, in Teil 1 (siehe Fig. 1a) der Bindung untergebracht
werden. Bei der Snow Board-Bindung kann der elektronische Aufbau
und eine wiederaufladbare Batterie getrennt von der Snow Board-
Bindung auf dem Snow Board, mit Metallkappe und Vitonring
geschützt, angebracht werden.
Das Elektroniksystem besteht aus drei Verstärkern, die die Ladung
der drei Piezokristalle 8, 9 und 10 integrieren, einem Kontroll
system, mit dem die Entscheidung getroffen wird, ob die Bindung
geöffnet werden muß oder nicht und einer Anordnung (IVD), welche
die Zündspannung für die Explosionsladung erzeugt (ca. 500 V).
Ein einfaches Kontrollsystem besteht im wesentlichen aus einer
speziellen Hardware, wie Potentiometern mit analoger lightband-
Anzeige, Analogaddierer und -subtrahierer, Komparatoren, Diskri
minatoren und Koinzidenzkreisen.
Von U, dem Einzelsignal von 8, 9 oder 10 (U(8), U(9), U(10)), oder
von der Summe U = U(8) + U(9) wird ein konstantes Untergrundsig
nal Ub abgezogen. Ub wird gemessen, wenn der Fahrer sich
relativ wenig bewegt, d. h., wenn die Veränderungen von U(8),
U(9) und U(10) klein sind.
Ub hängt von den Umgebungsbedingungen ab. Falls sich eine
Schneeschicht zwischen Ski und Schuhsohle befindet, kann Ub
groß sein. U-Ub ist den nichtstationären Kräften proportio
nal, die während des Fahrens erzeugt werden. U-Ub wird mit
der durch ein Potentiometer voreingestellten Spannung Up
verglichen. Up kann einer Tabelle von Werten entnommen sein, zu
deren Berechnung die maximalen elastischen Biegemomente von
Schien- und Wadenbein, der Schienbeinkopfdurchmesser und die
Schuhgröße, bzw. die maximale Belastung der Kreuzbänder im Fall
der Ski- bzw. Snow Board-Bindung benutzt wurden. Die IVD wird
gestartet, wenn U-Ub = Up gilt, oder wenn U-Ub einen
bestimmten Wert unterschreitet, wobei U = U(8) + U(9) ist, oder
wenn ∫(U-Ub) dt = Ip ist, wobei entsprechend U U(8) oder
U(9) und Ip ein voreingestellter Impuls ist, der ebenfalls
einer entsprechenden Tabelle entnommen werden muß.
Ein aufwendigeres Kontrollsystem (II) besteht aus Analog-Digital-
Konvertern (ADCs) mit numerischer Anzeige und einem Microcontrol
ler. Der Microcontroller besteht z. B. aus einer CPU, einem EPROM
für Programme und Daten und peripheren Modulen für I/O etc. Ein
Teil des EPROM kann ein intelligenter Subprocessor sein, der
verfügbare Software-Module akzeptiert. Ub wird mit Hilfe eines
Programms, z. B., aus den konstanten U-Beiträgen bestimmt. Alle
Arithmetik, wie z. B. U-Ub, wird numerisch durchgeführt. Die
Up-Tabelle kann im EPROM gespeichert, ins CPU eingelesen und
während des Ski- bzw. Snow Board-Fahrens kontinuierlich auf den
neuesten Stand gebracht werden, so daß ein Lerneffekt der Bindung
erreicht wird. Auf diese Weise wird die Bindung ständig nachju
stiert und ist von voreingestellten Daten unabhängig.
Um zu verhindern, daß bei der Skisicherheitsbindung ein Ski noch
an einem Ski befestigt bleibt, wenn die IVD des anderen Skis bei
einem Unfall gestartet wurde, muß die IVD der Bindung des
verbleibenden Skis ebenfalls gestartet werden. D. h., es muß
zwischen den beiden logischen Koinzidenzkreisen von System I oder
zwischen den beiden peripheren Modulen von System II eine Verbin
dung bestehen. Diese kann, z. B., eine leitende Verbindung über
Schuh und Hose (ein in die Hose integriertes Kabel), oder eine
Verbindung sein, welche mit Hilfe von in die Bindung eingebaute
Infrarotsender und -empfänger hergestellt wird. Bei der Snow
Board-Sicherheitsbindung wird diese Verbindung durch ein Kabel
zwischen den Bindungen leicht erreicht.
Um die Batterie möglichst selten aufladen zu müssen, sollten die
elektronischen Bauteile (Verstärker, ADCs, Microcontroller, etc.)
vom CMOS Typ sein.
