DE4445699A1 - Wassergekühlte Transportrolle für den Chargentransport in Wärmebehandlungsöfen - Google Patents

Description

Wassergekühlte Lagerungen von Transportrollen, angetrieben oder nicht, finden in der Technik von Industrieöfen häufige Anwendung. Als nachteilig erwies sich jedoch bisher stets die große Spannweite der Transportrollen, auf denen das Behandlungsgut innerhalb des Ofens gelagert und transpor­ tiert wird. Um eine Beeinflussung der Lagerkühlung der Transportrollen auf das Wärmebehandlungsgut zu vermeiden, wurden die Lagerstellen in ausreichendem Abstand von der thermischen Isolierung im Kaltbereich untergebracht. Je grö­ ßer dieser Abstand, desto geringer ist im allgemeinen der Wärmefluß zwischen Warm- und Kaltbereich.

Durch eine Verschiebung der gekühlten Lagerstelle bis in die thermische Isolierung hinein entsteht zunächst ein erhebli­ cher Nachteil, der allerdings durch einen entsprechenden Aufbau im Sinne dieser Anmeldung wieder kompensiert wird. Der durch diesen Aufbau gewonnene Vorteil liegt in der deut­ lich verringerten Spannweite der Transportrollen bzw. darin, daß statt Transportrollen, die den Behandlungsraum überspan­ nen, Rollen verwendet werden können, die nur einseitig in den Behandlungsraum hineinragen.

Die Abbildung zeigt eine schematische Darstellung einer was­ sergekühlten Transportrolle in der Aufsicht (Schnitt paral­ lel Längsachse). Aus ihr sind alle wichtigen Merkmale ersichtlich. Im dargestellten Fall reicht der gekühlte Zap­ fen sogar durch die thermische Isolierung hindurch. Der drehbare Tragezapfen ist über ein Kettenrad angetrieben. Da trotz einer Abschirmung durch die nichtmetallische Transpor­ trolle die Temperatur des Lagerzapfens im Warmbereich noch weit über 300 Grad ansteigen kann, ist zumindest im Warmbe­ reich ein hitzebeständiger Werkstoff erforderlich. Um eine übermäßige Pressung des sich ausdehnenden Rohrendes auf die eigentliche Transportrolle zu vermeiden, ist dieses parallel zur Längsachse in der vorderen Hälfte mehrfach geschlitzt. Wegen der Erwärmung wird zum Warmbereich hin eine Gleitlage­ rung zwischen dem stationären Lagerzapfen und dem drehbaren Lagerzapfen bevorzugt, während zur Kaltseite hin ein Kugel- oder Rollenlager verwendet werden kann.

Die Transportrolle selbst besteht aus einem nichtmetalli­ schen Werkstoff, zum Beispiel Keramik. Sie ist in einer nicht dargestellten Weise fest mit dem Lagerzapfen verbunden und dreht sich somit in der gleichen Weise wie der Lagerzap­ fen. Die Seitenführung der Transportrolle ist durch eine zusätzliche Isolierschicht, die sich ebenfalls mitdreht, verstärkt.

Besonders vorteilhaft sind die beschriebenen, wassergekühl­ ten Transportrollen in Vakuumöfen einzusetzen, da dann anstelle von Keramikrollen auch Rollen aus faserverstärktem Kohlenstoff verwendet werden können. Außerdem ist unter Vakuum die Wirkung der thermischen Isolierung selbst bei Behandlungstemperaturen im Ofenraum von 1000 Grad und mehr schon über kurze Distanzen erheblich.

Claims (4)

1. Eine wassergekühlte Transportrolle für den Chargentran­ sport in Wärmebehandlungsöfen, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus drei Teilen besteht: einem stationären wasserge­ kühlten Lagerzapfen aus Stahl, einem darauf drehbaren Trage­ zapfen aus hitzebeständigem Stahl und der mit dem drehbaren Tragezapfen fest verbundenen Transportrolle aus einem nicht­ metallischen Werkstoff.

2. Eine wassergekühlte Transportrolle gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gekühlte Lagerzapfen bis weit in die thermische Isolierung hineinreicht.

3. Eine wassergekühlte Transportrolle gemäß Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der drehbare Tragezapfen im Kaltbereich auf dem Lagerzapfen mittels Kugel- bzw. Rol­ lenlager und im Warmbereich mittels Gleitlager gelagert ist.

4. Eine wassergekühlte Transportrolle gemäß Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nur das Lagerende im Warm­ bereich aus einem hitzebeständigen Rohrstück besteht, das in der vorderen, zur Warmseite hin gewendeten Hälfte mit zwei oder mehr Längsschlitzen versehen ist.