DE4446157A1 - Elektrisch angetriebenes Gerät, insbesondere Handwerkzeug - Google Patents
Elektrisch angetriebenes Gerät, insbesondere HandwerkzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisch angetriebenes
Gerät, insbesondere ein Handwerkzeug, mit einer Auslaufbremse.
Insbesondere schnellaufende elektrisch angetriebene Geräte,
zu denen vor allen Dingen Handwerkzeuge, wie beispielsweise
Kreissägen und dergleichen, gehören, müssen mit einer
Auslaufbremse ausgestattet sein, welche nach der Abschaltung
des Antriebsmotors das angetriebene Werkzeug, also
beispielsweise das Sägeblatt, in allerkürzester Zeit
stillsetzt. Es handelt sich dabei um eine
Sicherheitseinrichtung, die schwere Unfälle vermeiden hilft,
welche bei fehlender Auslaufbremse immer wieder vorkommen.
Insoweit wird heute zwingend vorgeschrieben, elektrische
Handwerkzeuge mit einer schnellstens wirksamen Auslaufbremse
auszustatten. Die erwähnten Kreissägen verwendet man unter
anderem auch in Schlachthöfen bei der Zerlegung des
Schlachtviehs. Dieses Anwendungsgebiet macht deutlich, wie
schnell eine routierendes Sägeblatt der Bedienungsperson
schwerste Verletzungen zufügen kann, wenn es nach dem
Abschalten nicht unverzüglich zum Stillstand kommt. Neuere
Vorschriften verlangen, daß nach dem Abschalten des Motors das
Werkzeug, im genannten Falle also das Sägeblatt, innerhalb
einer Zeit von maximal drei Sekunden stillstehen muß.
Elektrisch angetriebene Handwerkzeuge mit einer Auslaufbremse
sind an sich bereits bekannt. Sie arbeiten elektronisch oder
elektromagnetisch und sind vom Schaltungs- bzw. vom Bauaufwand
her sehr aufwendig. Die elektromagnetische Bremse macht eine
Vergrößerung des Gehäuses notwendig, was zu einer Erhöhung des
Gewichts führt. Gerade letzteres ist aber bei einem
Handwerkzeug unerwünscht.
Die Elektronikbremse kann zwar außerhalb des Gehäuses
angeordnet werden, jedoch muß sie dann mit diesem über ein
Steuerkabel verbunden werden, was zu den erwähnten hohen
Kosten führt, und die Bedienungsfreundlichkeit nachteilig
beeinflussen kann.
Es liegt infolgedessen die Aufgabe vor, ein elektrisch
angetriebenes Gerät, insbesondere ein Handwerkzeug, mit einer
Auslaufbremse so weiterzubilden, daß letztere zwar im Gehäuse
untergebracht werden kann, dies aber keine, zumindest keine
nennenswerte, Vergrößerung des Gehäuses bewirkt. Außerdem
sollen die Herstellungs- und Montagekosten der Auslaufbremse
so gering wie möglich sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß das elektrisch angetriebene Gerät, insbesondere
Handwerkzeug, mit einer Auslaufbremse erfindungsgemäß durch
eine auf die Motor-Antriebswelle aufgesetzte
Fliehkraftkupplung gekennzeichnet ist, die mit einer
antreibbaren ersten Bremsscheibe der Auslaufbremse kombiniert
ist oder zusammenwirkt, wobei die Auslaufbremse eine koaxiale,
gehäusefeste zweite Bremsscheibe aufweist und sie bei
Fliehkrafteinwirkung auf die Fliehkraftkupplung gelöst wird.
Bei ausgeschaltetem Motor und damit stillstehender Motor-
Antriebswelle ist die Auslaufbremse geschlossen. Die
Bremswirkung zwischen der ersten drehbaren Bremsscheibe und
der zweiten feststehenden Bremsscheibe ist aber bezogen auf
die Motorkraft relativ gering, so daß sie beim Einschalten des
Elektromotors von diesem problemlos überwunden werden kann.
Hierbei ist zu bedenken, daß die Aufgabe dieser Auslaufbremse
das schnelle Abbremsen ist, und man die Bremskraft so
auszulegen hat, daß die rotierenden Massen innerhalb der
verlangten kurzen Zeitspanne von maximal drei Sekunden zum
Stillstand gebracht werden können.
