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Schuh für Laufspiel- und Sportzwecke
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Schuh, der sich sowohl zur Ausführung
verschiedener Spiele als auch für sportliche Betätigung eignet.
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Sowohl für Spielzwecke als auch zur sportlichen Betätigung werden
verschiedene Geräte verwendet, mit denen es möglich ist, sich vermittels von Rollen
auf einem festen Untergrund fortzubewegen. Hierzu sind verschiedene Vorrichtungen,
wie Roller oder Rollbretter, bekannt, auf die man sich zur Ausführung einer Rollbewegung
stellt. Es sind aber auch Rollvorrichtungen, wie z.B. Rollschuhe, bekannt, die zur
Ausführung von Rollbewegungen mit dem Schuh fest verbunden werden. Bei beiden Arten
von Rollvorrichtungen sind wenige große Räder oder Rollen vorgesehen, die auf dem
Untergrund abrollen. Beide Arten von Rollvorrichtungen haben den Nachteil, daß die
diese Vorrichtungen benutzenden Personen oder andere Personen oder sich selbst durch
Stürze sehr leicht verletzen können. Bei den Rollern und Rollbrettern besteht die
Gefahr, daß die benutzende Person von der Vorrichtung abgleitet und auf diese Weise
zu Fall kommt. Dabei besteht
noch die Gefahr, daß beim Sturz die
weiterrollende Rollvorrichtung zusätzliche Verletzungen verursacht.
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Alle bekannten Arten von Rollvorrichtungen haben jedoch den Nachteil,
daß sie eine verhältnismäßig große Bauhöhe haben, so daß die Benutzung der Rollvorrichtung
große übung erfordert, weil die bei der Benutzung auszuführenden Bewegungen wesentlich
von den Geh- und Laufbewegungen ohne eine solche Vorrichtung abweichen. Infolge
der großen Bauhöhe ist auch die Gefahr des Umkippens sehr groß und die Wucht beim
Aufprall erheblich. Hierbei muß noch berücksichtigt werden, daß mit solchen Rollvorrichtungen
beträchtliche Geschwindigkeiten erzielbar sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schuh mit einer Rollvorrichtung
zu schaffen, bei dem die Unfall- und Verletzungsgefahr durch Verminderung der Bauhöhe
erheblich verringert ist.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Schuhsohle
des Schuhes mit Rollkörpern versehen ist.
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Vorzugsweise sind die Rollkörper teilweise innerhalb der Schuhsohlendicke
angeordnet.
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Hierdurch ergibt sich eine sehr geringe Bauhöhe, so daß sich nicht
nur das Geh- und Laufgefühl nicht wesentlich von dem beim normalen Gehen und Laufen
unterscheidet, da sich der Fuß ganz in Bodennähe befindet, sondern die Gefahr von
Stürzen durch die niedrige Bauhöhe wesentlich herabgemindert ist. Da die Rollkörper
direkt an
oder in der Sohle angeordnet sind, und mehrere Rollkörper
niedriger Bauhöhe flächenförmig über die Sohle verteilt s=nd, ergibt sich eine wesentlich
bessere Standfestigkeit als be Verwendung von wenigen großen Rollkörpern.
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Da die Rollvorrichtung fest mit dem Schuh verbunden ist, kann der
Schuh selbst so ausgebildet sein, daß Verletzungen möglichst vermieden werden. Vorzugsweise
ist der Schuh als den Fußknöchel umschließender Stiefel ausgebildet, so daß Fußgelenk-
und Knöchelverletzungen weitgehend vermieden werden. Bei der Verwendung der bekannten
Rolivorrichtungen ist es ohne weiteres möglich, ungeeignete Schuhe, wie z.B.
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Halbschuhe, zu verwenden.
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Die Erfindung und ihre Vorteile sind an einem Ausführungsbeispiel
anhand der Figuren näher beschrieben.
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Figur 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen Schuh gemäß der Erfindung;
Figur 2 zeigt die Schuhsohle des Schuhes gemäß der Erfindung von unten gesehen;
Figur 3 und 4 zeigen Unteransicht und Seitenansicht mit einem teilweisen Schnitt
einer Halterung für Rollkörper, die bei dem Schuh gemäß der Erfindung verwendet
wird.
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Figur 1 zeigt einen Schuh gemäß der Erfindung im Schnitt.
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Der Schuh mit seinem Schuhschaft 1 ist vorzugsweise als Stiefel ausgebildet
und wird zur Erzielung eines festen Sitzes um den Fußknöchel durch eine geeignete
Schnürung,
einen Reißverschluß oder einen Schnappverschluß verschlossen.