Claims (10)
1. Elektronisch gesteuerte Ski- und Snow Board-Sicherheitsbin
dung mit elektronischer und mechanischer Auslösung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bindung sowohl elektrische Meßele
mente besitzt, durch die die Bindung elektronisch ausgelöst
wird, als auch mechanische Auslösefedern besitzt, durch die
die Bindung mechanisch entriegelt wird.
2. Elektronisch gesteuerte Ski- und Snow Board-Sicherheitsbin
dung nach Anspruch 1, bestehend aus einem mechanischen und
einem elektronischen Teil, wobei der mechanische Teil aus
einem Kopf (1, 200, 156, 205) und einem Fersenniederhalter
(2, 201) besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltebacken
(111, 202, 203) des Kopfes und der hochklappbare Teil (5,
102) des Fersenniederhalters jeweils über eine federnde
Verriegelung (141, 153, 144, 17, 154, 149) auf einen
Verschlußhebel (130, 22) wirken, der zum einen mit einem
Piezokristall (8, 9, 10) in Verbindung steht, welcher die
elektronische Auslösung bewirkt und zum anderen über die
Feder (144, 149) auch die mechanische Auslösung bewerkstel
ligt.
3. Elektronisch gesteuerte Ski- und Snow Board-Sicherheitsbin
dung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Kopf (1,
200, 156, 205) und Fersenniederhalter (2, 201) durch einen
innerhalb der jeweiligen Verschlußvorrichtung (127, 14) mit
einer Druckfeder (141, 17) und einer Verschlußrolle (139,
20) beaufschlagten, senkrecht zu einer festen Achse (113,
15) beweglichen Verschlußstab (129, 16), verriegelt werden,
wobei der Verschlußstab gegen ein Widerlager eines um eine
zweite feste Achse (114, 23) drehbaren Verschlußhebels (130, 22)
gedrückt wird, und im Notfall mechanisch geöffnet
werden, wobei der Verschlußhebel leicht gekippt, und der
Verschlußstab gegen die Federkraft vom Verschlußhebel wegbe
wegt wird, und die Verschlußrolle über das Widerlager
gehoben wird, und der geöffnete Kopf und der geöffnete
Fersenniederhalter durch Haltefedern (42, 157) in der
"Offen"-Position gehalten werden.
4. Elektronisch gesteuerte Ski- und Snow Board-Sicherheitsbin
dung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bindung normal, d. h., ohne Notfallauslösung geöffnet wird,
indem der innere Teil (18) der Verschlußvorrichtung (14) des
Fersenniederhalters (2, 201), bestehend aus Verschlußstab
(16) mit Verschlußrolle (20) und Druckfeder (17), durch zwei
Zahnräder (30) senkrecht zur Achse (15) der Verschluß
vorrichtung (14) gegenüber dem Verschlußhebel (22) gehoben
wird, und die Zahnräder (30) durch einen Öffnungshebel (19),
der mit der Hand oder einem Skistock betätigt wird, ange
trieben werden, und der Öffnungshebel (19) durch eine
Haltefeder (38) in der "Oben"- und damit der innere Teil
(18) der Verschlußvorrichtung (14) mit Verschlußstab (16) in
der "Geschlossen"-Position gehalten wird.
5. Elektronisch gesteuerte Ski- und Snow Board-Sicherheitsbin
dung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Trittsporn (5a) in der "Geschlossen"- und der nicht elektro
nisch ausgelösten "Offen"-Position des Fersenniederhalters
(2, 201) durch einen Bolzen (40), der mittels einer Feder
(41) in eine Nut gedrückt wird, starr mit der Fersennieder
halterwelle (14, 15) verkoppelt ist und etwas gegenüber dem
hochklappbaren Teil (5, 102) des Fersenniederhalters geneigt
ist und in der elektronisch ausgelösten "Offen"-Position
des Fersenniederhalters, nach Entriegelung des Bolzens (40)
durch einen Trittspornöffnungshebel (46), frei um die
Fersenniederhalterwelle drehbar ist.
6. Elektronisch gesteuerte Ski- und Snow Board-Sicherheitsbin
dung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fersenniederhalter (2, 201) durch einen am vorderen Ende mit
Auslöserollen beaufschlagten, abgeschrägten, durch eine
elektronisch gezündete Explosions- oder Treibladung (12)
angetriebenen Schlagstift (11) geöffnet wird, wenn die durch
einen Piezokristall (8, 9, 10) gemessene Kraft, oder die
Linearkombination der durch mehrere Piezokristalle gemesse
nen Kräfte, oder das Integral dieser Kräfte über der Zeit
einen bestimmten Wert über- oder unterschreitet, und durch
den Schlagstift zuerst der Trittspornöffnungshebel (46)
gehoben und die Trittspornverriegelung (39, 40) entriegelt
wird, und dann der Verschlußstab (16) mit Verschlußrolle (20)
gehoben und der Fersenniederhalter geöffnet wird, oder daß
Kopf (156, 205) und Fersenniederhalter durch Schlagstifte
(155, 204, 11) geöffnet werden, und durch den Schlagstift
(155, 204) des Kopfes der Verschlußstab (129) mit Verschluß
rolle (139) gehoben und die Verschlußvorrichtung (127) des
Kopfes geöffnet wird, und Fersenniederhalter und mit
Schlagstift (155, 204) versehener Kopf (156, 205) auf
Schienen (6) gegenüber dem Ski bzw. Snow Board beweglich
sind und durch Dämpfungsfedern (7) in Position gehalten
werden, und die Schlagstifte (11, 155, 204) nach dem Bewe
gungshub durch Widerlager (100) gestoppt werden.