Wenn nach dem wieder in Gang setzen des Antriebsmotors - was
wie gesagt trotz geschlossener Auslaufbremse möglich ist - die
Fliehkraftkupplung auf Touren kommt, so kann sich die
Fliehkraft in dem Sinne auswirken, daß die Auslaufbremse in
kürzester Zeit ganz gelöst wird. Hierbei ist zu beachten, daß
solche Geräte in der Regel mit Asynchronmotoren ausgestattet
sind, die beim Anlaufen ein großes Drehmoment aufweisen,
welches die Bremskraft der Auslaufbremse ohne weiteres
überwinden kann.
Eine Fliehkraftkupplung ist grundsätzlich mit einem oder
mehreren Elementen ausgestattet, die aufgrund der Rotation
eine Auswärtsbewegung ausführen, welche mit bekannten Mitteln
in eine Axialbewegung umgesetzt werden kann oder diese
ermöglicht. Eine solche Axialbewegung ist notwendig, um die
rotierende erste Bremsscheibe in axialer Richtung von der
feststehenden zweiten Bremsscheibe abzuheben.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die erste
Bremsscheibe auf der Antriebswelle oder einem damit
gekuppelten Geräteteil drehfest, aber begrenzt axial
verschieblich gelagert ist. Ein solches gekuppeltes Geräteteil
kann beispielsweise eine aufgeschobene Hülse oder dergleichen
sein. Die Axialverschieblichkeit ist verhältnismäßig gering,
weil es lediglich darum geht, die bewegbare Bremsscheibe so
weit von der feststehenden zu entfernen, daß sie sich während
des Betriebs des Handwerkzeugs nicht mehr berühren, um so eine
Erhitzung und vor allen Dingen auch Verschleiß zu verhindern.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens ein unter Fliehkrafteinwirkung
geführt radial verlagerbarer, durch Hilfskraft rückstellbarer
Körper zur Kraftumlenkung mit einer Schrägfläche der ersten
Bremsscheibe zusammenwirkt. Die Kraftumlenkung über eine
Schrägfläche und ein daran entlanggleitendes Glied ist eine in
der Technik bekannte und beliebte Maßnahme, weil sie nur einen
geringen Aufwand erfordert. Die Neigung der Schrägfläche
bestimmt das Übersetzungsverhältnis von Axial- und
Radialbewegung. Selbstverständlich ist hierbei auch darauf zu
achten, daß die Reibung zwischen dem oder den verlagerbaren
Körpern und der Schrägfläche möglichst gering ist. Dies
erreicht man durch eine ballige oder kugelige Ausbildung des
Körpers bzw. seiner anlegbaren Fläche.
Zweckmäßigerweise ist die von der zweiten Bremsscheibe
abgewandte Stirnseite der ersten Bremsscheibe wenigstens zum
Teil als Kegelstumpfmantelfläche gestaltet. Die Ausbildung als
Kegelstumpfmantelfläche ist lediglich in dem Bereich
notwendig, der mit dem oder den verlagerbaren Körpern in
Kontakt kommen kann.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist
durch mehrere, an einem Hilfsring in Umfangsrichtung
vorzugsweise gleichmäßig verteilt angeordnete Fliehkraftkörper
gekennzeichnet. Ein solcher Hilfsring mit Fliehkraftkörpern
kann recht kompakt gebaut werden. Wieviel Fliehkraftkörper man
im einzelnen verwendet hängt von der notwendigen Bremskraft
ab. Es ist ohne weiteres möglich, bei verschieden starken
Maschinen den gleichen Hilfsring zu verwenden, ihn aber nur
mit einigen oder gar wenigen Fliehkraft-Körpern zu bestücken.
Die Fliehkraft-Körper sind in besonders bevorzugter Weise
radial nach innen federbelastete Kugeln, wobei als Federn vor
allen Dingen Schraubendruckfedern in Frage kommen, welche die
Kugeln radial nach innen hin belasten. Die Federkraft muß so
ausgelegt werden, daß bei abnehmender bzw. wegfallender
Fliehkraft die Kugeln mit ausreichender Kraft an die
Schrägfläche bzw. Kegelstumpfmantelfläche der ersten
Bremsscheibe angepreßt werden. Wenn auf die Kugeln die
Fliehkraft einwirkt, so wird die Feder noch stärker gespannt.