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Der Schuh kann in an sich bekannter Weise mit geeigneten Aus polsterungen
zur Verminderung der Verletzungsgefahr versehen sein.
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Die Schuhsohle 2 enthält eine Metallplatte 3, um die Übertragung von
Schwingungen des Schuhoberteils auf die Rollvorrichtung zu verhindern und andererseits
einen Druck der Rollkörper oder ihrer Halterungen auf einen Teil des Fußes zu vermeiden.
Außen auf der Metallplatte 3 ist eine Schicht oder Platte 4 aus Gummi oder gummiartigem
Material angeordnet. Die Rollkörper, welche aus kleinen Rädchen, Rollen oder vorzugsweise
Kugeln bestehen, sind gemäß der weiteren Ausbildung der Erfindung in einer Halterung
zusammengefaßt und teilweise innerhalb der Schuhsohle 2 angeordnet. Vorzugsweise
werden in der Sohle zwei Gruppen von Rollkörpern vorgesehen, und zwar eine Gruppe,
die im Vorderfußbereich angeordnet ist, und eine Gruppe, die im Fersenbereich angeordnet
ist. Die in Figur 1 angedeutete Gruppe von Ronkörpern 7, die durch eine gemeinsame
Halterung 6 nach Art einer Einschubkassette zusammengefaßt sind, ist in einer Ausnehmung
5 der Schuhsohle 2 leicht und jederzeit auswechselbar befestigt. Die Lage der vorderen
Gruppe von Rollkörpern ist vorzugsweise im Belastungsschwerpunkt des Fußes beim
Auftreten angeordnet.
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Im Fersenbereich ist eine zweite Halterung 8 mit Rolikörpern 7 vorgesehen,
die ebenfalls in einem Hohlraum 5 der Schuhsohle 2 auswechselbar befestigt ist.
Durch die Verwendung von zwei Gruppen von Rollkörpern wird eine größere Vielfalt
von Bewegungsmöglichkeiten erzielt.
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Die Halterungen 6 und 8 sowie die Ausnehmungen 5 in der Schuhsohle
2 sind vorzugsweise so ausgebildet, daß die Halterungen von der Seite her in die
Ausnehmungen der Schuhsohle eingeschoben werden können. Es besteht aber auch die
Möglichkeit, den Schuh so auszubilden, daß die Halterungen mit den Rollkörpern von
innen her in die Ausnehmung der Schuhsohle eingesetzt werden können.
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Durch eine geeignete Befestigungsvorrichtung, beispielsweise durch
Spannbügel, werden die Halterungen mit den Rollkörpern in der Sohle fest verankert.
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Der Durchmesser der Rollkörper 7 bestimmt Laufgeschwindigkeit und
sonstiges Fahrverhalten. Deshalb sind gemäß der Erfindung für jeden Schuh mehrere
Halterungen gleicher Außenabmesseungen aber mit Rollkörpern unterschiedlichen Durchmessers
und/oder verschiedener Zahl vorgesehen, so daß die Rolleigenschaften durch Auswechseln
der Halterungen veränderbar sind.
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Desgleichen müssen nicht Schuhe für jede Schuhgröße vorgesehen sein,
sondern es werden nur einige wenige Größen dann erforderlich, wenn gemäß der Weiterbildung
der Erfindung elastische Einsätze 9 vorgesehen sind, welche den Schuh an die jeweilige
Fußgröße anzupassen gestatten.
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Figur 2 zeigt die Sohle des Schuhes von unten gesehen.
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In zwei Ausnehmungen 5 der Schuhsohle 2 sind die Halterungen 6 bzw.
8 befestigt, welche mehrere Rollkörper 7 enthalten, die vorzugsweise als Kugeln
ausgebildet sind. So sind bei der Ausbildungsform nach Figur 2 in der vorderen Halterung
6 neun Kugeln und in der hinteren Halterung 8 vier Kugeln vorgesehen. Es ist hieraus
ersichtlich, daß sich
zusätzlich zu der sehr geringen Bauhöhe der
Rolivorrichtung eine großflächige Auflage auf der Unterlage ergibt, so daß die Gefahr
eines Umkippens oder eines Sturzes sehr gering ist.
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Gemäß der weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Sohle 2 im Randbereich
und/oder im Kantenbereich mit einem Profil versehen oder aufgerauht. So i9 beispielsweise
die Schuhsohle 2 im Randbereich 10 mit Rippen versehen, während sie im Kantenbereich
bei 11 zusätzlich mit eine, Profilierung versehen ist. Dies ermöglicht ein leichtes
Abstoßen und Bremsen bei der Gleitbewegung. Ein fester Stand ist leicht durch Kippen
des Schuhes auf den Rand der Sohle zu erreichen.