7. Elektronisch gesteuerte Ski- und Snow Board-Sicherheitsbin
dung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
hochklappbare Teil (5, 102) der Verschlußvorrichtung (14)
des Fersenniederhalters (2, 201) sehr schnell durch die
Bewegung des Schlagstifts (11) in die "Offen"-Position
gebracht wird, wobei die Hälfte der Oberseite des Schlag
stifts als Zahnstange ausgebildet ist, deren Zähne in
entsprechende Zähne am Umfang der Verschlußvorrichtung (14)
eingreifen, und die andere Hälfte der Oberseite des Schlag
stifts eben ist, auf dem die Rolle (66) des Trittspornöff
nungshebels (46) glatt abrollt.
8. Elektronisch gesteuerte Ski- und Snow Board-Sicherheitsbin
dung nach Anspruch 1, 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der hintere Teil des Schlagstifts (11, 155, 204) zylindrisch
ist mit einem Durchmesser, der gleich dem Innendurchmesser
der Metallhülse (12a) der Ladung (12) ist, die in das
Magazin (13), welches aus einfachem Plastikmaterial bestehen
kann, eingebettet ist und um eine Achse (51), durch eine
Vorspannfeder (52) in einem quadratischen Gehäuse, das in
eine Einkerbung derselben Form im Magazin paßt, angetrie
ben, drehbar ist und durch zwei federnde Bolzen (74, 75, 76)
in Position gehalten wird, und der eine Bolzen (75) in eine
Bohrung des Magazins paßt und dessen Position fixiert, und
das Magazin durch den anderen Bolzen (76), im Fall der
elektronischen Öffnung der Bindung durch die Explosion einer
Ladung oder durch einen Treibsatz, in der Position der
nächsten Ladung festgehalten wird, wobei der Bolzen (76) auf
eine sägezahnförmige Oberfläche des Magazins gedrückt wird,
und die Kassette (58) des Magazins gegen außen gedichtet
wird, wobei eine Kappe (55) durch eine Flügelschraube (56)
auf einen Dichtring (59) der Kassette gepreßt wird, und
gleichzeitig die Vorspannfeder gespannt wird, wobei sich das
quadratische Gehäuse der Vorspannfeder in der Einkerbung des
Magazins um den Hub der Flügelschraube bewegt, ohne sich zu
drehen, und das Rückwärtsdrehen der vorgespannten
Flügelschraube durch eine Ratsche (57, 62) verhindert wird,
und die Rücklaufsperre durch einen Druckknopf (61) mit
Arretierung (63) aufgehoben wird.
9. Elektronisch gesteuerte Snow Board-Sicherheitsbindung nach
Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß die
Feststellschlaufe (101) des Fersenniederhalters (201), die
über den Schuh oder über den Absatz geführt wird, mit dem
hochklappbaren mit Gleitrolle (106) beaufschlagten Teil
(102), zwei Dämpfungsfedern (7), einem mit Gleitrollen (105)
beaufschlagten Widerlager (103) und einem keilförmigen
Stück (104) an das Snow Board befestigt wird und durch das
Hochklappen des hochklappbaren Teils gelöst wird, und ein
Teil (158) des hochklappbaren Teils und ein Teil (159) des
Widerlagers zusätzlich um eine Achse (206) parallel zum
Fersenniederhalter drehbar und fixierbar sind, und der
Fersenniederhalter rechts vom Schuh auf dem Snow Board
montiert ist, falls der linke Schuh vorne ist und links,
falls der rechte Schuh vorne ist.
10. Elektronisch gesteuerte Ski- und Snow Board-Sicherheitsbin
dung nach Anspruch 1, 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verschlußvorrichtung (14, 5, 102) des Fersenniederhal
ters (2, 201) sowie Trittspornverriegelungsvorrichtung (39,
40), Trittspornöffnungshebel (46) und dergl. und die
Ratsche, bestehend aus Druckknopf (61), federndem Schleif
bolzen (62) und Arretierung (63), durch eine Kaptonfolie
geschützt werden.
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