Ein solcher mit Kugeln und Druckfedern bestückter Hilfsring
kann äußerst kompakt gebaut werden.
Eine diesbezügliche Weiterbildung der Erfindung ergibt sich
aus Anspruch 7. Der dort erwähnte axiale Durchbruch am inneren
Ende jedes Radialkanals ermöglicht die Anlage der Kugel an der
Schrägfläche bzw. Kegelstumpfmantelfläche bei entfallener
Fliehkraft. Wie das Ausführungsbeispiel zeigt, muß die
Kegelstumpfmantelfläche den axialen Durchbrüchen so zugeordnet
sein, daß die radiale Einwärtsbewegung der Kugel oder
dergleichen zu einer immer stärkenden Anpressung an die
Schrägfläche bzw. Kegelstumpfmantelfläche führt. Hierzu bedarf
es nicht notwendigerweise einer der Radialbewegung
überlagerten Axialbewegung der Kugel oder dergleichen,
vielmehr kommt die Kugel automatisch mit der
Kegelstumpfmantelfläche oder Schrägfläche in bremsenden
Kontakt, wenn der Durchbruch parallel zur
Kegelstumpfmantelfläche oder Schrägfläche verlaufend
angeordnet ist. Alternativ gesehen bringt dann nämlich eine
radiale Einwärtsbewegung der Kugel automatisch ein immer
stärkeres Übertreten über den Durchbruch, wenn die Kugel noch
weiter nach innen wandert.
Eine andere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
beschreibt Anspruch 9. Nach der axialen Einstellung des
Einstellrings muß dessen Lage zuverlässig gesichert werden.
Dies erreicht man beispielsweise durch Verkleben oder eine
andere bekannte Technik. Wenn der Einstellring gemäß Anspruch
10 eine Mutter ist, so kann man die Arretierung auch mittels
einer Kontermutter vornehmen. Um die rotierenden Massen nicht
unnötig zu vergrößern, ist aber dem Verkleben der Vorzug zu
geben.
Der erste Bremsring und der Hilfsring sind in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung mittels je einer oder einer
gemeinsamen Paßfeder drehfest auf der Antriebswelle gehalten.
Ihre Verschiebbarkeit ist wie gesagt recht begrenzt und
abgesehen von der Montage nur so groß, daß die Bremse unter
Fliehkrafteinwirkung vollständig gelöst wird. Gemäß Anspruch
12 ist es aber nicht unbedingt notwendig, daß der Bremsring
und der Hilfsring unmittelbar auf die Antriebswelle
aufgeschoben sind, vielmehr kann das Aufschieben auch indirekt
über eine zwischengeschaltete Hülse erfolgen. Diese muß dann
ihrerseits drehfest mit der Antriebswelle gekuppelt sein, was
mittels einer weiteren Paßfeder oder dergleichen erfolgen
kann.
Die zweite Bremsscheibe ist bevorzugterweise ein flacher Ring,
der abnehmbar mit dem Gehäuse verbunden ist, so daß er bei
Verschleiß problemlos gegen einen anderen ausgewechselt kann.
Entsprechendes gilt auch für die erste Bremsscheibe, die, wie
gesagt, nach Lösen des Einstellrings einfach axial abgezogen
wird. Gleichzeitig oder zuvor muß natürlich der Hilfsring auch
abgenommen werden.
Weitere Vorteile, Wirkungsweisen und Ausgestaltungen ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels.
Die Zeichnung zeigt dieses Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Hierbei stellen dar:
Fig. 1 in der Seitenansicht bzw. in einem
Längsmittelschnitt ein elektrisches Handwerkzeug in
Form einer Kreissäge, vorzugsweise für den
Fleischereibereich;
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt aus Fig. 1
im Bereich der Auslaufbremse.