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Eine solche Möglichkeit besteht bei den bekannten Rollvorrichtungen
nicht.
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Die Rollkörper, die vorzugsxeise aus Kugeln geeigneten Durchmessers
bestehen, sind gemäß der weiteren Ausbildung der Erfindung zu mehreren in einer
Halterung zusammengefaßt.
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Die Figuren 3 und 4 zeigen eine bevorzugte Ausführungsform einer solchen
Halterung. Figur 3 zeigt die Halterung von unten gesehen, während Figur 4 eine Seitenansicht
der Halterung von Figur 3 teilweise im Schnitt zeigt. Die Halterung besteht aus
einem geraden Blech 12 und einem an den Rändern abgekröpften Blech 13, welche trennbar
miteinander verbunden sind, z.B. mittels Schrauben 14. Die verschiedenartigen Halterungen
bzw. Kassetten werden durch bestimmte Größen von Abdeckplatten in eine feste Verankerung
gebracht.
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Das feste Material der Schuhsohle verhindert außerdem ein Abweichen
aus der erwähnten Festlegung. In dem gebildeten Zwischenraum sind die Rollkörper
gelagert, die durch die Kugeln 7 gebildet sind. Die Kugeln liegen, wenn der Schuh
auf den Boden abgesetzt wird, oben an der Innenseite
des Bleches
12 mittelbar oder unmittelbar an und reichen teilweise durch die Uffnungen 15 in
dem abgekröpften Blech 13. Die Uffnungen 15 sind natürlich kleiner als der Kugeldurchmesser,
so daß die Kugeln nicht herausfallen können, sondern in diesen lagern, wenn der
Schuh angehoben wird.
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Mittels der beiden Stege wird die Halterung in der Ausnehmung der
Schuhsohle gehalten, wobei zur Festlegung der Halterung in der Schuhsohle noch Beilagstreifen
21 eingefügt werden können.
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Zur Verminderung der Reibung zwischen der Halterung und den Kugeln
ist vorzugsweise an der Innenseite des Bleches 12 eine Platte 16 angeordnet, die
vorzugsweise aus einem sogenannten selbstschmierenden Kunststoff besteht. Auf jeden
Fall wird das Material der Platte 16 so gewählt, daß sie mit den Kugeln 7 eine möglichst
geringe Reibung ergibt.
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Die Platte 16 ist mit flachen den Kugeln 7 angepaßten Ausnehmungen
versehen, in denen die Kugeln 7 gelagert sind.
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Zur besseren Abdeckung und Versteifung der Halterung können noch seitliche
Laschen 17 vorgesehen sein, die entweder an das Blech 12 oder das Blech 13 angeformt
sein können.
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Damit infolge von Verschmutzung die Reibung der Kugeln in der Halterung
nicht zu groß wird, sind gemäß der weiteren Ausbildung der Erfindung zwischen den
Teilen der Halterung untereinander oder zwischen den Teilen der Halterung und den
Rollkörpern Rillen oder Schlitze vorgesehen, die das Herausfallen von eingedrungenem
Sand oder Staub ermöglichen.
Solche Rillen können beispielsweise
in den Uffnungen 15 vorgesehen sein, wie dies in Figur 3 bei 18 angedeutet ist.
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Dies ermöglicht das Herausfallen des Staubes zwischen den Kugeln 7
und dem Blech 13. Es können aber auch noch weitere Schlitze in der Halterung zu
diesem Zwecke vorgesehen sein, wie sie bei la in Figur 3 und bei 20 in Figur 4 angedeutet
sind.
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Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, die Sohle 2 zusammen mit
den Rollkörpern als Einheit herzustellen und die so gebildete Einheit mit dem Schuh
selbst zu verbinden.
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Wie aus der Beschreibung ersichtlich ist, ergibt sich durch die Erfindung
ein Schuh mit Rollmöglichkeit, wobei durch die äußerst geringe Bauhöhe und die flächige
Anordnung der Rollkörper Unfälle weitgehend ausgeschlossen sind. Dabei können die
Rollkörper aus jedem Hartmetall sowie jedem natürlichen oder Kunststoffmaterial
bestehen, u.a. auch aus Hartkeramik, soweit sie möglichst weitgehend den Anforderungen
bei der Benutzung des Laufschuhes gerecht werden.