Beim elektrisch angetriebenen Gerät der Fig. 1 handelt es
sich um ein elektrisches Handwerkzeug in der Art eines
Winkelschleifers, jedoch ist das Werkzeug wegen der
vorgesehenen Verwendung im Fleischereibereich keine
Schleifscheibe, sondern eine Trennscheibe oder ein
Sägeblatt 1. Es wird von einem Elektromotor 2 angetrieben,
wobei es sich bevorzugterweise um einen Asynchronmotor
handelt. Er befindet sich im Gehäuse 3, dessen in Fig. 1
rechter oder hinterer Bereich einen Handgriff 4 trägt. An
diesem ist ein Schwenkhebel 5 gelagert, dessen von der
Drehachse 6 entferntes Ende auf den Drücker eines im
Stromkreis des Elektromotors 2 liegenden Schalters einwirkt.
Sobald man den Schwenkhebel freigibt und damit die Stromzufuhr
zum Elektromotor 2 unterbricht, tritt eine Auslaufbremse 7 in
Aktion, welche das Werkzeug bzw. das Sägeblatt 1 in
allerkürzester Zeit vorzugsweise in einer Zeit von maximal 3
Sekunden zum Stillstand bringt.
Die Antriebswelle 8, die in bekannter Weise mittels
Kugellagern gelagert ist, treibt ein Kegelrad 9 an. Dieses
arbeitet mit einem zweiten Kegelrad 10 zusammen, welches
drehfest auf einer Welle 11 sitzt, an welcher ebenfalls
drehfest, aber auswechselbar das Sägeblatt 1 gehalten ist. Im
übrigen ist dieses gemäß den Vorschriften von einer
Schutzhaube 12 umgeben.
Gemäß der vergrößerten Darstellung in Fig. 2 ist auf die
Motor-Antriebswelle 8 eine Fliehkraftkupplung 25 aufgesetzt,
die mit der Auslaufbremse 7 zusammenwirkt. Letztere besitzt
eine antreibbare erste Bremsscheibe 13 und eine zugeordnete
gehäusefeste zweite Bremsscheibe 14. Beide sind koaxial zur
Antriebswelle 8 angeordnet. Die zweite Bremsscheibe 14 ist
beispielsweise mittels Schrauben 15 abnehmbar am Gehäuse 3
bzw. Lagerschild 16 gehalten, so daß sie bei Verschleiß
ausgewechselt werden kann. Die erste Bremsscheibe 13 ist in
der Größenordnung eines üblichen Spiels im Sinne des
Doppelpfeils 17 axialbeweglich, jedoch, wie gesagt, drehfest
gehalten. Beim Ausführungsbeispiel sitzt allerdings die erste
Bremsscheibe 13 nicht unmittelbar auf der Antriebswelle 8,
sondern auf einer hierzu konzentrischen, auf das Wellenende 18
aufgeschobenen Hülse 19, die mittels einer Paßfeder 20
drehfest auf dem Wellenende 18 gehalten ist.
In eine Außennut der Hülse 19 ist eine weitere Paßfeder 20
eingelegt, welche die erste Bremsscheibe 13 und einen
Hilfsring 22 der Fliehkraftkupplung 7 drehfest, aber in
axialer Richtung abziehbar hält. Zur axialen Sicherung des
Hilfsrings 22 und der ersten Bremsscheibe 13 dient ein
Einstellring 23, mit dessen Hilfe man, wie seine Bezeichnung
ausdrückt, auch die axiale Lage des Hilfsrings 22 und der
ersten Bremsscheibe 13 einstellen kann. Es handelt sich dabei
um eine Mutter, die auf ein Bolzengewinde 24 der Antriebswelle
8 bzw. beim Ausführungsbeispiel der Hülse 9 aufgeschraubt und
anschließend in geeigneter Weise gesichert wird.
Beispielsweise durch eine Kontermutter oder durch Ankleben.
Die Fliehkraftkupplung 25 besteht im wesentlichen aus dem
bereits erwähnten Hilfsring 22 und geführt radial
verlagerbaren, federbelasteten Körpern, vorzugsweise Kugeln
26, welche beim Ausführungsbeispiel mit der ersten
Bremsscheibe 13 unmittelbar zusammenwirken. Die
Belastungsfeder für jede Kugel oder dergleichen ist eine
Schraubendruckfeder 27. Jede übt eine ständige radial nach
innen gerichtete Kraft auf die zugeordnete Kugel 26 oder
dergleichen aus.
Die erste Bremsscheibe 13 der Auslaufbremse 7 ist gemäß den
vorstehenden Ausführungen zugleich auch ein Bauteil der
Fliehkraftkupplung 25. Außerdem liegt die Besonderheit dieser
Fliehkraftkupplung darin, daß sie unter der Einwirkung der
Fliehkraft gewissermaßen nicht das Ankuppeln, sondern eher ein
Abkuppeln, nämlich ein Lösen der Auslaufbremse 7 bewirkt.
Sobald sich nämlich durch Einschalten des Elektromotors 2 die
Antriebswelle 8 des Handwerkzeugs dreht und die Drehzahl
genügend groß ist, wandern die Kugeln 26 oder dergleichen
unter dem Einfluß der Fliehkraft gegen den Widerstand ihrer
Belastungsfeder 7 radial nach außen. Dadurch kommen sie, wie
nachstehend noch näher erläutert wird, von der ersten
Bremsscheibe 13 frei, die sich infolgedessen im Sinne des
Pfeils 28 von der zweiten Bremsscheibe 14 lösen kann. Wird der
Motor abgeschaltet, so entfällt die Fliehkrafteinwirkung auf
die Kugeln 26 oder dergleichen und es kann sich dann die Kraft
der Belastungsfedern 25 auswirken. Die Kugeln werden
demzufolge radial nach innen gedrückt, und sie üben
infolgedessen eine Kraft auf die erste Bremsscheibe 13 aus,
die dann entgegen der Pfeilrichtung 34 an die feststehende
zweite Bremsscheibe 14 gepreßt wird und dadurch den
plötzlichen Stopp der Antriebswelle 8 und aller drehfest damit
gekuppelten Teile, insbesondere aber des Sägeblatts 1 bewirkt.
Jede Kugel 26 und zugehörige Belastungsfeder 27 befindet sich
gemäß Fig. 2 in einer Radialbohrung 28 des Hilfsrings 22.
Letzterer ist mit einer Mehrzahl gleichmäßig in
Umfangsrichtung verteilter Radialbohrungen 28 versehen. Es ist
nicht notwendig, daß sich in jeder eine Kugel und eine
Belastungsfeder befindet, vielmehr kann man die Bestückung
entsprechend der notwendigen Bremskraft wählen. Beim
Ausführungsbeispiel ist in die bremsringseitige Stirnfläche
des Hilfsrings 22 ein Innenkonus 29 eingearbeitet. Die
zugeordnete Stirnfläche der drehbaren ersten Bremsscheibe 13
ist mit einem entsprechend geformten Außenkonus 30 versehen,
d. h. sie hat wenigstens teilweise eine Kegelstumpfform. Auf
diese Weise kann sie in axialer Richtung gesehen etwas in den
Hilfsring 22 eintreten.
Jede Radialbohrung 28 ist an ihrem inneren Ende gegen die
erste Bremsscheibe 13 hin randoffen. Dort kann jede Kugel 26
oder dergleichen über den Mündungsrand austreten und sie wird
bei ruhender Antriebswelle 8 von der Belastungsfeder 27 so
weit nach innen gedrückt, daß sie über den axialen Durchbruch
31 bzw. den erwähnten schrägen Mündungsrand des Innenkonus 29
so weit austritt, daß sie zur Anlage an den Außenkonus 30
kommt. Die in radialer Richtung wirkende Kraft der
Belastungsfeder 27 wird hierdurch mittels der Kugeln 26 und
des Außenkonus 30 in eine Axialkraft der ersten Bremsscheibe
13 umgesetzt, die auf diese Weise fest an die zweite,
feststehende Bremsscheibe 14 angedrückt wird.
Um die Kugeln 26 oder dergleichen und die Belastungs- oder
Schraubendruckfedern 27 in die Radialkanäle einbringen zu
können, sind diese nach außen hin randoffen. Nach dem
Einbringen muß die äußere Öffnung wieder verschlossen werden.
Dies erfolgt in zweckmäßiger Weise gemeinsam mittels eines auf
den Hilfsring 22 außen aufgeschobenen ringförmigen
Verschlußglieds 32.
Aus Fig. 1 ergibt sich, daß die Hülse 19 drehfest das rechte
Ende der Verlängerungswelle 33 aufnimmt, die beim
Ausführungsbeispiel zweifach mittels Kugellagern gelagert ist
und an ihrem linken Ende das erste Kegelrad 9 trägt.
Claims (13)
1. Elektrisch angetriebenes Gerät, insbesondere Handwerkzeug
mit einer Auslaufbremse (7), gekennzeichnet durch eine
auf die Motor-Antriebswelle (8) aufgesetzte
Fliehkraftkupplung (25), die mit einer antreibbaren
ersten Bremsscheibe (13) der Auslaufbremse (7) kombiniert
ist oder zusammenwirkt, wobei die Auslaufbremse (7) eine
koaxiale gehäusefeste zweite Bremsscheibe (14) aufweist,
und sie bei Fliehkrafteinwirkung auf die
Fliehkraftkupplung (25) gelöst wird.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Bremsscheibe (13) auf der Antriebswelle (8) oder
einem damit gekuppelten Geräteteil (19) drehfest, aber
begrenzt axial verschieblich gelagert ist.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein unter Fliehkrafteinwirkung geführt radial
verlagerbarer, durch Hilfskraft (27) rückstellbarer
Körper (26) zur Kraftumlenkung mit einer Schrägfläche
(30) der ersten Bremsscheibe (13) zusammenwirkt.
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
von der zweiten Bremsscheibe (14) abgewandte Stirnseite
der ersten Bremsscheibe (13) wenigstens zum Teil als
Kegelstumpfmantelfläche (30) gestaltet ist.
5. Gerät nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch
mehrere an einem Hilfsring (22) in Umfangsrichtung
vorzugsweise gleichmäßig verteilt angeordnete
Fliehkraftkörper (26).
6. Gerät nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fliehkraft-Körper radial
nach innen federbelastete (27) Kugeln (26) sind.
7. Gerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hilfsring (22) mehrere Radialbohrungen (28) zur
Aufnahme je eines Fliehkraftkörpers (26) und einer
Belastungsfeder (27) für letzteren aufweist, und daß
jeder Radialkanal (28) an seinem inneren Ende in einen
insbesondere geneigt angeordneten axialen Durchbruch (31)
übergeht, welcher der Kegelstumpfmantelfläche (30)
zugeordnet ist, und über welchen der Fliehkraft-Körper
(26) begrenzt austreten kann.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Radialkanäle, insbesondere Radialbohrungen (28) des
Hilfsrings (22) nach außen hin randoffen sind, und jede
Öffnung mittels eines vorzugsweise gemeinsamen
Verschlußglieds (32) verschließbar sind.
9. Gerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Hilfsring (22)
zwischen der ersten Bremsscheibe (13) und einem
Einstellring (23) befindet, der in axialer Richtung
einstellbar, drehfest auf der Antriebswelle (8) oder
einem damit gekuppelten Geräteteil (19) gehalten ist.
10. Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Einstellring (23) eine Mutter ist.
11. Gerät nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Bremsring (13) und
der Hilfsring (22) mittels je einer oder einer
gemeinsamen Paßfeder (20) drehfest auf der Antriebswelle
(8) gehalten sind.
12. Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Bremsring (13) und der Hilfsring (22) indirekt über
eine auf die Antriebswelle (8) aufgeschobene Hülse (19)
drehfest mit der Antriebswelle (8) gekuppelt sind, wobei
die Hülse (19) ein Bolzengewinde (24) zum Aufschrauben
des Einstellrings (23) aufweist.
13. Gerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Bremsscheibe (14)
ein flacher Ring ist, der abnehmbar (15) mit dem Gehäuse
(3) verbunden ist.
Priority Applications (1)
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DE19944446157 DE4446157C2 (de) | 1994-12-23 | 1994-12-23 | Elektrisch angetriebenes Gerät, insbesondere Handwerkzeug |
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Publications (2)
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DE19944446157 Expired - Lifetime DE4446157C2 (de) | 1994-12-23 | 1994-12-23 | Elektrisch angetriebenes Gerät, insbesondere Handwerkzeug |
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